Völlige Verwirrung, Kind Nr. 3 hat sich eingeschlichen

Hallo erst mal,

Ich habe seit heute die Gewissheit das ich wieder schwanger bin. Ungeplant mit dem dritten Kind. Ich hatte schon so ein Gefühl, und heute per Test praktisch die Bestätigung. Morgen geht es zum Arzt.

Ich habe mir schon Tage bzw Nächte um die Ohren geschlagen bez. dem Für und Wider. Immer hat der Kopf gesagt, wenn es so ist, dann klappt das nicht. Wohnung zu klein, finanziell wird es wieder enger, das ganze Drumherum passt nicht und wird zu stressig, wie soll das laufen wenn ich dann wieder arbeiten gehe mit drei Kindern... Man hat ja auch andere Pläne. Und ich bin mit zwei gesunden Kindern echt gesegnet, wobei meine Kleine schon mit einer Fehlbildung zur Welt kam, wo man während der Schwangerschaft einiges an anderen Diagnosen gestellt hat und schlussendlich doch nicht wusste was es denn ist, bis sie eben zur Welt kam. Irgendwie sitzt mir das noch im Nacken.

Der Bauch sagt, das alles zu schaffen ist. Trotz allem. Ich denke immer, es gibt schlimmeres.

Und das Herz- hat heute morgen einen Takt schneller geschlagen beim Ergebnis.

Kurz war Freude da und die Gewissheit, das alles gut wird.

Und jetzt bekomm ich wieder Angst. Vor der Schwangerschaft selber, den Strapazen, was, wenn wieder etwas nicht in Ordnung ist, Angst vor den Geburtsschmerzen, vor der Zukunft an sich. Auf einmal wieder so ein Gefühl, das mir die Schwangerschaft widerstrebt.

Bei den anderen beiden war ich recht gern schwanger. Vor allem bei der Kleinen. Bis eben die Komplikationen kamen.

Wie sie es auch verkraften wird, sollte jetzt alles normal verlaufen? Meinen Mann hab ich schon eingeweiht. Und er freut sich. Mein Sohn würde sich auch freuen.

Wie man sieht, totales Gefühlschaos bei mir.

Ich bin durch für heute.

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Hallo,
genau in dieser Lage bin ich auch grade :(
Ich weis auch nicht wo mir der Kopf steht.
Mein Herz sagt das es mega toll ist der Kopf sagt oh man das passt jetzt so gar nicht.
Mein Mann weis noch nichts, ich traue mich nicht was zu sagen weil ich Angst habe er denkt ich habe es ihm untergeschmuggelt :(
Ich habe am 14.2 einen FA Termin, das Kind wird in jedem Fall behalten aber es ist trotzdem schwer und nerven aufreiben.

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Mir geht es ähnlich, nur das ich mit dem 4 kind schwanger bin. .
Mein Mann möchte absolut nicht mehr, wir hatten beide abgeschlossen gehabt und nun trotz Verhütung...

Ich hoffe so sehr das ihr für euch die beste Lösung treffen könnt.

Es ist ein schleckliches Gefühl dieses Herz sagt Kopf sagt... Grrr.. Man fühlt sich einerseits leer anderer seits dann wieder sooo überladen..

Ich grüße euch ganz lieb

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Hallo,
ist es bei dir auch das dritte Kind? Mit all den Fragen und Themen, die auch oben beschrieben werden, Wohnung, Geld, Alltag... Und dann mit der zusätzlichen Belastung, dass du momentan alleine mit deinen Gedanken klar kommen musst, weil dein Mann noch nichts weiß. Untergeschmuggelt – hat er so auch beim ersten oder zweiten Kind reagiert? Aber du willst den kleinen Piraten auf jeden Fall an Bord haben! Wie kannst du deinem Mann das sagen, so dass er gut darauf reagiert? Es ist ja auch sein Piratenkind. Und ein schönes Kompliment von dir an ihn, dass du noch eines mit ihm haben willst!

Hast du deinen nächsten Schritt schon geplant?
Liebe Grüße - Anna

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Hallo, liebe Total-Konfuzius,
bei Dir streiten Herz und Verstand gegeneinander. Höre auf Dein Herz. Denn das Herz hat seine Gründe, wovon der Verstand nichts weiß. Und ein blutendes Herz kann sehr schmerzhaft sein. Und dann zählen die logischen Argumente des Verstandes nicht mehr.
Dass Dein Mann sich freut, kann Deine kurze Freude steigern, denn zu 2. lassen sich manche Probleme leichter lösen.
Schwangerschaft, Geburtsschmerzen, Ängste... dies ist alles nicht leicht zu verkraften. Aber wenn Du das Kind erst in Armen hälst, dann weißt Du für wen Du dies alles durchlebt und durchlitten hast.
Deine Hormone sorgen jetzt zusätzlich für eine Achterbahnfahrt der Gefühle, weil sich der ganze Körper erst umstellen muß. Und dies ist nicht leicht, denn durch die ganze körperliche Veränderung merkt man noch mehr, dass nichts mehr sein wird, wie es war. Veränderung muß nicht immer schlecht sein, ein weiteres Kind bedeutet auch ein Mehr von Freude, Liebe und Geborgenheit.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Danke für deine Antwort!

Ja da spielen wohl wieder die Hormone mit eine Rolle. Und dann bin ich sowieso so ein Typ, der gern recht emotional reagiert. Da fehlt dann nicht mehr viel.

Ich muss mich da jetzt einfach durchbeißen. Nachdem ich ja nun die Gewissheit habe, dass ich nun mal schwanger bin, kann ich daran arbeiten, mich an den Zustand zu gewöhnen. Zeit genug hab ich ja dazu. Und es wird einige Hochs und Tiefs geben.

Und ja, ich bin mir sicher, dass wenn ich das kleine Wunder wieder das erste mal im Arm halte, warm und duftend, und den ersten Sonnenaufgang mit ihm im Arm betrachte, so wie mit den anderen beiden, dann schwappe ich wieder über vor Glück. An den Gedanken und diese Vorfreude versuche ich mich jetzt einfach zu festzuhalten.

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Hallo du,
dein Körpergefühl hat ja sehr gut funktioniert, wenn du schon länger den Verdacht hattest, dass du schwanger bist! Da wirst du dem Arzt nicht viel Arbeit machen ;-)

Und gleichzeitig mit deinem Körpergefühl ist schon der Kopf aktiv geworden, um dir zu erklären, was hätte... was wäre... was könnte... Und dich daran zu erinnern, wie es bei eurer kleinen Tochter war. Sie ist vermutlich noch klein, wenn die Sorgen in der letzten Schwangerschaft und die Geburt dir noch so gut in Erinnerung sind, oder? Dann ist es auch verständlich, dass du dir Gedanken machst, wie sie auf ein Geschwisterchen reagieren würde. Euer Sohn kennt das ja schon. Und damals habt ihr, trotz der Komplikationen, alles richtig gemacht! So dass er sich gefreut hat, eine Schwester zu bekommen und sich jetzt wieder freuen könnte.

Beim ersten und zweiten Kind hattet ihr es aber auch geplant. Wenn dann mal Sorgen kommen oder sich kurz die Panik zeigt, wie das alles zu schaffen sein soll, dann kann man sich quasi selber mal den Kopf zurecht rücken. Weil man ja weiß, dass man es so wollte und vorher wusste: viel, aber machbar, wie geplant. Gewollt!

Und jetzt? Sagt der Bauch: ja. Und das Herz, ganz kurz: oh, ja! Und der Kopf hört nicht auf, sich zu schütteln?
Wenn du magst, dann erzähl doch mal, ob der FA genickt hat :-D. Und was dein Kopf macht, nachdem du über die Neuigkeit geschlafen hast. Einen guten Freitag wünscht dir - Anna

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Hallo Anna,

Danke für deine Antwort.

Natürlich konnte die SS bestätigt werden. Ich konnte in einem tollen Gespräch alle Möglichkeiten mit der Ärztin durchsprechen, und die erste Aufregung hat sich wieder gelegt. Mittlerweile konnte ich auch schon mit meinem Mann und einer nahestehenden Person drüber reden und muss es so nicht mehr in mir selber herum tragen. Und da ja nun auch die Gewissheit da ist und nicht mehr nur das Gefühl, ist wenigstens mal eine Last weg.

Meine Tochter ist nun zwei Jahre alt. Ich hab wohl an die Geschichte um die Schwangerschaft mit ihr und das Geburtserlebnis einfach einen Haken dran gemacht, ohne es richtig verarbeitet zu haben. Jetzt reißen diese Wunden wieder auf.

Ich denke trotzdem das es für mich und meine Familie der bessere Weg ist, dieses Kind zu bekommen. Es ist ein Teil von meinem Mann und mir, und wenn es nur annähernd so toll wird wie die anderen beiden, dann nehme ich diese "Last" gerne auf mich. Ich weiß, dass wenn ich es das erste mal im Arm halte, dann schwappe ich wieder über vor Glück.

Alles andere schaffen wir gemeinsam.

Herzlich, deine total Konfuzius

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Hallo du,
herzlichen Glückwunsch! Wie schön, dass die Ärztin so entschieden genickt hat :-D und so gut für dich da sein konnte. Es hört sich so an, als seien dein Bauch – Kopf – Herz auf einem guten Weg, wieder eine stimmige Einheit zu werden.
Den einen oder anderen Schritt wirst du dafür noch gehen müssen, das stimmt. Wenn du es so ausdrückst: du hattest einen Knopf an die Schwangerschafts- und Geburtserlebnisse mit deiner Tochter gemacht. Jetzt droht dieser Knopf aufzuplatzen – oder du knöpfst ihn vorsichtig selber wieder auf. Behutsam, so wie du es gut vertragen kannst. Hast du dafür eine kompetente Unterstützung? Deine FA klingt ja super. Vielleicht hast du auch eine Hebamme, die du von früher kennst?

Mir hat mal eine Hebamme gesagt: „Du musst von der Geburt so oft erzählen, bis du nicht mehr das Bedürfnis hast, darüber zu reden.“ Dazu musst du Menschen finden, die sich das auch so oft anhören, aber dann wird es wirklich gut!

Ich kann total nachvollziehen, dass du nach der letzten Geburt nicht so viel darüber reden wolltest. Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür, so dass du selbst bestimmen kannst, ob, wann und wie die Erlebnisse wieder präsent werden? Du kannst es auch mal aufschreiben und als private Nachricht schicken, wenn du magst. Vielleicht hilft ja auch schon das Aufschreiben allein. Wie gesagt: immer so, wie es für DICH gut ist!
Damit du diese – neue, ganz andere! – Schwangerschaft voll genießen und dich gut auf die Geburt einlassen kannst, wenn es dann so weit ist.
Ganz liebe Grüße – Anna
PS: Wie hast du eigentlich deinem Mann erzählt, dass Nr.3 unterwegs ist? Vielleicht hast du noch einen Tipp für Tips?