Abbruch verkraften wenn..

Kann man einen Abbruch verkraften, wenn es das Beste ist, man aber innerlich und psychisch absolut dagegen ist?

ich höre und lese so oft, wenn die Frau nicht 100% hinter einem Abbruch steht bzw Zweifel hat, dann wird sie das irgendwann kaputt machen wenn sie es doch tut.

Und was ist, wenn man wirklich weiß man möchte eigentlich keinen Abbruch und lehnt es für sich selbst grundsätzlich ab, die Situation erzwingt es aber? Was soll man dann tun?

Kann man doch damit irgendwann leben?

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Hallo,

erfahrungsgemäß ist ein Abbruch besser zu verkraften wenn man zu 100 % hinter der Entscheidung steht. Es ist aber nicht gesagt, das Frauen die an ihrer Entscheidung zweifeln im Umkehrschluss automatisch Probleme nach einem Abbruch bekommen.

Gehe bitte alle Möglichkeiten die zur Verfügung stehen durch. Nutze die Beratungsangebote die es gibt. Das Beste ist , das du dir alle offenen Fragen zu hause notierst und diese Notizen mit zur Beratung nimmst und dort abklärst.

Versuche frühzeitig Hilfe für die Verarbeitung zu finden. Beratungsstellen bieten auch eine Betreuung nach einem Abbruch an.
Wenn es möglich ist suche dir jemand mit dem du über alles reden kannst.

FG

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Um welche Situation handelt es sich? Ich darf keine Kinder mehr bekommen aus medizinischen Gründen. Könnte es mit dem Tod zahlen. Ich persönlich würde dennoch nicht abtreiben und hoffe, dass Vasektomie plus weitere Verhütung sicher genug ist. Es kommt doch auf dich selbst an, wie du hinterher damit umzugehen lernst. :-) der eine kann es lernen und akzeptieren und der andere leidet das gesamte Leben...

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Hey sorry das es so lange gedauert hat... musste erstmal klar kommen und bin jetzt auch wieder arbeiten...

also ich weiß nicht wo ich anfangen soll, ich mache das mal kurz

wir sind beide jung, ich ü20, er u20. ich habe schon mein eigenes Leben mit tochter, eigene Wohnung und Vollzeitjob usw. er wohnt noch zuhause.

wir kennen uns schon länger, aber seit 7 Monaten ist es immer ein hin und her mit uns.

am anfang war es sehr schwer, dann wurde er auch noch verlobt von seiner Familie mit einer Landsfrau, bis jetzt weigert er sich sie zu heiraten. sein plan ist noch 1/2 jahre durchzuhalten und mich dann einfach zu heiraten, dann könnten die Eltern auch nix tun.

wir hatten aufgrund dessen ein paar Wochen lang keinen kontakt, dann wollte er wieder unbedingt zu mir und meinte weil die zeit ohne mich so schlimm war möchte er die Beziehung wirklich ohne wenn und aber. er will es auch bald meinen Eltern sagen.

es ist nicht immer einfach, manchmal hat er aggressionsprobleme und auch Probleme mit der Polizei, bisher hatte ich immer guten einfluss auf ihn aber manchmal wurde mir das auch zu viel und ich habe schon ein paar mal überlegt mich zu trennen. er ist wirklich handgreiflich mir gegenüber geworden, nicht nur einmal.

und ich kann mir denken wie er reagieren wird. auf der einen seite will ich ihn nicht verlieren, meinen Job weiter machen und für meine tochter da sein aber wenn ich das Kind wegen ihm abtreibe werde ich es sicherlich mein leben lang bereuen. ich weiß das einfach. für mich ist Abtreibung Mord auch wenn andere das nicht so sehen, in meinen Augen ist das so.

meine Eltern werden auch wahnsinnig wütend auf mich sein weil sie mir schon so viel mit meiner tochter helfen.

ich denke immer irgendwie muss es gehen, aber ich weiß nicht wie und ich habe ehrlich angst vor seiner Reaktion. wenn er mir schon blaue flecken und Prellungen am arm beschert nur weil er mein Handy sehen will weiß ich nicht was passiert wenn ich ihm sage das ich schwanger bin.

ich wollte mich mitte Januar trennen von ihm, habe es aus sorge dann doch nicht gemacht, wie gesagt, ich habe das schon hinter mir und es war die hölle. mit seinen Cousins zusammen hatte ich täglich Handy Terror, mein Auto wurde zerkratzt, ich bekam Drohungen und hatte irgendwann sogar Angst einkaufen zu gehen bei uns. ich konnte nicht mehr schlafen oder essen, musste morgens vor der arbeit alle reifen überprüfen und trotzdem immer 110% auf arbeit und privat. Bevor ich diese hölle noch mal durchmache wollte ich es lieber im guten versuchen, man hat ja immer irgendwie noch Hoffnung, es ist ja nur manchmal das er seine ausraster hat.

außerdem bin ich emotional wirklich völlig abhängig von ihm. das ganze leiden als er weg war, ich kann das nicht noch mal. ich habe ihn ständig gesehen und seine blicke. bin durch Depressionen und PTBS selbst nicht die stabilste aber bleibe immer über wasser und schaffe alles, aber dieser junge macht mich völlig schwach.

ich wollte noch ein bisschen warten. im Moment schwankt es täglich wie ich mich entscheiden möchte.

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Hallo du Liebe,
deine Beschreibung macht es auf jeden Fall verständlich, warum du Angst hast und Abtreibung zeitweise als die harmloser Variante ansiehst.
Ich hoffe du kommst aus diesem ungesunden Verhältnis heraus.
Du schreibst selbst dass er dir wehtut, wo soll das hinführen.
Nimm dein Kind und such das Weite.
Begib dich in Therapie sonst gerätst du immer wieder an solche...Mir fällt leider keine nette Umschreibung ein.
Ich war noch nie in solch einer Situation, deshalb kann ich nur erahnen wie es dir geht.
Wenn du das Kleine behältst wärst du mit Frauenhaus vermutlich gut beraten.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft

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Hallo

Warum ist denn ein Abbruch das Beste?

Du bist innerlich und psychisch gegen eine Abtreibung. Persönlich würde ich sagen, dann bekomm das Kind.

In erster Linie bereuen Frauen, die vom Partner zu einer Abtreibung gedrängt werden eine Abtreibung oder solche, die psychisch bereits "labil" waren. Bereuen tut es jemand nicht, die eine Abtreibung als den richtigen Weg fand.

Du möchtest keinen Abbruch und lehnst ihn grundsätzlich ab. Welche Situation erzwingt es denn? Warst Du denn bei einem Beratungsgespräch, z. B. bei Pro Familia? Gab es keine Lösungsvorschläge?

Es bringt Dir nichts, wenn Du mit Tränen zu einem Abbruch gehst und weinend nach Hause kommst und nur noch trauerst.

Wünsche Dir alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm

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Hallo:),
Ja, man kann es verarbeiten. Aber es braucht seine Zeit. Die musst du dir lassen. Ich weiß nicht wie verzweifelt deine Situation ist. Aber mir ging es mal ähnlich. Bauch und Herz gegen einen Abbruch aber die Situation ließ es nicht zu. Du wirst nstürlich immer wieder mal daran denken und auch traurig sein. Aber ich glaube es wichtigste ist, es nicht zu vergessen. Es gehört zu dir und deiner Geschichte dazu, und hat einen Platz. Und es darf auch traurig sein. Ich würde mit dem Wissen, das ich Heute habe, auch nicht mehr einer Abtreibung zu stimmen. Auch wenn es zu dem Zeitpunkt, sehr verzwickt war. Wirklich schlimm. Heute, denke ich, egal wie verzweifelt es war. Ich hätte bestimmt eine Lösung gefunden (vielleicht). Es gibt aber auch sehr Ernste Situationen, die ich zum Glück noch nicht erlebt habe, da ist es unumgänglich. Wenn aber dein Herz so sehr schmerzt, gibt es bestimmt noch eine andere Lösung. Eine andere Richtung. Wenn du von der Woche her noch nicht so weit bist, nimm dir die Zeit zum durchatmen. Die hatte ich mir glaub ich nicht wirklich genommen. Und hol dir gute Beratung und Unterstützung. Geht intensiv alle Punkte durch. Such dir auch Hilfe für die Zeit danach, fals du dich für einen Abbruch entscheiden musst. Reden hilft und tut sehr Gut. Man kann es verarbeiten, aber es braucht seine Zeit. Ich wünsche dir alles Gute, und viel Kraft.

lg

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Hallo du liebe Antwort-Suchende!

Deine Fragen berühren mich. Weil sie zeigen, wie dein Herz den Kopf fragt. Und egal, was der Kopf für Antworten gibt, das Herz fühlt anders... oder würde es vielleicht nie begreifen?!...

Mal ganz allgemein überlegt: Wenn etwas für uns Menschen „Das Beste ist“- zweifeln wir dann daran, ob wir es verkraften können oder irgendwann mit „dem Besten für uns“ leben können?

Gerade über Abtreibung gibt es viel zu lesen und viel zu hören. Aber was wir, ganz persönlich innendrin mit dem Herzen fühlen, das ist unser Anteil. Wo niemand von außen je drüber schreiben kann...

Gleichzeitig merke ich bei deinen Fragen und Gedanken, dass du nicht abtreiben möchtest. Und deine Frage bringt es auf den Punkt: Kann man dann doch damit irgendwie weiterleben.
Wie sieht denn gerade deine Situation aus? Magst du einfach mehr darüber schreiben..?

Ich glaube du darfst weiter mutig sein, gerade hier im Forum, und weiter nur dich fragen: Könnte ich damit weiterleben. Was wünsche ich mir. Was brauche ich jetzt. Wie fühle ich. Oder : Ich möchte... ich will... ich werde... ich brauche...

Herzensgrüße!
Madita

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Aha, Salida-del-Sol heisst jetzt Madita. Der Stil ist aber derselbe geblieben. Du meine Güte.

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Wem bitte soll das nützen?
Es gibt Menschen die geben sich wirklich Mühe und haben eine sehr lebensbejahende Sicht.
Entspricht vielleicht nicht immer der Realität, aber manche werden durch die freundlichen und gutgemeinten Worte ermutigt oder denken nach.
Jeder zieht sich das heraus, was er möchte.
Finde ich schade, dass man da solche Kommentare bekommt...

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Hallo, liebe Tonafasemanhasti,
für wen soll die Abtreibung das Beste sein?
Für die Mutter, für die es eine Verlusterfahrung werden kann, und sie kann über Jahre hinweg psychisch an dieser Last trägt?
Für das Kind, das nie die Chance hat die Facetten des Lebens kennenzulernen, die wir Tag für Tag ganz selbstverständlich genießen
Für die Umgebung, die auf einen Menschen verzichten muß, der Gaben in sich trug, die die Gesellschaft dringend gebraucht hätte?

Wenn Du eine Abtreibung grundsätzlich ablehnst, dann hört sich dies nach einer Grundüberzeugung an. Gegen diese verstoße nicht, denn sie begleiten Dich Dein weiteres Leben. Und unsere Grundüberzeugungen sind wie ein Geländer an dem man sich festhalten kann, auch wenn er Weg rauh und steinig wird.
Starre nicht auf irgendeine Situation wie das Kanichen auf die Schlange, denn nichts im Leben ändert sich schneller, als die jetztige Lebenssituation.
Fange an für Deine Überzeugung zu kämpfen und es wird sich ein Weg finden, denn Du gehen kannst.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Hallo,

ich kann mir sehr genau deinen Zwiespalt vorstellen. Vor einigen Jahren ging es mir genauso. Trotz Verhütung bin ich schwanger geworden, aber die Situation ließ es nicht zu, dieses Kind auch zu bekommen. Die Hintergründe werde ich hier bewusst nicht schildern, denn sie haben nichts mit deiner Frage zu tun. Du möchtest wissen, ob man einen Abbruch verkraften kann, selbst wenn man nicht zu 100% dahinter steht: Ja, man kann es. Es ist nicht leicht, aber mit professioneller Unterstützung kann man es verarbeiten und mit der Entscheidung leben. Für uns war es hinsichtlich unserer Situation die richtige Entscheidung, die ich nicht bereue. Als vernunftbegabter Mensch kann man im Leben nicht nur den Bauch entscheiden lassen. Nutze alle Beratungsmöglichkeiten und wäge das Für und Wieder für dich ab.

Alles Gute für dich #herzlich

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Hallo,

wie waren die letzten Tage für dich? Haben dir die Antworten hier schon gut weiterhelfen können? Das wünsche ich dir! Dass du gerade nicht alleine bist. Und für dich die Kraft und Stärke bekommst, die du brauchst.

Ganz ganz liebe Grüße,

Madita

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Hallo.

Ich bin mit 18 Jahren schwanger geworden.
(Bin jetzt 27)
Ein Abbruch kam für mich EIGENTLICH nicht in Frage. Bis ich es meiner Familie erzählt habe.
Ich bin südländischer Herkunft und habe eine sehr strenge Familie. Meine Eltern sind komplett ausgerastet und haben mich mehr oder weniger "gezwungen" abzutreiben.

Mein vater: "nimm dir einen Strick und häng dich auf, du bist nicht mehr meine tochter"
Meine mutter:" wenn du das Kind nicht ab treibst hast du keine Familie mehr"

Sie haben mir das Leben zur Hölle gemacht, 4 Wochen lang. Ich habe abgetrieben, weil mein wille oder mein Charakter zu schwach waren um mich zu wehren.

Einerseits bin ich heute froh dass ich dieses Kind nicht bekommen habe, da mein damaliger Partner ein Schläger war und mich mehr als einmal krankenhausreif geprügelt hat. Da meine Eltern wussten was für ein Mensch er war waren sie für die Abtreibung. (Sie hätten anders damit umgehen können als mir solche Sprüche vor die Füße zu knallen aber okay...)

Wie gesagt einerseits bin ich froh diesen Schritt gemacht zu haben. Andererseits habe ich mir bis vor 2 Jahren Vorwürfe gemacht, und mir eingeredet ich sei es nicht wert Mutter zu werden weil ich mein Kind getötet habe.

Ich habe mit meinem jetzigen Partner einen kinderwunsch und erst mit meinem neuen Partner ist das Gefühl ein Baby zu wollen wieder da.

Am Ende ist bei mir alles gut geworden.
Und jeder der möchte darf mich verachten, aber die Abtreibung war die beste Entscheidung die ich treffen konnte.
Und heute bin ich froh dass es so ist.