21 schwanger keine Ausbildung

Hallo ihr lieben ...
Ich bin 21 Jahre alt und nun in der 6 Woche schwanger ich habe mich erst sehr gefreut war aber auch geschockt ich dachte wenn ich es dem Vater erzähle wird er sich bestimmt freuen da er mich wirklich sehr liebt ..
Aber er hat auch schon ein Kind und als ich es ihm erzählt habe im Auto hat er geflucht und auf das Lenkrad gehauen ich dachte gleich kommt der Airbag raus dann bin ich ausgestiegen weil ich mit dieser Reaktion nicht gerechnet habe ... er ist mir hinterhergekommen und meinte dass wir es schaffen und egal welche Entscheidung ich treffen würde dass er hinter mir steht .. mittlerweile spricht er schon von ihm er sagt er wünscht sich einen junge naja wie auch immer jedenfalls ist er Profi Fußballer und hat aufjedenfall die Möglichkeit gut für mich und das Kind zu sorgen ... aber eigentlich wollte ich mich nie von einem Mann abhängig machen und wollte auch nie ein Kind wenn ich selber nichts in der Tasche habe und ich weiß echt nicht mehr weiter ich denke jede sekunde drüber nach was das beste für mich wäre und ich weiß es nicht alles was ich weiß ist dass ich auch schreckliche Angst habe vor einer Abtreibung und sowas eigentlich für mich nicht in frage kommt ich weiß einfach nit weiter was soll ich tuuuun ?

1

Hallo,

was hast du gemacht, nachdem du mit der Schule fertig warst; Praktikum, gejobbt, irgendwo Erfahrungen gesammelt?

Das Finanzielle scheint ja keine Rolle bei euch zu spielen, da habt ihr schon einmal einen Vorteil vielen anderen (ungewollt) Schwangeren gegenüber. Du hast dich doch eigentlich schon für das Kind entschieden, hätte ich unter diesen Umständen auch.

Aber deine berufliche Zukunft darfst du dabei wirklich nicht aus den Augen verlieren. Während der Elternzeit (idealerweise NICHT gerade drei Jahre) könntest du dir darüber klar werden, welchen Beruf du lernen möchtest. Vielleicht findet ihr einen Babysitter bzw. Tagesmutter, damit du Praktika absolvieren kannst. Verschiedene Ausbildungen können auch in Teilzeit durchgeführt werden, lass dich dazu beim Jobcenter beraten.

Finanzielle Abhängigkeit von einem Menschen ist auch immer nur eine Seite, aber die Unzufriedenheit bei Beiden steigt mit der Zeit, Rentenansprüche bleiben auf der Strecke, das geistige Gefälle wird größer etc.

Aber jetzt erst mal alles Gute für die Schwangerschaft, vielleicht kannst du auch bis zum Mutterschutz arbeiten oder schon ein Praktikum absolvieren. Was machst du eigentlich jetzt?

Viele Grüße

Heike

2

Hallo Du!

.... ja das kam jetzt alles für dich ziemlich plötzlich und überraschend, oder? Die Schwangerschaft und auch die Reaktion deines Freundes!? Du dachtest, er würde sich freuen... aber er ist erstmal „ausgetickt“. Hat das dich verunsichert? Und sogar Angst gemacht: Oh man, wie soll es werden?
Es war seine „Erstreaktion“, vielleicht war auch er erstmal überfordert mit der Nachricht. Sein Zuspruch, hinter dir zu stehen und dass er sogar schon drüber nachdenkt, wie er sich über einen Jungen freuen würde... gibt das dir ein wenig „Sicherheit“ zurück?
Deine Frage: „Was ist das Beste für mich“- ist wirklich gut.

Okay, du weißt gerade noch keine Antwort darauf aber du weißt schon mal, was du nicht möchtest, eine Abtreibung...

Gleichzeitig hast du Angst, abhängig zu sein- was meinst du konkret damit?
Wie ist denn eure Situation? Wohnt ihr zusammen?
Hast du Unterstützung in deiner Familie?
Hast du konkrete Ausbildung- oder Studiumspläne?

Lass dir Zeit. Step by Step.

Was wäre jetzt das aller allererste was du brauchst, um für dich herausfinden zu können:

Was möchte ich?
Was brauche ich dafür?

Liebe Grüße an dich,

Madita

3

Huhu,

das ist doch schön, dass sich dein Freund auf das Kind einlassen kann nach dem ersten Schock.

Das Kind wird dir im Leben nicht im Weg stehen, vielmehr wirst du schnell daran wachsen und reifen und das schätzen viele Arbeitgeber. Die Elternzeit würde ich auf 1 Jahr begrenzen und mich in diesem Jahr sehr intensiv bewerben und mich auch in der Kinderbetreuung absichern. Dir stehen so viele Hilfen zu, dass es zu schaffen ist, wenn du es willst.

Manchmal geht das Leben seine eigenen Wege und wirft unsere sorgsame Planung über den Haufen. Nun liegt es an dir, die Herausforderung anzunehmen und dich neu zu sortieren und orientieren.

Natürlich ist der Gedanke, dass man finanziell abhängig ist von anderen Menschen nicht schön, aber es ist zeitlich begrenzt ;-)
Viele Frauen sind auch später durch längere Elternzeiten (2 bis 3 Jahre) finanziell abhängig vom Mann - aber das ist doch nur, weil sie das gemeinsame Kind betreuen. Sie leisten damit auch ihren Beitrag zur Familie. Sonst müsste der Vater beruflich ebenfalls kürzer treten o.ä.

LG