wechselbad der gefühle und eine harte zeit

Hallo,

kurz zu mir - ich bin 29 jahre alt und habe 3 jungs 6,4 und 3:
April - 2011
Oktober - 2012
April - 2014

jetzt bin ich in der 7ten ssw.

wir haben eine wirklich verdammt harte zeit hinter uns.
seit 2011 kamen wir nie mehr zur ruhe bis dieses jahr.
wir sind von 2012 bis 2015 3 mal umgezogen mein mann wurde gekündigt und waren ein jahr im streit vor gericht und hatten verloren (der chef hatte einfach einen weiteren gekündigt damit er unter 10 mitarbeiter hat und das gesetzt nicht greift - warum er damit durch kam - ka)
meine paten tante ist an krebs gestorben (was übrigens der kündigungsgrund war - ein weiterer urlaubstag, der senior chef sagte nein frag morgen nochmal - am nächsten tag fragte er den junior chef der sagte ja und der senior fühlte sich hintergangen war aber an dem tag gar nicht da und am nächsten tag war die beerdigung) wir wohnten ein jahr in einer schrecklichen schimmelwohnung ich war ein jahr deswegen krank und habe immernoch probleme mein mann war ein jahr krank und hatte eine psychotherapie gemacht wegen seiner vergangenheit (kindheit) jetzt kommt noch borderline hinzu was für die kinder nicht einfach ist iich habe rheuma und doch nicht die ärzte sind sich nie einig --- ich könnte soweiter machen :(
ich habe noch nie darüber geschrieben - jetzt erst merke ich wieviel kraft und lebenslust das alles mir geraubt hat.

ich habe keine kraft!
ich will mich auch nicht den ganzen tag um jemanden kümmern.
wobei es ja nicht ehwig ist, vielleicht ist es ja auch schön.
ich weiß auch nicht ob die abtreibung mich zerstört.
ich bin wirklich hin und her gerissen.
mein mann ist für eine abtreibung unterstützt mich aber in jeder entscheidung von mir.

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Hallo Momo (denkst Du dabei an die aus dem Buch oder an eine andere?)!
Deine letzten Sätze sind so klar - und zeigen in verschiedene Richtungen.

Dein ganzes Wechselbad der Gefühle hast Du da zusammengefasst.
Und in der "story" darüber von Deiner harten Zeit erzählt.

Eine - in gewisser Hinsicht - harte Zeit setzt wohl für jede Familie mit einem ersten Kind ein. Und ihr beide habt bald nacheinander noch zwei Jungs bekommen. Dabei war die Familiensituation war noch nicht richtig eingerichtet (Wohnung) - und dann diese eigenartige Kündigung mit besonderer Härte. Dazu eine psychische Diagnose (das wird manchmal auch "gefunden" während einer Therapie) und dann Deine Erkrankung - und das ist noch nicht alles.
Für eine Abtreibung "muss" man an dieser Stelel schier verständnisvoll nicken. Weil alles nach Erleichterung schreit und Ihr die bisschen erreichte Ruhe nach so einer langen Zeit sicher braucht.

Trotzdem bist Du hin und hergerissen. Und auch für Deinen Mann ist es nicht selbstverständlich. Ich könnte mir denken, dass es einfach mit Euren Jungs zu tun hat. Dass ihr wisst - und zwar im doppelten Sinn, was es bedeutet: Sie zu haben oder was eben eine Abtreibung bedeuten würde. Du denkst sogar, dass es Dich zerstören könnte. Durchaus eine noch schlimmer Vorstellung als alles, was bisher war.
Wie könnte es trotz Deiner Kraftlosigkeit auch mit diesem Kind gehen? Du ahnst und weißt wohl auch, dass es nicht nur schön sein könnte, sondern schön sein würde. Auch wenn Du nicht den ganzen Tag alles alleine machen kannst und willst. Dass es nicht für ewig ist, weißt Du auch und das ist ganz sicher. Es wäre nochmal eine besonders anstrengende Etappe.
Immerhin habt ihr ja jetzt ruhigeres Gewässer erreicht. Es steht - hoffentlich - nicht wieder ein Umzug an. Ist die Wohnung jetzt in Ordnung?

Du hast von dieser langen Zeit noch nie geschrieben, sagst Du.
Und merkst beim Schreiben, wie Dir das alles Kraft und Lebenslust geraubt hat. Dass Dir das jetzt so bewusst geworden ist, ist ein wichtiger Meilenstein und hat Bedeutung für die Weggabelung an der Ihr jetzt steht.Wie könnte es weitergehen? Wie könntest Du Kraft und Lebenslust wieder gewinnen? Was freut Dich? Haben Eure Kinder diese Lebenslust? Bist Du gern mit ihnen zusammen?

Und noch was: Hat Dein Mann wieder eine feste Arbeit? Und Ihr einen gemeinsamen Freundeskreis oder noch Verwandtschaft als Stütze?
Ihr habt wirklich unglaublich viel geschafft und durchgestanden! Das möchte ich Dir schon nochmal extra sagen! - Überlegt es gut und erkundigt Euch gründlich nach Unterstützung. Und schau´ dann, ob es sich für Dich leichter anfühlt und Du es Dir eher vorstellen kannst.

Ganz liebe Grüße von Kyra

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Hallo momo

jetzt erst hab’ ich hier deinen eigenen Thread entdeckt. Ich hatte dir auf deine Antwort an lilly eine private Nachricht geschickt, hast du sie gesehen?

Hey, ich hab’ ehrlich große Achtung vor dir und deinem Mann. Ihr habt ja wirklich harte Zeiten durchgemacht. Und jetzt, wo ihr euch vielleicht gerade etwas erholen könntet, möchte noch ein weiteres kleines Leben bei/mit euch sein... was ja grundsätzlich eine schöne Herausforderung wäre, im Gegensatz zu Kündigung des Jobs, Schimmel in der Wohnung, Krankheit und immer wieder Umzug...

Verstehe aber die Situation, dass ein viertes Kind jetzt für euch auch nicht ganz so einfach ist. #liebdrueck Hast du dich vielleicht wegen Hilfe und Unterstützung mal schlau machen können? Da gäbe es doch bestimmt was für euch! - Jedenfalls müsst ihr Zwei ein super Team sein, wie ihr bisher alles gemeistert und all die belastenden Umstände immer wieder anpassen konntet. Ihr müsst echt eine tolle Familie sein! #pro

Wie hast du in der schwierigen Zeit deinen Akku immer wieder aufgeladen? Was tut dir gut und bringt Licht in dein Herz?

Gibt es in deinem Umfeld jemanden zur Unterstützung? Oma und Opa vielleicht?

Melde dich doch wieder. Ich denk’ sehr oft an dich!

Lieben Gruß,
Emilia :-)

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Hey momo,

ich schau’ hier immer wieder nach dir und mach’ mir dauernd Gedanken, wie’s dir wohl grade geht!? Ich hoffe, du hast (d)einen Weg gefunden, den du möglichst glücklich gehen kannst. Ich wünsch' dir das jedenfalls!

Ganz liebe Grüße,
Emilia :-)