Schwanger mit drittem Kind und Mann bekommt plötzlich Panik

Hallo ihr lieben
wir haben zwei Kinder ( fast 3 und 1)
Ich habe gerade erst wieder begonnen zu arbeiten, nun habe ich gestern festgestellt das ich schwanger bin.
Das war natürlich erst mal ein Schock, ein drittes stand schon mal im Raum aber so schnell ehrlich gesagt nicht.
Habe es dann abends meinem Mann schonend beigebracht, der war erst ziemlich geschockt, hat es dann aber schon fast positiv gesehen und schon mal die Internetrecherche gestartet bezüglich größerem Familienauto und ob ein Steuerklassenwechsel sinnvoll ist wegen dem Elterngeld.
Außerdem meinte er noch wir erzählen aber niemandem das es ein Unfall war, er möchte nicht das unser Kind dann dieses "Unfall Stigma" trägt.
Ich war wirklich ziemlich erleichtert als ich Abends ins Bett gegangen bin.
Über Nacht hat ihn dann scheinbar die Panik ergriffen, er ist fest davon überzeugt das wir das nicht schaffen, das sein Leben jetzt vorbei ist, das es finanziell eine zu starke Belastung ist und meinte es passt eigentlich gerade überhaupt nicht, er findet es besser wenn wir es nicht bekommen...
Als ich ihm dann gesagt habe das ich seine Ängste verstehen kann, das aber absolut keine Option für mich ist warf er mir vor er ist zutiefst enttäuscht von mir weil ich das entscheide und ihn vor vollendete Tatsachen stelle....

ICh weiß ganz ehrlich nicht was ich noch sagen soll.. bin gerade fix und fertig..
Ich verstehe seine Ängste, aber das er eine Abtreibung überhaupt zur Debatte bringt bzw mich fast in die Richtung drängt plötzlich hätte ich nie erwartet...
Er hat zum Thema Abtreibung bisher auch eine ganz andere Meinung vertreten.

Wie gesagt ich verstehe seine Ängste, aber wir sind seit 10 Jahren ein Paar, seit 4 Jahren verheiratet, haben ein Haus ( das aber noch abbezahlt wird), ich bin im öffentlichen Dienst, er ist Beamter... wir haben hier FAmilie....
Es gibt doch wirklich schlimmere Rahmenbedingungen....

Ich hoffe es ist nur der SChock, werde heute Abend nochmal das Gespräch in Ruhe suchen...

Wie würdet ihr euch verhalten?
HAtte jemand eine ähnliche Situation und konnte der Mann das Kind trotzdem liebend annehmen ( das ist ein bisschen meine Angst)

viele Grüße
suma

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Vielen Dank für eure Antworten und Nachrichten.
Am selben Abend haben sich die Wogen wieder geglättet.
Es war wohl wirklich eine Panik Reaktion.
Jetzt hoffen wir das auch dieses dritte Mäusschen gesund bei uns eintrifft.
Lg

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Das ist ja super! Dass es so schnell klar und gut geworden ist.
Wie Panik wiederum Panik auslösen kann. ;-)
Man konnte natürlich nicht ahnen, wie eigentlich stabil alles ist bei Euch, wenn man Dein Eingangsposting gelesen hat. Und auch nicht, was für ein Typ Dein Mann ist. Aber ich glaube, mit dieser ersten Reaktion war er auch für Dich irgendwie fremd.

Jedenfalls freue ich mich für Dich und Euch!
Und wünsche Alles Gute!

Liebe Grüße von Kyra #winke

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von Herzen alles Gute.... #hicks

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Hallo,
Mein Mann ist bei seiner ablehnenden Haltung geblieben und hat die Ehe beendet.

Ich würde es nicht mehr tun ein Kind zu bekommen was der Vater nicht will.
Da dein Mann aber anscheinend einfach nur überfordert ist, und alles noch srhr frisch ist, würde ich abwarten.

Da seine erste Reaktion doch eher positiv war, denke ich dass die Chance besteht dass er sich wieder beruhigt.

Mein Mann blieb aber auch nach mehreren Wochen bei seiner ablehnenden Meinung und ist ausgezogen, als das Kind wenige Wochen alt war.
Ich bin sehr unglücklich über meine Entscheidung das Kind bekommen zu haben...

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Ernsthaft? Du stellst nen Kerl, der sowas von Dir verlangt, über Dein Kind? Wenn uch absolut kein kind mehr will, lass ich mich sterilisieren und schau, dass der andere auch noch verhütet, wenn ich 100% sicher gehen will.

Aber dazu sind sich ja solche Herren meist zu fein...aber sowas dann von der Frau, die sie angeblich lieben, verlangen.
Was willst du denn mit so einem. Der würde dich doch auch im Stich lassen, wrnn2Du z.B. Krebs bekommst, im Rollstuhl sitzt...einfach immer, wenn etwas nicht nach seiner Nase geht und es ungemütlich wird.

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Das stimmt so nicht
Wir waren 10 Jahre verheiratet und kannten uns fast 20 Jahre.

Ich war lange in Behandlung wegen Depressionen, da hat er mich toll unterstützt und sich um die Kinder gekümmert.
Außerdem ist unser Sohn Autist, auch da hat er viel gemacht, Arztbesuche, Fahrten zu Therapien. ..
Ich lag zweimal länger im Krankenhaus, auch das hat er vollkommen unterstützt, war oft nachts an meinem Bett, hat tagsüber Kinder, Arbeit und Haushalt gewuppt
Ich finde deine Betrachtungsweise sehr einseitig, ein Mann der ein Kind nicht will, muss ein A....sein.
So eindeutig ist das nicht.

Eine Frau, die das Kind nicht will, kann abtreiben , ein Mann hat keine Entscheidungsmöglichkeit.
Er kann nur zusehen was die Frau entscheidet und seine Meinung dazu sagen.
Meine Schwester hat abgetrieben, obwohl ihr Mann das Kind wollte, das ist auch keine einfache Situation und ee hatte nur die Möglichkeit das zu akzeptieren oder halt zu sagen, ich gehe , denn damit kann ich nicht umgehen.

Er hat es für sich so gesehen, dass nun mal sie entschieden hat und er auch gesagt hat, was nützt ws wenn ich sie überrede, das Kind zu bekommen, sie dann aber damit nicht klar kommt, das Kind nicht annehmen kann und ich dann alleine mit Kind da stehe?
Mein Mann hatte auch keine Wahl.
Er konnte nur akzeptieren, dass ich nicht abtreiben werde.
In dem Moment wusste ich, dass es vorbei ist mit uns.
Weißt du wie weh das getan hat?
Ich hab für mich die falsche Entscheidung getroffen, hab jetzt drei Kinder, bin alleine und wenn ich mein drittes Kind anschaue, werde ich sehr traurig.
Glücklich bin ich nicht, mich gegen den Abbruch entschieden zu haben.

Er ist meine große Liebe gewesen, und diese Wunde wird immer bleiben.

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Bei meinem 4. Kind war es auch so mittlerweile sind wir geschieden aber nicht wegen des Kindes. Und ich hab wieder geheiratet und 2 Kinder mit meinem Mann. Mein exmann liebt dieses Kind als wäre es das einzige Kind (es war unser 4.) Und leugnet dass er je von abtreibung gesprochen hat. Es ist das einzige Kind um das er sich wirklich gekümmert hat. So kann sich das Blatt auch wenden.

Und sag mir bitte wenn ein Mann kein Kind will, warum verhütet er dann nicht???
Ich würde ihn erstmal ignorieren, denn du hast das Kind nicht alleine gezeugt.

Alles gute!

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Hallo!
Gib ihm noch mal etwas Bedenkzeit. Psychologisch gesehen ist es erwiesen, dass man nachts deutlich emotionaler ist. Ich kenne das von mir auch, zu später Stunde sehen manche Dinge plötzlich überlebensgroß und dramatisch aus und am nächsten Tag kann ich sie dann schon wieder deutlich beruhigter betrachten. Seine erste Reaktion war positiv. Vielleicht hat er bei seiner Recherche nach einem neuen Auto etc. auch einfach Panik bekommen, das alles finanziell nicht stemmen zu können. Du kannst ihm klar machen, dass es für dich nicht wichtig ist, ob ihr einen langen oder einen kurzen Urlaub macht, aber das du dieses Kind wirklich möchtest. Ich wünsche euch alles Gute!

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Guten Morgen Suna,

konntet Ihr beide gestern nochmal in Ruhe reden?
Es ist ja beides da bei ihm: dass er gleich gesucht hat, wie alles werden kann (was ihn angeht und wo er sich zuständig fühlt). Und dann der plötzliche Umschwung, wo er Angst bekommt. Sicher hat er etwas vor Augen oder Sätze im Ohr, die ihm in der Nacht so Panik gemacht haben. Und Panik kommt halt gerne nachts ...

Ein gutes Abendgespräch, wo er selber merkt, was sich wie als erstes und dann als zweites in den Vordergrund gedrängt hat ... hoffentlich war es so gestern abend. Und dann eine ruhigere Nacht!?

Die Erfahrungen anderer Frauen und Familien sind unterschiedlich und vielfältig, wenn auch im Ergebnis ähnlich. Es wird Eure ganz eigene Geschichte. Ich glaube, gerade der Vergleich sorgt oft für Unsicherheit. Obwohl man den natürlich nie ausschalten kann. Aber man muss sorgfältig vergleichen, wenn man sehen will, wie es andere machen. Und für sich die Bedeutung festlegen: Wenn das bei denen so ist, was bedeutet das dann für uns?

Mal konkret: Vielleicht kennt er keine Familie in seinem Umfeld, die drei Kinder hat oder die mit drei Kindern wirtschaftlich gut zu stehen gekommen ist. Was aber heißt das für Euch? Für Dich und für ihn und für Euch gemeinsam. Bloß mal als Beispiel.

Denn „sehen, was andere machen“ – das tun wir immer, aber wir ordnen es auch selbst ein.
Dass Dein Mann bisher eine andere Meinung zu Abtreibung vertreten hat, dass er überhaupt eine vertreten hat, ist doch auch besonders. Konntest Du ihn fragen, wie es kommt, dass er sich das jetzt von Dir verlagen möchte? Dass er es sich überhaupt vorstellen kann. Vielleicht hat er da auch jemand vor Augen, wo eben das „ging“? Wenn Ruhe zum Gespräch da ist, kann so was erkannt werden.

Was Du selbst an diesem einzigen Tag an Gefühlen jongliert hast, möchte ich gerne mit großer Anerkennung unterstreichen! #pro Für Dich ist es ja auch ein Schock und Du musst Dich wieder umstellen. Und gerade das Verhältnis von Muttersein und Beruf steht unter hohen Erwartungen und das Stigma „das war jetzt wohl nicht geplant“ ist sehr unangenehm (und eigentlich unanständig) – gibt es aber leider. Auch da: Welche Bedeutung geben wir dem, was von außen an uns herankommt.

Du hast Dich am ersten Abend nach seiner Recherche erleichtert ins Bett legen können!
Das nicht vergessen!! Das war alles schon da. Das war "das Erste" und das ist sehr echt, sowohl bei Dir als auch bei ihm.

Ganz liebe Grüße und einen guten Tag Dir heute – was auch ansteht für Dich und zwischen Euch!
Kyra #winke

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Hallo SuMa,

Ein drittes Kind ist härter Tobak bei den Abständen. Ich hätte da auch bedenken. Wenn Abtreibung für dich nicht in Frage kommt, musst du das Kind halt bekommen. Aber ich muss deinem Mann recht geben, du stellst ihn vor vollendete Tatsachen. Als Frau sitzt du am längeren Hebel. Das bedeutet auch mehr Verantwortung. Vielleicht werde ich gleich gesteinigt, aber bei der Verhütung musst du als Frau immer mehr und sicherer verhüten als der Mann. Weil es DEIN Körper ist und weil DU die letzte Entscheidung triffst. Ich finde, ihr solltet nochmal sprechen. Vielleicht auch mit den Omas, die dann zweimal pro Woche helfen oder ähnliches.

Wenn du das über seinen Kopf hinweg entscheidest, ist das ein Vertrauensbruch. Das würdest du doch auch nicht wollen. Stell dir vor, du wünscht dir ein drittes und er lässt sich unbesprochen sterilisieren. Wäre das nicht genauso schlimm für dich?

Ich hoffe er findet seine Optimismus wieder!

VG

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Hallo buntkariert,

wie Du schreibst, ist es nochmal bedrückend für die Frau.

Dabei ist die äußere Situation der TE gut - einzig der Mann hat im zweiten Anlauf Respekt vor finanziellen Herausforderungen bekommen.

Von einem Vertrauensbruch würde ich nicht sprechen, wenn eine Frau das gemeinsame Kind austrägt. Und in diesem Fall gleich gar nicht. Es ist ja nicht "hintenrum" und der Vergleich mit einer unverabredeten Sterilisation passt m.E. nach nicht. Es wird ja gesprochen. Dass beide ganz offen miteinander reden ist gerade die Chance.
Natürlich kann man Respekt haben vor einem dritten Kind, auch vor dem Abstand. Aber auch genug Grund und Mut und Zusammenhalt, um es gemeinsam zu schaffen.
Ja, ich hoffe auch, dass er wieder Mut fasst. Und dass es für beide mehr Grund als ein "muss halt" gibt.

Dir liebe Grüße und alles Liebe für Dein "erstes" #mampf
Kyra

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Es gehören zu einem Kind immer zwei. Ich würde kein Kind austragen, wenn mein Mann es nicht auch wollte. Sobald Frau schwanger Ist, ist es ihre Entscheidung. Deswegen ist es nicht weniger unfair. Es gibt kein Beispiel für eine Entscheidung, bei der gleichberechtigte Parteien unterschiedlicher Meinung sind, und dennoch das "dafür" obsiegt. Weder bei der Heirat, bei einer gemeinsamen Finanzierung, noch beim Sex.

Ich freue mich, dass das Kind nun doch gewünscht Ist, das ist toll! :)

Ich würde kein Kind gegen den Willen meines Partners austragen. Oder schwanger werden. Wenn ich es unbedingt wollen würde, würde ich dem Mann eher zugestehen, sich von mir zu trennen. Ich finde das einfach unfair... für mich gehört es halt dazu, dass der Vater sich das Kind genauso wünscht.

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Hallo Sums,

also so richtig dagegen ist er ja nun nicht. Die erste Reaktion war ja sehr positiv, die nächste total negativ. Das klingt erstmal nach totalerverwirrung und Überforderung.

Unsere drei Kinder sind geplant und auch gewollt, trotzdem war mein Mann bei jedem positiven Schwangerschaftstest erstmal "geschockt". Er hat dann wie wild eingerechnet und überlegt, ob wir dann nun am Hungertuch nagen (natürlich totaler Quatsch), aber das ist wohl so ein Männer-Ernährer-Ding...

Also erstmal abwarten. Hör ihm zuund block nicht gleich ab, wenn er zweifelt (auch wenn du dir sicher bist, das Kind zu behalten), sag dazu erstmal nichts.

Wenn Eure Sorgen und Zweifel bleiben, würde ich Euch raten zu Pro Familia oä zu gehen und euch dort beraten zu lassen. Das sind Profis, die sich mit solchen Situationen bestens auskennen und Euch helfen werden.

Ich wünsche Euch alles Liebe