Hallo ihr.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Mein Kopf der platzt und ich bin am verzweifeln.
Ich war gestern mit meiner 17 jährigen Tochter (ich selber bin 37) beim Fa. Er stellte fest das sie in der 7. woche ist. Ich war sehr geschockt.
Das ganze Problem ist, sie nimmt sehr starke Medikamente wegen ihrer Epilepsie und wäre noch nicht reif für ein Kind da sie etwas zurück ist.
Das wäre kein Problem. Ich wäre für sie und das Baby zu 100% da. Und sie könnte weiterhin zur schule gehen.
Das ganze Problem ist das dem Baby was passieren könnte...offener rücken etc.
Muss nicht aber kann sagt der Arzt. Durch die Medikamente ist das Risiko doch sehr erhöht und in seiner Tonlage merkte man dann doch eine eher abratende Haltung.
Aber wenn meine Tochter abtreiben sollte... habe ich angst das sie es nicht so verkraftet.
Sie selber sagte das sie das Kind behalten möchte. Heute morgen sagte sie sie möchte es doch nicht. Sie weiß nicht was sie machen soll. Sie fragte was ich davon halte.... aber ich weiß doch selber nicht was ich sagen soll.
Sie sollte eigentlich diesen Monat die 3 Monatsspritze bekommen da die Pille nicht wirkt wegen den medikamenten... so ein ärger.
Eine verzweifelte Miraya
Meine tochter (17 und Epilepsie) ist in der 7.ssw
Hallo ;) ufffff,dass ist ja eine ganz schön schwere Situation für euch..
Ich meine,mit 17 kann man es schaffen, ein Kind zu bekommen und das Leben mit selbigen.
Aber dazu kommt ja,dass es so wie es aussieht eine Risiko Ss wäre? Ich weiß nicht,inwieweit du die Kraft hast, sie aktiv zu unterstützen. Es ist ja nicht zu verachten,dass das Kind Schäden erleiden kann durch die Medizin deiner Tochter.
In allererster Linie muss das deine Tochter aber für auch entscheiden. Vielleicht solltet ihr gemeinsam zu einer Beratungsstelle fahren und euch da Tipps und Rat holen.
Du schreibst: "Aber wenn meine Tochter abtreiben sollte... habe ich angst das sie es nicht so verkraftet."
Das kann ich verstehen, aber letztendlich ist das Risiko höher als die Schwangerschaft oder die Geburt nicht zu verkraften, ein behindertes Kind zu bekommen und das nicht zu verkraften oder Schwierigkeiten zwischen der haupterantwortlichen Oma und der eigentlichen Kindsmutter nicht zu verkraften.
Wichtig wäre: Das ihr potentielle Schwierigkeiten besprecht und euch darüber klar werdet, wie ihr das handhaben wollt.
Und sehr wichtig, sie ist da die Hauptperson ist. Sie sollte eine Idee haben, was auch sie zukommen könnte.
Verzeihung, das Risiko ist "nicht" höher, wollte ich sagen.
Ich nehme an, dass das Risiko einer Valproat-Embryopathie besteht. Davon hab ich bei Epileptikerinnen öfter gehört.
Ich kann gut verstehen, dass du verzweifelt bist, da du mit einer Schwangerschaft deiner Tochter wirklich nicht gerechnet hast. Wenn ich es richtig verstanden habe, haben die Antiepileptika die Wirkung der Pille beeinträchtigt. Das ist bei diesen Medikamenten leider häufig ein Problem, wobei es ja auch welche gibt, die die Wirkung der Pille nicht herabsetzen.
Leider ist es sehr ungünstig, dass deine Tochter mit dieser Krankheit nun auch noch ungeplant schwanger ist. Schwangerschaften sind heutzutage zwar auch bei Epilepsiepatientinnen möglich, aber sie sollten sorgfältig geplant werden. Zum einen sollten vorher evtl. die Medikamente umgestellt werden, sofern man Valproat oder ähnliches einnimmt. Letzteres Medikament sollte in der Schwangerschaft wegen der Gefahr des offenen Rückens sowieso nicht eingenommen werden. Zum einen anderen sollte Folsäure in hohen Dosen eingenommen werden, um das Fehlbildungsrisiko zu senken. Außerdem sollte nach Möglichkeit nur ein Medikament in niedriger Dosierung eingenommen werden, da sonst die Risiken für das Ungeborene erheblich steigen.
Meiner Meinung nach wäre es nun wichtig, dass deine Tochter baldmöglichst ihren behandelnden Neurologen von der Schwangerschaft informiert. Dieser könnte ihr auch sagen, was als Sofortmaßnahme sinnvoll wäre. Dann würde ich auch noch eine Beratungsstelle aufsuchen und dort nach evtl. Hilfen fragen. Wichtig wäre eben, dass deine Tochter für sich eine Entscheidung trifft, ob sie das Kind bekommen möchte oder nicht. Allerdings hast du auch geschrieben, dass sie "etwas zurück" sei. Heißt das, dass sie entwicklungsverzögert leicht geistig behindert ist? Es ist mir leider nicht ganz klar, ob sie die Tragweite ihrer Entscheidung überhaupt selbst einschätzen kann oder ob sie damit überfordert wäre.
Hallo Miraya,
versucht so schwer es auch ist die Ruhe zu bewahren und nutzt die euch verbleibende Zeit .
Vielleicht können euch die folgende Link`s etwas weiter helfen:
https://www.embryotox.de/einfuehrung.html
https://www.schwanger-unter-20.de/
Freundliche Grüße
blaue-Rose
Hallo!
Es gibt Antiepileptika, die man in der SS nehmen darf. Suche am besten nach einem Neurologen, der Ahnung hat. Vielleicht kennst du rehakids? Da gibt es sicher sehr gute Tipps. Unsere Tochter ist erst 6 (auch Epilepsie). Das Thema ist noch weit weg. Ich habe aber schon mehrmals gelesen, dass man manche Antiepileptika nehmen darf und andere auf keinen Fall. Da gibt es sicherlich Alternativen für deine Tochter.
Alles Gute
Hallo
Vielleicht kann ich ein bisschen helfen. Ich habe selbst seit Jahren Epilepsie. Mein Neurologe hat mich damals mit Lamotrigin eingestellt , da es am besten mit einer Schwangerschaft kombinierbar ist. Was nimmt denn ihre Tochter? Ich habe mittlerweile zwei gesunde Kinder ( 3 Jahre und 3 Monate alt ) und beide Schwangerschaften waren Komplikationslos. Ganz wichtig ist Folsäure. Ich habe während der Schwangerschaften 5mg am Tag eingenommen.
Auf jeden Fall sollten sie zügig den behandelten Neurologen aufsuchen und mit ihm die Situation besprechen. Er wird mehr Erfahrungen mit dem Medikament und einer bestehenden Schwangerschaft haben als vielleicht der Gynäkologe. Während der Schwangerschaft muss der Medikamentenspiegel im Blut kontrolliert und die Dosis angepasst werden.
Alles Gute
Meine Schwester hat auch Epilepsie und einen gesunden Sohn geboren. Sie war damals noch in Ausbildung und lebte mit dem Baby die ersten Jahre bei meinen Eltern. Auf den Vater war kein Verlass...es hat sich alles gut entwickelt. Während der Schwangerschaft hieß es, das Kind käme womöglich mit entzugserscheinungen zur Welt, was nicht der Fall war. Ich denke der Gynäkologe kann keine qualifizierte Aussage zu evtl Schäden wegen der Medikamente tätigen. Unbedingt an den Neurologen oder evtl die Neurologie einer Uniklinik wenden...die können mit Sicherheit besser weiterhelfen. Deine Tochter sollte die Chance haben bestinformiert zu entscheiden, wie sie vorgehen will. Alles gute
Hallo.
Ich verstehe das Problem und die Sorge. Ich bin selbst Epileptikerin (primär generalisierte Epilepsie) und 36 Jahre alt. Zwar bin ich geplant schwanger, aber ich musste vorher auch ein Medikament absetzen, dass zu vermehrten Neuralrohrdefekten geführt hätte.
Aufgrund dessen habe ich mich auch viel eingelesen, welche Medikamente verträglich sind in einer SS.
In einem Monat, als ich die Medikamente noch nahm, dachte ich, dass ich schwanger sei. Ich hatte richtige Panik, konnte nicht mehr richtig schlafen. Um ehrlich zu sein, war ich erleichtert als meine Mens kam, da ich dann wusste, dass ich nicht vor die schlimme Wahl gestellt wurde.
Welche Medikamente nimmt sie denn? Offener Rücken klingt stark nach Valproinsäure. Leider dauert es länger dies auszuschleichen und so leid es mir tut, der Schaden wird vermutlich dann schon entstanden sein.
Es ist schwer zu sagen, was man dir raten kann. Ich glaube, das Beste ist, wenn man ein Beratungsgespräch führt (muss man ja eh, wenn man abtreiben will) und ein Gespräch mit dem Neurologen zu führen.
Immer daran denken. Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Medikamente das Baby schädigen, aber es muss nicht sein.
Ich wünsche euch alles Gute und wenn du Fragen hast wegen Medikamenten oder so, sag Bescheid.
Liebe Grüße