42 und unverhofft mit 3. Kind schwanger

Hallo Ihr Lieben,

Bin in diesem Forum noch nicht aktiv gewesen und dachte nicht daran sich hier einmal zu schreiben. Nr. 1 vor 8 Jahren hat 8 Monate Übungszeit gebraucht, Nr. 2 nach weiteren 2,5 Jahren habe ich leider in der 14. Woche verloren, Nr. 3 dauerte nochmal 7 Monate und bin glücklich mit 2 gesunden Kindern (4 und 8). Ich dachte ich komme in die Wechseljahre da nach sehr sehr regelmäßigen Zyklen seit Jahren mit NFP habe ich zuletzt ganz sicher gedacht es ist ein Zyklus ohne ES. Falsch gedacht und alle Symptome diesmal nicht korrekt erkannt. Ergebnis: ich bin ziemlich sicher schwanger und nach 2 Tests und den typischen Anzeichen wie in allen anderen Schwangerschaften habe ich auch.

Ich wollte vor 2 Jahren kein 3. Kind als mein Mann es sich wünschte. Ich war in der Phase Hausbau und Jobsuche und noch sehr gestresst mit den beiden trotzenden Kindern und hatte Riesen Angst vor einer Diagnose wie schon einmal. Habe immer gesagt ich habe 2 gesunde Kinder, welch ein Glück ist das. Will das Schicksal nicht herausfordern. Nun ist alles gerade so gut, einen Job in Teilzeit gefunden nach sehr langer Bewerbungsphase, abends habe ich endlich mal etwas Zeit für mein Hobby gefunden , die Kinder sind selbständig, keine Windeln, kein Treppengitter mehr, habe gerade angefangen alles an Babykram zu verkaufen, innerlich oft gehardert mit etwas Wehmut und dennoch mit Energie und Freude herangegangen, nun endlich wieder Zeit für mich zu haben. Und nun? Alles auf Anfang und das mit 42!
Körperlich fühle ich mich dem gewachsen, psychisch nicht so ganz mit 3 Kindern.
Ich neige Helikoptermama zu sein bzw. bin sehr engagiert was Kindererziehung und Betreuung betrifft und mache es eigentlich mit Herzblut. Mein Mann ist aus dem Häuschen. Aber ich bekomme Angst.
Angst das Kind ist nicht gesund. So eine ähnliche Situation wie damals mit einer niederschmetternden Diagnose wäre schrecklich. Wie werden meine beiden Kinder reagieren mich mit einem Baby zu teilen. Besonders der Große fühlt sich immer zurück gesetzt. Meine Kleine ist dann 5 Jahre älter. Ist das nicht ein zu großer Abstand? Ich kann mich noch nicht richtig freuen, weiß es erst seit 2 Tagen und heute müsste wohl erst nachgerechnet erst ES+12 sein. Wer kann mich etwas beruhigen und war in ähnlicher Situation? Dass ich es schaffe und alles gut wird hoffe ich. Eine Garantie gibts nicht für ein gesundes Kind egal wie alt man ist, das weiß ich. Aber ich habe eigentlich keine Lust auf Schwangerschaft und Geburt und die vielen Ängste dabei, dass alles schon gut wird.
Danke fürs Lesen, musste mal raus.
Jetzt gehts mir besser.

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Schau mal 7 Postings unter Deinem....da schrieb eine Frau in ähnlicher Situation. LG Moni

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Hallo,

Ich versteh deine Ängste und Sorgen, aber scheinbar möchte unbedingt noch ein Würmchen zu euch ;)

Ich denke ihr seid mit dem Hausbau durch, und du hast einen festen Job.... das sind doch gute Vorraussetzungen.

Ich bin auch mit dem 3. ungeplant ss. Mein großer ist zur Geburt 6 Jahre und meine Tochter 17monate. Ich wollte nie 2 Kleinkinder unter 2....

Der große ist mir eine große Hilfe. Ich finde den Abstand gut ;)

Lass es erstmal sacken. Ich bräuchte auch 1 Monat um mich an den Gedanken zu gewöhnen und zu freuen ;)

Lg

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Nicht böse sein, aber die TE ist etliche Jahre älter als Du und hat in Bezug auf Schwangerschaften eine viel belastendere Vorgeschichte. Dass da der Jubel über eine unerwartete Schwangerschaft sehr verhalten ausfällt, kann ich verstehen. LG Moni

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Danke für Deine Antwort. Ich bin eigentlich positiv eingestellt und denke die Freude kommt, wenn ich alle wichtigen Untersuchungen hinter mir habe. Was alles schiefgehen kann habe ich damals eingiebig imForum Frühes Ende gelesen und ich hatte lange mit der Verarbeitung zu kämpfen und meine letzte Schwangerschaft war bis zum Schluß für mich voll Angst. Zum Glück ist mein zweites Kind sehr robust und ein sehr fröhliches und rundum liebes Kind. Mein Großer ist viel krank gewesen als Baby mit mehreren KH Aufenthalten. An sowas denke ich. Ich hätte auch viel Respekt in Deiner Situation, denke aber, das das 1. Jahr erfahrungsgemäß das anstrengendeste ist. Das hast Du schon geschafft. Für mich war genau diese Zeit auch sehr nervenzehrend mit einem Kind das Laufen lernt und man ständig aufpassen muss dass nichts passiert. Und ich habe auch immer Sorge gehabt dass man eine Schwangerschaft haben könnte, die zum Liegen verpflichtet oder ähnliches. Ich habe allerdings gerade ein gutes Bauchgefühl. Darauf baue ich. Habe Sorge was man über mich sagt, wie es in der Firma ankommt.habe eine verantwortungsvolle Position, allerdings gefällt es mir dort nicht richtig und ich überlegte schon einen Wechsel. Vielleicht ist es einfach wirklich so, dass dies nochmal so sein sollte. Mein Alter stört mich nur in puncto Risikoschwangerschaft. Ansonsten habe ich ja auch erst spät mit dem ersten begonnen. Werde immer mindestens 5 Jahre jünger geschätzt und fühle mich auch so, allerdings muss das ja nicht immer so bleiben. Ich wünsche Dir eine gute Schwangerschaft und gute Nerven!
Ich versuche mich jetzt mal nicht so gedanklich zu stressen und warte die erste Untersuchung ab. Ich stöhne ja auf hohem Niveau, da alle sonstigen Voraussetzungen positiv sind finanziell und familiär ( auch wenn mir keiner groß die Kinder abnehmen kann außer eine einzige Oma im Notfall)
LG

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Hallo,
Deine Geschichte ist meiner ziemlich ähnlich,nur bin ich sogar noch 2Jahre älter,meine Gefühle waren mit Deinen sehr identisch und ich habe ca 6Wochen gebraucht um so etwas wie Freude zu empfinden,bin überhaupt nicht gerne schwanger ,habe auch eine FG vor 4Jahren gehabt und bin ständig in Angst das noch etwas schief geht#zitter.Bei uns ist es auch so das mein Mann sich gleich gefreut hat und es spricht rein finanziell und allen anderen Umständen auch nicht wirklich was dagegen noch ein Kind zu bekommen.Auf der anderen Seite hatte ich mich auch schon auf die wieder erlangten Freiräume gefreut,auf meine Arbeit nach den Sommerferien,mein Abendstudium...Nun freue ich mich wirklich auf die kleine Maus,sage mir das ich alles nur 3Jahre verschieben werde und fühle mich der Rolle auch wirklich gewachsen nochmal ein Säugling zu versorgen.Es ist bei mir ja auch nur 3Jahre her mit dem Kleinsten;-)
Ob es mit Ü40 anstrengender sein wird wie mit Ü30 kann vorher eh niemand sagen,finde es ist immer ganz stark eine Typfrage,kenne junge Frauen die schnell gestresst und überfordert sind und auch gleichaltrige denen es mal so geht.
#herzlichNicole

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Ich frage mich, wie das später aussieht, du fühlst dich jetzt noch fit für einen Säugling, aber in 16 Jahren bist du 60 , und dein Kind in der Pubertät. Das passt doch überhaupt nicht zusammen.
Was bleibt dir dann noch vom Rest deines Lebens, Stichwort Rente.
Ich werde mit 55 in Rente gehen können, bin mit 42 Oma geworden.
Du hast dein ganzes Leben Kinder groß gezogen, hast du nicht das Gefühl was zu verpassen?
Ich verstehe, dass du das alles positiv siehst, aber mal ehrlich, du hast den größeren Teil deines Lebens hinter dir und was hast du bisher für dich getan?
Ich möchte nicht in.deiner Haut stecken und mir vorstellen, im.Rentenalter noch minderjährige Kinder zu Hause zu haben.
Reichen deine Nerven dann auch noch?
Nicht böse gemeint, aber meinst du nicht du verbaust dir ein Stück weit dein Leben, deine Zukunft ist doch jetzt ziemlich eingeschränkt.
Klar, du kannst dich damit trösten, dass du auch später noch studieren kannst aber machst du dir da nichts vor?
Manchmal ist aufgeschoben eben doch aufgehoben.
Als Frau mit 44 sollte man eigentlich wissen.wie man.verhütet, ich selbst hab mich mit 31 schon sterilisieren.lassen.
Ich verstehe nicht, warum Frauen diesen Schritt nicht gehen, wenn sie mit der Familienplanung abgeschlossen haben.
Schon mal überlegt wie es für das Kind ist dermaßen alte Eltern zu haben.
Und wie lange wirst du noch da sein?
Meine Freundin ist mit 55 gestorben, meine Mutter mit 61, mein Vater mit 46.
Meine Schwester mit 44, Krebs.
Statistisch gesehen nimmt das Sterberisiko nun mal zu je älter man wird, ab 60 dann ganz deutlich.
Denkst du daran überhaupt nicht?

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Super Antwort, du sprichst vieles an, was ich mich such frage. Wäre schön, wenn Mutsch73 darauf antwortet.

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Vielleicht schaffst Du vieles auch leichter in Zukunft, wenn Du den Helikopter mal in den Hangar schiebst und den Schlüssel verlierst#schein Das geht wirklich, habe ich hier bei mir im Nachbarhaus auch erlebt.Nach dem 3. Kind wurde der Helikopter eingemottet, nach dem 4. endgültig verschrottet - und alles klappt trotzdem wunderbar. Alles Gute. LG Moni

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Danke für Eure ehrlichen und dennoch toleranten Worten. Ich habe mich in vielen Dingen früher schon so wie heute überhaupt nicht bereit gefühlt und war nicht “reif “ genug wie zB Mutter zu werden. Habe dafür vorm ersten Kind meine Freiheit genossen und hatte mit dem ersten eine wundervolle 3-jährige Elternzeit, was ich als großen Luxus und Auszeit vom stressigen Beruf gesehen habe. Ich habe dies nie bereut und bin sehr gerne Mutter. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen ohne Kinder zu leben. Ich verstehe die Sorgen mit dem fortschreitenden Alter von einem selbst. Allerdings habe ich da keine allzu großen Bedenken. Natürlich gibt es auch hoffentlich ein Leben nach dem Großziehen der Kinder, aber ich persönlich freue mich auf ein Generationenzusammenleben. Meine Schwester und ich zB waren in der Pubertät gar nicht anstrengend und ich habe dies auch nie als persönlich extreme Zeit empfunden. Ich sehe es ähnlich Mutsch73 dass ich meine kleinen Freiheiten um weitere 3 Jahre nach hinten schiebe. Bisher habe ich gerne verzichtet und durch den großen Altersunterschied glaube ich, dass ich schon gut organisiert bin und hoffentlich gelassener bin. Bereits beim 2. Kind habe ich vieles anders gemacht und nun möchte ich tatsächlich versuchen mich meiner Aufgabe noch besser zu stellen und loszulassen und meinen Mann mehr einbinden. Das wird sowieso nötig da man 3 Kinder auf einmal sicher nicht ganz so einfach mal gesamt “weg organisiert “ bekommt. Da ich viele Nachbarinnen habe mit ebenfalls 3 muss das ja irgendwie gehen.

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Hallo Susi,
das klingt doch jetzt ganz gut, wie Du Dir zuredest. Ein gutes Zeichen ich auch, dass Du jetzt unter Deinem Namen schreibst und nicht mehr unter dem schwarzen nicknamen als Hoffnung_Sorge. Du stehst zu Dir. Und schon in Hoffnung_Sorge steckte beides drin. Es wird gut werden! Ein Risiko ist immer dabei. Eigentlich jeden Tag des Lebens.

Ich wünsche Dir, dass Du Tag für Tag Deine Sätze für Dich findest, die Dir Mut machen und die Ängste und Ängstchen (auch die haben eine Bedeutung) überwinden helfen.Du hast eine Menge solcher Sätze in Deinen Nachrichten!
Du wirkst jünger als Du bist, bist offen für Veränderungen, auch beruflich, und Du weißt es zu schätzen, wenn ein Leben entsteht. Ansonsten seid ihr abgesichert. Ein Geschwisterkind bringt immer etwas Bereicherndes für die Größeren. Sie können diesmal nachvollziehen, wie sie geworden sind. Ich mag zwei Bücher total gern: "Ich will auch Geschwister haben" von Astrid Lindgren. Und: "So kamst Du auf die Welt". Da wird eine Familie in Fotos während der Zeit der Schwangerschaft den Bildern von der Embryonalentwicklung von Lennart Nillson gegenübergestellt. Das könnte beiden gefallen - und Dir auch. ;-) Macht es Euch schön! Ihr seid keine "Mainstream-Familiy", aber welche ist das schon und - soll es die überhaupt geben?
Alles Gute Dir und Euch zusammen!
Liebe Grüße von Kyra #winke