Schwanger mit dem 3. Kind??

Hallo ihr Lieben,

Bevor ich beginne euch mein Herz auszuschütten , möchte ich vorab kurz etwas zu meiner Person sagen.

Ich werde 27 und bin seit 10 Jahren mit meinen Ehemann zusammen(davon 5 verheiratet) wir haben 2 wundervolle Kinder 2 Jahre und 8 Monate alt , die beide mehr als gewollt waren. Bei unserem ersten mussten wir sogar medikamentös etwas nachhelfen und vor ihm hatte ich einen frühen Abgang.
Nach der 1. Geburt bin ich relativ zeitnah wieder schwanger geworden und wir konnten unser Glück nicht fassen, dass es diesmal ohne jegliche Hilfe geklappt hat.

Nun ist es so , dass ich vor 2 Tagen einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt.
Ich bzw. Wir sind total geschockt. Wir wollten kein 3. Kind und trotzdem so ehrlich muss ich sein , haben wir nicht immer zu 100% aufgepasst. ( wir fragen uns beide warum)

Nun ja jetzt ist es so und ich bekomme mit der Angst zu tun.
3 Kinder ?!! Nein 3 Kleinkinder !

Mit unseren beiden klappt es wunderbar wir sind ein eingeschworenes Team und glücklich so wie es jetzt ist. Haben uns erst vor nem Jahr ein neues Auto gekauft usw.

Meine größter Gedanke ist der finanzielle Faktor.
Wir haben beide schon immer gearbeitet und zusammen gut verdient gehabt aber nun bin ich ja seit über 2 Jahren zu Hause und das merkt man finanziell schon.
Außerdem hätten wir uns 2014 erst unsere Wohnung gekauft und jeden Penny in die Renovierung gesteckt. Unsere ganzen Ersparnisse stecken in der Wohnung.

Hat jemand ähnliche Erfahrung und kann mir sagen wie ihr damit umgegangen seid?

Ich meine es muss ein neues Auto her, meine kleine geht dieses Jahr auch in die Kita das bedeutet 2 mal Krippenplatz bezahlen obwohl ich zu Hause bin und Elterngeld beziehe.
Meiner Arbeit Bescheid geben, dass ich doch nicht wie geplant ab September wieder arbeiten kann.
Und dann natürlich auch die Blicke und Kommentare der Leute wenn schon wieder ein Kind unterwegs ist.

Könnt ihr das etwas verstehen ?
Ich weiß einfach nicht was wir machen sollen aber eine Abtreibung kommt für uns überhaupt nicht in Frage vor allem weil wir ja evtl. selber daran Schuld sind.

Gleichzeitig wäre ich nicht traurig wenn vllt wieder ein früher Abgang wäre und deshalb fühle ich mich so schuldig.

Mein Kopf platzt bald und ich hoffe jemand kann mir seine Erfahrungen mitteilen.
LG <3

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Ich habe persönlich keine Erfahrung mit kurzen Altersabständen, da meine Kinder 4 Jahre auseinander sind. Dennoch denke ich, dass ihr auch ein drittes KInd schafft, da dein Mann gut verdient und du mit deinen beiden Kindern gut zurechtkommst. Was deine Arbeit anbelangt, denke ich, dass dein Arbeitgeber kein Problem damit hat, wenn du weiterhin zu Hause bleibst. Im Prinzip kostet ihn ja deine Elternzeit nichts, aber du musst ihm eben aus organisatorischen Gründen rechtzeitig Bescheid geben, damit er einen Ersatz für dich suchen kann. Dennoch würde ich an deiner Stelle dieses Mal nur 1 Jahr Elternzeit nehmen, wenn das Geld ansonsten nicht reicht.

Was das Umfeld anbelangt, würde ich mir auch keinen Kopf machen. Viele Leute haben immer etwas zu meckern, auch wenn man nur zwei Kinder hat. Außerdem fällt man doch heutzutage erst auf, wenn man mehr als drei Kinder hat.

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Danke dir vielmals!!!
Du kannst ja gern meinen Post darunter anschauen worum es mir eigentlich geht.. das ist einfach alles so schwer...

LG

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Huhu,

mit einem Erfahrungsbericht, wie es ist, wenn man 3 Kinder hat und das älteste erst 3 ist, wenn das Baby kommt, kann ich dienen. :-)

Bei uns waren die engen Abstände sogar bewusst gewählt, weil es später einfacher ist. Alle Kinder haben die selben Interessen und man muss nicht die Familie aufspalten, weil das ältere Kind nicht mehr in den Zoo will und das jüngste nicht in den Kletterwand darf o.ä.

Die Umstellung von 2 auf 3 Kinder ist deutlich leichter als damals von 1 auf 2 Kinder. Du hast bereits deinen Alltag, kennst es, dass du dich aufteilen musst und die Kinder wissen, dass sie auch mal warten müssen. Das Baby fügt sich tatsächlich einfach in den vorhandenen Tagesablauf rein.
Zur Kita musst du sowieso, ob du nun 1 oder 2 oder später 3 Kinder abgibst, macht keinen Unterschied.

Finanziell ist es noch einmal knackiger, das stimmt. Aber das eine Jahr bekommt man irgendwie schon überbrückt. Dann gibt es halt mal nur Urlaub bei der Familie ...

Auto haben wir auch nach einem Jahr wechseln müssen. Davor noch ein neues Auto gekauft und dann hat es doch noch geklappt mit dem dritten Kind und somit brauchten wir einen kleinen Van. Verluste waren natürlich reichlich vorhanden dadurch, aber das muss man eben so hinnehmen.

Blicke und Kommentare bekomme ich zu 90% nur positiv. Liegt wahrscheinlich auch an meinem Auftreten, ich lasse nichts auf meine Kinder kommen und die wiederum wissen sich in der Öffentlichkeit zu benehmen.
Vor der Familie habe ich mich nie gerechtfertigt. Sie mussten es einfach so hinnehmen und inzwischen wird darüber auch nicht mehr geredet.

Dem Arbeitgeber ist es doch egal, ob er dich länger ausplant oder nicht, solange du rechtzeitig Bescheid gibst :-)

Inzwischen ist das kleinste Kind auch schon wieder fast 11 Monate alt und alle 3 sind ein kleines Team. Die Großen kümmern sich rührend um die Kleinste, sie wird meistens in die Spiele mit einbezogen. Eifersucht herrscht deutlich weniger als in der Zeit als es noch 2 waren :-D

Wenn man will, fügt sich alles, das ist kein Problem.

Zu deinen Gedanken bezüglich Abgang: ist doch klar, dass man auch so negativ denkt, wenn eine Schwangerschaft nicht geplant war. Ich wünsche auch kein Kind mehr und würde es wohl im Falle des Falles auch austragen - aber am Anfang garantiert nicht erfreut sein, sondern hoffen, dass die Natur doch noch eingreifen würde. #zitter

LG

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Hey und vielen lieben dank für deine Antwort.

Ja du hast recht irgendwie packt man das immer nur ich wollte nie "irgendwie" leben, wenn du verstehst was ich meine -.-

Ich weiß einfach, dass das finanziell echt happig wird. Jetzt passt gerade alles aber dieser Punkt, dass 2 Kids in die Krippe gehen während ich noch Elterngeld beziehe ist einfach scheiße:(

Wobei ich jetzt an Elterngeld mehr bekomme, als wenn ich Teilzeit arbeiten gehe. Denn eigentlich wollte ich so schnell nicht Vollzeit arbeiten gehen ... man will ja noch was von seinen Kids haben.
Wie handhabt ihr das ?
Wenn alle 3 Kids gleichzeitig betreut werden
(Der große Kindergarten und 2 in der Krippe) Zahl ich bestimmt 900 Euro an Betreuungskosten wenn das reicht!)
Und ich Teilzeit 50% arbeite verdiene ich nur 1000 Euro netto.
Wir können nicht nur von dem Gehalt meines Mannes leben.
Es ist zum Haare raufen ich mach mir wirklich wirklich viele Gedanken.

Da geraten diese einmaligen Anschaffungskosten wie das neue Auto in den Hinterkopf.

Es ist eh eine Schande, dass man in Deutschland so viel für die Betreuung der Kinder zahlen muss !

Das ist einfach meiner größte Angst ! Was passiert nach dem Jahr Elterngeld ?


Dass ich das mit 3 Kindern schon irgendwie Schaukle, daran zweifle ich gar nicht.


Ach das ist gerade alles so aufwühlend und ich weiß nicht wohin mit meiner Angst.

LG

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Ich kann gut verstehen, dass du dir wegen eurer finanziellen Probleme Gedanken machst. Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum ihr so hohe Gebühren für die Krippe und den Kindergarten zahlt. Handelt es sich hierbei um private Einrichtungen? Habt ihr für beide Kinder einen Ganztagesplatz? Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, dass ihr 900 Euro für drei Kinder zahlem müsstet.. Bei uns in der Gegend (Baden-Württemberg) zahlt man im Vergleich zu kleinen Gemeinden auch viel, aber die Gebühren sind einkommensabhängig. Folglich müsstet ihr beide vor deiner Elternzeit schon sehr gut verdient haben, wenn ihr so viel zahlt.

Ich kenne mehrere Familien mit drei Kindern, bei denen die Frauen jeweils nach einem Jahr Elternzeit wieder gearbeitet haben. Du bist schon seit 2 Jahren zu Hause, was heutzutage recht lang ist. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber das muss man sich eben leisten können. Wenn ihr euch für ein drittes Kind entscheidet, müsstest du höchstwahrscheinlich wieder früher in den Beruf einsteigen. Nach dem Elterngeld gibt es außer dem Kindergeld normalerweise keine staatlichen Leistungen mehr.

Ich würde an deiner Stelle einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbaren. Dort könnte man dir sagen, ob euch evtl. finanzielle Hilfen zustehen würden.

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"Ich weiß einfach nicht was wir machen sollen aber eine Abtreibung kommt für uns überhaupt nicht in Frage vor allem weil wir ja evtl. selber daran Schuld sind.

Gleichzeitig wäre ich nicht traurig wenn vllt wieder ein früher Abgang wäre und deshalb fühle ich mich so schuldig."

Nicht schuldig fühlen deshalb.

In einer ungeschickten Situation ein Kind zu bekommen, zieht schon runter; das würde jedem und jeder so gehen.

Wichtig ist doch nur, dass du dich davon nicht so runterziehen lässt, dass du abtreibst.

Versuch die Schwierigkeiten anzugehen.

Z.b. geh zur Caritas oder Diakonie und lass dich beraten; vielleicht haben die noch Ideen oder vielleicht tut es ganz gut, sich da mal auszukotzen.

https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/schwangerschaftsberatung/schwangerschaft-onlineberatung


https://hilfe.diakonie.de/hilfe-vor-ort/schwangerenberatung-und-schwangerschaftskonfliktberatung/bundesweit/?text=&ersteller=&ansicht=karte

Die gibt es bei dir bestimmt irgendwo, wenn ihr eine kirchliche Kita habt.

(Bei Diakonie nur sagen, dass du keinen Beratungsschein willst, also das es erstmal nicht um Abtreibung, sondern um Problemlösung geht; das ist für die BeraterInnen relevant, weil die da unterschiedlich ran gehen müssen)