Ich brauch hilfe!!
Hallo ihr lieben,
Ich bin neu hier und schreibe generell gerade das erste mal in einen Forum.
Ich würde versuchen kurz meine Lebenssituation zu beschreiben und bräuchte dringend Rat oder Hilfe.
Ich bin momentan in der 11.ssw, mit Kind Nr.3 ( Nr1 ist 13j. und Nr.2 10j.)
Hatte am Montag einen Termin zur Ausschabung, den ich wieder abgesagt habe, da ich mir nicht ganz sicher bin.
Wo fange ich nur an.....ich schreibe drauf los...vor ein paar Monaten hatten wir ein schweren Schicksalsschlag, der Vater meiner beiden Kinder (sind schon eine weile getrennt) wurde erstochen, meine Kinder und auch ich leiden darunter sehr, ich habe die Beerdigung gemacht, den ganzen Stress mit dem Gericht der noch läuft und die Verhandlung kommt auch noch. Mein großes Kind ist seid dem sehr verändert , klar die Pupertät spielt jetzt auch noch mit rein, aber er ist in den letzten 2 Wochen 2mal abgehauen, wegen Kleinigkeiten, habe ihm beim rauchen erwischt, er erklärt alles mit dem Tot des Vaters.
Habe mir diesbezüglich Hilfe beim Jugendamt geholt, was aber eine weile dauert.
Dann ist da mein neuer Partner , mit dem ich seid 1 1/2 Jahren zusammen bin.
Wir haben viele Höhen und tiefen durch und wir lieben sehr. Für ihn wäre es das erste Kind und er bekommt ganz große Augen,wenn er mein Bauch sieht und freut sich.
Problem ist nur...das er (was ich nicht komplett wusste) das er ins Gefängnis muss für ca. 2 Jahre.
Dazu ist er ein ich sage mal "Freigeist" und in meinen Augen nicht bereit für ein Kind.
Mir ist das alles zu viel....wenn ich an das 3.Kind denke , freu ich mich ein wenig, und wenn ich an meine Zukunft denke,wird mir sofort kotz übel und muss heulen.
Ich bin so hin und her gerissen das macht mich fertig.
Vielleicht hat jemand einen guten Rat, das wäre toll. Ich hoffe es ist nicht zu unübersichtlich geschrieben.
Danke fürs lesen und Antworten
Dringend Hilfe gesucht
Gelesen habe ich deinen Beitrag eben und antworte dir gerne auch gleich....
Du schreibst total verständlich und das erste, was mir beim Lesen kam war - was für eine schwere Zeit hast du (hoffentlich bald) geschafft - und da mitten hinein die Schwangerschaft mit der Hormonumstellung in den ersten Wochen und was so dazugehört.
Als zweites - wie gut, dass du den Termin am Montag abgesagt hast, wenn du unsicher bist.
Die letzten Monate waren Ausnahmezeit Was du alles bewältigt hast und noch bewältigst - Beerdigung organisieren, jetzt Gerichtstermine - echt ganz großen Respekt!
Die Kinder in so einer Zeit als Mutter begleiten, ist auch eine besondere Aufgabe. Vor allem dein Großer trauert um den Vater. In der Pubertät ist das vielleicht nochmal ein größerer Einschnitt als in anderen Lebensphasen. Gut, dass du dir Hilfe vom Jugendamt geholt hast. Hoffentlich klappt es bald! In so besonderen Lebenszeiten ist es doch in Ordnung, wenn man sich Hilfe holt. Ein anderes Mal ist man selbst der, der hilft. Und dein jetziger Partner - lebt er mit euch zusammen? Wie du schreibst, seid ihr mit Hochs und Tiefs wie eine richtige Familie. Du darfst es zu einem großen Teil all den momentanen "Ausnahmezuständen" zuschreiben, dass du so down bist, denke ich. Im Rückblick auf solche Zeiten staunt man manchmal über sich selbst, wie man sie geschafft hat. Wie du die Tiefen, von denen du schreibst, auch geschafft hast. Was würdest du sagen, was dir durchgeholfen hat? Was wäre eine Aussicht, die dir Mut macht?!
Hab' einen guten Abend heute und schreib' wieder, ja.
Viele Grüße!
Danke für deine lieben Worte, musste gleich wieder heulen (ist momentan echt viel).
Also zu meinem Partner, wir leben nicht zusammen, er hat seinen eigene Wohnung, ist aber die meiste Zeit bei mir.
Und Familienleben sieht für mich auch anders aus. Er und mein großes Kind verstehen sich nicht besonders gut, was seid dem Tod des Vaters erst so ist. Es ist ziemlich schwer, da immer zu vermitteln.
Wie ich es durch diese zeit geschafft habe? Keine Ahnung, Augen zu und durch....für die Kinder da sein. Die beiden haben psychologische Hilfe, was mir bis immer noch nicht gegönnt ist. Muss ein jahr warten....ist überall alles voll.
Ich träume manchmal sehr schlecht, ich habe den Kindesvater im Krankenhaus gesehen und mich verabschiedet, diese Bilder waren sehr schlimm und ich will hier lieber nicht ins Detail gehen. Habe eine Mutter kind kur beantragt für mich und die Kids, die jetzt durch ist.
Da ist gleich für mich das nächste Problem nicht viele Kliniken nehmen schwangere wo die Kinder aber auch Trauerbewältigung brauchen. Und alles schon voll.
Sorry...das musste alles mal raus.
LG Kleeblatt07
Liebe Kleeblatt07,
das ist doch gut, dass es raus ist Deine Tränen dürfen natürlich fließen. Es ist einem leichter danach. Ich habe mal den Satz gelesen "hinfallen - aufstehen - Krone richten - weitergehen". Der kommt mir, wenn ich mir dich so vorstelle. Bei allen Schwierigkeiten schaffst du es doch zu tun, was dir wichtig ist. Du bist für deine Kinder da und bist ihnen eine liebevolle und fürsorglich Mutter - auch wenn es bei Teenagern manchmal nicht so ankommt und sie sich nicht gleich so dankbar dafür zeigen Später mal sehen sie vieles anders. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Sohn sich halt den Vater zurück wünscht und er deshalb deinen Freund nicht so um sich haben mag. Das ist nicht schön für dich und dann auch noch zwischen den Stühlen zu stehen ist richtig herausfordernd und zehrt an deinen Nerven. Du hältst viel aus. Wie geht es ihm denn mit der psychologischen Hilfe? Kann er damit was für sich anfangen?
Natürlich solltest du für dich auch jemanden haben, um zu verarbeiten, was du schweres erlebt hast. Ich glaube, du bist eine starke Frau und eine Mutter - die möchte, dass ihre Kinder gut aufwachsen. Alleine braucht es keine Mutter zu schaffen. Ich freu' mich für dich, dass die Kur genehmigt wurde. Mal raus aus dem Alltag, sich bekochen lassen - und Gutes für sich erfahren. Und ich hoffe, dass du ganz bald die passende Klinik findest.
Wer in deinem Umfeld hilft dir sonst mal, wenn mal Not am Mann ist?! Dein Partner vielleicht oder deine Familie? Ich schreib' dir noch eine private Nachricht und schick' dir ganz liebe Grüße!
Hanna
Das wird wohl eine Kopf gegen Bauch Entscheidung.
Die Situation ist echt elendig. Deine großen Kinder brauchen Dich und der Vater des Ungeborenen ist gelinde gesagt ein Totalausfall.
Vom Prinzip musst du deine Kräfte realistisch einschätzen. Kannst du dem Großen eine Stütze sein, ein Baby rund-um-die-Uhr betreuen und Kapazitäten für das Sandwichkind frei haben? Dich selbst dabei auch nicht vergessen?
Meine Entscheidung wäre die sachliche. Aber das muss man auch psychisch können, zumal du ja nicht mehr so frisch schwanger bist.
LG
Hallo erst einmal tut es mir sehr leid das du das alles erleben musst. Mein Beileid....was ich mich allerdings frage ist was du damit meinst das du nicht genau alles wusstest bezüglich des Gefängnisses? Ich möchte natürlich nicht wissen wieso dein Partner dort hin muss das geht niemanden hier was an. Ich meinte nur wie kam es denn dazu das du das erst jetzt weißt.ich hoffe von ganzem Herzen das du eine Lösung für dich und dein zukünftiges Baby findest, und für deine anderen kinder natürlich auch. Echt eine schwere Situation....
Was du durchmachst ist wirklich sehr heftig und du scheinst wirklich eine gute Mutter für deine Kinder zu sein , in so einer schweren Zeit brauchst du aber jmd. Mit dem du darüber reden kannst, was ich Dir herzlichst empfehlen kann, sich mal auch woanders umzuschauen, z.B. bei der christlichen Seelsorge oder Diakonie...da bekommt man eigentlich auch ziemlicH zügig ein Termin... gerade in so schwierigen Zeiten kann Gott dir sehr viel Kraft geben und dich durch diese Durchtragen...
Ich wünsche Dir alles Gute !!!!