Mal ein Gedanke, der mich beschäftigt:
Ich bin ungewollt schwanger und hab mich, auch auf Wunsch meines Partners gegen den Abbruch entschieden, dadurch bin ich aber noch lange nicht erfreut, Mutter zu werden oder stehe plötzlich 100% dahinter, dass ich es austrage.
Es war eine 51 zu 49 Prozent Entscheidung dafür, also wirklich sehr knapp.
Jeder erwarte, dass ich mich jetzt freue, das Kind kommt bald zur Welt, aber meine Gefühle sind immer noch sehr negativ und ich möchte einfach nur diese Schwangerschaft hinter mich bringen und dann mein Leben wieder aufnehmen.
Wenn ich das so sage, nur Unverständnis.
Ehrlich?
Ich erwarte eigentlich Lob dafür dass ich nicht abgetrieben habe, immerhin ermögliche ich dem Kind zu leben.
Das ist nicht selbstverständlich und bedeutet für mich ein großes Opfer.
Wo bleibt da das Verständnis für meine Situation, das Kind ist und bleibt nun mal ungewollt.
Ich habe schon Kinder und da ich weiß ,was mich erwartet, bin ich halt sehr sicher, dass ich das nicht nochmal erleben möchte.
Warum muss man sich freuen?
Reicht es nicht, das Kind auszutragen?
Nun ja. Du hast diese Entscheidung getroffen und musst nun damit leben. Rede mit deinem Mann und sag ihm das er danach alleinerziehend ist.
Ich hoffe er ist ein liebevoller Vater.
Was anderes kann ich nicht schreiben es wäre nicht Respektvoll.
Wie soll es denn weitergehen nach der Geburt?
Die Schwangerschaft ist doch eine Sache zwischen euch. Du bist nicht verpflichtet Außenstehenden Gefühlsduseleien entgegen zu bringen und sie nicht, Dir die Schulter zu tätscheln.
LG
Leider hatte ich beim Lesen deines Beitrags dieselben Gedanken wie meine Vorrednerinnen. Ich habe auch den Eindruck, dass du dich dem Wunsch des Vaters gefügt hast und dich nur deshalb gegen einen Abbruch entschieden hast. Meiner Meinung nach kann das aber im Falle eines Kindes nicht funktionieren, da du selbst nicht hinter dieser Entscheidung stehst. Außerdem hast du geschrieben, dass du Dankbarkeit erwartest, dass du dem Kind das Leben schenkst. Ich finde, dass das alleine nicht ausreicht, da ein Kind in erster Linie Liebe und Aufmerksamkeit benötigt. Zudem wird dein Leben nach der Geburt nicht mehr wie vorher sein, da dich das Kind auch viel Zeit und Nerven kosten wird.
Es wäre daher evtl. besser gewesen, einen Abbruch zu machen, da das Kind ansonsten evtl. deine Abneigung spüren wird. Wir leben ja zum Glück in einem Staat, in dem keine Frau zum Austragen eines Kindes gezwungen wird. Alternativ würde ich mir auch Gedanken bezüglich einer Adoption machen, falls sich deine negativen Gefühle nicht verändern. Ansonsten ist meines Erachtens der Vater verpflichtet, sich verstärkt um das Kind zu kümmern, da er dieses gewollt hat.
Dass er sich hauptsächlich kümmert war die Voraussetzung für das Weiterführen der Schwangerschaft.
Ich bin beruflich sehr eingespannt, er kümmert sich auch schon um die beiden anderen größtenteils.
Das hatte sich einfach so ergeben, da er die Betreuung besser mit seinem Beruf vereinbaren kann.
Und jetzt ist es eine bewusste Entscheidung seinerseits, beruflich vorübergehend nochmals kürzer zu treten.
Also, zum besseren Verständnis. Du bekommst ein Kind, das du nicht willst, lebst aber weiterhin in der Beziehung, dein Partner kümmerst sich aber um alle Kinder, weil du selbst eigentlich keines der Kinder wolltest und du auch nie Interesse an ihnen hattest oder haben wirst? Deine kinder (auch das 3.) Wachsen also mit einer Mutter auf, die sie jeden Tag spüren lässt, dass sie sie weder will noch sie mag. Super! Tu allen einen Gefallen; verlasse sie. Zum Wohle deiner Kinder. Wie die sich fühlen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Sie tun mir unglaublich leid.
„Ich erwarte eigentlich Lob dafür dass ich nicht abgetrieben habe, immerhin ermögliche ich dem Kind zu leben.“
Hallo, ich verstehe was Du meinst - das ist diese seltsame „Leben um jeden Preis“-Einstellung, die hier ****vom urbia-Team editiert**** breitgeklopft wird (****vom urbia-Team editiert****).
Du bist gerade das beste Beispiel dafür, daß es so einfach nicht ist. 51 zu 49 ist verdammt knapp, wenn man bedenkt, daß hier das Wohlergehen und die seelische Gesundheit eines kleinen Menschen auf dem Spiel steht.
Du hättest unter einem Abbruch vermutlich nicht gelitten, und für die kleine Seele wäre es womöglich der bessere Weg gewesen. Es tut mir unheimlich leid für Euch alle, denn was da auf Euch zukommt, wird vermutlich für niemanden auch nur ansatzweise so schön, wie es sein sollte......
Ich wünsche Euch, daß Ihr im Sinne des Kindes die richtigen Entscheidungen trefft. Alles Gute.
Hallo,
Ja, ich hab mich da wohl zu sehr beeinflussen lassen von pro Life Anhängern, ich wollte glauben dass sie Recht haben,denn mein Mann wäre sehr traurig gewesen wenn ich abgetrieben hätte.
Jetzt ist es aber auch nicht schön, meine Ablehnung steht zwischen uns, er hatte wohl gehofft dass ich mit der Zeit etwas mehr Freude empfinde.
Er macht mir keine Vorwürfe, denn er sagt, ich konnte das nicht erwarten, dass du auf freudig Schwanger umschalten kannst.
Dazu war meine Ablehnung zu stark.
Ich konnte ihm das nicht antun, vielleicht war das falsch,ich denke, die Beziehung wird so oder so belastet, wenn einer das Kind will und der andere nicht.
Meine beiden Großen waren von uns beiden geplant, zwar bin ich nicht so viel präsent wie mein Mann, aber ich liebe diese Kinder und wollte sie und kümmere mich wenn auch weniger als der Vater.
Dann nehme ich den Großteil meiner Worte zurück. Dennoch habt ihr ein echt großen Problem. Wenn du das dritte Kind grundlegend ablehnst, wird das für das Kind sehr sehr sehr schlimm sein. Meinst du, dass es dir helfen könnte, eine Therapie zu machen oder eine Familienberatung in Anspruch zu nehmen, damit du eben KEINE abl3hnung gegen das Kind verspürst und das Kind so möglichst glücklich und geliebt aufwachsen kann? Denn eins ist klar, das Kind wird deine Ablehnung immer spüren..Kinder haben sehr feine Antennen für sowas.
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"Ich erwarte eigentlich Lob dafür dass ich nicht abgetrieben habe, immerhin ermögliche ich dem Kind zu leben."
Toll, dass du nicht abgetrieben hast.
"Warum muss man sich freuen?"
Musst du nicht.
Sogar bei vielen geplanten und gewollten Schwangerschaften kommt keine Freude auf.
Genau genommen wird der Druck, dass die Mutter sich doch auf das Kind freuen solle, mit als Auslöser für Postnnatale-Depressionen vermutet; in dem Sinne, dass halt eine riesige Erwartungshaltung aufgebaut wird, wie glücklich die Frau doch nach der Geburt sein muss, etc.; dann ist es manche Frau nicht; und fällt aufgrund der Diskrepanz in ein noch tieferers Loch.
Falls dich andere zu sehr mit dem Druck nerven, bitte sie einfach es zu unterlassen, bei dir Depressionen durch ihr Getue auszulösen.
"aber meine Gefühle sind immer noch sehr negativ und ich möchte einfach nur diese Schwangerschaft hinter mich bringen und dann mein Leben wieder aufnehmen."
Leg dich vielleicht in dem Punkt nicht zu sehr fest; lass es einfach auf dich zukommen.
In einem Forum in dem ich mal war, hat mal eine Schwangere gepostet; es ging um Fragen zur Geburt, etc.; sie hat auch erzählt, dass sie das Kind zur Adoption freigeben will, weil der Kidnsvater ins Ausland abgehauen war, sie in eine andere Stadt zum Studieren gehen wollte und ferner absolut rein gar nichts für das Kind empfand.
Soweit so gut.
Sie hat dann nach der Geburt auch noch berichtet was war. Wie anstrengend es war; wie froh sie war, es hinter sich zu haben; dass man das Kind halt auf die Babystation gebracht hatte, statt es zu ihr zu legen (macht man so bei fester Adoptionsabsicht).
Und wie sie dann irgendwann nachts aufgewacht ist und obwohl völlig ermattet und fertig von der Geburt einfach nicht schlafen konnte; und die neugierig wurde, wie ihr Kind aussieht.
Sie ist dann (und niemand vom Personal hat es zum Glück bemerkt) nachts auf die Babystation gegangen und hat ihr friedlich im Mondschein schlafendes Baby angeschaut. 1 Stunde lang.
Damit hatte sich die Adoptionsfreigabe dann erledigt; Studienabsichten wurden auch ans Kind angepasst; die eigenen Eltern wurden informiert und eingespannt; und der abgehauene KV war auch egal.
Muss natürlich nicht passieren; vor allem da du schon Kinder hast; aber ist auch nicht ausgeschlossen.
Also sei einfach offen, was kommt und setzt dich nicht und lass dich nicht in der einen oder anderen Richtung unter Druck setzen.
Da noch der Beleg, dass bei vielen Schwangerschaften keine echte Freude aufkommt:
https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/psychische-erkrankungen/depression-schwangerschaft-geburt
"Etwa 12 von 100 Frauen haben in der Schwangerschaft eine Depression."
Unter den Ausprägungen wird auch genannt:
"Einige Frauen sind sehr traurig, andere machen sich Sorgen ums Kind oder haben Schuldgefühle."
" Einige Mütter haben zwiespältige Gefühle ihrem Baby gegenüber oder haben Schwierigkeiten, eine Beziehung zum Kind aufzubauen."
Diejenigen, die dir also Vorwürfe machen, weil du dich nicht freuen würdest oder weil du aufgrund deiner Entscheidung eine schlechte Mutter wärest, verhalten sich somit Rücksichtslos gegenüber dir und deinem Kind, denn wie schwierig es dann auch immer werden wird, durch den Input kann es nur schlechter werden.
Und du bist keine schlechte Mutter; du hast dir ja immerhin einen Mann organisiert und erzogen, der bei den Kindern ordentlich mithilft; das ist schon mal besser als Kinder von mehreren verschiedenen Vätern zu haben, die in alle Winde verstreut sind.
Hi Knolla,
Ich klopfe dir jetzt nicht lobend auf die Schulter, das du das Kind austrägst. Ich bin der Meinung, dass man wenn man was verbockt auch die Konsequenzen zu tragen hat. Daneben gegange Verhütung gehört auch dazu.
Ich finde aber deine Entscheidung voll in Ordnung und hätte sie auch so getroffen!!
Raus muss das Kind ja. ****vom urbia-Team editiert**** Wenn dein Mann es will und sich offensichtlich schon um weitere Kinder liebevoll kümmert, warum Beiden (KIND UND VATER) dieses Leben nicht schenken? Nur weil ein Elternteil sich nicht kümmert heißt das nicht, das das Kind ein seelisches Wrack werden muss. ****vom urbia-Team editiert****
Übrigens kann so ein Kind auch ohne Mutter leben. (Soll ja so Fälle geben, bei denen z.B. die Kindesmutter nach der Geburt verstirbt).
Die Gesellschaft ist da leider noch nicht soweit, damit einfach Leben zu können. Gerade hier im Forum ist die "Ein-Kind- gehört-zur-Mutter- Fraktion" noch irre stark. Du wirst für diese Entscheidung also dein Leben lang Kritik einstecken müssen, obwohl sie völlig in Ordnung ist. Sei stark! Du wirst schließlich auch für andere Dinge kritisiert.
Alles Gute für euch!
****vom urbia-Team editiert****
Zitat: "Ich bin der Meinung, dass man wenn man was verbockt auch die Konsequenzen zu tragen hat."
Wow, das ist ja mal eine tolle Einstellung.
"Kind, ich wollte Dich nicht, aber ich mußte ja nun durch das, was ich verbockt hatte, die Konsequenzen tragen."
Ich habe immer noch Schnappatmung. Abtreibung wäre wohl die bessere Variante gewesen. Das arme Würmchen. In was für eine kalte und lieblose Welt wird es hinein geboren. Es hat nicht darum gebeten, geboren zu werden. Dafür sind zwei Menschen verantwortlich und diese müssen dann auch Verantwortung übernehmen.
Dann wird noch Lob für's Austragen erwartet. Ich kann nur noch den Kopf schütteln. 😢
Und ich schüttele den Kopf über die Verurteilung, die die Frau hier bekommt.
Was bringt denn das jetzt noch?