Schwanger nach One-Night-Stand

Hallo Alle zusammen,

ich schreibe in dieses Forum da ich dringend Unterstützung bei folgender Situation brauche:

Ich hatte Mitte Februar einen One-Night-Stand bei dem das Kondom gerissen ist. Den Tag darauf sind wir sofort zur Apotheke gegangen um die "Pille Danach" zu nehmen. Kurze Zeit nachdem sie die Pille genommen hat musste ich erfahren das sie 4 Tage zuvor bereits schon einmal die "Pille Danach" genommen hat, außerdem erzählte sie mir das sie in diesem Zeitraum ihren Eissprung hatte und dadurch die "Pille Danach" ihre Wirkung verliert.

Nun mussten wir einige Zeit und Frauenarzt Besuche abwarten um zu wissen wie es um unsere Situation steht. Sie teilte mir darauf hin mit das sie nicht schwanger sei.

Jetzt hat sie sich Anfang Mai bei mir gemeldet um mir zu sagen das sie doch Schwanger ist was für sie und mich eine extreme Belastung darstellt. Sie hat es mir nicht gesagt weil sie Angst vor meiner Reaktion hatte. Nachdem ich vor kurzem diese Nachricht erhielt bat ich sie direkt um ein persönliches Gespräch um über unsere Situation zu reden.

Ich bin auch nicht sauer oder hasse sie jetzt, was sie dann auch erkannte, denn sowas kann passieren. Nur musste ich mit ihr reden um genau klarzustellen welche Ansichten wir zwei von dieser Situation haben und welche Möglichkeiten offen stehen.

Zu meiner Person, ich bin 29 Jahre alt und plante erst ab 35 Kinder zu bekommen bzw. zu adoptieren, wenn meine Lebenssituation hinsichtlich finanzieller Lage, persönlicher Entwicklung, den richtigen Partner etc. einen besseren Start in diesen Lebensabschnitt ermöglicht.

Zu ihr, sie ist 22, aus England und mitten in ihrem Erasmus Jahr. Ihre Eltern sind streng muslimisch und ich erfuhr das sie Antidepressiva einnimmt. Ebenfalls fielen mir nach unserem One-Night-Stand auf das sie sich bereits öfters in den Arm geritzt hat. Bei unserem letzten Treffen, um über die Situation zu sprechen, sah ihr Arm sehr viel schlimmer aus. Sie sagte mir das nachdem sie die Nachricht erhielt das sie Schwanger ist, sie sich zwei Wochen am Stück betrunken hatte und sich die Wunden wegen dem positiven Test zugeführt hat.

Ich habe bereits morgen einen Termin für eine Schwangerschaft-Konfliktberatung ausgemacht zu der wir beide gehen um uns zu informieren. Falls sie nicht mitkommt, kann ich dort auch alleine hingehen um mich zu informieren, ich hoffe auf alles was die Situation verbessert.

Mein persönlicher Standpunkt ist folgernder:

Ich kann ihr nur meine Meinung zu dem ganzen sagen, möchte sie auch nicht ansatzweise unter Druck setzen und sie zu irgendeiner Entscheidung zwingen die sie nicht vertritt. Ich weis das ich, falls sie das Kind behalten möchte, sie finanziell unterstütze so gut ich kann. Ebenfalls beschäftige ich mich seit der Nachricht stark mit der Fragen "Vater" oder "Erzeuger", kann ich dieses Kind lieben und akzeptieren. Aber wenn ich höre das sie sich zwei Wochen lang betrinkt, Valium nimmt weil sie sonst durchdreht und mich nach einer Zigarette fragt obwohl sie weis das sie schwanger ist, sehe ich umso mehr wie verantwortungslos das alles ist und ich mach mir jetzt bereits sorgen um die Gesundheit des ungeborenen.

Wie genau mir dieses Forum helfen kann weis ich nicht, aber falls hier jemand ist der mir einen Rat geben kann, bin ich sehr dankbar.

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Also, wenn die Zeugung mitte Februar war, ist sie jetzt mindestens in der 14/15. Woche...da braucht ihr eh nicht mehr über eine Abtreibung nachdenken. Die Frage ist nur, von wem das Kind ist. Die Lady lässt es anscheindend trotz Muslima ziemlich krachen...ich würde an Deiner Stelle mal HIV Test und Co. in die Wege leiten.

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Danke für die Perspektive und die Ideen. Ich habe mir heute morgen gleich Blut abnehmen lassen und morgen kann ich vorbeikommen um das Ergebnis zu erfahren. Der One-Night-Stand war in der Nacht vom 13.02. auf den 14.02. , wir nahmen die Pille am 14.02. Mittags. Dann hatte sie einen Termin am 19.02., am 05.03. meinte sie das sie ihre Tage hatte. Der letzte Kontakt war dann am 13.03. als sie zu mir meinte das alles in Ordnung ist. Jetzt meldete sie sich am 04.05. und teilte mir mit das sie Angst vor meiner Reaktion hatte.

Ich möchte in erster Linie meinen Fokus eher auf die die Situation richten das sie Schwanger ist, da ich momentan lieber 9 Monate angelogen werde als ein Kind zu bekommen. Aber generell wäre ich dankbar für Hilfe was die Berechnung des ganzem angeht.

Ebenfalls möchte ich den Admin in diesem Forum darum bitte diesen Eintrag, falls er zu viele private Daten enthält, zu löschen.

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Hallo!

Leider kannst du da nicht viel machen, außer für sie da zu sein. Die Entscheidung liegt letzendlich bei ihr.

Zu ihrem Verhalten, psychische Erkrankungen können sich in solchen Situationen einfach verschlimmern.
Denke das ist ja auch für sie ne absolute Ausnahmesituation plötzlich ungeplant schwanger zu sein. Ihr Leben wird dadurch komplett auf den Kopf gestellt und egal wie sie sich entscheidet, sie muss damit dann leben. In der jetzigen Situation ein Kind zu bekommen ist mit Sicherheit nicht so dolle für sie, ein Abbruch kann aber genauso verheerend sein und sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken.

Finde es toll das du so verantwortungsvoll mit der Situation umgehst, mehr als für sie da sein kannst du allerdings nicht.

Alles Gute!

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Ich kann Vanillekipferl nur zustimmen - wow, ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Geschichte Deiner One-Night-Lady stimmt. In jedem Falle wäre ich an Deiner Stelle auch höchst alarmiert. Ich bin wirklich kritisch, wenn es um Abtreibung geht, aber in diesem Falle scheint mir eine Schwangerschaft sehr problematisch - für Mutter UND Kind, von Dir ganz zu schweigen. Hm - schwierig. Geh auf jeden Fall zu der Beratung und lass Dich auch darüber informieren, was Dir für Mittel und Wege offen stehen. Schließlich weisst Du ja gar nichts von der Frau - oder von ihrer Familie. Ich hoffe, dass die Beratungsstelle, die Du aufsuchst Dir weiterhelfen kann. Jedenfalls ehrt es Dich, dass Du Mitverantwortung übernimmst. Ein gerissenes Kondom ist natürlich Mist, da ist keiner von Euch beiden dran schuld. Viel Glück Dir!
LG, evi

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Auch wenns böse klingt, ich würde sie mal zum Frauenarzt begleiten und die Ärztin fragen in welcher Woche sie ist. und mir dann überlegen, ob die Möglichkeit einer Vaterschaft überhaupt besteht. wenn ich das richtig verstanden habe, lässt sies ganz schön krachen. Also nicht ausgeschlossen, dass sie nach dir noch jemanden hatte und einfach lieber dich als vater für ihr kind hat. vielelicht wegen der Finanzen.
liebe Grüße

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Danke für den Rat. Momentan bin ich aber auch in der Situation ihr vertrauen nicht zu sehr zu belasten da ich befürchte das ich dann keinen Zugang mehr zu ihr habe. Ich habe ihr bereits erklärt das ich finanzielle, persönlich, geografisch, wir als Partner, etc. keinen Guten Start für diese Situation in diesem Lebensabschnitt sehe.

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Ich finde die Idee eines gemeinsamen frauenarztbesuche es gut. Du musst es wahrscheinlich anders begründen, sag dass du auch mal das kleine sehen möchtest, oder es einfach mal selbst realisieren willst, was ja letztlich auch stimmt. Oder lass dir den Mutterpass zeigen, frag sie einfach mal wie groß ist es jetzt schon, das steht im Mutterpass und da steht auch die schwangerschaftswoche. z.B. 12+3= 13. schwangerschaftswoche

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Der Eisprung macht die Pille danach NICHT unwirksam!

Frauen können nur um einen Eisprung herum schwanger werden. Bedeutet nur da macht die Pille danach Sinn.

Du schreibst sie hat 4 Tage vorher schon mal die Pille danach genommen?!
Ist dir bewusst, dass auch dieser Mann der Vater sein kann?

Hast du den Mutterpass gesehen? Bzw. kennst du den errechneten Entbindungstermin? Frag mal und rechne 38 Wochen zurück ob es auf eure One Night stand Woche fällt.

Ich möchte ihr nichts unterstellen, aber sie hat anscheinend viele Probleme. Geh zusammen mit ihr zu einem Frauenarzt und lass dir dort ihre SS bestätigen.
Und sag dem Arzt so Dinge wie Tabletten, Alkohol, Rauchen usw...

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Danke für die Hilfe. Soweit ich weis hatte sie direkt in der Nacht oder kurze Zeit davor oder danach ihren Eisprung was die "Pille Danach" unwirksam macht, da sie den Eisprung nur verschiebt. Ich bitte zu entschuldigen wenn ich mich täusche, das ganze ist sehr neu und akut in meiner jetzigen Situation.

Einen Mutterpass bekam ich nicht zu Gesicht, das einzigste was ich zu sehen bekam war ein Din A4 Blatt mit zwei Ultraschallbildern drauf, die unteren drei Zentimeter des Blattes waren abgeschnitten. Außer diesen zwei Bildern welche im oberen Drittel nebeneinander abgedruckt waren, stand ausschließlich in einer kurzen Zeile unter dem linken Bild der Name des Arztes und eine kleine Unterschrift. Den Namen des Arztes konnte ich mir leider nicht merken. Ich habe bereits in der Apotheke in der wir Mitte Februar die "Pille Danach" besorgt haben nachgefragt ob das normal sei das man nicht direkt einen Mutterpass bzw. mehrere Unterlagen erhält. Die Apothekerin meinte, da es sich dabei um eine Patientin aus England handelt, könnte der Prozess oder die Unterlagen auch abweichen bzw. sie meinte das man so früh auch nicht immer einen Mutterpass erhält. Ich kenn mich leider nicht so gut aus. Wie gesagt ich möchte auch nur die Situation irgendwie bewältigen und ihr auch nicht wirklich was unterstellen weil ich meine Kapazitäten für den "Sie ist schwanger von mir" Moment brauche.

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Ich finde, Du hast eine ganz tolle Einstellung dazu.
Wichtig für Dich finde ich als erstes, erstmal heraus zu finden, ob sie wirklich schwanger ist. Ohne etwas unterstellen zu wollen, ich habe schon sehr kuriose Dinge lesen dürfen.
Wenn dem so ist, ist es für einen Abbruch schon zu spät. Deshalb ist es richtig, ersteinmal zu versuchen, für sie da zu sein und zu schauen, dass der Arzt über die Medikamente etc. informiert wird.
Sobald das Kind dann da ist, solltest Du auf jeden Fall einen Vaterschaftstest machen und dann sehen, wie es dann weiter geht.

Liebe Grüße

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Mmmh, schwierige Situation.
Laut Rechner wäre sie in der 15 SSW und damit wäre die Möglichkeit einer Abtreibung hinfällig.

Was hat sie denn gesagt, wann sie Entbindungstermin hätte?
Der Entbindungstermin wäre dann der 7. November +/-7 Tage.

Für mich erweckt es den Eindruck, als wenn sie dir eventuell einen Bären aufbindet.
Auf den Ultraschallbildern steht normalerweise, wie groß der Embryo ist und in welcher Woche man sich befindet.

Den Mutterpass erhält man in der Regel nach der zweiten Untersuchung.
Ich habe meine meistens in der 9 SSW bekommen.

Trotz allem hast du toll reagiert.
Leider befindet sie sich in eine Ausnahmesituation, da sie starke psychische
Probleme hat und anscheinend auch professionelle Hilfe benötigt.

Das Alkohol und sonstige Medikamente das Baby extrem schaden, brauche ich dir nicht zu sagen.
Ich habe beispielsweise einen jetzt erwachsenen Mann kennengelernt, der FAS ( fetale Alkoholsyndrom) hat.
Er braucht im täglichen Leben Unterstützung, auch ist er körperlich leicht unterentwickelt.

Unterstütze die werdende Mutter.
Eine Beratungsstelle ist schon einmal eine gute Anlaufstelle. Sie kann euch bestimmt einige Tipps geben und eventuell Unterstützungsangebote für die werdende Mutter.

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Du hast schon viele gute Tips bekommen, die ich dir auch so gegeben hätte.
Daher kann ich nur noch zufügen:
Ein Ultraschallbild wird niemals vom Frauenarzt zerschnitten. Es ist IMMER der Name der Patientin, das Datum und evtl die SSW oben links. Das dir gezeigte Bild lässt mich aufhorchen, dass es aus dem Internet stammen und selbst ausgedruckt sein könnte.

Alles Gute und viele Grüße
Es wäre schön, wenn du demnächst mal ein Update geben könntest?!