... eine knappe Woche ist es jetzt her, dass wir den Abtreibungstermin abgesagt haben - seitdem hatten wir (sehr spät, weil ich mich vorher hier nicht offiziell schwanger gemeldet hatte) den ersten grossen Ultraschall und haben auch das Geschlecht erfahren. Eine Woche ist nicht lang, aber ich hatte irgend wie erwartet, meine Gefühle würden sich ändern, wenn ich erstmal gesehen hätte, wie gross das Baby schon ist, dass es sich bewegt... und erst recht wenn ich wüsste, was es ist. Das ist aber leider nicht so. Für ein paar Stunden nach dem Ultraschall war es ok, aber dann sind meine Gefühle gleich wieder gekippt. Es fällt mir schwer, etwas dagegen zu tun - ich bin froh, wenn ich nicht daran denken muss, dass ich schwanger bin, und wenn ich daran denke, dann sind das nur schlechte Gedanken.
Schwer wiegt, dass ich vermutlich den Kindsvater nicht mehr liebe - er ist ein netter Kerl, aber wir passen leider nicht zusammen (ich bin sehr traurig, dass ich die Liebe zu ihm wieder verloren habe, es war wirklich schön, sich bei jemandem angekommen zu fühlen - war für mich das erste Mal, dass es gegenseitig so gut gepasst hat und man sich gegenseitig gut getan hat statt nur einseitig). Auf einem der Ultraschallbilder sieht der Fetus aus wie er, dasselbe Kinn, dieselbe fliehende Stirn, und als ich's gesehen habe... ist mir einfach nur das Herz in die Hose gerutscht. Mein Partner ist nicht hässlich, es hat sich einfach nur impulsiv schlecht angefühlt, dieses "Oh mein Gott, das sieht ja aus wie er!" Mir ist plötzlich aufgefallen, dass mein Partner ein 'bum chin' hat, ein sehr markantes Kinn mit einer kleinen Delle in der Mitte - das hat mich nie gestört, stört mich an ihm auch jetzt nicht, aber will ich dass mein Kind so ein Kinn bekommt? Will ich, dass es MEIN Kinn bekommt (das steht auch ein bisschen vor)?
... und da sind so viele andere Dinge....
Ausser meiner Mutter hatte ich z.B. in meiner Familie niemandem erzählt, dass ich schwanger bin (bei meinem Partner weiss es keiner) - wir leben alle so weit voneinander entfernt, dass es keine Auswirkungen auf irgend jemands Leben dort hat, ob wir hier eine Person mehr sind oder nicht. Ausserdem sind in meiner Familie viele total kinderverrückt - ich habe keine Lust auf diese... Hysterie, und erst recht nicht darauf, angerufen oder angemailt zu werden und dann so tun zu müssen, als ob mir vor Freude die Sonne aus dem Popo scheint (ganz zu schweigen davon, der einen oder anderen Tante die Vorlage zu geben für "Was? In der ihrem Alter nochmal? Na, so bescheuert müsste ich ja sein..."). Allein bei der Vorstellung könnte ich schon an die Decke springen. Jedenfalls ist es wohl irgend wie herausgerutscht, bei meiner Familie, und ein paar Leute wissen es jetzt - sollte eigentlich egal sein, aber meine spontane Reaktion war, dass ich am liebsten geheult und getobt hätte, beides gleichzeitig. Ich hatte einfach nur das starke Gefühl, dass es niemanden etwas angeht, dass ich schwanger bin, und dass ich das Recht habe, es für mich zu behalten (hätte ich mal lieber). Bei meinem ersten Kind war ich total stolz, da wollte ich es jedem gleich erzählen, schon gleich nach dem positiven Test - gerade auch meiner Familie. Diesmal war ich, als ich erfahren habe, dass die Katze wohl aus dem Sack ist, nur total aufgebracht. Kann man schwer erklären, das ist absolut nichts Rationales, ich war einfach nur aus dem spontanen Gefühl heraus eine richtig elende Kuh, die unter der Dusche heult.
Später konnte ich nicht umhin zu denken: vielleicht ist es deshalb so schlimm für mich wenn mehr es wissen, weil dann die Lüge grösser wäre, wenn ich es doch nicht bekäme (dass ich noch immer abbrechen könnte, rein rechtlich, ist trotz voranschreitender Schwangerschaft irgend wie immer noch mein letzter Strohhalm). Ich fühle mich so eingesperrt und gezwungen, als ob's da jetzt kaum noch einen realistischen Ausweg gibt. Mein Partner freut sich auf das Kind, das schon vorhandene Kind freut sich auch - Adoption ginge nicht, unmöglich. Selbst wenn mein Partner zustimmen würde, was er nie täte - wie würde ich das dem anderen Kind erklären? Es geht immerhin schon zur Grundschule und wäre nicht einfach mit irgend welchen halbgaren Erwachsenenerklärungen abzuspeisen. Selbst wenn ich ehrlich sein könnte mit einem Kind in dem Alter (was natürlich nicht geht) - ich hätte keine menschlich akzeptable Erklärung anzubieten... Mein Partner und ich arbeiten beide Vollzeit, zahlen unsere Rechnungen, haben ein abbezahltes Haus, sind nicht reich haben aber auch keine Geldsorgen... alle sind soweit gesund... mit etwas Geschick ist genug Platz im Haus für noch eine weitere Person... im Bekanntenkreis werden in nächster Zeit sogar sehr passend einige Kinder geboren, da wäre man also auch nicht isoliert in seiner Lebenssituation (das hatte ich mit Kind 1, da steckten wir irgend wie so doof genau in der Lücke zwischen denen, die schon das erste Kind hatten seit ein paar Jahren, aber noch kein zweites)...
Und trotz allem.
Mir graut davor, dass der Bauch wächst, weil es dann jeder sehen kann und ich angesprochen werde. Beim ersten Kind war ich enttäuscht, dass der Bauch erst so spät anfing zu wachsen. Ich spüre den Fetus seit ungefähr zwei Wochen, gerade wenn ich am Schreibtisch sitze und die Hose etwas in den Bauch schneidet - aber ich freu mich nicht wie beim ersten Kind. Auf der Arbeit will ich es so lange verheimlichen, wie es nur geht, die Arbeit ist für mich mein Zufluchtsort im Moment. Zu Hause erschlägt mich der Druck, dass sich alles verändern wird - mein Partner redet jetzt schon davon, den Gartenteich zuzuschütten, dass sein Kind nicht drin ertrinkt. Er will am liebsten noch gestern einen genauen Plan haben, wer wann wie lange zu Hause bleibt, und wie das finanziell aussehen wird - er schaut im Internet nach Sicherheitsschalen fürs Auto. Da draussen sind so viele werdende Väter, die ihre Frauen mit Desinteresse oder Ablehnung verletzen - und ich bin genervt, dass ich hier einen habe, der vorbereitet sein will! Wann immer er mich was fragt diesbezüglich, ists mir einfach nur egal, soll er doch entscheiden, mag ich nicht drüber nachdenken (aber dann muss ich doch so tun, als ob ich eine Meinung dazu habe, weil es sonst total komisch ist für ihn und für mich, und ihm gegenüber auch nicht fair, und oft kommt es mir dann so vor, als ob mein vorgetäuschter Enthusiasmus das ganze nur noch schlimmer macht, weil ich das nicht glaubwürdig genug rüberbringe). Ein Streitpunkt ist allerdings jetzt schon die Kinderbetreuung. Ich will nicht länger als maximal 6 Monate zu Hause bleiben. Schon bevor ich schwanger wurde, wusste er, dass ich nicht der Typ Frau bin, der jahrelang zur Kindererziehung zu Hause bleibt. Ich mag meine Arbeit - Jobstress ist für mich ein Lebenselixier, ich brauche den Ausgleich und dass mein Kopf beschäftigt ist. Das war schon immer so, und das wusste mein Partner auch von Anfang an, es stand nie zur Debatte, dass ich ein oder zwei Jahre Auszeit nehmen würde mit Kind... Ich mag gar nicht daran denken, an die Krabbelgruppen, mit Kind Nummer 1 habe ich mich irgend wie schon immer fehl am Platz gefühlt. Und gelangweilt habe ich mich auch...
Ich kann überhaupt nicht mehr nachvollziehen, weshalb ich nochmal schwanger werden wollte, wie ich wirklich denken konnte, noch ein Kind wäre eine gute Idee... Gestern Abend habe ich im Bett gelegen und mir einen natürlichen Abgang gewünscht, und bedauert, dass ich nicht letzte Woche zum Termin gegangen bin, dann hätte ich das alles jetzt hinter mir. Der Fetus tut mir auch leid, kann ja nichts dafür - aber dass er mir leid tut macht es ja leider auch nicht besser, für niemanden.
Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll!
Ich will nicht noch monatelang bis zur Entbindung so weitermachen müssen. Und ich will auch kein Kind bekommen, das ungewollt ist. So, wie das alles ist, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, einen Säugling zu betreuen. Ich würde hinnehmen, dass ein Abbruch die Beziehung beendet - lieber würde ich im Nachhinein eine Trennung bereuen, als für den Rest meines Lebens zu bereuen, ein Kind bekommen zu haben (einen neuen Partner findet man sicher irgendwann, aber ein Kind ist nicht mehr nachträglich ungeschehen zu machen). Rechtlich ist eine Abtreibung hier wie gesagt noch ein paar Wochen lang machbar - aber beim Ultraschall hat der Fetus schon am Daumen gelutscht, er ist einfach schon zu gross!
Ich stehe jeden Morgen mit Kopfschmerzen auf, und gehe mit Kopfschmerzen wieder ins Bett, dauermüde bin ich sowieso (gehe nicht mal mehr ins Fitnessstudio, kann mich einfach zu nichts mehr aufraffen, und kriege auch schon einen breiteren Hintern). Dazwischen liegen Diskussionen mit dem Kindsvater und vorgespieltes Interesse an Babyplanungsfragen... Panikanfälle dass irgend wer neues jetzt weiss, dass ich schwanger bin... Sorgen, dass man den Bauch bald sieht, und was ich anziehen kann ums möglichst lange zu verstecken... und diese komischen Momente, in denen sich der Fetus bewegt und mein Blutdruck schiesst hoch als ob etwas Schlimmes passiert... ich habe zwar schon zur Genüge von Schwangerschaftsdepressionen gehört und dass "professionelle Unterstützung" helfen kann - aber ich glaube wirklich nicht, dass all das noch auf Hormone geschoben werden kann. Oder dass es irgend jemandem langfristig wirklich helfen könnte, wenn ich mir mit einem Psychologen die Situation so lange schönreden würde, bis es auszuhalten wäre.... das ist für mich keine Option.
Ich stecke in einer Sackgasse!!!
VG
ImmerNochHier
Update zu "Abtreibungstermin abgesagt...."
Hallo Du,
ist doch gut, dass auf jeden Fall ImmerNochHier bist (obwohl ich Deinen letzten Thread irgendwie nicht finden oder identifizieren kann).
Du hast Dir jetzt Luft gemacht und ich glaube, Du hast eine Menge Wut, die mal raus musste.
Einmal Deiner Familie gegenüber. Die sind nicht alle und grundsätzlich kindernärrisch, wenn Du Deiner Tante so eine süffisante Aussage zutraust. Und Deine Mutter hat Dich ziemlich verletzt, indem sie die Schwangerschaft weitererzählt hat (Katze aus dem Sack)?
Im übrigen verstehe ich alle Deine "Verlangsamungswünsche"(Bauch, Vorbereitungen ..). Man muss nicht eilen. Es sind ja wirklich einige Monate. Und so lange darf man selbst bestimmen. Ich glaube da regt Dich Dein Partner sehr auf.
Ich kann auch verstehen, dass Dir der Mut für die Beziehung absackt - die Erinnerungen an das erste Kind und wie es damals war. Der Vergleich damit. Und - das weißt Du aber - die Hormone führen einen auch spazieren. Bei manchen ist es der Geruch, bei Dir das Kinn (aber auch Dein eigenes ...). Sorry, Du, ich will Dich nicht hochnehmen. Ich kann mich voll in Dich reinversetzen. Aber ich glaube nicht, dass alle Deine Gefühle gegen das Kind sind, sondern eher gegen andere Menschen und Umstände. Versuch die mal sortiert und dosiert "an den Mann zu bringen".
Du musst Dein Leben schon noch selber so führen dürfen, wie Du möchtest. Und wenn es die Arbeit ist, die Dir Freude macht und Kraft gibt (!) - wow! Dann man ran! Reibt Eure Kraft (und Eure Liebe) nicht an Entscheidungen auf, die jetzt nicht zu treffen sind. Bitte ihn, dass er seine Aktivitäten Dir zuliebe einstellen möge. Dass ein Säugling es gar nicht bis zum Gartenteich schafft ... Das reicht nächstes Jahr! Vor allem wenn Du ihn magst.Ich spüre echt den Druck. Mach auf "slowmotion"! Mach´ ihm klar, dass er mit diesem Tempo Dich verliert - oder gar noch das Kind. Macht Euch jetzt lieber quality-time zu zweit.
Eine schlechte Mutter bist Du nicht! Das sieht er doch, wie Du mit Deinem Großen umgehst. - Für ihn ist es das erste?
Dann hilft Dir vielleicht der Gedanke, dass man da ein bisschen unnormal ist.
Also - Gefühle ein bisschen abmildern. Auch dem anderen gegenüber verzeihen, was verzeihlich ist (das Kind ihm und Dir!). Und das andere ansprechen, auf den Tisch bringen. Sonst wird´s Dir einfach zu viel!
Am Ende der Sackgasse ist ein kleiner Durchgang, für Fußgänger, für Langsame - den nimmste jetzt! Aufrichtig und ehrlich und entschlossen, die Welt um Dich herum ein bisschen zur Vernunft zu bringen - oder zur Rücksichtnahme auf Dich: eine Mama, die jetzt halt nicht so superglücklich ist.
Das ist so und das gibt es. Und das geht niemand was an.
Such´ Menschen, die Dich verstehen! Hast Du eine schlaue Freundin? Das wäre jetzt schön.
Liebe Grüße von Kyra
Liebe immer noch hier,
ja manchmal tut es doch gut, alles von der Seele zu schreiben, oder??
Ich denke auch, hör auf Dich selbst zu stressen. Du bist nicht verpflichtet himmelhochjauchzend durch die Gegend zu rennen, nur weil ein Kind im Bauch ist. Das ist natürlich das was man sich wünscht, das muss aber nicht sein!
Du darfst, das Tempo rausnehmen. Sag das auch Deinem Partner. Du brauchst Zeit und die hast Du auch. Nicht umsonst geht eine Schwangerschaft 9 Monate .
Mach ihm das klar, dass Du es zwar total nett findest, wie er alles plant, aber er Dich damit in Ruhe lassen soll. Du kommst auf ihn zu, wenn es für Dich an der Zeit ist.
Ich denke auch, nützt die Zeit nun für Zweisammkeit. Irgendwann, das kann auch noch ein paar Monate gehen, kommt bei Dir ein Gefühl, das sagt, ja es ist Richtig. Vielleicht nicht mal Gleich wieder Freude, aber erst mal das Gefühl, das Baby ist Richtig.
Je mehr Du Dich darauf "versteifst" dich auf das Kind zu freuen, desto mehr wird Dir das Kind eine Last. Du darfst auch in der Schwangerschaft noch leben, du musst Dein Leben nicht aufgeben.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft!!!
Hallo
Ich weiss gerade nicht, welches denn Dein letzter Beitrag war.
Wohnst Du in Deutschland oder im Ausland? Aufgrund, dass Du das Geschlecht weisst und eine Abtreibung noch legal ist, tippe ich entweder auf Österreich oder Holland.
Du schreibst, Du hättest besser den Abtreibungstermin wahrgenommen. Oder Du wünscht Dir insgeheim eine Fehlgeburt. Dass es zu dieser kommt, ich nehme mal an, dass das erste Drittel der Schwangerschaft um ist, ist doch sehr unwahrscheinlich.
Du hattest den ersten Ultraschall, aber der hat in Dir nichts dauerhaft bewegt. Einzig dass der Fötus schon recht gross ist und er am Daumen gelutscht hat, bewegt Dich.
Du schreibst, Du und der Kindsvater passen nicht zusammen. Wie siehst Du denn die Zukunft? Bleibt Ihr zusammen? Falls nicht, wärst Du ja dann alleinerziehend mit 2 Kindern.
Du schreibst, dass Du noch abtreiben kannst, ist für Dich ein Strohhalm. Dein Kind weiss, dass Du schwanger bist. Du fragst Dich, wie Du es ihm erklären kannst. Am ehesten ginge noch, dass Du sagst, es war eine Fehlgeburt. Im ersten Drittel einer Schwangerschaft kommt dies doch relativ häufig vor.
Scheinbar gibt es zwischen Dir und dem Kindsvater andere Vorstellungen von Mutterschaft. Er möchte, dass Du zu Hause bleibst, Du möchtest arbeiten, nicht in Krabbelgruppen gehen etc.
Dir wäre ein Beziehungsende wegen einem Abbruch lieber als das Kind zu bereuen. Einige werden natürlich sagen, ein Kind bereut man nicht. Wobei es im Internet durchaus zahlreiche Frauen gab, die in einer Aktion diese Äusserungen kundtaten.
Nun, schlussendlich ist es an Dir zu entscheiden, ob Du nun die Schwangerschaft fortsetzen möchtest oder nicht. Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese Entscheidung zu fällen.
Freundlichen Gruss
tm
*es muss sich fast um holland handeln.
hier in ö wird einem das geschlecht allermeistens erst in der 14. woche gesagt und abtreiben darf man ebenso wie in d nur bis zur 12. woche p.c. (also 14.woche).
Hallo
Nein, das stimmt so nicht. In Österreich kann man bis zur 16. Woche abtreiben:
https://www.gynmed.at/schwangerschafts-abbruch/gesetz
Freundlichen Gruss
tm
Es ist schwer, dir einen guten Rat zu geben, weil dir leider nicht mehr viele Optionen bleiben. Falls du nochmals ernsthaft einen Abbruch in Erwägung ziehst, müsstest du sicherlich schnell handeln. Ich vermute mal, dass du in nicht in Deutschland lebst, da hier ja nur ein Abbruch bis zur 12. bzw. 14. SSW möglich ist. Allerdings würde ich in diesem Fall nicht zu lange zögern, da es vermutlich mit jeder Woche schwieriger für dich wird, diesen Schritt zu gehen.
Eine Adoption scheidet vermutlich auch aus, da deine Familie bereits über die Schwangerschaft informiert ist und die Reaktion darauf wahrscheinlich eher negativ wäre. Außerdem wäre dein Partner damit sicherlich nicht einverstanden, da er das Kind ja gerne bekommen möchte. Ich finde allerdings die Idee gut, dass sich dein Partner vorwiegend um das Kind kümmern könnte. Denkst du, dass er dazu grundsätzlich bereit wäre? Wäre das finanziell möglich oder wäre der Einkommensverlust zu groß?
Ansonsten würde ich dir auch raten, dir professionelle Hilfe zu suchen, da du sehr in negative Gedanken verstrickt bist. Da könnte schon eine richtige Schwangerschaftsdepression dahinter stecken. Alleine wirst du nämlich aus diesem schon länger andauernden Tief nicht herauskommen.
Ich war gefangen beim lesen deines Textes , eine wahnsinnig mutige und offene Erläuterung deiner Gefühle und deiner Schwangerschaft .
Darf ich fragen nach dem „einen einzigen Klitze kleinen Grund“ warum du die Abtreibung abgesagt hast !??
Wegen ihm ?
Oder was war der Grund ?
Dieser Grund wird letzten Endes nicht belanglos gewesen sein warum du es nicht gemacht hast !
Denke an diesen Grund vielleicht gibt er dir die Antwort warum du es jetzt bekommen solltest !
Einen Rat habe ich leider nicht für dich , aber ich wünsche dir eine für dich richtige Entscheidung . Lg
Danke Dir, das hast Du nett gesagt. Ich wundere mich ehrlich, dass ich es fuer meinen Beitrag nicht knüppeldick bekommen habe, das hat mich sehr gefreut. Den Abbruchstermin hatten wir abgesagt, weil wir am Vortag für den Abbruchstermintag einen sehr kurzfristigen Termin zum Ersttrimester-Screening bekommen hatten. Und irgend wie wollte ich es sehen. Dann kam erstmal für ein paar Stunden gar nicht mehr in Frage, die Schwangerschaft abzubrechen - sowas kann man doch einfach nicht machen mit jemandem, der schon am Daumen lutscht! Aber diese Gedanken waren dann nach ein paar Stunden wieder vorüber, und die anderen Gedanken schoben sich in den Vordergrund. Da sich ja niemand an die Zeit im Mutterleib erinnert, haben es meine Ängste leichter, die Vorstellung zu überlagern, dass dort bereits ein anderer Mensch in mir vorhanden ist - es ist ja keine bewusste Person, und wenn das Leben in mir beendet wird, bevor es sich seiner Selbst bewusst wird, scheint mir das erträglicher als die Gefahr, vielleicht das Leben von Menschen zu verschlechtern, die schon hier sind. Es kommt wohl auf die Einstellung an, die man zu Kindern hat - für mich überwiegen die Risiken die möglichen Vorteile. Die Nachteile stehen stark im Vordergrund als etwas, das auf jeden Fall eintreffen wird (z.B. weniger Schlaf, weniger Geld, mehr Streitereien in der Partnerschaft etc.) - die Vorteile hingegen sind nur ein vages Vielleicht, mehr eine Hoffnung als alles andere (z.B. dass Kind Nummer 1 dann jemanden hat, wenn die Eltern mal nicht mehr da sind, dass man durch ein weiteres Kind als Familie stärker zusammen wächst etc.). Ich fühle diesen tiefverwurzelten Wunsch nach Nachwuchs einfach nicht, dieses Gefühl, dass ohne etwas fehlt, dass ich mehr haben muss als das eine Kind, das schon da ist. Was ich aber fühle, ist Angst, das zu verlieren, was ich (zumindest für den Moment) habe - eine halbwegs harmonische Partnerschaft, finanzielle Sicherheit, genug Platz im Haus, wieder mehr Zeit für mich, da Kind Nummer 1 ja immer grösser und selbständiger wird. Ich habe das Gefühl, ich kann nur etwas verlieren, nicht dazugewinnen. Wahrscheinlich sind es die Hormone, die das kurzfristig abstellen nach einem Ultraschall....
Hallo
Ich habe zufälligerweise gesehen, dass Du Dich heute auf einen Beitrag gemeldet hast.
Wie ist denn Deine Situation? Wenn ich Deine Zeilen lesen, dann tönen die doch eher danach, dass Du die Schwangerschaft noch abbrichst? Oder ist der Entscheidung noch nicht gefällt? Die Zeit läuft ja und 5 Tage sind seither vergangen.
Ich wünsche Dir, dass Du jedenfalls Deinen Weg finden kannst.
Freundlichen Gruss
tm
Hallo, darf ich fragen wie du dich entschieden hast? Hast du den Abbruch vornehmen lassen?
Hallo,
ich habe den Termin am Mittwoch.
LG
ImmerNochHier