Schwanger im 3ten Ausbildungjahr

Hallo,

Ich kann verstehen, dass du etwas durch den Wind bist.

Ich bin im 2. Ausbildungsjahr zur Köchin schwanger geworden, kurz nach meinem 25. Geburtstag im Januar 2017. Für meinen Mann und mich war immer klar, dass wir Kinder wollen. Nur dieser Zeitpunkt war blöd. Der Kleine ist jetzt 10 Monate alt.

Der beste Ansprechpartner ist natürlich die IHK oder wer zuständig ist. Da würde ich an deiner Stelle einen Termin machen. Schreib dir vorher deine Fragen auf, ich saß da mit leerem Kopf 😂

Leider war ich anfangs krank geschrieben, weil ich immer auf der Arbeit Blutungen bekommen habe. Mein Chef hat offen gesagt, dass er keine Lust aufs Mutterschutzgesetz hat und ich mich nicht wie eine Prinzessin aufführen soll (25 Kilo heben IST eben zu viel. Sonst schlepp ich von den Kisten 10 hintereinander, macht mir nix). Letztendlich hatte ich ein BV vom AG.

Weil ich durch AU sowieso 7 Wochen nicht in die Berufsschule durfte, bin ich im BV auch nicht mehr gegangen. Ich bin bis August 2019 in Elternzeit, starte aber ab dem zweiten Halbjahr (also Anfang 2019) wieder in der Schule, das ist ein Tag die Woche. So kann ich das verpasste nachholen und starte dann normal ins dritte Lehrjahr.
Ich hätte aber im BV gehen dürfen, sagte man mir. Weil alle Punkte, die zum BV im Betrieb führen (schweres Heben etc), sich nicht auf die Berufsschule übertragen lassen.

Informiere dich mal, ob du deine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen kannst, also die Prüfung vorziehen. Das wäre wahrscheinlich jetzt im Winter. Bei mir wäre es gegangen, aber ich fühlte mich nicht sicher genug im praktischen. Du brauchst soviel ich weiß auf jeden Fall einen bestimmten Durchschnitt in der Berufsschule und einen bestimmten Schulabschluss vorher. Aber ich bin nicht sicher. Dann wärst du nicht kurz vor ET und kugelrund. Das wäre sicher angenehmer, falls du es dir zutraust. Was ich mich aber gerade frage... Wenn es definitiv ein BV gibt, darf man dann den praktischen Teil der Abschlussprüfung machen? 🤔 Wobei, ich hätte ja gedurft und meine Beraterin bei der IHK sagte, dass schon einige in ihrer Zeit mit Kugel die Prüfung gemacht haben.
Ob das BV in die 60 Tage gehört, solltest du auch mit der Ausbildungsberatung klären. Ich hab da dunkel im Kopf, dass es nicht so ist... Aber ich kann es nicht sicher sagen!

Bezüglich Finanzen: Normalerweise ist das Elterngeld ja ein bestimmter Prozentsatz. Je weniger du verdienst, desto mehr steigt der. Ich habe 97,5%.
Mein Mann verdient auch sehr gut, wenn das Elterngeld ausläuft kommen wir trotzdem gut klar.

Und was auch wichtig ist: Dein Ausbildungsvertrag verlängert sich automatisch um die Länge der genommenen Elternzeit. Dein AG MUSS dich also danach zurück nehmen und dich die Ausbildung zu Ende machen lassen, falls es nicht irgendwie vorher geht.


Und jetzt atme tief durch. Es ist nicht so dramatisch, wie es sich gerade anfühlt. Es gibt immer Wege. Ich habe das Gefühl, dass du dieses Kind schon gerne möchtest. Informiere dich in Ruhe, sprich mit der Ausbildungsberatung und dann mit deinem Chef.

Ich wünsche dir alles Gute! 🤗💕

PS: Ich würde mich freuen, wenn du mir irgendwann schreiben würdest, wie es für dich ausging bzw wie ihr euch geeinigt habt.

Eine bekannte hat die ausbildung um ein halbes Jahr verkuerzen koennen und ich glaube so im 8. Monat die ausbildung erfolgreich beender. Dir viel glueck.

Ich habe meine 1. Tochter auch in der Ausbildung bekommen.
Es ist nicht leichter mit Baby, aber immer machbar....
Informier Dich, für Schwangere gelten immer andere Regeln, du wirst Deine Ausbildung beenden können....
Alles Gute

Hallo.

Ich wurde auch im 3. Lehrjahr ungeplant schwanger. Habe aber Bürokauffrau gelernt.
Et war ende April und Prüfung Anfang Mai.

Im Februar bin ich in den Mutterschutz, war aber noch 2 mal die Woche zur Schule gegangen. Mein Sohn kam Mitte April zur Welt und ich durfte mit Einverständnis der Handelskammer meine Prüfung schreiben. Weil man ja nach der Geburt eigentlich 8 Wochen nicht arbeiten gehen darf.

In Pflegeberufen kenne ich mich leider nicht aus.

LG

Also ich kann dir sagen wie es bei mir war.
Ich bin nämlich auch Hep. Ich habe meine Ausbildung in NRW gemacht, dort ist es so das, dass letzte Jahr ein fast rein praktisches Jahr in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen ist. Es gab drei Blöcke von je zwei Wochen am Stück in der Schule.
Nun war ich aber zu diesen Zeitpunkt schon schwangerund auch etwas weiter fortgeschritten, als du es jetzt bist, da sagte mir die Einrichtung , das ich so halt nicht arbeiten darf und mit der Schule wurde dann so abgesprochenen, alles um ein Jahr nach hinten zu verschieben. Hat auch alles so weit gepasst. Müsste dann zwar für die Blockwochen in eine neue Klasse rein, aber auch das bekommt man gut hin.
LG marlen

Also ich kann dir nur von meiner HEP-Ausbildung erzählen.
Sie ist bei uns schulisch mit mehrenen Monaten Praktikum am Stück (in NDS), denke woanders auch...
Bei uns waren auch einige schwanger und haben einfach eine gewisse Zeit unterbrochen und dann da weitergemacht, t.w.haben sie ein Halbjahr oder ein ganzes Schuljahr ausgesetzt. War aber auch super nett unserer Schule- keine Ahnung, ob da alle Schulen so sind :).

Hallo liebes,
Ich bin damals im 3. Ausbildungsjahr zur Altenpflegerin schwanger geworden.. ich musste ein Jahr unterbrechen da ich sonst über die Fehlzeiten gekommen wäre.. hatte aber auch stark mit Übelkeit und allem zu kämpfen... habe dann 1 Jahr pausiert und die Ausbildung dann mit Baby wieder aufgenommen und beendet. Alles ist möglich , die Ausbildung musst du in spätestens 5 Jahren abgeschlossen haben, also abbrechen musst du sie definitiv nicht. LG

Ich kenne es auch so das du ein Jahr unterbrichst. Bei meiner Kollegin war das damals problemlos möglich. Ich weiß nur nicht mehr wie das mit der Elternzeit war. Ich meine mich zu erinnern das die Pause auch wieder nicht zu groß sein durfte.
Aber vielleicht kann ja dein Partner dann Elternzeit nehmen.