Geplant schwanger und jetzt pure Angst und keine Freude

Hallo du,
atme erstmal tief durch.

Das gibt es tatsächlich, dass man die große Veränderung und Verantwortung durch ein Kind erst begreift, wenn man schwanger ist. Ein Baby zu planen, heißt nicht unbedingt, dass man in dem Moment schon die ganze Tragweite erfasst.

Ob es berechtigte Zweifel sind, die ihr habt, oder ob es „normale“ Panik durch Hormone und Co. ist, ist so aus der Ferne schwierig zu sagen...

Bist du für deine seelischen Probleme in Therapie?
Hast du jemanden, mit dem du sprechen kannst?

Ansonsten würde ich dir durchaus eine Beratung bei ProFamilia o.ä. empfehlen! Es heißt ja nicht, dass du dann abbrechen musst, sondern dass du mit jemandem in Ruhe über deine Ängste und Zweifel sprechen kannst.

Alles Gute dir!

Mir ging es 2x wie dir und ich habe es nicht bekommen.
Heute weiß ich das es die Angst vorm Ungewissen war,vor der Verantwortung und vor dem ,meinem Baby was zu tun wenn es da ist.

Heute weiß ich, es war falsch.
Aber zu der Zeit war es für die Embryonen das Beste.

Ich würde an deiner Stelle zu einer Beratung gehen oder sogar zum Psychologischen Notdienst.
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Es können auch die Hormone sein die dich so denken lassen...

Ziemlich sicher sind das die Hormone. Und falls du das Kind abtreiben würdest und wieder allein wärst mit deinem Körper, würde möglicherweise wieder die Sehnsucht kommen ... all das, was dich veranlasst hat, die Verhütung abzusetzen. Das wäre sicher nicht die Lösung, zumal du ja schon "letzte Gelegenheit" denkst.
Es ist jetzt ein neuer "Zustand" und das verunsichert einen. Und die Hormone kommen dazu.
Die Angst zwischen euch kann sich wie eine Kugel aus Pappschnee vergrößern: einer sieht sie am andern und so schaukelt sich das auf. Das ist aber bisschen ein Scheinriese.- Der Wunsch nach einem Kind ist normal bei einem Paar, das sich liebt. Und ihr habt euch entschlossen. Natürlich kann man nicht über alles nachdenken vorher. Aber über einiges habt ihr sicher nachgedacht! Es ist natürlich erstmal Unsicherheit da, weil etwas Neues kommt. Und Unsicherheit macht ängstlich. Aber ihr geht schließlich einen Schritt nach dem anderen.
Gehst du jetzt einen Schritt zurück, würdest du ja an jeder weiteren Entscheidung, die du zu treffen wagst, zweifeln. Im Sinn psychischer Gesundheit empfiehlt sich doch das: sich selbst und dem, was einen bewogen hat, trauen.
Es wirkt jetzt eng, ist aber ein weites Land, das vor dir liegt. Die Verantwortung für einen Menschen tragen und miterleben, wie er groß wird und nach und nach selbst sein Leben in die Hand nimmt, hilft dir, dir selbst mehr zuzutrauen. Darauf würde ich jetzt setzen. Du liegst schon richtig mit deinem Wunsch. Und vielleicht ist dein Partner gerade labiler als du!? Setzt doch auf eure Stärken und setzt sie ein. Ihr hatte doch eine gute Vorstellung. Verwirklicht sie! Oder was waren eure Gedanken?
Fakt ist, dass du großes Glück hast, dass du gleich schwanger geworden bist. Von Mal zu Mal warten ... das kann ziemlich nagen. Ansonsten: nicht so sehr den Puls fühlen. Es ist "menschlich", dass Mann und Frau ein Kind bekommen. Das schafft ihr! Mit Höhen und Tiefen. Klar. Dass die Gefühle durcheinander sind, ist daher normal. Und dein Körper "kann" das und du wirst wieder du selbst sein und dir allein gehören.

Hey :)
Deine Gefühlswelt ist gerade mächtig ins Wanken geraten. Ich kenn das, mir ging es jedes Mal so, als ich schwanger wurde. Zweimal davon mit voller Absicht und bei der letzten Schwangerschaft hab ich so richtig kalte Füße bekommen und lief erstmal zwei Tage im völligen Panikmodus herum. Tatsächlich ist es bei mir wohl eine Mischung aus Hormonen und meiner latenten Depression, die mich kurz mal total aus den Socken gehauen hatte. Und dass es so schnell geklappt hat. Denn für die große Schwester mussten wir zwei Jahre lang warten und bangen und ich hatte schon einen Termin in der Kinderwunschklinik. Niemals wär ich bei Beginn der Babyplanung für #3 auf die Idee gekommen, dass das schnell klappen würde, bis ich den positiven Test in den Händen hielt und ich für den Moment dachte, ich kippe ohnmächtig vom Badewannenrand.

Damals hab ich mich dann anonym an eben dieses Forum gewendet und mein Leid geklagt. Und ich bekam ganz tolle, liebe Antworten von Userinnen, die mich und meine Gefühle verstanden und mich ermutigt hatten. Sie betrachteten meine Panik sogar eher positiv in dem Sinne, dass ich nicht gedankenlos Kinder in die Welt setze sondern reflektiert bin und weiß, was ich tue (weiß ich eigentlich nicht, aber sei es drum )

Was Du gegen die akute Panik machen kannst, kann ich Dir nicht sagen. Da ist jede anders. Ich hab meine Situation damals von A - Z regelrecht zerdacht und mir meinen Tread mehrfach durchgelesen. Im Endeffekt legte sich die Panik nach ein paar Tagen allmählich und wich nach und nach einer leisen Freude darüber, dass es so schnell wieder geklappt hat. Heute ist die Kleine knapp 20 Monate alt und ich bin jeden Tag so froh und dankbar, dass wir sie hier haben.

Alles Gute und starke Nerven
Cat

Das ist ganz normal

Besonders bei euch, da es im ersten üz geklappt hat. Da rechnet man ja gar nicht mit!
Ihr hattet nicht die Erfahrung, negativ getestet zu haben.

Und auch nach Jahren üben ist es noch komisch.
Warte ab. Das legt sich.

Und wenn der Spatz da ist, wirst du dir sagen "ach Gott, da bist du ja. Wie konnte ich nur je glauben, dass es ohne dich besser ist"

Wie weit bist du denn?

Hallo

Wahrscheinlich habt Ihr nicht damit gerechnet, dass es bereits im ersten Zyklus klappt.
Wenn Du psychisch labil ist, dann ist das natürlich nicht so gut. Bist Du in ärztlicher Behandlung? Falls ja, was meint der Arzt zur Schwangerschaft.
Mit 33 Jahren ist die Fruchtbarkeit während 2 Jahren sicher noch vorhanden. Und scheinbar passen Du und Dein Partner gut zusammen, wenn es im ersten Zyklus gleich geklappt hat.
Mir sind Fälle bekannt, wo Frauen eine geplante Schwangerschaft wieder abgebrochen haben. Natürlich können es auch die Hormone sein. Schlussendlich kannst Du nur diese Frage beantworten, ob Du es schaffen kannst und die nackte Angst unbegründet oder begründet ist.
Ich finde es nicht schrecklich von Dir, dass Du wieder alleine mit Deinem Körper sein willst. In welcher Woche bist Du denn?
Vereinbare doch mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia. Solltest Du Dich für eine Abtreibung entscheiden, ist ein Abbruch mit einer Bedenkfrist von 3 Tagen danach möglich.
Ich wünsche Dir alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm

Ich kann das so gut nachfühlen, wie es dir gerade geht. Plötzlich wird es real und konkret.
Ich habe damals die totale Panik bekommen und es hat sich angefühlt wie der größte Fehler meines Lebens. Gedanken wie „was hab ich da bloß getan?“ und „sowas dummes unüberlegtes.“ hatte ich einige Wochen lang nachdem ich erfahren habe, dass ich schwanger bin. Es fühlt sich an wie ein Riesen Berg, der auf einmal vor einem liegt. Man hängt in der Luft und weiß eigentlich garnicht, wie es weitergeht. Woher auch, es ist ja das erste mal dass man in dieser Situation steckt. Ich hatte das Gefühl, alles bekannte aufgeben zu müssen und nicht zu wissen was kommt.
Aber je länger die Schwangerschaft andauert, desto mehr findet man sich zurecht. Man arbeitet die to-dos ab und kommt langsam in seiner Rolle an. Du hast 9 Monate Zeit, dich einzufinden. Du musst nicht heute und nicht morgen alles begreifen und schaffen. Sei nachsichtig mit dir und vertraue darauf, dass dich zwar die große Unbekannte erwartet, aber es wundervoll werden wird.
Ich wünsche dir alles Gute