Medikamentöse abtreibung

Wie läuft eine medikamemtöse abtreibung ab? Habe im internet einiges dazu gelesen, dass man an den zwei tagen mehrere stunde dort vorort bleiben muss. Ist das ein muss? Kann man nicht die tabletten nehmen und dann nachhause? Wie läuft es danach ab?

1

Hallo. Nachdem ich Mitte Oktober von der SS erfuhr,bin ich sofort zur Beratungsstelle. Die haben mir einen zettel gegeben mit allen Praxen der Region, die den Abbruch vornehmen. Dort stand auch, wer den operativen oder medikamentösen A. "anbietet". Ich konnte mir den operativen A. nicht vorstellen und ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen,also rief ich in mehreren Praxen an und fragte nach, wann ich kommen könnte und wie es abläuft. Eine Praxis macht es so, dass man 1x kommt zur Voruntersuchung, dann 1x zur Tabletteneinnahme dort, dann 2Tage später 1x für die 2. Tablette und dort mehrere Std bleiben muss, bis die Blutung eingesetzt hat und dann noch 2x zur Kontrolle. Das wollte ich so auch nicht.
Dann fand ich eine andere Praxis: 1x zur Untersuchung, 1x zur 1. Tabletteneinnahme, die 2. Tablette wurde mir mitgegeben. Dann 1x 1Woche später zur Kontrolle und nach der nächsten Mens 1x zur Abschlusskontrolle.

Nach der 1. Tablette (Di) blutete es leicht. Die 2. Tablette nahm ich 2 Tage später (Do) zu Hause, aus Angst vor Schmerzen nahm ich auch eine Schmerztablette. Mein Mann blieb zu Hause, weil ich allein Schiss hatte. Schon ca 1,5h nach der Tablette merkte ich,wie es in meinem Unterleib arbeitete und dann kam die Blutung. Es war wirklich viel und ich habe sehr viele Binden verbraucht. Aber ich wusste Dank vorheriger Recherche, dass es viel Blut sein kann. Ich war froh, dass ich das zu Hause allein (und nicht in einer Praxis) durchstehen konnte. Die Schmerzen waren wie starke Menstruationsschmerzen oder Nachwehen. 2Tage blutete es sehr stark, dann nur wie bei der Mens.
Am Mo danach bin ich wieder zur Arbeit gegangen.
Da wir beide zu 99% hinter der Entscheidung standen, kann ich (wir) auch jetzt ganz gut damit leben.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und wünsche dir alles Gute.

2

Ich würde mich in der Klinik informieren in der du die Tabletten erhältst. Bzw. beim zuständigen Arzt. Ich rate von dieser Methode ab wenn man nicht tagelang zittern und alles miterleben möchte.

3

Was meinst du denn mit "tagelang zittern"?

Klar, man blutet heftig, aber ich denke mal, eine Fehlgeburt fühlt sich ähnlich an und das überstehen (leider) auch viele zu Hause.
Tagelang gezittert hab ich nur, als ich erfahren habe, dass ich vollkommen ungeplant ss bin.

4

Und darf ich dich fragen was dich zum Abbruch bewogen hat?

Das soll beim besten Willen kein Angriff sein, aber ich war vor kurzem in derselben Lage und wusste lange nicht was ich machen soll...

Lg

weitere Kommentare laden
7

Im Internet steht doch alles - auch der Arzt/die Ärztin kann ausführlich Auskunft geben.
Was sie nicht fragen und auch leider nicht beraten (für diese Ärzte ist das nur ein einträgliches Geschäft): kannst Du und Dein Mann damit leben?

***von Thea aus dem urbia-Team editiert***

9

Na großartig! Wir sind im "ungeplant schwanger" - Forum. Die TE hat sehr ausführlich ihre Beweggründe erklärt und hat auch nicht fahrlässig eine Schwangerschaft riskiert (Vasektomie). Warum müssen dann solche Antworten sein? Diese selbsternannten "Lebensschützer " tröten nur so lange rum, wie es sie selbst nichts kostet. Gehst Du nach der Geburt dann täglich zur TE und hilfst ihr mit den Kindern? Falls nicht, dann einfach mal die Kresse halten, ne?

10

Ich finde deinen Beitrag geschmacklos und manipulativ. Insbesondere deinen letzten Satz hättest du dir echt sparen können, da er nur dazu dient, der TE ein schlechtes Gewissen zu machen. Deine Reaktion zeigt daher wieder einmal, dass man sich heutzutage immer noch nicht öffentlich zu einem Abbruch bekennen darf, da man nur angefeindet wird.

weitere Kommentare laden
12

Ich würde zunächst einmal zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung gehen, sofern das noch nicht erfolgt ist. Dort müsste man dir die Fragen eigentlich auch beantworten können. Falls nicht, würde ich mir die Kontaktdaten von Ärzten geben lassen, die Abbrüche durchführen. Die könnten dir die erforderlichen Informationen auf alle Fälle geben.