nicht geplant, was jetzt?

Es ist mir passiert: Ungeplant schwanger.

Eigentlich ist meine/unsere Situation gar nicht so schlecht. Er ist 27, ich bin 26. Wir sind seit 3 Jahren zusammen, leben seit kurzem in einer kleinen 3-Zimmer-WOhnung, haben beide das Studium beendet und gute Jobs.
Aber trotzdem will ich eigentlich noch kein Kind haben. Später, ja. Aber noch nicht jetzt. Eigentlich wollte ich erst verheiratet sein. Eigentlich wollte ich länger gearbeitet haben, damit der Wiedereinstieg leichter ist, eigentlich wollte ich älter sein.
Eigentlich möchte ich abtreiben.
Mein Freund ist allerdings dagegen. Er ist kein radikaler Abtreibungsgegener oder so, aber er gehört zu den Menschen, die immer irgendwie eine andere Lösung finden. KiTa, seine Eltern in der Nähe, der Betrieb, in dem er arbeitet, ist sehr familienfreundlich, also kann er sich problemlos Elternzeit nehmen. Eigentlich hat er recht damit, wir können das hinkriegen. Aber eigentlich will ich das nicht.

Sehr viel eigentlich und ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.

Weiß jemand Rat?

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Eigentlich... Das Leben ist nicht immer planbar und läuft nicht immer so wie man sich es wünscht. Wir leben in einer zivilisierten Gegend, in der man einer Schwangerschaft vorbeugen kann. Ich persönlich finde Deine Gründe für eine Abtreibung bei weitem nicht ausreichend. Bei allem Schock kann ich so eine egoistische Einstellung nicht nachvollziehen. Als Dein Freund wäre ich echt enttäuscht das Du euer gemeinsames Kind nicht haben möchtest. Ich wünsche Dir das Du bald richtig erwachsen wirst!!

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Ich kann verstehen, dass das erst mal ein Schreck ist- denn ein Kind verändert das Leben ungemein.

Ich bin kein Abtreibungsgegner - teile jedoch die Meinung deines Freundes- eure Umstände sind gut genug, um ein Baby zu bekommen. Für mich bedarf es für eine Abtreibung- andere Gründe.

Und ggf passt irgendwann euer Leben scheinbar besser- und die Natur macht nicht mit und es klappt nicht.

Genug Predigt 🤗

Ich finde deine Fragen erst einmal absolut berechtigt. Fragen sind gut und jetzt heißt es Antworten für dich/euch finden. Dabei spielen andere Meinungen auch keine Rolle- auch meine nicht.

Vielleicht ist eine Beratungsstelle wie Pro Familia was für dich? Hier müsstest du dich vor einer Abtreibung eh beraten lassen.

Gib dir ein bisschen Zeit und sortiere dich mal. Dann wirst du den richtigen Weg für dich finden.

Alles Gute!

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In meinen Augen hast du keinen einzigen guten Grund genannt, der für eine Abtreibung sprechen würde.

Klingt nach erhobenem Zeigefinger, aber wenn man GV hat, muss man damit rechnen, dass es passieren kann. Und dann muss man Verantwortung übernehmen, auch wenn man sich das alles etwas anders vorgestellt hat.

Und glaubst du auch wirklich, dass du die eine Abtreibung einfach so wegstecken würdest?

Sei lieber froh, dass du überhaupt Kinder bekommen kannst. Deine Einstellung ist ein Schlag ins Gesicht für viele Frauen.

Vielleicht spricht da noch der Schock aus dir, dass du so redest. Lass etwas Zeit vergehen, dann werdet ihr euch beide darauf freuen.

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Was wären denn für dich gute Gründe?
Ich habe ja jetzt nur eine Zusammenfassung gegeben.

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Ich finde sehr wohl, sie hat einen Grund genannt, der für eine Abtreibung sprechen würde: die TE ist sich aktuell noch nicht ganz sicher, ob sie das Kind möchte.

Das ist, finde ich, Grund genug um zumindest über die eigene Situation gründlich nachzudenken.
Und da sollte man finde ich nicht gleich mit Vorwürfen reagieren.

Ja, wer Sex hat, kann schwanger werden. Nein, eine Abtreibung ich psychisch sicher nicht einfach wegzustecken.

Und dass andere Frauen keine Kinder bekommen können, dafür kann die TE nun wirklich nichts.

Die TE muss sich nun über einiges klar werden - da ihr Freund wohl sehr klar in seiner Meinung ist, hat sie sich vielleicht hier erhofft, von anderen Erfahrungen zu profitieren.


Liebe TE,
die Entscheidung kann dir niemand abnehmen - eure Voraussetzungen sind aber tatsächlich nicht die schlechtesten, so dass ihr das vermutlich gut hinbekommen würdet. Dass dein Freund so sehr hinter dem Kind steht, ist toll - das würde in Zukunft vieles einfacher machen!

Aus meiner Erfahrung heraus: der ideale Zeitpunkt ist irgendwie nie da. Es gibt immer eine Reise, die man noch gerne gemacht hätte, oder die Wohnsituation ist nicht ganz perfekt, oder man erhofft sich noch eine Beförderung in nächster Zeit, ...
Mein Partner und ich haben und jetzt - nach 10 Jahren Beziehung - erst zur entgültigen Entscheidung durchringen können. Versteh mich nicht falsch. Es ist ein absolutes Wunschkind. Aber eben auch eine sehr große und wichtige Entscheidung, die man nicht leichtfertig treffen sollte.
Letztendlich haben wir in den letzten Jahren oft gewitzelt, dass es eigentlich besser wäre, es würde einfach passieren. Dann hätte man uns die Entscheidung abgenommen...
Du siehst: es ist selten so, dass sich beide einig sind, dass jetzt der 100% richtige Zeitpunkt ist.
Wichtig ist, dass die Voraussetzungen stimmen und dass du dir vorstellen kannst, das du das Kind lieben lernen wirst und versuchen wirst, ihm eine gute Mutter zu sein.

Und dein Freund hat übrigens Recht: man kann für vieles Lösungen schaffen. Wenn du früh wieder arbeiten gehen möchtest, kann er die Elternzeit übernehmen oder das Kind geht in die Kita. Wenn ihr Freiraum als Paar braucht, dann organisiert ihr einen Babysitter oder spannt die Familie ein. Wenn du dich weiterbilden möchtest, kannst du das prima in der Elternzeit oder in Teilzeit nebenher run. Und, und, und...

Jetzt nimm dir aber ersteinmal ein bisschen Zeit. Versuch dich mit dem Gedanken anzufreunden, geh zu einer Beratungstelle und informiere dich über Hilfen, etc.

Egal welche Entscheidung du triffst: ich wünsche euch alles Gute!

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Boah. Ich hab hier erst gestern selbst einen Beitrag erstellt und bin nach einem Tag in diesem Forum teilweise wirklich geschockt über die Kommentare!

Erstmal: Ich finde NIEMAND hat das Recht, jemandem zu sagen was gute und schlechte Gründe für eine Abtreibung sind. Das ist nämlich eine unfassbar individuelle und subjektive Entscheidung. Was sollen diese Wertungen hier?
Und dann immer das Argument mit dem nicht ordentlich verhüten können - man kann auch trotz Verhütung schwanger werden, völlig ohne eigenes Zutun! So geschehen bei mir - jetzt zum zweiten Mal!
Noch schlimmer ist allerdings die Argumentation, dass andere Frauen vergeblich versuchen ein Kind zu kriegen und man mit einer Abtreibung diesen ja quasi ins Gesicht schlagen würde.
LEUTE DAS IST EIN FORUM FÜR UNGEPLANTE SCHWANGERSCHAFTEN!
Wenn euch das Thema triggert, was habt ihr dann hier zu suchen?
Frauen in einer schwierigen Situation ein schlechtes Gewissen einreden? Pfui!

Liebe eigentlich,

auch ich bin mit 26 das erste mal schwanger geworden. Trotz Pille. Damals war ich auch sehr unsicher. Mir haben Gespräche mit meiner Familie und meinen Freundinnen geholfen. Und natürlich mit meinem Freund. Wir waren uns schnell sicher das wir unseren Sohn bekommen werden, aber Zweifel haben mich die gesamte Schwangerschaft geplagt. Und ich finde das ist ok - diese Situation überrumpelt einen einfach.
Ich möchte dir sagen, dass jede Entscheidung ok ist. Du solltest nur vollkommen dahinter stehen.

Mein Rat: Versuche, nicht Angst deinen Berater sein zu lassen! Man kann nie wissen wie sich die Dinge entwickeln, wir haben alle keine Glaskugeln.

Ich wünsche dir alles Liebe ♥️

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Ich frage mich hier auch manchmal, ob ich die einzige bin, die den Button bestätigen muss, feinfühlig auf diese Posts zu reagieren.

Wenn ich nicht genügend Empathie besitze mich in diese Frauen hinzuversetzen (auch wenn ich selbst vielleicht eine ganz andere Meinung habe) dann habe ich in diesem Forum nichts zu suchen, finde ich.

Danke für deinen Beitrag!;-)

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Danke dir für den Zuspruch :)

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na ja. im grunde hast du keinen einzigen wirklichen grund genannt außer, dass du keine lust hast. dass du es dir eigentlich anders vorgestellt hattest, glaube ich dir sofort und ich verstehe, dass es einen mitnehmen kann. aber so ist das leben. es passiert doch ständig etwas anders als man es sich erträumt hat. und dann muss man schauen, was man daraus macht.

es ist einfach nicht so, dass irgendwelche “richtigen” gründe bei dir vorliegen. es ist nicht gefährlich für deine oder der gesundheit des babies, du hattest freiwillig sex mit dem mann, den du liebst, du wirst nicht auf der straße landen danach, das kind bekommt eine liebende familie und so weiter ... deshalb ist es einfach so, dass der einzige grund, den du hier angibst, im grunde nur “keine lust” ist. das ist legitim, aber irgendwie auch ganz schön spät dafür. verstehe mich nicht falsch, ich will dich nicht belehren, aber in der heutigen zeit kann und sollte man sich sowas vorher überlegen. du bist auch keine 15 mehr und eine abtreibung ist kein spaß.
eine freundin von mir hat es gemacht, schwanger nach one night stand, sie war zuerst supercool und hat es dann nicht verkraftet, sie ist ewig zur therapie und hat es sich nie verziehen später

als etwas älteres semester kann ich dir nur sagen, du hast beste voraussetzungen. ideales alter, rückendeckung, alles. ich würde das kind bekommen, mit so viel rückendeckung kannst du schnell in den beruf und ausgehen und alles. es ist schön, eine junge mutter zu sein. wenn dein kind dich nicht mehr ständig braucht, wirst du noch jung, fit und abenteuerlustig genug sein, um dich selbst neu erfinden zu können und alles zu tun, was du willst.

ist zumindest meine bescheidene meinung.
viel glück, egal wie du dich entscheidest!

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@alle hater:

Wenn man in einem Forum fragt, was man in so einer Situation tun soll, muss man mit unterschiedlichen Meinungen rechnen.

MEINER MEINUNG NACH ist eine Abtreibung unter den gegebenen Voraussetzungen verantwoungslos und schockiert mich immer wieder. Es geht hier nicht um Job kündigen oder Freund verlassen, sondern darum zu entscheiden ob man das Leben eines Babys beendet.

Ich habe nie gesagt, dass die TE „zu doof“ zum verhüten ist. Mir ist klar, dass das trotz Verhütung passieren kann. 100%ige Sicherheit hat man nur, wenn man keinen GV hat. Und wenn es dann passiert ist unten den diesen noch dazu ganz guten Voraussetzungen, dann sollte man MEINER MEINUNG NACH dafür die Verantwortung übernehmen.

Und natürlich soll sie das Kind nicht behalten, weil andere keins bekommen können. Aber sie soll mal darüber nachdenken, was Kinder für ein Geschenk sind! Wenn das Kind erstmal da ist, wird sie es vermutlich abgöttisch lieben, so wie Mütter ihre Kinder halt lieben.

Es sind hier doch immer die gleichen Antworten:“lass dich beraten“, „denk nochmal drüber nach“, „rede drüber“. Ist alles richtig. Aber man muss auch ein „tu es nicht du wirst es vermutlich bereuen!“ akzeptieren können.

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"Es geht hier nicht um Job kündigen oder Freund verlassen, sondern darum zu entscheiden ob man das Leben eines Babys beendet. "

Diese Aussage ist falsch. Es geht darum, ob man einem Embryo die Möglichkeit gibt, sich überhaupt zu einem Baby zu entwickeln. Es mag sein, dass du persönlich eine befruchtete Eizelle bereits mit einem lebenden Baby gleichsetzt, aber sachlich gesehen ist das einfach falsch. Sachlich falsche Aussagen, die Emotionen schüren, sind manipulativ, insbesondere wenn sie gegenüber einer stark verunsicherten Person geäußert werden.

"dann sollte man MEINER MEINUNG NACH dafür die Verantwortung übernehmen"

Verantwortungsvoll zu handeln kann eben auch bedeuten, sich entgegen den Emotionen und Anfeindungen für eine Abtreibung des ungewollten Embryos zu entscheiden.

"Wenn das Kind erstmal da ist, wird sie es vermutlich abgöttisch lieben, so wie Mütter ihre Kinder halt lieben."

Es gibt auch Mütter, die ihre Kinder nicht lieben. In solchen Fällen ist es verantwortungslos, das Kind zu behalten. Und aus genau diesem Grund ist es verantwortungslos, in einem Forum einer Schwangeren, die sich im Zwiespalt befindet, deutlich zu einer der beiden Optionen zu raten. Am Ende ist sie es, die mit den Konsequenzen leben muss und entscheidend ist daher nur, wie sie die Situation wahrnimmt und welche Gefühle sie hat.

"Aber man muss auch ein „tu es nicht du wirst es vermutlich bereuen!“ akzeptieren können."

Niemand kann wissen, ob die TE eine Abtreibung bereuen wird. Es kann auch gut sein, dass sie die Geburt bereuen wird! Aus genau diesem Grund halte ich absolute Ansagen, die ausschließlich die persönliche Sicht widerspiegeln, in solchen Situationen für verantwortungslos. Die Schwangere ist in dieser Situation besonders sensibel und damit besonders empfänglich für emotionale Ansprachen, Vorwürfe etc., was z.B. Pro Life-Aktivisten immer wieder gern manipulativ ausnutzen. Die Entscheidung der TE sollte aber nicht auf Meinungen anderer Menschen basieren, sondern auf sachlichen Fakten und auf eigenen Gefühlen. Genau das versuchen diejenigen zu vermitteln, die ihr eine Beratung und Gespräche mit echten Menschen empfehlen, statt wie bei einer 08/15-Umfrage ihre eigene Meinung kundzutun. Man sollte eben auch als Antwortender in einem anonymen Forum verantwortungsvoll handeln.

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Kinder sind ein Geschenk und sie wird es abgöttisch lieben so wie Mütter ihre Kinder lieben.

Beides sind KEINE Allgemeingültigkeiten. Ich bin ein ungeplantes Kind, meine Mutter hat es mir auch später permanent unter die Nase gerieben, dass ich ihr Leben zerstört hätte. Meinen ersten Suizidversuch habe ich mit 13 unternommen, den letzten mit 25. Nun haben meine Mutter und ich keinen Kontakt mehr. Ich habe viele Therapien hinter mir, um all die Schuldzuweisungen ablegen zu können...

Ich bin insofern sehr dafür, am Anfang einer ungeplanten Schwangerschaft genau in sich hineinzuhorchen, und bin froh über die differenzierten Beiträge, deren Schreiber du hier als „hater“ abwertest. Nicht sie sind die Hater. Du bist es, aus einer scheinbar tiefen Frustration heraus, die nichts mit der TE zu tun hat.

Liebe TE, entscheide für dich, ob du das „eigentlich“ streichen kannst oder nicht. Denn nur du entscheidest, ob du das entstehende Kind annehmen kannst oder nicht.
Alles Gute!!

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Hallo,
zunächst möchte ich sagen, das die Entscheidung gut überlegt sein soll und ich denke, Du machst es Dir nicht leicht.
Ich kann und werde Dir weder zu dem einen noch zu dem anderen raten.
Aber was ich einfach mal loswerden möchte ist, das Du oder Frauen, die sich „überreden“ lassen, das Kind zu bekommen, bewusst sein sollten, daß das Kind es unterschwellig auch merkt, das es nicht gewollt war; auch wenn das nicht immer so sein mag.
Aber ich (bin Erzieherin) habe schon mitbekommen, das mir ein Kind erzählt hat, meinen Mama wollte mich nicht, sie hat mich nicht lieb usw.
Auch wenn dies eher selten ist, aber wenn die Frau nicht hinter der Entscheidung steht, merken das die Kinder, die haben feine Antennen.
Also, egal wie Du Dich entscheidest; höre in Dich hinein und vertraue Deinem Bauchgefühl und wäge in Ruhe ab.
Ich wünsche Dir alles Gute.#winke

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Hallo.

Ich sehe in deinem Fall drei verschiedene Möglichkeiten, nüchtern betrachtet:

1. du kannst dir grundsätzlich Kinder vorstellen oder wünschst sie dir konkret und bist dir wegen des Zeitpunktes unsicher. In diesem Fall würde ich wie einige andere hier auf jeden Fall dazu raten, das Kind zu bekommen. Den idealen Zeitpunkt gibt es nicht und es klingt, als wären die Bedingungen schon sehr ideal.

2. du bist dir grundsätzlich unsicher, ob du überhaupt Kinder willst, aus welchen Gründen auch immer. ist eine legitime Sache und es kann auch sein, dass du es erst jetzt erkennst wenn die konkrete Möglichkeit besteht. Falls es so ist, dann ist es. Auf jeden Fall steht dann ein sehr offenes und ehrliches Gespräch mit deinem Freund an, der soweit es sich liest, offenbar einen konkreten Kinderwunsch hat bzw. vielleicht gerade dabei ist, ihn zu entwickeln, so liest es sich. Ist beides vollkommen okay, nur sollte man sich der Fairness halber offen damit auseinander setzen. Fairness allen gegenüber.

3. Du willst gar nicht wirklich mit deinem Freund Kinder und traust dich nicht, das auszusprechen. Auch das gibt es, vielleicht bist du gerade erst jetzt dabei, es zu erkennen.

So eine Schwangerschaft ist eine extreme Situation und wirft sicher alles auf den Kopf. Ich würde dir raten, versuche herauszufinden, was genau es ist, dass dieses "eigentlich" erzeugt und dann wird dir klarwerden, was zu tun ist.

Alles Gute.

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Meine Liebe,

ich kenne das Gefühl sehr gut! Mein Mann und ich waren 4 Monate verheiratet, beide mit guten Jobs, einer schönen Wohnung, alles perfekt. Die Hochzeitsreise war für den Sommer gebucht, danach wollten wir vielleicht in die Babyplanung einsteigen.

Die Pille hatte ich abgesetzt, da nicht mehr vertragen, verhütet haben wir mit Kondomen. Und da hat sich unsere Tochter eingeschlichen. Und ich gebe zu - es hat nir nicht reingepasst, ich wollte diese Reise machen (schwanger hätte ich nicht hingekonnt, da Zika-Gebiet) und vielleicht noch ein bisschen feiern und dann irgendwann ein Kind, aber doch nicht jetzt, wo ich so viel vorhabe! Und der Gedanke war da: Du musst es nicht bekommen, du kannst das entscheiden.

Für mich hat der erste Ultraschall alles verändert. Ich hatte Blutungen und plötzlich irrsinnige Angst, das Baby zu verlieren (bei dem ich eigentlich überlegt hatte, es nicht zu bekommen). Und da war das kleine Herz. Ich denke noch oft an diese Reise und bin traurig. Ich würde auch gerne mal wieder ausschlafen und in Ruhe Essen gehen und ewig ausbleiben. Aber der kleine Mensch, der gerade neben mir schnarcht, hatte es verdient, in die geregelten Umstände, in denen wir gelebt haben, hinein geboren zu werden und ist mittlerweile das größte Glück, das ich mir vorstellen kann. Die Reise machen wir noch, da muss sie eben mit 😉

Ich wünsche dir sehr viel Kraft für deine Entscheidung und hoffe, dass du für dich (vielleicht nach einer Beratung durch eine unabhängige Stelle?) die richtige Entscheidung treffen kannst, wie auch immer sie lauten mag. Dafür darf dich keiner verurteilen!