Hallo
Ich hab vor 1,5 wochen geschrieben, dass ich äußerst ungewollt und unerwünscht schwanger geworden bin.
Trotz des feststehenden Beschlusses, nie, nie,nie wieder ein Kind bekommen zu wollen, hab ich mich nicht mal zum FA getraut, um die Schwangerschaft bestätigen zu lassen.
Ihr habt mir sehr lieb geantwortet und ich habe auch private Nachrichten bekommen.
Also habe ich erst mit meinem Mann gesprochen, der -klar- erst mal ablehnend reagierte und mich dann damit überraschte, dass er meinte, wenn ichs nicht wegmachen lassen kann, bleibt es halt. Wir haben schon Kinder in schlimmeren Situationen geboren. Naja. Da hatte er Recht. Andere Leute planen erst in der Situation (feste jobs, relativ gutes Gehalt, mitte 30), in der wir sind, Kinder.
Gut. Bin ich am Montag zum Arzt und habe nichts vom Abrechen gesagt.
So. Und auf dem Ultraschall erst mal zig mal gesucht und ne Zyste am Eierstock gefunden (daher wohl die Schmerzen) und ne Fruchthöhle, die nicht so richtig gut aussah. Zu mini, schwer darstellbar...
Also Blut abgenommen und Überweisung in die Klinik mit Verdacht auf Eileiterschwangerschaft.
termin für Donnerstag, hcg ergab, dass es zu wenig gestiegen ist, also definitiv nicht intakte Schwangerschaft. Fruchthöle darstellbar aber weiterhin miniklein. Chefarzt sagte nach 10min (!!!) Schallen, dass es sich um eine intrauterine schwangerschaft handelt und sagte, dass ich Montag zur Ausschabung kommen soll.
Morgen muss ich nüchtern antreten.
So. Und jetzt bin ich traurig. Einfach nur wehmütig und traurig.
Nicht so arg, wie bei den kinderwunschschwangerschaften... aber es geht nicht spurlos vorbei.
Ich finde gerade alles ungerecht. Ungerecht, dass mein dummer bauch zu dumm zum kinderkriegen ist, dass ich zu doof zum verhüten bin, dass wir mit 20 schon kinder bekommen haben, dass es so unpassend war, dass ich ne woche lang die pille weiter genommen habe, weil ichs nicht wahr haben wollte, dass ich ne woche zuvor zu viel alkohol getrunken habe - da war ich anfang 5.ssw.. da hab ichs bestimmt kaputt gemacht.
Ach k***
Tschüssi minimini
Danke noch mal fürs lesen und emotionspürree reinziehen
Ich hatte es ja gern...
Das geht ja gefühlsmäßig wirklich sehr auf und ab für dich. Mir ist allerdings nicht so klar, warum du morgen gleich zur Ausschabung sollst? Welche Woche bist Du denn nach Aussage des Arztes?
Es waren zwei Termine, am Montag und am Donnerstag. Am Donnerstag sollte erstmal noch abgeklärt werden, ob es eine Eileiterschwangerschaft ist. Eigentlich war es schon so eine feste Annahme, so dass es wohl schon gleich am Donnerstag entfernt werden sollte.
Und dann hat der Chefarzt so ausführlich geschallt. Das meinst du doch mit "10 Min.!!!!", oder? Also schon sehr sorgfältig. Und da hat er gesehen, dass die Fruchthöhle da ist und am richtigen Ort sitzt: intrauterin. Nur sehr klein. Aber mittlerweile doch darstellbar. Immerhin. Von Montag bis Donnerstag also eine deutliche Veränderung.
Ich wäre nochmal gespannt, wie es morgen aussieht. Du hast schon viele Erfahrungen gemacht: mit Kindern und mit Fehlgeburten. Es geht bei dir nicht alles nach Norm. Und Kinder entwickeln sich ja auch immer unterschiedlich. Wieviel mehr ist die unterschiedliche Entwicklung am Anfang in Betracht zu ziehen.
Klar, es ist ein Chefarzt. Aber du müsstest schon nochmal um aktuelle Werte fragen dürfen morgen. Wenn es dir schwerfällt sowieso!
Du weißt ja gar nicht genau, wann du schwanger geworden sein könntest, wenn du doch die Pille noch genommen hast. Also ist doch die Entwicklung an sich der Maßstab und nicht der Vergleich mit Normwerten.
Stell´ deine Fragen und frag´ auch, ob es möglich wäre, nochmal abzuwarten. Denn nachdem du schon so viel "durch" hast, ist deine Gefühlslage wirklich wichtig!
Hallo Kyra, lieben Dank fürs Schreiben.
Ich kann das schon akzeptieren. Ich hab das ja 3 mal schon durch und zwei mal durfte ich diesen "Tanz" mitmachen, als ich wochdnlang gehofft und gebangt habe. Das krieg ich nervlich nichg hin. Nicht mit diesem ambivalenten gefühlskram. Ich wills nicht und wills doch. Ich lass es abtreiben und will hoffen....
Das hcg lag am Montag bei 1600irgendwas.
Ich hab die pille vor 6 Wochen vergessen. Dann müsste ich 8. Oder wenigstens 7. Ssw sein. Laut Tabelle ist das hcg einfach schon mal zu niedrig. Und dann ist es nur bis 1800irgendwas gestiegen bis Donnerstag.
Ich hab das schon hin und her gewogen und absolut keine Lust auf diesen Nervenkrieg. Nicht, wenn ich das alles ja schon kenne und - ja - auch nicht, weil es unerwünscht war. Da ist noch diese kleine Stimme die sagt "Gott sei dank! Ein Schuss vor den Bug." und da bin ich ehrlich: das lässt mich alles leichter akzeptieren.
Ich will jetzt einfach keine Bauchschmerzen mehr haben, ich will die Zyste los haben (der Schall war so sorgfältig, weil es darum ging, ob die Zyste nun ne fruchthöhle ist, oder ob die fruchthöhle in der Gebärmutter sitzt. Bauchspiegelung oder Ausschabung). Der Arzt sagte, dass die Zyste weggeht, wenn keine Schwangerschaft mehr in der Gebärmutter ist.
Ich mag da insgesamt gar nicht mehr nachdenken....
Hallo plitzplautz,
du warst heute ja auch heute schon sehr früh am Schreiben. Ist ein aufregender Tag heute.
Jetzt guck´ doch einfach mal, wie es wird. Fragen kannst du ja trotzdem alles. Und es wird sich ja entwickelt haben, eher so oder eher so.
Vielleicht ist es doch gut für dich, wenn es klar ist und wenn du dem Kleinen alle Chancen gibst. Sonst geht das "Emotionspürree" eher weiter, wenn du hinterher denken musst, ob es sich nicht doch noch gut entwickelt hätte!? Denn du hast dich in den eineinhalb Wochen doch ziemlich durchgerungen und auch dein Mann. Du hast geschrieben: Ich hatte es ja gern ... Einen Kinderwunsch hast du offensichtlich weiterhin.
Frag´ doch auch, was man bei bestehender Schwangerschaft mit der Zyste machen würde. Und v.a. gegen die Schmerzen. Da muss es ja auch noch eine andere Möglichkeit geben.
Einfach alles fragen! Und v.a. auch wegen der akuten Schmerzen. Ich denke, die belasten dich sehr, oder?
Ganz liebe Grüße von Kyra