Nächste Woche Abtreibung, jetzt aber Schmierblutung

Hallo!
Ich antworte hier eigentlich eher selten.
Aber bitte, wenn du nicht zu 100 % hinter dem Eingriff stehst, dann lass es!!! Du wirst es unter Garantie hinterher bereuen. Und mit diesen Gefühlen fertig werden. Gibt es nicht vielleicht doch die Möglichkeit das Baby zu behalten? Irgendwie bekommst du das bestimmt hin!
Lass die Blutung abklären und höre auf dein Herz! Du musst hinterher damit leben und umgehen können. Nicht die anderen!
Ich drücke dich mal und wünsche dir alles Gute ❤️

Danke dir. Aber es ist derzeit wirklich das Beste so.

Mein Partner litt die letzten Monate sehr unter Depressionen und ist jetzt erst langsam auf dem Weg der Besserung. Diese Schwangerschaft würde ihn einfach wieder zurück werfen. Ich muss einfach gerade an die Kinder denken die da sind und meine Familie an sich. Es wird endlich wieder besser und die letzte Zeit war wirklich schwer. Es kommt auch die Wut auf mich wie mir ein Verhütungsfehler unterlaufen sollte. Aber ich werde heute ins KH fahren. Mir geht es gerade gar nicht gut

Ich danke euch fürs Nachfragen.

Die Blutungen wurden zwar nicht mehr, aber es kamen dann heftige Schmerzen hinzu und deswegen habe ich es dann abklären lassen. Der Arzt im KH war wirklich sehr freundlich und hat sich trotz allem viel Zeit genommen. Es ist alles in Ordnung und er meinte dass es bei mir wohl einfach am Stress liegt und ich es mir wirklich gut überlegen soll.

Um die Fragen zu beantworten.
Ja, die letzten Monate, eig fast das ganze letzte Jahr war sehr schwer. Und auch wenn es bergauf geht, machen meinem Partner sehr stressige Situationen noch sehr zu schaffen. Wir haben nicht wirklich über diese Schwangerschaft gesprochen. Ich habe mich, als ich positiv getestet habe, durchgefragt. Die Situation wäre einfach stressig für ihn weil wir jetzt endlich privat auch Ruhe haben, es müsste eine neue Wohnung her, usw usf. Er hat Angst dadurch einfach wieder in ein tiefes Loch zu fallen....deswegen haben wir uns darauf geeinigt ich solle, sollte es so sein, abtreiben und es ihm nicht sagen. Aber auch wenn man nichts merkt, habe ja auch keine richtigen Anzeichen, weiß er was los ist und ist für mich da. Er nimmt mich in den Arm, streichelte am Wochenende meinen Bauch und sagt mir immer wieder das er für mich da ist.

Es ist wirklich momentan besser so für uns alle. Die Kinder sind mit 8, 7 und 5 zwar aus dem gröbsten raus aber die beiden älteren sind teilweise Hochsensibel und eines hat ADHS. Es ist also immer genug zu tun allen gerecht zu werden. Und wer weiß, vll entscheiden wir uns eines Tages ganz bewusst für ein 4. Kind. Aber jetzt momentan, so schwer es auch ist, wäre es einfach nicht gut. Und mir ist bewusst dass viele sich denken es wäre machbar und das ist mir auch bewusst. Wahrscheinlich ist es das und ich weiß dass mein Partner auch diesem Kind ein wunderbarer Papa wäre....aber seine Wohl und das Wohl der Kinder geht gerade vor. Wären die Umstände anders würde ich keine Sekunde überlegen

Liebe hilfesuchende Mama,
du hast hier sehr ehrlich und offen geschrieben! Und es ist gut, dass du im Krankenhaus warst und alles abgeklärt wurde - einfach auch für dich und für deine körperliche Verfassung. Und der Arzt hat sich auch sehr sorgsam gekümmert und konnte dich etwas beruhigen, da alles in Ordnung ist. Und er meinte, du solltest es dir gut überlegen. Weißt du denn, wie er das gemeint hat?
Der Abtreibungsgedanke quält dich vermutlich weiterhin doch du hoffst natürlich, dass es leichter wird, dann...danach. Gerade auch, weil die letzte Zeit so schwer für euch war....doch jetzt geht es aufwärts.
Und genau jetzt hat sich wirklich nochmal so ein „Kleiner“ eingeschmuggelt...
Deine Sorge, dass es stressig werden könnte, treibt dich um. Und du siehst die Lösung momentan nur in diesem Weg.

Was mich jedoch sehr beschäftigt ist der Gedanke, dass ihr nicht offen darüber gesprochen habt. Du bist sehr liebevoll um ihn besorgt und willst ihn natürlich schützen, doch hilft es euch wirklich? Ist es nicht eher so, dass doch jeder still und alleine mit seinen Gedanken bleibt, mit seiner eigenen Vorstellung, mit seinen Sorgen, Ängsten und Gefühlen?
Und es könnte doch auch sein, dass sich sogar „Missverständnisse“ einschleichen.....? Immerhin streichelt er auch zärtlich deinen Bauch - ob er wirklich auch im Herzen möchte, dass es nicht geboren wird?
Darf ich dich direkt fragen, weshalb du nicht denkst, dass ein Baby deinem Partner auch Hoffnung, Freude und Mut geben könnte? Immerhin weißt du, dass er ein ganz wunderbarer Papa auch für das jüngste Kind wäre? Und gerade deshalb, gerade weil dir sein Wohlergehen so wichtig ist, sollte er doch auch von deinen Herzensgefühlen wissen. Vielleicht trägt er ähnliche Regungen in sich?
Ist er denn auch der Papa von den anderen Kindern?

Ich habe halt die Sorge, dass du momentan wirklich deine eigenen Gefühle sehr zurückstellst oder sogar übergehst, weil du dich um alle so bemühst. Darf ich dich denn mal fragen was DEINE „Hauptsorge“ ist, mal ganz unabhängig von deinem Partner?
Sind es die praktischen Dinge, wie die Wohnung, oder die anstrengende Situation mit den beiden größeren Kindern? (ja, da leistest du wirklich schon sehr viel)

Du hattest auch geschrieben: „Wären die Umstände anders, dann würdest du keine Sekunde zögern".....wie müssten sich die Umstände denn ändern, dass es für dich leichter und vorstellbar werden würde? Vielleicht hättest du sogar selber Ideen, was dir Erleichterung in den Alltag bringen könnte?

Liebe „Hilfe.Gesucht“, ich wünsche dir so sehr, dass du die Hilfe findest die du dir wünscht..... und wenn du magst, dann schreib mir gerne auch persönlich, mein Postfach steht weit offen für dich.
Ganz herzlichen Gruß von Marie