Wie wieder beim werdenden Vater melden?

Ich brauche nochmal eure Hilfe.
So einige haben in den letzten Tagen ja meine Geschichte mitverfolgt und es kamen tolle Impulse. Vielen Dank nochmal an der Stelle.

Nun macht mir die Situation mit meinem Freund sehr zu schaffen.
Er fehlt mir gerade sehr und dieser Zustand, in dem wir uns gerade befinden ist absoluter Mist. Ich habe auch das Gefühl ich bin ihm schuldig ihm mitzuteilen dass ich mich entschieden habe.. aber wie? Wie soll ich mich melden? Ich denke dass jetzt ganz viel mit meinem richtigen/falschen Verhalten steht und fällt und die Weichen für die Zukunft legt.
Ich habe überlegt ihm zu schreiben: "Falls du nochmal reden willst: Ab Mittwoch habe ich Zeit dazu" (Kinder bei ihrem Papa).
Oder einfach schreiben ich wäre nun bereit nochmal zu reden?? Oder ganz anders?

Ich denke er wartet darauf dass ich mich melde da ich ja Zeit eingefordert hatte...

Oh man.. Vor 1 Woche war noch alles in Ordnung und seit dem Testergebnis ist alles anders. Von jeden 2. Tag sehen, viel lachen, kuscheln und reden zu "aus, kein Kontakt mehr" ist echt hart gerade für mich.. :-(

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Huhu,

warum klärt man das Ergebnis per Whats App?
Zwischenmenschliches läuft immer am besten von Angesicht zu Angesicht. Man liest in dem Gesicht des Gegenübers und reagiert auf Emotionen - beim Text nur auf leblose Worte.

Liebeskummer kann hart sein - aber glaube mal, eine Abtreibung hinter der man nicht steht, ist noch viel härter.

Ob der Vater zahlen wird oder nicht, kann man jetzt schlecht absehen.
Aber da er wohl für sein eines Kind zahlt, kann er ja nicht für dein Kind sein Einkommen schönen. Geht in diesem Fall nicht …
Ja mit den Arbeitszeiten ist blöd - aber es gibt ja nicht nur Kitas, sondern auch Tagesmütter und die haben durchaus andere Betreuungszeiten, so dass finanziell gar kein riesiges Loch entstehen muss.

Und wie ich schon mal geschrieben hatte, Kinder haben meistens keine Last, wenn sie von ihren leiblichen Eltern abgelehnt werden sofern sie dieses eben nicht wirklich aktiv mitbekommen.
Etwas was man nicht kennt, kann man nicht wirklich vermissen.
Wichtig sind nur ausreichend Bezugspersonen beiderlei Geschlecht - das kann aber auch der nette Nachbar usw sein.
Ansonsten wäre jede Pflegschaft, Adoption, Patchwork, Samen- und Eizellspende etc eine Vollkatastrophe für das Kind. Ich bin mir aber sicher, dass die meisten der so groß gewordenen Menschen einfach nur dankbar dafür sind, dass sie leben dürfen.

Lass dich nicht wieder verunsichern.
Klar kommen immer wieder Hürden auf dich zu, aber letztendlich musst du dein restliches Leben mit deiner Entscheidung im Reinen sein.
Wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass du kein Kind mehr willst, dann treibe ab.
Willst du dieses Kind aber und hast nur Angst vor den möglichen Folgen, dann suche dir starke Partner an deiner Seite, die dir helfen durch die Untiefen zu steuern. Liebeskummer hast du in ein paar Wochen ausgestanden. Jobtechnisch könnten sich Lösungen finden wie eben Tagesmutter etc. Wohnung - du hast noch viel Zeit um vielleicht über ein perfektes Angebot zu stolpern, täglich die Inserate durchschauen und sich auf Wartelisten setzen lassen. Mann: irgendwann wird sich der perfekte Mann für dich finden.

Konzentriere deine Energie nicht mehr im Hadern und dauerndem Umschwanken der Entscheidung, sondern setze sie gezielt ein um Lösungen für Probleme zu finden.
Nicht Kopf in den Sand stecken, sondern aktiv werden.
Blicke nicht mehr zurück, denn da kannst du nichts mehr ändern, sondern schaue nach vorne und handle!
Ggf hole dir noch mal Stärkung durch ein weiteres Beratungsgespräch.

LG

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Hi. Ja sag ihm das du nochmal reden möchtest und wann du zeit hast. Dann ist er am Zug sich zu melden. Sag ihm wie du dich entschieden ist. Dann hast du eine Last weniger. Erkläre ihm auch warum und wie es dir geht. Und sag ihm auch wie du dir eure Zukunft vorstellen würdest. Was du dir wünscht. Vg

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Oh Gott, es erinnert mich so an mich damals... gerade frisch verliebt und dann war ich geblockt. Es ist wie kalter Entzug plus Liebeskummer.
Überleg Dir einfach, wie groß die Chance wird, dass es so wird wie davor - denn das ist es, was Du willst.
Ich hab damals gebettelt, gekämpft, mich erklärt - heute wünschte ich, ich hätte mich mehr um mich gekümmert und ihn erst später kontaktiert, wenn ich wieder emotional stabiler gewesen wäre.

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Kalter Entzug plus Liebeskummer trifft es sehr gut.. :-(

Ich habe ihm nur ganz neutral geschrieben, mal sehen wann eine Reaktion kommt. :-(

Ich habe nicht vor zu betteln oder zu kämpfen. Ich habe vor ihm meinen Entschluss mitzuteilen und er muss dann entscheiden was er damit macht.
Ich hoffe ich bekomme das so hin...

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Na toll...
Hatte ihm das oben genannte geschrieben, Antwort war nur "Mittwoch ist nicht so gut wegen ..., kommt auf die Zeit an".

Habe ihm dann geschrieben:

"Ich bin da zeitlich flexibel. Können auch gerne den Donnerstag nehmen.
Übrigens möchte ich dir noch sagen: Ich war schon bei der Beratungsstelle und habe mich gegen einen Abbruch entschieden. Ich kann es nicht und werde unser Kind behalten.
Du hast nun noch ein paar Tage Zeit dies zu verdauen und kannst dich dann ja melden ob du mich treffen willst..
Du fehlst mir, aber ich möchte dir definitiv auch Zeit geben."

Seine Antwort:

"Das ist nicht fair....vor allem nicht gegenüber deinen beiden Kinder und meinen!
Und nur weil du das Recht auf deiner Seite hast ist es nicht richtig oder rechtens!"

:-(

Mir fällt dazu nichts mehr ein und alle Zweifel kommen wieder hoch. Er wird dieses Kind niemals akzeptieren. :-(

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Nein natürlich nicht.
Hast du was anderes erwartet oder gehofft?
Du wirst alleine sein mit dem ganzen Thema.
Finanziell, emotional etc.
Er wird Wege finden, nicht zu zahlen.
Und du wirst deinem Kind Rede und Antwort stehen müssen, warum du es bekommen hast obwohl der Vater es so ablehnt....
Das ist eine Ego Nummer deinerseits die ich völlig daneben finde, gerade gegenüber dem Kind.
Mal überlegt was das mit einer Kinderseele macht?

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Aber es ist fair dich zum Abbruch zu zwingen?! Es ist nun mal passiert. Er trägt genauso die Verantwortung. Ganz ehrlich mir kommt es vor, als ob er einfach keine Lust mehr auf ein Kind hat. Du meintest doch auch mal er sei schon was älter oder? Ganz ehrlich, ich kann ihn wirklich ein Stück weit verstehen. Aber wir gesagt, er trägt genauso die Verantwortung und sollte zumindest deine Entscheidung akzeptieren. Kümmert er sich denn um seine Kinder?

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Glückwunsch zu Deiner Entscheidung! Glaubt hier ernsthaft jemand, das Kind würde auf jeden Fall einen seelischen Schaden erleiden und stattdessen lieber ABGETRIEBEN werden???

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Erst vorgestern hast du doch unter dem alten Beitrag deine Entscheidung komplett in Frage gestellt...
Du stehst doch deiner „Entscheidung“ total ambivalent gegenüber. Ich hoffe du triffst keine Fehlentscheidung.
Alles liebe

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Hi,

wie geht es dir?