Ich weiß nicht ob das hier hin gehört, ob ich nicht die falschen um ihre Meinung bitte...
Mein Mann hat gerade eine schwierige Zeit. Er ist erst seid 5 Jahren in Deutschland und dachte, er erhielte nächsten Monat den fristlosen Aufenthalt. Nun hat er erfahren das er noch mal 2 Jahre warten muss und ist jetzt komplett unsicher ob er bleiben darf, was natürlich Quatsch ist.
Doch ich wusste es wäre jetzt die falsche Zeit es ihm zu sagen.
Dann hat er es doch selbst geahnt und seine Reaktion jetzt hat mein Leben ganz auf den Kopf gestellt.
Seine erste Frage, vor allem anderen, war, ob wir es nicht besser weg machen lassen.
Weg machen? Seid Monaten wollen wir beide ein Baby und jetzt reagiert er so.
Er meint der Zeitpunkt sei ganz falsch gerade.
Wenn er weg müsse, wäre das Kind ohne Vater oder er würde es sogar mit nehmen, auch gegen meinen Willen und dann wäre es ohne Mama....
Morgen ist mein erster Arzt Termin. Ich bin erst seid gestern nmt. Drei Tests in drei Tagen aber immer positiver.
Ich habe in meiner Jugend nach einer Vergewaltigung einmal diesen Albtraum durchleben müssen, nach vielen Gesprächen mit einer Psychologin und ich habe so viele Jahre darunter gelitten.
Dieser Schmerz dabei und danach, die selbst Verurteilung, selbst Vorwürfe, das Gefühl eine Mörderin zu sein....
Jetzt erwartet er von mir das ich das noch mal schaffe?
Ich bin nun selbst so verunsichert das ich total durch den Wind bin.
Wenn ich es gegen seinen Willen behalte, wird es bei seinem Charakter alles andere als einfach. Im schlimmsten Fall nimmt er mir mein Kind und wir wissen alle, wenn er erst mal in Syrien ist, sehe ich mein Baby nie wieder....
Wenn ich mich gegen mein Baby entscheide, wäre allein seine Entscheidung schon das Ende meiner Liebe zu ihm. Ich kann ihn jetzt schon kaum in die Augen schauen.
Bitte verurteilt mich nicht. 😞😢
Mein Herz bricht gerade so sehr...
Er will das Baby nicht 😭😭😭 ich bin so durcheinander
Liebe jellybaby,
oh, dass du gerade wahnsinig durcheinander und verunsichert bist, kann ich so gut verstehen!
Seine Reaktion war bestimmt ein riesiger Schock für dich. Und du hast das Gefühl, dass in deinem Herzen was zerbrochen ist 
.
Und nein, du musst nicht nochmal eine Abtreibung auf dich nehmen. Da bricht ja gerade alles in dir erneut auf von damals, der ganze Schmerz und die Last... es tut mir so leid!
Auch bei deinem Mann kommt gerade vieles zusammen. Er wollte für euch ein Haus kaufen, sein Vertrag ist nun unbefristet. Das waren alles gute Aussichten, in denen er sich bestimmt ein Kind vorstellen konnte. Ihr hattet es euch ja gewünscht. Und jetzt fühlt er sich vermutlich plötzlich wieder wie in der Luft hängend, wenn es mit der fristlosen Aufenthaltsgenehmigung erneut verschoben wird. Bestimmt ist das doch der Grund für seine panikartige Reaktion und er wollte dich mit der Abtreibungsidee eigentlich entlasten, kann das sein? Was meinst du? Und er kann vermutlich gar nicht erahnen, welchen Schmerz sein vorschneller Abtreibungsgedanke bei dir ausgelöst hat. Als Mann stellt er es sich bestimmt einfach vor. Kennt er deine Geschichte?
Ich möchte dich ermutigen, euch beiden jetzt erstmal Zeit zu lassen.
Vielleicht musst du jetzt noch gar nicht gleich an eine Trennung denken? Ob sich die Dinge nicht doch noch gut entwickeln können? Vielleicht könnt ihr euch nochmal zusammensetzen, einander eure Gedanken, Sorgen und Gefühle erzählen und zu verstehen versuchen.
Ein gemeinsames Kind wäre ja auch sicherlich Grund für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Immerhin hat er die Genehmigung ja auch jetzt schon für die nächsten beiden Jahre. Und so wie er sich hier integriert und arbeitet, kann sich das doch gut entwickeln.
Heute gehst du ja erstmal zu deinem Frauenarzt. Ich bin gespannt, was du berichtest und wie weit du bist.
Schreibst du wieder?
Viel Kraft und Mut dir, ein bisschen ruhige Zeit zum Auftanken 
und liebe Grüße
Lorena
Liebe Lorena,
Nach allem was die letzten Tage in mir vorging, war deine Antwort wirklich die angenehmste fürs Herz.
Ja er ist nicht einfach aber wirklich sehr bemüht immer.....
Ich war heute beim Arzt, ich bin erst in der 4 Woche. In zwei Wochen ist der nächste Termin, dann kann man mehr sehen.
Ich muss jetzt heparin spritzen wegen meiner lungenembolien und thrombosen letztes Jahr.
Um den ganzen Druck erst mal raus zu lassen, habe ich ihm gesagt, daß es falscher alarm war.
Das heparin Lager ich bei meiner Mutter, dort bin ich eh täglich well ich sie Pflege seid ihrem Krebs.
Ich will erst mal abwarten wie es sich bei ihm entwickelt und wie mein kleiner Wurm wächst...
Ich habe ihm heute gesagt das diese Redaktion mich fast zu einer Trennung bewegt. Er hat geweint und gemeint, das er das nicht wollte, mir weh tun damit.
Es wäre grad auch einfach alles ein bisschen viel für ihn. Ich habe es ja eigentlich geahnt und wollte es ihm desshalb noch nicht sagen.
Nun bleibt noch etwas Luft, schauen wir mal... 🌺
Ich melde mich gerne wieder wenn es etwas neues gibt.
Lieben Dank für all eure Ohren und herzlichen Meinungen💖
Liebe jelly
Wenn du heparin spritzt, wirst du es warscheinlich kaum verheimlichen können..bei mir gibt das jede Menge blaue Flecken :) ich drücke dir die Daumen.
Liebe grüsse DeeDee
Seid ihr verheiratet? Wenn nicht, musst du ihn als Vater angeben. Das ist natürlich eine krasse "Lösung" bzw. Möglichkeit, aber die Sicherheit meines Kindes würde für mich ganz klar vorgehen.
Ich meinte, wenn ihr nicht verheiratet seid, musst du ihn NICHT als Vater angeben.
Ich lese heraus, dass du dein Baby möchtest und damit ist diese Entscheidung schon gefallen.
Erst recht mit deinem Hintergrund solltest du nicht noch einmal so ein traumatisches Erlebnis durchmachen müssen gegen deinen Willen.
Zweitens kann auch ein Vater nicht einfach das in Deutschland geborene Kind ins Ausland entführen. Sollte sich der Verdacht, dass er so etwas plant, erhärten, such dir unbedingt Hilfe. Die erste Anlaufstelle sind sicher Familie/Freunde, dann würde ich es beim Notfalltelefon für Schwangere oder bei der Polizei versuchen.
Ich persönlich wüsste nicht, ob ich mit einem Vater, der so was androht, überhaupt gemeinsam ein Kind großziehen wollen würde.
Du kennst ihn am besten, vielleicht ist es einfach Panik in Bezug auf seinen Aufenthaltsstatus und er wird wieder vernünftig. Aber nimm es nicht zu locker, trenn dich, falls seine Einstellung nicht besser wird, auch wenn es hart ist.
Ich drück dich unbekannterweise. ♡
Bei mir wäre die Liebe schon am Ende, wenn der Partner droht, das gemeinsame Kind auch gegen meinen Willen mitzunehmen, aber gut...
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen: Der Zeitpunkt für ein Kind kann sich heute richtig anfühlen und zwei Wochen später aufgrund der Umstände ganz falsch. Es kann immer etwas passieren, auch später, wenn das Kind da ist, werden Zerreißproben kommen.
Im Kulturkreis deines Mannes gibt es leider auch teilweise noch die Ansicht, man könne doch einfach ein neues Kind machen. Wir haben das selbst im Umfeld erlebt, als ein syrischer Mann dem männlichen Notarzt verbot, seiner Frau zu helfen, die eine Hausgeburt wollte und wahnsinnige Komplikationen hatte - das Kind starb, der Mann meinte nur, er könne ja wieder eins machen. Vielleicht solltet ihr auch da schauen, ob sich eure Wahrnehmungen und Gefühle signifikant unterscheiden. Wenn ihr dort völlig anders denkt, wird es schwierig.
Man weiß nicht, was man dir raten soll, denn so oder so wird es sehr schwer werden, zumindest kurzfristig. Deswegen nur so viel: Tue nichts, was du nicht selber tun willst. Lass dich nicht unter Druck setzen. Sucht das Gespräch, vielleicht auch mit einem Paarberater, der sich mit interkulturellen Beziehungen auskennt, oder lasst euch juristisch beraten, um deinem Partner die Angst zu nehmen. Für mich persönlich käme eine Abtreibung unter diesen Umständen nicht in Frage, aber da kann man niemandem reinreden. Ich will dir nur Mut machen - man schafft sehr vieles, auch wenn die Umstände einen manchmal verzweifeln lassen.
Hey du,
wie schrecklich! Das ist ja überhaupt nicht das, was du hören wolltest und erwartet hast...
Kann es sein, dass er "einfach nur" Angst bekommen hat wegen seines Aufenthaltsstatus? Männer haben ja oft ein gesteigertes Verantwortungsgefühl gerade wenn es um Kinder geht... und warum sollte er ausgewiesen werden, wenn er hier verheiratet ist und ein Kind bekommt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann in so einer Lage in Deutschland ausgewiesen wird.
Im Gegenteil, eigentlich ist das doch ein Grund dafür, dass gerade er bleiben kann und muss.
Es hört sich für mich ehrlich gesagt so an, als hätte er es mit einer völlig übersteigerten Angst zu tun bekommen und ich könnte mir vorstellen und wünsche dir und deinem Kind, dass er das jetzt schon bereut.
Wenn er es aber wirklich ernst meint, würde ich Beratung in Anspruch nehmen und schnellstmöglich ausziehen. Sorry, aber du hast dir ja scheinbar ein Kind gewünscht (und er auch). Du kannst doch dann nicht abtreiben, nur weil er durchdreht vor irrationalen Ängsten.
Überlege dir, ob du das Kind im Notfall auch alleine aufziehen würdest. Ich weiß, dass das hart ist, aber es gibt auch andere Frauen, die von Anfang an alleine sind.
Ich drück dir die Daumen und hoffe sehr, dass er sich besinnt...
Liebe Grüße
Li
Hi so was ehrlich würde ich mir nicht bieten lassen, erzähl ihm doch einfach in ein paar Tagen du hast es "verloren" und dann schmeißt du ihn aus deinem Leben . Auch andere Mütter kriegen ihre Kinder alleine groß.
Und wie die anderen meinten du musst ihn als Vater nicht angeben.
Ich bin verwirrt. Ein paar Informationen mehr wären in eurem Fall hilfreich.
Wieso wurde sein Aufenthaltstitel nicht entfristet? Nach fünf Jahren dauerhaftem Wohnsitz in Deutschland bekommen Nicht-EU-Ausländer normalerweise eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt. Was macht er denn aktuell beruflich, wann hat er den Aufenthaltstitel beantragt und wann läuft die aktuelle Aufenthaltsgenehmigung ab? Auf welcher Grundlage basiert sein aktueller Aufenthaltstitel? Wurde er zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet und hat ihn, falls eine Verpflichtung bestand, innerhalb der gegebenen Frist erfolgreich abgeschlossen?
Die oben beschriebene Situation ist zumindest der Fall für einen Nicht-EU-Ausländer, der nicht mit einer Deutschen bzw. EU-Bürgerin verheiratet ist, die ihren Hauptwohnsitz in Deutschland hat. Wenn ihr verheiratet seid (davon gehe ich aus, da du von deinem "Mann" geschrieben hast), ist es noch einfacher. Auf dieser Grundlage könnt ihr i.d.R. einen Aufenthaltstitel für ihn beantragen. Dafür musst ihr nur in Deutschland gemeldet sein und in dieser Stadt auf dem Ausländeramt eure Eheurkunde vorlegen. Auch hier muss ggf. eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme ab einem Integrationskurs vorgelegt werden, soweit ich weiß. Da mein Mann aber auch ohne Integrationskurs o.ä. ausreichend Deutsch gesprochen hat, ist das bei uns entfallen, weswegen ich mir hier tatsächlich nicht ganz sicher bin.
Erst mal vorweg: Es tut mir leid, das du grade in so einer schwierigen Lage bist.
Mir scheint es so, als wäre ob mit oder ohne Kind, er nicht der richtige Partner für dich.
Schon bei der Drohung, das Baby dann nach Syrien zu entführen, wäre bei mir das Ende dieser Beziehung. Du redest auch über "seinen Charakter" Schon wenn ich lese er sei von Natur aus schwierig, liest sich das mit vielen verbündeten negativen Erfahrungen deinerseits und das nicht erst seit deiner frischen Schwangerschaft.
Auch mit seinem erwünschten und eventuell "erfolgreichen" Aufenthalt hier in Deutschland, sehe ICH auf Dauer keine glückliche Beziehung bei euch beiden.
Es liest sich zumindest so als wärst du ziemlich gebrandmarkt in der Hinsicht.
Ist er denn wirklich das, was du dir bis zum Ende deines Lebens wünschst? Dein Traummann?
Da du auch verständlicher Weise mehr zum behalten des Kindes tendierst, würde ich mir nun erstmal Gedanken über die Partnerschaft machen.
Wenn ich deine Zeilen so lese, erinnert es mich an mein damaliges 18 Jähriges Ich. Und ich kann für mich nur sagen: Ich bin froh, dass diese giftige Beziehung ein Ende hatte und könnte über mein damaliges Verhalten nur den Kopf schütteln.
Liebe Grüße