Was mache ich wenn mein Sohn fragt,wer sein leiblicher Vater ist?

Hey ihr lieben,

Meine Frage steht ja schon oben.


Ich bin mittlerweile in der 27.SSW, der kleine war von vornherein geplant, nur nicht so früh. Als ich es Anfang Oktober 2019 meinem Freund, und dem "Vater" des kleinen, erzählt habe, dass wir ein kleines Wunder erwarten, hat er sich sofort aus dem Staub gemacht und sich seitdem auch nicht wieder gemeldet.

Mittlerweile bin ich wieder in einer festen Beziehung. #herzlich

Ich habe lange mit ihm darüber geredet, wie es für ihn ist, eine schwangere Freundin zu haben, mit dem Hintergedanken, dass das Kind nicht von ihm sei. Er meinte, er wird den kleinen wie sein eigenes Kind lieben.

So, lange genug um den heissen Brei geredet: Was würdet ihr machen wenn ihr in meiner Situation wärt, und euer Sohn euch das in ein paar Jahren fragt, nachdem er herausfindet, dass euer jetziger Freund nicht sein Vater ist..



#silopo


danke für eure Antworten schonmal


junimommy2020#winke

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Kurz und Knapp. Die Wahrheit. Meine Tochter ist auch nicht von meinem Freund aber mit ihm aufgewachsen. Sie sagt von sich aus zu ihm Papa. Wo sie 4 war habe ich ihr gesagt das jemand anderes sie gebaut hat aber dieser Mann wo anders wohnt. Es war ihr schlichtweg egal weil sie ihren Papa hat und sie fand es auch nicht schlimm das ihr Papa sie nicht gebaut hat. Wo sie nach näheren Umständen gefragt hat habe ich ihr auch da die Wahrheit gesagt. Es hat sie bis heute nicht belastet.

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okay vielen dank für die schnelle antwort.;-):-)

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Dafür hast Du noch ein paar Jahre Zeit. Vor vier oder fünf Jahren würde ich nichts sagen. Spreche aus eigener Erfahrung. Mein Sohn kannte ja meinen ersten Mann noch, meine Tochter hat ihn nicht wirklich realisiert - als ich ihr alles erzählte, war es ihr egal. Sie hatte ja einen Papa, meinen zweiten Mann. Die Kinder waren auch nie daran interessiert, meinen ersten Mann zu treffen.
LG Moni

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Hallo, bitte die Wahrheit. Ich hab es erst mit 17 erfahren, dass mein Papa nicht mein Erzeuger ist. Und es hat sehr sehr lange und eine Therapie gebraucht, dass ganze zu verarbeiten. Der Vertrauensbruch zu Eltern/Großeltern/Tanten etc. war sehr heftig
Ich denke wenn meine Eltern von Anfang an damit offen umgegangen wären, wäre vieles leichter gewesen. Dazu kam, dass mein Erzeuger kurz nach der Bekanntgabe verstarb und ich nie die Gelegenheit haben werde ihn einiges zu fragen. Ich habe nicht mal Fotos von ihm.

Lg

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Auf jeden Fall die Wahrheit! Und das so früh es geht, lieber im Kindergartenalter als in der Schule. So haben wir es auch mit unserem adoptivkind gemacht und es wurde uns so empfohlen. So ist unsere Tochter total selbstbewusst damit aufgewachsen und es gab damit nie Probleme

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Ich würde von Anfang an die Wahrheit sagen. Es gibt so viele guteBücher wie unterschiedlich Familien sein können. Einfach erklären da gibt es den Erzeuger. Und andereseits den Papa der von Anfang an da.

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Vielen vielen Dank für die schnellen Antworten... #freu

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Schwierig.

Zum einen wächst dein Kind mit diesem Mann auf und ihr möchtet scheinbar die "Normalität" von "Mama Papa, Kind" leben; verständlich.

Auf der anderen Seite: dein Freund kann sich auch in 4 Jahren davon machen und es bestehen keinerlei Verpflichtungen für ihn deinem Kind gegenüber.

Deshalb würde ich viel früher mit dem Thema anfangen, zB indem dein Freund eben nicht "Papa" ist, sondern beim Vor- oder Spitznamen genannt wird.

Ich habe zu meinem Stiefvater erst nach der Hochzeit mit meiner Mutter "Papa" gesagt und es war eine gute Entscheidung, es so zu handhaben. Natürlich ist eine Ehe keine Garantie für den Fortbestand einer Beziehung, aber es gibt doch etwas mehr Sicherheit, als die kurze Beziehung die euch beide derzeit verbindet.

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Die Wahrheit, aber so gut es geht verpackt. Es darf für dein Kind nicht schmerzhaft sein, dass er/sie vom Vater nicht gewollt wurde. Dazu ein Beispiel:
Eine Bekannte von mir wurde vor ca. 40 Jahren im Alter von 15 Jahren schwanger. Als ihre Tochter nach ihrem leiblichen Vater gefragt hat, hat sie ihr gesagt dass dieser schon verstorben ist, an einem Stromschlag.
Die Wahrheit ist, als ihr Vater - auch im jugendlichen Alter - erfahren hat dass sie schwanger ist, ist er einen Strommasten hoch geklettert und hat an die Leitung gefasst und sich dadurch das Leben genommen.
Das ist ein ganz drastischer Fall und da sehe ich es auch als OK an zu Lügen. Denn welcher Mensch möchte mit dem Gedanken leben, dass sich jemand das Leben genommen hat weil es mich gibt?
Vielleicht kann man dem Kind dann sagen dass der Vater noch nicht dazu bereit war ein Baby zu bekommen, aber sicherlich auch jeden Tag an ihn/sie denkt. So positiv wie nur möglich eben.