Schwangerschaftsabbruch

Ich muss mich einfach mal mit Gleichgesinnten hier austauschen, ich bin ungeplant in der 6ten Woche schwanger, gestern hatte ich ein Gespräch bei pro familia, da ich einen Abbruch vornehmen möchte, das Gespräch hat mir schon mal super geholfen. Ich habe meine Gründe warum ich dieses Kind nicht bekommen will und kann, bin mir auch sicher dass ich es gut verkraften werde. Gibt es hier Frauen die wirklich von sich behaupten können dass sie diese Entscheidung nie bereut haben?

Lg krissitina

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Hallo!
Ich hatte vor 13 Jahren einen Abbruch und nie bereut. Meine Entscheidung war richtig und wenn man sich dessen bewusst ist, verkraftet man das vielleicht etwas besser.
Auch von meinem Umfeld kamen keine negativen Äußerungen. Das einzige was ich nicht so gut fand, war der Zeitpunkt. Ich war schon 10.oder 11. Woche. Aber ich hab die ss nicht bemerkt.

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Hallo. Mir ging es vor 1,5J. ähnlich und ich habe es nicht bereut. Habe schon 2 Kinder, eins davon war schwer krank und die Möglichkeit war gegeben, dass das 3. Kind auch krank werden könnte. Wir wuppen unser heutiges Leben mit 2 Kindern halbwegs erfolgreich und ich bin froh, es mit einem 3. Kind nicht verkompliziert zu haben.
Klar denke ich manchmal an den Zwerg zB zum ET, aber ich bereue es nicht.
Ich denke, wenn man es sich reichlich überlegt hat und hinter dem Abbruch steht, kann man ganz gut damit umgehen.
Alles Gute für dich!

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Ich danke für deine antwort, mein Sohn und ich sind bei der Geburt vor 2,5 jahren dem Tod von der Schippe gesprungen. Ich merke einfach jetzt bei dieser Schwangerschaft dass ich das nicht verarbeitet hab und habe Panik wieder so etwas zu erleben, von meinem Mann ganz zu schweigen. Ich könnte 2 Kindern auch einfach nicht bieten was ich ihnen bieten will.

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Ja, das klingt nachvollziehbar. Meine 2. Ss war ziemlich schmerzhaft und das war auch ein Argument gegen eine weitere Ss. Ich wollte und will nie wieder ss sein oder Wehen haben.

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Hallo,

Ich bin in der gleichen Situation wie du. Nur ich bin mir noch nicht Sicher bezüglich des Abbruchs bei mir im Kopf ist es zu Zeit ein hin und her.

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Dann solltest du dir noch Die Zeit nehmen die du noch hast. Für mich war von Anfang an klar dass ich abtreibe, habe nur Angst dass irgendwann doch die Reue kommt und ich in ein Loch fallen.

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Hallo liebe krissitina,
die Zeit ist ein ganz wichtiger Faktor.
Ich würde sie dir - trotz deiner besonderen Situation - auch gönnen, so wie du es sunny empfiehlst. Eben weil du ahnst, dass Reue kommen könnte und du in ein Loch fallen könntest. Vielleicht könnte das geschehen, weil du genau jetzt die Zeit bräuchtest, bis du alles bedacht oder in Erfahrung gebracht hast. Damit du eben das gute Gefühl hast, dass du alles getan hast, was du konntest.

Hattest du mal in Betracht gezogen, nach einiger Zeit mit jemand (Hebamme z.B.) über deine Geburt zu sprechen?
Ist zu befürchten, dass etwas ähnliches ein zweites Mal geschehen könnte?
Und war für dich und deinen Mann seither klar, dass du das Kind nicht bekommen würdest, falls du nochmal schwanger werden würdest?
Geht es euch beiden (also dir und dem Kleinen) denn heute gut - abgesehen von der Angst, die du jetzt wieder hast?

Ob man bereut oder nicht – ich denke, es kommt darauf an, wie stimmig die Entscheidung zu dem ist, was einem im Leben wichtig ist. Weniger die akuten Gründe.
Daher sind Erfahrungen schwer übertragbar.
Weil es auch Unterschiede geben kann im Erleben und in den Worten, die man dafür findet. Jede Frau ist so anders.
Die Entscheidung für oder gegen ein Kind sollte in Übereinstimmung mit der eigenen Person sein, die man ist.
Das denke ich mittlerweile.
Dafür braucht es Zeit. Und das empfindest du für sunny.
Warum möchtest du dir selbst nicht die Zeit geben?
Du gehst außerdem davon aus, dass du alleine bist. Das ist auch nicht einfach.
Das sind meine Gedanken.
Liebe Grüße zu dir von Kyra

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Hallo krissitina,
ich wurde im Studium ungeplant schwanger und habe die Schwangerschaft operativ abbrechen lassen.
Ich war danach eine Weile durch den Wind, da ich leider keinen verständnisvollen / nicht moralisch wertenden Gesprächspartner hatte und das Erlebte mit mir selbst ausmachen mußte. Ich ging durch eine Phase der Trauer und auch Wut auf mich selbst war da.
In all dieser Zeit konnte ich aber klar zwischen "Trauer" und "Reue" trennen. Trauer war da, Reue definitiv nicht.
Auch jetzt, über 20 Jahre später, bin ich mir sicher, daß es die richtige Entscheidung war.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße, tatzel #blume

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Meine Mutter hatte vor etwa 35 Jahren eine Abtreibung. Es gab viele Gründe gegen das Kind und deshalb war es die richtige Entscheidung für sie.

Die einzige Reue, die sie bis heute hat, ist, dass sie relativ spät in der erlaubten Frist abgetrieben hat.

Das habe ich in meinen Schwangerschaften jeweils bis zur 12.SSW stark gespürt, weil sie nichts über die Entwicklung in dieser Zeit wissen wollte.

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Ich will es so früh wie möglich um eine "op" zu umgehen.

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Hey,
"operativ" ist ein großes Wort - es ist ja im Grunde ein Kurzschlaf ohne Vollnarkose. In der Praxis waren alle sehr nett und ich habe mich zügig erholt.
Der medikamentöse Abbruch kann für manche psychisch belastender sein, da man eben alles mitbekommt und durch die Einnahme der Tabletten auch aktiver beteiligt ist.
Liebe Grüße!

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Ich habe schon vor etlichen Jahren zwei Frauen zu ihrem Abbruch begleitet und ja, beide haben es gut verkraftet, weil es in dem Moment einfach die richtige und beste Entscheidung war, für sich selbst und für ihre Familie.
Wenn man voll dahinter steht, kann man es wirklich verkraften.
Alles Gute.
LG Moni

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Hallo ich hatte vor 2 Wochen einen operativen SS Abbruch ich war fest der Meinung das es das richtige ist habe sehr lange überlegt ob ich es mache oder nicht bin dann zum Entschluss gekommen die Schwangerschaft abzubrechen.

Also ich kann dir nur von mir berichten auch wenn ich davor der festen Überzeugung war das es das richtige ist sind meine Gefühle gemischt. Direkt nach dem Abbruch hab ich es bereut und hatte extreme Schuldgefühle und dachte oft was wäre wenn ich es nicht getan hätte... Mittlerweile geht es mir deutlich besser aber ich denke schon noch oft darüber nach und ich denke es wird mein Leben lang mich begleiten aber Zeit heilt alle Wunden.

Ich kann dir nur den Rat geben überleg es dir wirklich gut und lass dir von niemandem etwas einreden. Es ist deine Entscheidung dein Leben wenn du es für dich das richtige ist dann mach es aber wenn du zweifelst dann verschiebe den Termin.

Wünsch dir alles gute

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Ich war nach Kind 2 sehr schnell und ungeplant schwanger. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt das 3. Kind psychisch nicht geschafft (hatte nach Kind 2 eine Wochenbettdepression) oder es wäre zu Lasten der beiden anderen gegangen und habe mich mit meinem Mann für einen Abbruch entschieden (medikamentös) und ich bereue ihn nicht. Ist jetzt 4 Jahre her. Klar denke ich manchmal mal dran. So ungefähr um den geplanten ET gab es bisher immer Momente dass ich gedacht habe es wäre jetzt 3. Aber noch nie habe ich gedacht es wäre besser gewesen das Kind zu bekommen. Lange Zeit war ich danach paranoid und wir haben doppelt verhütet oder hatten Sex nur ganz am Ende des Zyklus. Inzwischen ist alles wieder einfacher und ich vertraue meiner Verhütung wieder.

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Guten Morgen, ich habe vor 21 Jahren einen Abbruch vorgenommen und ich bereue es bis heute.
Es ist nicht immer leicht dieses Ereignis einfach so wegzustecken.
Ich dachte auch , dass ich es schaffe, aber es belastet mich bis heute.
Überlege es Dir nochmal sehr gut. ☺️