Ich bin in der 7.ssw mit 2. Kind.
Das kam alles sehr überraschend, da ich die Pille nehme und wir damit überhaupt nicht gerechnet haben. Meine jetzige Tochter ist 17 Monate alt und sehr sensibel und Mama bezogen, durch die jetzige Corona Krise umso mehr. Wir wollten mit einem 2. Kind immer warten bis die Kleine im Kindergarten ist, weil es meiner Meinung nach einfach etwas leichter wäre. Mein Mann arbeitet 14 Std am Tag und wirklich Hilfe aus dem Umfeld haben wir nicht. Dazu kommt, dass wir im Dachgeschoss wohnen ohne Lift und wir haben 2 Hunde wo natürlich raus müssen. Die Hunde waren vorher immer bei meinem Mann mit bei der Arbeit, was aus firmentechnischen Gründen nicht mehr geht. So wie es jetzt ist, geht es, aber ich habe das Gefühl es sind meine Grenzen. Wie soll ich das jetzt alles alleine hin kriegen ohne Unterstützung? Kleinkind, Baby, Hunde, Haushalt...
Ich hab mehr Angst als Freude davor. Die größte Angst ist, dass meine Tochter so zurückstecken muss. Dazu muss ich noch sagen, daß es mir vor der 1. Ss psychisch sehr schlecht ging. Es geht mir jetzt gut, aber dennoch hab ich oft noch das Gefühl, dass kräftemässig einfach noch ein Defizit von früher da ist.
Was soll ich bloß tun😔
Bitte um Hilfe
Hallo :)
Ich kann deine Ängste und Bedenken gut verstehen. Meine Mädchen haben einen Altersunterschied von 18 Monaten.
Ich bin ehrlich, die Anfangszeit war nicht einfach. Ich brauchte einige Zeit um einen vernünftigen Rhythmus für den Tag zuschaffen.
Wir haben dann alles etwas umgestellt, mein Mann ging vor der Arbeit mit unserer Hündin( und abends nach der Arbeit) , mittags dauert es etwas , ich habe versucht dann den Mittagsschlaf in den Spaziergang zu intrigieren. (Habe meine große an die Hand genommen , die kleine erstmal in die trage ) und haben beide Kinder dann unten in den Geschwisterwagen umgesetzt. Den Großteil des Haushaltes haben wir auf das Wochenende geschoben so dass einer sich auf die Kinder konzentrieren konnte .
Was ich Dir damit sagen möchte , es macht Dir sicher am Anfang Angst aber es ist zuschaffen , ihr müsst nur gemeinsam einen Rhythmus finden. Dann klappt das .
Und wenn die Kinder älter sind, können sie sich super zusammen beschäftigen (mein Empfinden).
Ich für mich finde den Altersunterschied ideal.
Und meine erste Schwangerschaft war auch sehr belastend.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Hallo
lasst es erstmal sacken, ihr habt noch ein bisschen Zeit, bevor ihr eure Entscheidung für oder gegen Kind fällen müsst.
Der ET wäre ja erst Dezember oder Jänner, bis dahin sieht die Welt hoffentlich schon wieder anders aus bzw. habt ihr noch Zeit, eurer Leben umzustellen.
Was deine Tochter betrifft, sie muss ja nicht zurückstecken, warum? Du wirst sie ja dann nicht weniger lieben, und wenn sie mal Rücksicht nehmen muss wegen dem Kleinen, dass darfst du auch nicht als Vernachlässigung sehen, sondern als sozialen Lerneffekt. Und sie ist auch schon wieder älter.
Stressig wird es trotzdem die erste Zeit für dich werden. Es hat aber auch Vorteile, wenn Geschwister keinen großen Altersabstand haben, so manches geht dann in einem "Abwasch" Als Spielkameraden habe sie auch mehr von einander , wenn sie altersmäßig nicht zu weit auseinander sind.
Lasst es euch in Ruhe durch den Kopf gehen, paarmal darüber schlafen, Vor- und Nachteile durchdiskutieren und auch auf das Bauchgefühl horchen.
Alles Gute
Hallo liebe emmi879, wie geht es dir heute? Diese Zeiten sind wirklich besondere und manchmal fällt es nicht so leicht, sich vor Augen zu halten, dass auch wieder andere Umstände kommen. Bis das Baby zur Welt kommt, sollte es sich auf jeden Fall wieder normalisiert haben. Zur Zeit leben wir alle irgendwie im Wartestand und sind von den Einschränkungen betroffen. Was tut dir grade gut? Mit den Hunden und deiner Großen rausgehen? Wie geht es dir körperlich mit der Schwangerschaft - spürst du die Hormone recht oder geht es ganz gut?
Haben dir die Ermutigungen von den anderen Mamis hier schon ein bisschen geholfen? Ich kann mich anschließen - meine beiden Ältesten sind 18 Monate auseinander und auch wenn ich zeitweise beide zum Windeln wechseln hatte, war es wirklich schön und ein Vorteil, dass sie viel miteinander gespielt haben. Wenn ich zum Beispiel die Kleine gestillt habe, kam die Große mit einem Bilderbuch aufs Sofa. Die vielbeschriebene Eifersucht muss nicht zwingend kommen. Vielleicht kannst du es dir momentan nicht so richtig vorstellen, wie es mit den beiden dann wird. Es ist schön und bringt viele schöne Erlebnisse mit, wenn Geschwister miteinander aufwachsen können. Kannst du dir das als Aussicht über die jetzige Zeit hinaus ein bisschen so vorstellen?
Kennst du andere Mütter in deinem Umfeld? Vielleicht gibt es online-Chat-Angebote für Mamis in deiner Stadt. Ich hab’ schon gehört, dass sich sogar Mamis mit Kleinkindern als Krabbelgruppe online getroffen haben.
Schreib’ wieder, ja?! Ich denke an dich und schicke dir viel Geduld und Kraft - und einen Lichtblick heute, der dich aufbaut
Liebe Grüße von Britta
Danke für die bisherigen lieben und aufmunternden Antworten.
Ich muss gestehen, ich bin noch immer sehr hin und her gerissen.
Da ich meist mind 13h täglich mit der Kleinen und den Hunden alleine bin, denke ich mir es wäre halt einfacher wenn meine Tochter schon in den Kindergarten gehen würde. Meine Tochter ist sehr fordernd, eigentlich immer schon, ich übertüttle sie auch nicht, aber die jetzige Situation macht es halt nicht besser, da sie ausschliesslich mich hat und den Papa am Wochenende. Und ich denke auch, dass die Corona Situation noch eine Zeit lang anhält, vor allem was die sozialen Kontakte betrifft. Und dann ist dann auf einmal das Baby da. Ich muss zugeben ich bin ein eher Stressempfindlicher Typ und auch sehr Gefühlsempfindlich. Meine Tochter wäre dann 2, erst 2, ich finde in dem Alter braucht sie mich halt schon noch stark, vor allem weil die Monate davor auch nicht wirklich andere Kontakte da waren. Ich erziehe bedürfnisorientiert, wir haben auch ein Familienbett und derzeit stille ich meine Tochter auch noch. Wäre es ein Jahr später, würd ich nicht überlegen, aber derzeit ist vieles einfach zusätzlich belastend. Ich hätte durch Corona unter Umständen nicht einmal die Chance meine Tochter für 1 bis 2 Vormittage in einer Krabbelgruppe einzugewöhnen, was für etwas Entlastung sorgen würde.
Natürlich wäre es dann wunderschön wenn die ersten 1 bis 2 Jahre vorbei wären. Ich denke ehrlich gesagt in erster Linie vor allem an die Anfangszeit, weil ich halt ziemlich auf mich allein gestellt wäre mit allem. Dazu eben das starke Klammern meiner Tochter, was die jetzige Zeit eher schlimmer macht. Dies allem gerecht werden?
Hallo, dass du immer noch innerlich hin- und hergerissen bist, ist glaube ich normal, wenn die Schwangerschaft so überraschend ist. Da dauert es eine Weile, bis man sich gedanklich wieder bewegen kann. Die derzeitige Corona-Krise spielt auch eine große Rolle. Dass eben zum Beispiel eure beiden Hunde jetzt in eurer Wohnung sind statt bei deinem Mann in der Arbeit. Sind es größere Hunde oder nicht so große? Jedenfalls beanspruchen sie auch ihren Platz und sind eben zwei mehr in der Wohnung. Das verstehe ich. Wie ist die Aussicht für deinen Mann, dass wieder Normalität ist seinen Arbeitsalltag einkehrt? Es ist Bewegung im Umgang mit der Krise – kommt darauf an, was für eine Arbeit dein Mann hat.
Hast du denn sonst Kontakte zu anderen Müttern? Das habe ich dich oben schon gefragt - ich weiß nicht, du klingst ein bisschen einsam?! Seid ihr erst zugezogen? Und ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst, wenn du schreibst, dass die Monate davor auch nicht wirklich andere Kontakte da waren. Meinst du die jetzigen Monate damit?
Du erziehst bedürfnisorientiert. Magst du noch bisschen erzählen, wie das noch so ist... im Alltag? Es interessiert mich! Deine Tochter wird in einer Krabbelgruppe lernen, dass die anderen Kinder auch ihren Willen haben. Du hast als Mama auch Bedürfnisse Das dürfen unsere lieben Kleinen lernen und so den Blick auf die andern einüben.
Dass deine Tochter so stark klammert - hast du schon probiert, dass sie zum Beispiel auch mal alleine spielt? Was macht sie gerne? Man kann es immer wieder versuchen und anleiten. Es wird auch mit zunehmendem Alter weniger werden.
Ich lese gerne weiter von dir und schicke dir ganz liebe Grüße!
Liebe Britta04
Das mit den Hunden hab ich falsch ausgedrückt. Mein Mann ist selbstständig und fährt LKW. Bis vor 7 Monaten hatte er die Hunde an 4 Tagen die Woche mit. Dann gewisse Sägewerke dies verboten die Hunde mitzuführen. Also sie sind immer da. Was sich mittlerweile jetzt gut eingespielt hat, aber mit Baby ist es dann wieder ein zusätzlicher Stress. Mit den wenigen Kontakten in den letzten Monaten meine ich die Corona Zeit.
Ich muss villeicht noch erwähnen, dass ich vor 8 Jahren ausgewandert bin, sprich, meine Familie wohnt 600 km entfernt. Von der Mama meines Partners habe ich schon unterstützung. Ich kann zu ihr fahren und sie hilft mir. Aber hin und zurück sind dies auch pro weg 40min.
Mein Partner übernachtet auch ein paar mal im Monat im LKW, weil er es zeitlich nicht mehr heim schafft. Was jetzt schon ein riesen Stress ist. Die Hunde müssen ja gegen 10 Uhr auch noch mal raus, wir wohnen im DG, also das Babyfon reicht nicht bis runter. Dann in der früh die Kleine gleich anziehen und raus. Stelle ich mir noch schwerer mit Baby und Kleinkind vor. Villeicht wird auch alles halb so schlimm wie ich es mir vorstelle, aber die Gedanken lassen mich derzeit Karussell fahren.
Ich habe eine Freundin 2 Häuser weiter. Und sonst auch noch ein paar "halbe Kontakte".
Meine Tochter kann sich schon super eine zeitlang alleine beschäftigen, dass sind auch die Pausen die ich brauche für mich. Mein Partner unterstützt mich auch super, wenn er abends nach Hause kommt. Dennoch habe ich das Gefühl meine letzten Pausen dann aufgeben zu müssen. Meine Tochter war am Anfang eben sehr fordernd, hat viel geweint und bis vor 2 Monaten ist sie zwischen 8 und 10 mal aufgewacht. Jetzt wird es besser. Und jetzt bin ich wieder schwanger. Was ist wenn das 2. wieder so ist. Ich liebe Kinder, aber irgendwo sind meine Grenzen. Und gerade merke ich das ich langsam wieder auftanken könnte. Vor allem deshalb wohl so viele Zweifel. Mit dem bedürfnisorientiert hast du recht, ich habe auch meine Bedürfnisse. Aber wenn man eben die meiste Zeit alleine ist und kaum Unterstützung hat, ist es schwierig es so einzuholen. Ich hätte morgen einen Termin zur medikamentösen Abtreibung gehabt, diesen habe ich vorerst verschoben auf nächste Woche.
Liebe Emmi,
dein letzter Satz hat mich die Luft anhalten lassen - und es ist noch verständlicher, weshalb du deinen ersten Beitrag hier mitten in der Nacht verfasst hast. Jetzt hattest du aber keinen Frieden mit der Entscheidung und gibst dir nochmal Zeit.
Ich bin irgendwie erleichtert Weil du doch so schwankst. Dein Gedanken fahren Karussell. Also sind sie noch nicht zu Ende gedacht.
In den letzten Monaten kam wirklich viel bei euch zusammen und du hast riesig viel geleistet. Alle Achtung! Kein Wunder, dass du dich nach Entlastung sehnst. Und dass dich der Gedanke an eine neue Babyzeit im Moment überfordert. Wie du schreibst, man kann es vorher nicht sagen. Es kann ein ganz ruhiges und pflegeleichtes Baby werden. Die Umstände können wieder normal sein.
Wie schön, dass du gleich zwei Häuser weiter deine Freundin hast. Und deine „Schwiegermama“ dir auch hilft. Und dein Partner nach der Arbeit, wenn er zuhause ist. Ich bin auch so froh für dich, dass deine Tochter dabei ist, in den Nächten besser zu schlafen. Es schlaucht einen, ich weiß! Und sie spielt schön alleine. Sie wird groß Und es wird so weitergehen. Dass sie immer selbständiger wird.
Du darfst dir alles noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht magst du nochmal zu einer Beratung gehen und besprechen, was es an Unterstützungsmöglichkeiten gibt. Auch nach der Corona-Zeit. Mir fallen eure Hunde ein. Wenn es da jemanden gäbe, der das immer mal oder regelmäßig übernimmt? Einfach etwas, was dir ein bisschen Erleichterung verschafft.
Jetzt schlaf hoffentlich gut und mit möglichst wenig Unterbrechungen. Eine ganz gute Nacht dir und deinen Lieben und bis bald.
Liebe Grüße zu dir von Britta