Hallo Zusammen,
Kurz zu mir und meinen Umständen.
Ich habe zwei Kids (5 und 3), bin mit meinem Partner seit 21 Jahren zusammen und bin eigentlich so mit meinem Leben zufrieden. Nun bin ich leider ungeplant schwanger.
Ich war noch nie eine Babymama was heißen soll, ich finde Babys einfach nur nervig und bin so froh, dass meine Zwei schon so groß sind. Ich hatte bei beiden auch eine Wochenbettdepression.
Ich möchte das Kind nicht, ich habe Angst meinen zwei nicht mehr gerecht zu werden. Ich bin jetzt schon oft an meinen Grenzen. Ich arbeite 100% und liebe meinen Job und möchte eigentlich auch nicht weniger arbeiten gehen, aber mit drei Kinder kann ich mir das nicht mehr vorstellen. Mein Partner möchte das Kind sehr gerne überlässt mir aber die Entscheidung, weil es mein Körper ist. Ich habe aber Angst, dass nach einer Abtreibung unsere Beziehung nicht stand hält. Ich sehe einfach nichts positives an dieser Schwangerschaft. Was ist wenn ich mich fürs Würmchen entscheide und ich es nicht lieben kann. Das hat kein Kind verdient. Ich bin momentan so fertig und weiß nicht weiter.
Hat jemand auch schon die Erfahrung gemacht, dass nach der Geburt des Kindes einfach keine Liebe entstanden ist?
Vielen Dank fürs Zuhören.
Ungeplant schwanger. Partner möchte das Kind, ich aber nicht.
Hallo
Dein Partner möchte zwar das Kind, überlässt Dir aber die Entscheidung. Heisst das, er würde auch eine Abtreibung akzeptieren? Wie hat er sich dazu geäussert? Falls er diese nicht akzeptieren würde, kann es schon sein, dass die Beziehung darunter leidet. Aber ebenso kann sie natürlich leiden, wenn Du Dich nur wegen ihm für das Kind entscheidest.
Ja, es gibt Frauen, die nach der Geburt des Kindes keine Liebe dafür empfunden haben. Du findest Babys nervig und möchtest nicht weniger arbeiten. Zudem schreibst Du, dass Du oft an Deinen Grenzen bist. Jede Frau hat ihre Grenzen und bei 3 wärst Du noch mehr am Anschlag.
Vereinbare doch mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.
Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg finden kannst.
Freundlichen Gruss
tm
Hallo,
ich möchte dich darin bestärken, dass du DEINEN Weg gehst.
Du sagst, du möchtest das Kind nicht. Eine sehr klare Aussage, die du auch begründen kannst. Ich finde deine Gründe auch schwerwiegend!
"Ich bin jetzt schon oft an meinen Grenzen."
Das wird mit einem weiteren Kind nicht leichter im Alltag.
Man muss sich noch mehr teilen, noch mehr selbst zurück stecken.
Wenn man sich das Kind gewünscht hat, tut man das gerne, keine Frage.
Was passiert, wenn du auf Dauer überlastet wirst?
Du hast Angst, dass an der Abtreibung eure Beziehung zerbricht.
Aber den Gedanken darfst du auch in die andere Richtung spinnen, auch an dem Kind kann eure Beziehung zerbrechen, wenn die Basis dafür schlecht ist.
Von daher sollte der Status eurer Beziehung nicht der ausschlaggebende Faktor sein, der entscheiden darf, wie weiter vorgegangen wird.
Es gibt Frauen, die keine Muttergefühle entwickeln.
Der Focus hat dieses Jahr darüber einen Artikel veröffentlicht. Über Google findest du ihn.
Wäge gut ab was der richtige Weg für dich ist.
Es ist gut, dass dir dein Partner sagt, dass er dir die Entscheidung überlässt.
Vielleicht kannst du offen mit ihm sprechen und er kann dir die Angst vor einer möglichen Trennung nehmen, wenn du dich gegen das Kind entscheidest? Oder er übernimmt komplett alle Kindspflichten - von 12 Monaten Elternzeit an beginnend.
LG
Hallo du Liebe,
verstehe, du steckst momentan in einer ziemlichen Hin- und Hergerissenheit. Wie lange weißt du schon, dass du schwanger bist?
Dass so ein ungeplantes Würmchen sowieso alles komplett auf den Kopf stellt, ist ja klar. Dass es für dich aber auch noch bedeutet, wieder Babymama zu sein – da kann ich grade noch mehr verstehen, dass sich in dir sowas wie ein Abwehrmechanismus aktiviert und du erstmal gar nichts Positives sehen kannst! Und Wochenbettdepressionen machen den Start mit einem Neugeborenen ja auch nicht grade leicht... aber du hast es durchgestanden und bist inzwischen „glückliche“ 2xMami.
Wie hast du‘s immer aus der Wochenbettdepression geschafft? Hatte dein Partner jedesmal Verständnis für dein „einfach so sein“? - Ihr führt offenbar eine sehr glückliche Beziehung und seid für eure zwei Kinder in ein tolles Elternpaar. Ich hab‘ das Gefühl, ihr liebt euch sehr und begegnet euch auch sehr respektvoll. Eben auf Augenhöhe! 21 Jahre ist auch schon lange und ihr kennt euch gegenseitig sicher richtig gut.
Ich hab‘ das Gefühl, es braucht jetzt alles noch etwas Zeit. ...und Gespräche mit deinem Partner. Im Moment ist einfach vieles durcheinander gekommen und muss wieder neu sortiert werden. Bestimmt bist du ja noch früh in der Schwangerschaft, oder?
Wie könntest du jetzt zu der Ruhe kommen, mit der du dein Leben bisher so gut bewältigt hast?
Das mit der Mutterliebe ist wohl von Frau zu Frau ganz unterschiedlich. Bei den meisten Frauen klappt es sehr schnell. Andere verlieren sich auf dem Weg dorthin ein wenig. Sie brauchen vielleicht (Nach-)Hilfe, um wieder auf Kurs zu kommen. Dann können sie aber ganz langsam und gelassen mit der Schwangerschaft in die neue Situation hineinwachsen - halt ganz ohne Erwartungsdruck.
Mach dir doch heute möglichst einen schönen Tag! Was könntest du dir Gutes tun?
Ich hör' dir jedenfalls sehr gerne wieder zu!
Emilia
Ich weiß seit gestern das ich schwanger bin. Ich bin jetzt in der 5. SSW
Meine Wochenbettdepression habe ich mit meiner Hebamme in den Griff bekommen.
Ja mein Partner und ich besprechen eigentlich immer alles. Er ist auch ein toller Papa und unterstützt mich sehr. Wir haben uns bis jetzt immer die Elternzeit geteilt und er arbeitet auch momentan nur Teilzeit, aber trotzdem bleibt sehr viel an mir hängen, weil ich alles immer perfekt machen möchte. Ich finde halt, wenn ich mich fürs Kind entscheide dann sollte es genauso alles so bekommen wie die anderen. D.h. Ich möchte die ersten Monate da sein und auch stillen, so wie ich es bei den anderen auch gemacht habe. Das Kind kann ja für unsere Blödheit nichts.
Deine netten Worte haben mich wirklich sehr aufgebaut. Danke. Es ist gut auch andere Meinungen zu hören. Auch die anderen Mädels die mir geantwortet haben sind echt nett und vielen lieben Dank für eure ehrlich Antworten.
...5. SSW, da hast du ja noch Zeit und kannst ruhig erstmal abwarten. Manchmal klären sich die Dinge wirklich von selbst. Diese Option fühlt sich irgendwie freier an. - Es ist gut, das Leben nehmen zu können, wie’s kommt und das Beste draus zu machen. Oder eben für dich perfekt. Ich stelle mir vor, du kriegst mit deinem Partner zusammen alles hin. Ihr seid echt ein super Team!
Dass ein „Drittes“ bei dir/euch alles genauso bekommen soll, wie deine beiden anderen Kinder, klingt jedenfalls nach großem Mamaherz und kann auch bestimmt gehen, ohne dich gleich überfordert zu fühlen. Dass ist im Vorfeld zwar immer schwer zu glauben, du wirst aber sehen, dass sich viele neue Perspektiven ergeben und sich dann eins nach dem anderen gut fügen kann. Gibt es vielleicht Unterstützer, wie Eltern oder Freunde?
Ich hoffe mal, dich plagen nicht irgendwelche Frühschwangerschafts-Symptome zu sehr und es geht dir möglichst gut!?
Ganz liebe Grüße von Emilia
Hallo,
es tut mir sehr leid, dass es dir im Moment so schlecht geht und du dir solch große Sorgen machen musst. Deine Schwangerschaft ist mit Sicherheit ein großer Schock für dich und überfordert erst einmal. Das ist völlig in Ordnung. Ich wurde mit meinem 3.Kind auch sehr überraschend schwanger und musste den Schock erst einmal verdauen und dann kam gleich ein wenig Panik auf. Es hat einen Moment gedauert bis ich wieder klare Gedanken fassen konnte. Wir sind heute happy zu 5. Du scheinst am Anfang der Schwangerschaft zu stehen und musst dich erst einmal sortieren. Sprich in Ruhe und ausführlich mit deinem Mann. Lasst euch beraten und sortiert dann neu. Wenn er das Baby unbedingt möchte und du nicht, dann braucht es wahrscheinlich Zeit für einen Kompromiss. Z.B. könnte er ja nach deinem Mutterschutz übernehmen und sich um eure Kinder kümmern und du gehst wieder arbeiten. Ich kenne einige Paare, die das so handhaben. Dort klappt es gut. Stillen muss man nicht zwangsläufig und die Kinder werden trotzdem groß. Ich wünsche euch alles Gute und eine Entscheidung mit der ihr zufrieden leben könnt.
Hallo zusammen,
Ich kann so gut mit dir mitfühlen. Mir gehts ähnlich. Meine beiden Kinder sind 7 und 5 Jahre und vor 5 Tagen hatte ich einen positiven Test in der Hand. Geahnt habe ich es schon, war da schließlich schon 1 Woche überfällig.
Mein Mann freut sich riesig, ich hab nur geheult. Ich bin auch keine Babymama, genieße meine neugewohne Freizeit, weil meine Großen nach dem Hausbau viel mit den Kindern in der Siedlung unterwegs sind und ich einfach mal was für mich tun kann.
Das wäre jetzt plötzlich alles wieder vorbei.
Im Moment ignoriere ich die Schwangerschaft noch, hab auch noch keinen Termin beim Frauenarzt ausgemacht.
Aber mit jedem Tag komme ich ein Stück näher an den Punkt es zu akzeptieren und es zu meistern. Ein Abbruch kommt für mich wahrscheinlich nicht mehr in Frage.
Es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist.
Alles Gute
Hallo,
es tut wirklich gut, zu hören, dass andere die gleichen Probleme haben. Ich habe auch noch keinen Termin beim Frauenarzt gemacht und versuche die Schwangerschaft auch zu ignorieren. Mein Partner versucht es mir immer schön zu reden und plant schon den Umbau fürs Haus.
Ich muss auch wirklich gestehen, es sieht nicht mehr alles so schwarz aus wie gestern.
Ich wünsche dir auch alles erdenklich Gute.
Schön, dass es dir heute besser geht.
Für die Männer ist es bestimmt nicht einfach, meiner ist sehr sensibel und kann nicht so ganz verstehen, warum ich das Thema ausblende.
Am Wochenende hat er mich versucht zu schonen, wir gestalten gerade unseren Garten und da hab ich ihm schon deutlich gesagt, dass er das nicht muss 🙃
Immerhin durfte er mir jetzt Folsäure besorgen.
Mit einem Termin warte ich trotzdem noch ab. Ich bin auch ehrlich, wenn jetzt eine Blutungen kommt, wäre ich nicht unglücklich
Du sprichst mir aus der Seele. Ich hoffe auch auf eine Blutung, irgendwie rechne ich sogar damit, weil ich schon mal vor meinem ersten Kind eine Fehlgeburt hatte und weil ich in jeder Schwangerschaft Progestan nehmen musste und das werde ich dieses Mal nicht tun.
Du Liebe, ich denke es ist ganz normal , dass so eine Situation erstmal Angst macht. Aber du hast einen tollen Mann an deiner Seite und ich glaube das Leben gibt uns manchmal Aufgaben, an denen wir noch wachsen können, wenn wir uns ihnen stellen. Vielleicht ist es der Anstupser, dass mal nicht alles perfekt laufen muss, sondern einfach so kommen darf wie es kommt und du daraus stärker hervorgehen wirst. Man weiß nie, was die Zukunft bringt, aber du bist gut genug als Mama und du wirst es auch für das Kind Nr.3 sein. Vielleicht kann es diesmal ja auch alles ganz anders laufen? Ich glaube ein Kind abzutreiben ist ein viel massiverer Einschnitt ins Leben, als viele denken. Vor allem, wenn der Papa es sich wünscht und schon drauf freut. Höre auf dein Herz. Angst ist nie ein guter Ratgeber. Ich glaube ihr könntet es schaffen, vielleicht wird nicht alles perfekt, sondern viel besser ;) Alles Liebe für euch als Familie
Angenommen, dass du doch noch dafür entscheiden möchtest: wäre es nicht möglich, dass dein Partner Elternzeit nimmt? Es ist ja nicht gesagt, dass nach der MuSchu du zu Hause bleiben musst. Auch könnte er derjenige sein, der auf Teilzeit geht, um nachher den extra Aufwand aufzufangen. Wenn er das nicht bereit ist zu tun, wäre für mich nur leeres Gerede, dass er das Kind will. Wenn der größte Teil der Last bei dir hängen bleibt, ist auch klar, dass du Angst hast, es nichtzu schaffen.
Du hast ja bestimmte Punkte, die dir Sorgen machen. Wenn er diesen Aufwand auf sich nimmt, würde es dir dann besser gehen? Würdest du dann ggf. es behalten wollen? Wenn auch dann nicht, wieso nicht? Es sind fragen für dich, die du nur für dich beantworten solltest. Du musst dich vor niemanden rechtfertigten, egal, was deine Gründe sind. Ich denke nur, nachher kommt man mit seiner Entscheidung besser zurecht, wenn man im Vorfeld wirklich Klarheit über ihre Gründe hat.
Ich finde es auch in Ordnung, wenn die Antwort nein lautet. Es ist deine Entscheidung, und es ist so oder so nicht einfach. Vielleicht wäre ein Beratung bei ProFamilia hilfreich, um deine Gedanken ein bisschen sortiert zu bekommen?