Ich habe meinem Partner gestern Abend, nachdem ich unseren Sohn ins Bett gebracht habe den SST hingehalten. Seine Reaktion war "Nicht im Ernst, oder?"
Er war sichtlich geschockt. Ich habe furchtbar geweint. Als ich ihm sagte dass ich davon ausgegangen sei, dass er mich deswegen verlässt, sagte er dass er das nicht tun würde immerhin war es ja auch sein Fehler. Soweit so gut.
Das große ABER: er fragte was jetzt ist. Was ich mir gedacht habe. Ich sagte ihm, dass ich es nicht "wegmachen" will bzw kann.
Daraufhin war er sehr gekränkt. Er meinte, er hätte gehofft dass wir gemeinsam in Ruhe darüber reden könnten und er sich jetzt so fühle als setze ich ihm die Pistole auf die Brust, nach dem Motto "Nimm mich und das Kind, oder geh"
Er hat mir seine Ängste geschildert, dass er Angst hat dass es finanziell eng wird, dass wir eigentlich nicht viel Platz haben und dass er den Zeitpunkt schlecht findet, da er Angst hat, dass unser Sohn darunter leidet weil er dann so zurück stecken muss wenn ein Baby kommt obwohl er ja auch noch klein ist. Da hat er mich genau an meiner größten Sorge abgeholt. Er fragte ob wir ein paar Tage über alles nachdenken und dann noch einmal sprechen könnten. Klar können wir.
Ich weiß nicht ob ich erleichtert sein kann oder nicht. Ich weine viel😢
Ich hoffe, dass wir in ein paar Tagen zu einem guten Schluss kommen.
Es bricht mir das Herz darüber nachzudenken ob der Krümel bleiben kann, aber eben auch was ich unserem Sohn ggf damit antue.
Das Gespräch hatte also in allen Punkten einen nicht vorher gesehenen Verlauf.
Am Montag habe ich Geburtstag, danach wollen wir alles nochmal besprechen. Ich hoffe, dass er es sich dann irgendwie vorstellen kann mit einem 2ten Kind. Bis dahin heißt es abwarten.
Danke an alle die mir bisher in Gedanken Beistand geleistet haben.
Drückt mir die Daumen! Ich halte euch auf dem Laufenden!
Update: Hoffen, dass die Periode kommt...
Hey. Ich kenne deine Geschichte nicht. Aber ich denke, alles ist irgendwie machbar wenn man will. Finanzielle Hilfe findet man sicher, räumliche Veränderung ist machbar- auch wenn das zeit benötigt.
Im Notfall geht zusammen zu einer Beratungsstelle, die können sicher auch ein paar Fragen beantworten.
Liebe Grüße
Wie klein ist euer anderes Kind denn? Andere wählen ja bewusst den kleinen Abstand und diese Geschwister haben sicher nicht alle einen Schaden deswegen erlitten.
Ich hatte ein ähnliches Problem, Wohnung viel zu klein, nicht mal das babybett hätte Platz gehabt, mein Mann grad ohne job... Aber wir haben es trotzdem gewuppt und leben deswegen weder arm noch sonstwas...
Redet nochmal in Ruhe und dann werdet ihr eine lösung für euch finden :)
Ich finde es sehr schön, dass ihr über alles sprechen konntet.
Ihr habt euch nicht voneinander entfernt sondern habt euch in der (sprachlich) Mitte getroffen.
Damit seit ihr schon viel weiter wie so manch andere die hier ihr Herz ausschütten.
Bleibt dabei. Besinnt euch darauf, dass es euer gemeinsamen Leben ist, eure Beziehung, eure Finanzen, eure Kinder auf Erden und euer Kind in deinem Bauch.
Durchleuchtet es emotional aber auch realistisch und haltet den Blick auf euch.
Ihr wollt ein Leben miteinander verbringen, mit den bereits vorhanden Kindern und mit Seelenfrieden.
Alles Gute und viel Stärke!
Hallo,
Er ist unter Schock und als „Versorger“ macht er sich selbstverständlich (was sehr bewundernswert ist und für ihn spricht) auch über das finanzielle Sorgen.
Ich an deiner Stelle würde ihn mal ein paar Tage in Ruhe nachdenken lassen, er muss das auch für sich selbst verarbeiten. Dieses zweite Wunder wird in eine intakte und sich Liebende Familie hineingeboren. Geld kommt und Geld geht. Sowieso braucht man beim zweiten Kind vieeel weniger Anschaffungen weil man praktisch alles schon zuhause hat was Babys so brauchen.
Zu deinen Ängsten bezüglich deinem Sohn.
Ich bin ein Einzelkind. Meine Kindheitserinnerungen sind nicht so wahnsinnig schön. Obwohl meine Eltern mich verwöhnt haben, ich wirklich sehr viel Liebe und Geborgenheit von ihnen bekommen habe und sie sich immer Zeit für mich genommen haben habe ich immer geweint als meine Freunde nach einem Spielnachmittag nach Hause mussten, weil ich mich allein gefühlt habe.
Ich hätte liebend gern mein Zimmer mit jemandem geteilt, hätte mich gerne mit jemandem gestritten und dann wieder versöhnt, ganz normale Sachen was man eben mit Geschwistern so alles macht.
Meine Kinder sind 3.5 Jahre alt und 15 Monate alt und ja es ist so das sich Mama vielfach mehr um das kleinere Kind kümmert da es einfach mehr Hilfe braucht und nicht weil man es mehr liebt.
Ich selber bin auch wieder in der 13 Woche ungeplant schwanger und habe auch Angst vor der Zukunft.
Was ich aber bestimmt weiss ist dass es für die Kinder eine Bereicherung sein wird.
Sorry es ist ein bisschen lang geworden.
Ich will dir Mut zusprechen, ihr werdet das gemeinsam meistern, seis finaziell und auch sonst.
Ihr werdet dieses Kind in dir mindestens genau so wie euren ersten Sohn lieben.
Von Herzen alles gute 🍀
Also deinem 1.Kind tust du damit sicher nichts an wenn es ein Geschwisterchen bekommt. Eher das Gegenteil wird eintreten es ist eine Bereicherung im Leben Geschwister haben zu können. Liebe Grüße
Ich habe 3 Kinder 2 davon sind 2 Jahre auseinander und das 3 kam 12 Jahre später aber keiner von allen 3 musste da irgendwie drunter leiden.
Hallo, bei uns war es ähnlich. Unsere Tochter war 14 Monate alt, als ich ungeplant schwanger wurde. Ein zweites Kind war zwar im Gespräch, aber nicht zu dem Zeitpunkt. Bei mir wäre es durchaus willkommen gewesen. Später erzählte mir mein Mann, dass er eigentlich gar kein zweites wollte. Das war natürlich dann auch nicht so die feine Art. In Sachen Verhütung mit Kondomen war er eher lax. Und ja, ich sage ganz bewusst er und nicht wir. Meine Meinung dazu kannte er, auch, dass ich ein weiteres Kind möchte und bis wir uns dazu beschließen keine Hormone nehme und die Spirale sich aus Kostengründen nicht für etwa ein Jahr lohnt. Ebenso, dass als Verhütungsmittel Kondome beschlossen wurden und ich habe ihn auch mehrfach hingewiesen, dass "rausziehen" keine Verhütungsmethode ist.
Etwa zwei Wochen lang war er dann beleidigt, dass ich eine Abtreibung nicht in Erwägung ziehe. Nach und nach hat sich das aber gegeben und wir sind alle froh über unsere zweite Tochter. Auch die Schwester liebt sie.
Eine Pistole setzt du ihm nicht auf die Brust. Du bist ja bereits schwanger. Die Entscheidung mit oder ohne ihn, liegt ja ganz bei ihm. Eine Abtreibung macht nichts "rückgängig".
Das Argument dem anderen Kind zuliebe, finde ich persönlich eine Frechheit. Natürlich ist der Einzelkindtron weg und man muss vieles teilen. Aber man gewinnt als Kind dabei auch so viel.
Ich bin selber als ältere Schwester mit geringem Abstand zum nächsten Kind aufgewachsen. Es gab viel Streit, aber auch viel Liebe unter uns. So erlebe ich es auch gerade bei meinen Kindern.
Ich hatte dir ja in deinem anderen Beitrag schon geantwortet aber ich muss jetzt noch einmal ganz deutlich betonen, dass ich die Sorge wegen deines Sohnes überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wirklich in kleinster Weise. Es ist das natürlichste der Welt, dass man mit Geschwistern aufwächst. Sich streitet und versöhnt, Sozialverhalten lernt, ein Wir-Gefühl entwickelt, sich gegen die Eltern verbündet, lacht und weint. Das Argument lese ich momentan sehr oft, dass man ein schlechtes Gewissen dem Kind gegenüber hat. Das finde ich unnatürlich und man sollte sich als Eltern fragen, ob es nicht egoistische Gründe sind weil man dann nicht mehr die alleinige Sonderrolle im Leben des Kindes spielt. Wir haben für das Geschwisterchen angefangen zu üben, als meine Tochter 11 Monate alt war. Schwanger wurde ich, da war sie 14 Monate und Nummer 3 hat zum Mittleren 2,5 Jahre Abstand. Gerade jetzt ist es so perfekt! Acht Wochen sind die Kinder nun zu Hause und spielen meistens ganz toll miteinander. Ich bemitleide die Mütter mit nur einem Kind, die jetzt ständig parat stehen müssen um das Kind verständlicherweise vor dem Langeweiletod zu bewahren oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn siebgerade mal nicht Barbie oder Lego spielen wollen.
Alle anderen Punkte müsst ihr ausdiskutieren, aber das ist wirklich nichts, was eure Entscheidung bezüglich eines Abbruchs beeinflussen darf!
Ich freue mich, dass dein Mann dich positiver reagiert hat als du dachtest. Das ist doch schonmal was!
Kinder nehmen per se nicht daran Schaden, ein Geschwisterchen zu bekommen!
Liebe nimmt nicht ab, wenn man sie teilt, sondern sie vermehrt sich! Auch für das Zweite wirst du genug Liebe haben, egal wenn das Kleine kommt. Jeder Abstand hat seine Vor- und Nachteile. Kleine Kinder brauchen nicht viel. Geh zu einer kirchlichen Beratungsstelle und lass dir genau zeigen, was ihr für Möglichkeiten ihr habt, welche Unterstützung ihr bekommen könnt. Auch Paarberatung oder Mediation können sie euch bieten.
Hallo!
Ich möchte nur kurz auf den Punkt eingehen wg deinem kleinen Sohn. Wir haben unser zweites Kind genau in dem gleichen Abstand, wie es bei euch jetzt ist, bekommen. Bitte weine nicht wenn du jetzt denkst er muss dann zuviel zurück stecken. Natürlich wird es eine große Veränderung sein, das ist klar. ABER... Es ist so wunderbar anzuschauen wie die zwei sich lieben!! Die kleine hat jetzt noch einen Menschen mehr der sie so sehr liebt! Mein großer hatte damals 'nur' Mama und Papa. Und du glaubst gar nicht wie stolz er immer sagt dass er ein großer Bruder ist. Die kleine ist jetzt 10 Monate alt und der große wird im Sommer 3. Sie spielen jetzt schon so toll zusammen ich kann das selber manchmal kaum glauben :))
Ach ja.. Wir hatten große Probleme mit der kleinen am Anfang. Hat monatelang extrem viel geschrien. Aber nicht mal das hat dem Großen viel ausgemacht. Die Kleine war in der Trage und ich habe tagsüber mit ihm die Welt entdeckt ;) Abends war der Papa da und keiner kam zu kurz. Und es ist nicht schlimm wenn ein Geschwisterkind mal zurück stecken muss, das ist meine Meinung. Wenn du den großen mitbeinbindest wird das bestimmt klappen! Er kann beim Wickeln helfen, beim Kinderwagen schieben, beim Baden, usw. Und wenn das kleine schläft gibt es Exklusivzeit für ihn. Dann bleibt halt mal was liegen ;) Alles gute euch