Moin ihr Lieben.
Ich mag mich mal auskotzen/ausheulen.
Das 4. Kind ist unterwegs. Ungeplant und ungewollt. Ein Abbruch wäre aber nicht mehr in Frage gekommen, weil sie so spät festgestellt wurde. Da war ein 1,6cm langer strampelnder Zappelphilip. Da wars für mich entschieden.
Seitdem stelle ich mich aber vielen Ängsten und Problemen. Eigentlich fungiere ich nur noch als Brutkasten, zumindest kommt es mir so vor.
Bei Problemen, ob physisch oder psychisch, bin ich auf mich alleine gestellt. Ich gebe mir so Mühe, wirklich. Es sind ja auch noch andere Kinder da und sie haben es dieses Jahr auch nicht leicht.
Meine Hebamme hat mir nahe gelegt professionelle Hilfe zu suchen, weil ich in einer Depression stecke. Habe ich getan! Für jetzt und nach der Geburt.
Und ich solle mir jemanden suchen, mit dem ich regelmäßig reden kann (Freundin o.Ä.). In der Hinsicht habe ich niemanden gefunden, wie ich nun bemerkt habe.
Ich hatte wirklich abstoßende Gedanken dem Bauchbewohner gegenüber, das mag ich gar nicht schön reden. Da gingen Sachen durch Google, bei denen ich mir nun selbst die Frage stelle wie ich so sein kann... In den Momenten waren es Panikattacken, mitten in der Nacht... einfach so.
Tja, ich habe einer Freundin davon erzählt. Wir sind gemeinsam in einem Freundeskreis (dachte ich). Gestern habe ich dann mitbekommen, dass meine Gedanken die Runde gemacht haben. Jetzt habe ich natürlich den Stempel drauf... mit mir geredet hat aber niemand. Es sind fiese Anschuldigungen gefallen.
Gestern war das letzte Screening. Dem Kind geht es gut. Ich tue auch wirklich alles dafür, habe sofort meine Laster aufgegeben, mache nichts was dem Kind schaden könnte und würde es auch nie! Das alles zählt aber nicht. Ich bin nun die, die ihr Kind hasst. Ich hasse es nicht... mir fehlen aber die euphorischen Muttergefühle, die ich eig. haben sollte. Ich habe so angst vor der Zukunft und fühle mich alleine und nun auch abgestempelt.
Es ist so ein Tritt gewesen. Ich habe die halbe Nacht heulen müssen... Das Licht am Ende des Tunnels fehlt bisher und es scheint immer dunkler zu werden.
In 2 Wochen gehe ich wieder zur Hebamme. Vielleicht hat sie noch einen Rat für mich...
Und ich bete zu allen bekannten und unbekannten Göttern, dass sich bald endlich die Muttergefühle einnisten, damit endlich alles leichter wird.
Danke fürs zulesen oder sowas... nun gehts ans Frühstück vorbereiten.
Ungewollt schwanger, nun abgestempelt
Hallo liebes,
Ich kann gut nachempfinden wie es dir geht.
Du bekommst das vierte ungeplant...ich das sechste ungeplant.
Ich hatte schon einen OP Termin für einen Abbruch und habe mich 3-4std vorher doch dagegen entschieden.
Ich kann mich auch überhaupt noch nicht freuen weil ich nicht Mal genau weiß wohin dann mit dem Kind weil wir absolut kein Platz hier haben.
Dazu kommt noch das ich kein Führerschein habe und alles zu Fuss bzw öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen muss.
Meine Kinder sind derzeit 16,9,7,3 und 1 Jahr alt
Ich weiß nicht wie ich es gebären soll weil ich auch niemanden habe für die anderen während ich im KH bin,also tendiere ich derzeit auch zur Hausgeburt,wovor ich auch größte Angst habe da ab dem vierten Kind auch bei mir Risiken wie verbluten passieren können nach der Geburt.
Ich kann mich auch nicht auf bekannte oder Familie verlassen und somit bin ich das erste Mal an einem Punkt wo ich fremde Hilfe in Anspruch nehmen muss was mir mein Leben lang immer schwer gefallen ist aber dies ist ja mein Anspruch und nichts schlimmes
Was andere über dich denken und reden würde mir sowas von am Arsch vorbei gehen.
Glaube mir,du wirst früher oder später noch Gefühle bekommen zu deinem Baby.
Ich habe sie bekommen als ich Blutungen bekam und hätte da echt Angst das das Herz aufgehört hat und konnte kaum zum Bildschirm schauen...erst als die Ärztin gesagt hat,alles in Ordnung dann schaute ich,sah diesen Gummibär und sein herz und ich habe vor Erleichterung geweint.
Ich wünsche dir viel Kraft und Gesundheit für deine Kinder und für dich
Alles wird gut werden und du wirst eine tolle vierfache Mama sein und die jenigen die doof waren werden sich umgucken....die sollen Mal in so einer Situation sein und dann möchte ich sehen wie diese Menschen sind
Liebe Grüße
Yasmin
Huhu,
das klingt nach einer sehr aufreibenden Situation.
Hast du denn einen Partner? Vielleicht fährst du dann alleine ins KH und er passt auf?
Vielleicht gibt es sonst auch noch andere Möglichkeiten. Ich würde da mit deiner Hebamme sprechen, oder ggf. beim Jugendamt nachfragen. Die können bestimmt eine Hilfe anbieten. Das Jugendamt ist ja in erster Linie ein Ort, an dem Familie in allen Lebenslagen geholfen wird
Ganz viel Kraft und alles Liebe!
Der Partner ist gegen das Kind und daher kann ich mich auf ihn leider nicht verlassen. Meine Hebamme sagt das schaukeln wir auch zu Hause
Ich denke,wenn die letzten Wochen der SS laufen dann wird mir bewusst wie ich am besten klar komme wo das Kind zur Welt kommt
Ich finde eine Hausgeburt ansich gar nicht so abwegig aber muss mir da nochmal ganz genau information einholen
Hallo,
erst einmal möchte ich sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du in so einer schwierigen Situationen steckst.
Hast du eine Therapeutin oder einen Therapeuten für deine Depressionen?
Ich finde, dass du dich für das Kind entschieden hast, ist schon mal ein klares Zeichen dafür, dass du Muttergefühle hast
Ich habe erst zwei Kinder, aber habe mich die ganze Zeit in der zweiten Schwangerschaft für die fehlende Euphorie geschämt. Um mich herum waren viele mit dem ersten Kind schwanger und haben das wahrscheinlich gar nicht verstehen könne. Aber als mein Baby dann geboren war, war das alles vergessen
Ich fand es schwer, mich auf die Schwangerschaft zu konzentrieren, weil ich ja mein erstes Kind versorgen und mein Studium im Schnelldurchlauf beenden musste. Du hast drei Kinder zu versorgen, da läuft eine Schwangerschaft automatisch "nebenher".
ich habe mir dann immer gesagt: das Baby hat den Schutzraum und alles was es braucht. Richtige Temperatur, Essen, Trinken usw., jetzt kümmere ich mich um die anderen Dinge.
Von diesem ganzen Gequatschte " das Baby bekommt die negativen Gedanken ab.." halte ich nichts. Stimmt nämlich gar nicht. Im Gegenteil, ich glaube, dass das Zulassen von negativen Gedanken wichtig ist! Die haben ja auch ihre Berechtigung, bzw.ihren Grund, und so kann man sich dem vielleicht besser stellen.
Dass deine "Freundin" das erzählt hat und du dich nun unwohl fühlst, tut mir sehr leid. Kannst du nochmal mit ihr reden und ihr sagen, wie sehr es dich verletzt hat? Haben die anderen auch mehrere Kinder? Ich möchte dir auf jeden Fall sagen, dass es total in Ordnung ist, auch andere Optionen zu googlen. Letztlich ist es deine Entscheidung und das darf keiner bewerten!
Was mich aber die ganze Zeit beschäftigt: hast du einen Partner? Großeltern? Habt ihr eine Kita-Betreuung? Das könnte dich ja vielleicht auch alles in ein wenig entlasten.
Viel Kraft und alles Liebe!
Danke für deine Worte! Ja, ich habe eine Therapeutin gefunden.
Ich habe keinen Partner (mehr). Es war eine Entscheidung gegen ihn und für das Kind. Ziemlich naiv gedacht, wenn ich so drüber nachdenke.
Durch das Aufenthaltsbestimmungsrecht, das er nun mal auch hat, bin ich gezwungen hier zu bleiben. Da lässt er auch nicht mit sich reden. Meine Familie wohnt 6 Stunden entfernt.
Momentan haben wir einen 20 Stundenplatz in der KiTa, aber es steht nun dieses Jahr die Einschulung an. Da werde ich in der 38. Woche sein.
Es ist ganz viel auf einmal, habe ich den Eindruck.
Meine Ex-Freundin hat natürlich alles abgestritten. Da sie aber die einzige war, mit der ich wirklich offen sprach, hat sich die Sache erledigt.
Du Liebe,
der Vertrauensbruch deiner Freundin (jetzt magst du sie gar nicht mehr so nennen) – das war wie ein „Tritt“.
Du brauchst Menschen, die dir einfach „zulesen“. Wie gut eigentlich, dass du jetzt da bist!
So ein Vertrauensbruch - das tat dir fast noch mehr weh als alles bisher. Und es war ausgerechnet der Rat der Hebamme, dass es dir besser geht wenn du dich jemand anvertraust, weil du dann jemand hast, der dich versteht - und nun ging es so negativ für dich aus. Das tut mir so leid!
Du betest, dass sich Muttergefühle einnisten. Dass du nicht mehr so aus der „Mutterriege“ rausfällst und man nicht mehr mit Fingern auf dich zeigen kann? Allerdings ist es wirklich so: Was andere über dich reden, ist wirklich nicht wichtig. Dass sie es rumerzählen – das schadet ihnen selbst. Das nur dazu.
Aber ich merke auch, dass du für dich selbst einfach wieder ein gutes Gefühl brauchst.
Du wärst so viel stärker, wenn deine Gefühle anders wären. Und das wünschst du dir so sehr!
Ich denke drüber nach, wie viel du in den letzten Wochen ausgehalten hast und geschafft hast.
Du hast die „Überraschung“ erstmal für dich angenommen, dann kam die Auseinandersetzung mit dem Papa, dann sogar die Trennung. Das hat dich viel Kraft gekostet und es ist ja auch ein Schmerz, jetzt alleine dazustehen. Trauer über die verlorene Liebe. Und natürlich die Anforderung, jetzt mehr schaffen zu müssen, alleine das Frühstück zu machen und für alles alleine zuständig zu sein bis zum Zubettbringen.
Und du kannst sogar sagen, dass du alles tust, dass es dem kleinen Zappelphilipp gut geht. Du hast deine Laster abgelegt. Es sind ja meist „Entspannungstechniken“, diese Laster. Also etwas, was dir sonst eigentlich guttut. Das heißt, das fehlt dir auch.
Es ist genau wie du schreibst: ganz viel auf einmal!
Also – kein Wunder, dass dein Gefühl nicht oben ist. Vielleicht ist das der Beginn eines guten Gefühls, wenn du dir das mal vor Augen hältst: es gibt allen Grund, dass du dich müde, erschöpft und auch traurig fühlst. Es heißt, dass du alles gut gemacht hast, eine wunderbare Mutter bist und vor allem anderen immer das bist und sein willst. Eine richtige Löwenmama, die immer auf ihre Kinder achtet und darauf, dass es ihnen gut geht. Nur („nur“), dass es dir selbst nicht gut geht.
An dir als Mama ist „alles dran“ und du bist für deine Kinder da und liebst sie – auch dein Kleines. Genau anders als über dich geredet wird.
Mich macht es echt wütend. Statt dass dich jemand tröstet, wundern sie sich über dich ... Wie mies!!
Wütend macht mich auch das mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht. Kannst du da nochmal Erkundigungen einholen, ob das so bleiben muss?
Es ist wegen der größeren Kinder und den Besuchen, oder? Wie läuft das denn? Holt er sie zu sich? Geht es ihnen dort gut – und dir dann zuhause auch? Es kann schon eine Zeit sein, in der du selbst Kraft schöpfen kannst. Aber es kann auch wieder eine belastende Zeit sein, jetzt wo die Trennung noch so frisch ist.
Vielleicht nimmst du das Forum hier als „Freundin“, wenn es dir guttut zu schreiben und zu lesen? Die Hebamme hast du auch auf deiner Seite. Und hoffentlich auch die Therapeutin. Es sollte dir nach jedem Besuch bei ihr gut gehen!! Sonst ist es nicht das Richtige für dich im Moment. Sag´s ihr, wenn was kommt, was es dir wieder schwerer macht. Sie muss jetzt ganz auf deiner Seite sein, dass du wieder Kraft und Mut schöpfen kannst und du wieder gute Gefühle entdeckst! Sie sind schon da, aber kommen einfach nicht durch, denke ich mir.
Wo heute schöne Momente sind, nimmt sie tief in dich auf! Das kann dir niemand nehmen!! Das ist dein Glück und deine Freude!
Liebe Grüße von Kyra