Ihr Lieben,
ich weiß nicht ein noch aus...
Ich habe gestern an Eisprung+13 eher unerwartet positiv getestet. Es war mein erster Eisprung nach der Entbindung meines dritten Kindes vor fast 15 Monaten. Ich hatte noch nicht mal meine Tage.
Wir hätten verhüten sollen, es war pure Dummheit. Vielleicht wollte ich es auch noch einmal drauf ankommen lassen. Ich weiß es nicht. Aber nun weiß ich nicht weiter.
Unsere Kinder sind 8, 3 und 1 Jahr alt. Als das jüngste geboren ist, war es für den mittleren sehr hart, auch weil das Jüngste einen schlechten Start hatte und lange Zeit unzufrieden war und mich permanent brauchte. So habe ich so viel vom mittleren verpasst.
Wir haben eine lange kinderwunschzeit hinter uns. Bei Kind 1 reichten Tabletten, Kind 2 brauchte eine icsi, und bis kind 3 spontan zu uns kam, hatte ich davor noch zwei Fehlgeburten im spontanzyklus. Von meiner Seite aus waren alles wunschkinder. Mein Mann machte beim zweiten nur aus Liebe zu mir mit, beim dritten war die Freude schon sehr verhalten.
Ein viertes kommt aus rationaler Sicht nicht infrage. Wir wohnen in einer 95qm Wohnung einem Ort, wo die Miete schon über 1000 Euro kostet, es keine größeren Wohnungen gibt und Bauland rar und unbezahlbar ist. Das heißt, es ist jetzt schon nicht genug platz, Wäscheberge türmen sich und sie fressen jetzt schon wie die Raupen. Ich weiß nicht wie das wird wenn sie größer werden und von allem noch mehr benötigen... Schule, Pubertät, hobbys- all das ist schon für 3 schwer zu stemmen, zeitlich, nervlich und finanziell.
Die beiden kleinen sind sehr anstrengend und fordernd, das nesthäkchen hängt noch total an mir, und akzeptiert den Papa nur bedingt. Das große hat schon jetzt rebellische Züge.
Ich habe das Gefühl, dann niemanden mehr gerecht werden zu können - gerade den Kleinen, aber auch den Großen und meiner Beziehung mit meinen Mann und nicht zuletzt auch mir selbst nicht. Zumal mein Mann sehr freiheitsliebend ist. Auf den Rückhalt meiner Familie kann ich nicht zählen, die verstehen bei heute nicht, warum ich ein drittes wollte und haben auch zu viel mit sich zu tun...
Also theoretisch gibt es nur eine Lösung. Aber keiner spricht über die Alternative.
ich weiß nicht, wie ich es über mein Herz bringen kann jemanden zu töten der aus meiner Doofheit entstanden ist. Ich fühle mich schon schwanger - mein Körper arbeitet auf Hochtouren.
Wie wird es nach einem Abbruch? Wie wirkt sich das auf meine Psyche aus, auf meine Beziehung zu den Kindern, auf meine (sex-) Beziehung zu meinem Mann? Werde ich verbittert und bekomme Depressionen wenn um mich herum Leute Babys bekommen oder ich Schwangere sehe?
Was wenn ich es behalte und es krank ist oder die anderen Kinder sich zurückgesetzt fühlen und psychische Probleme bekommen?
Am liebsten wäre es mir, wenn es von alleine auf natürliche Art wieder geht wie bei den Fehlgeburten. Aber solange kann ich nicht warten, dann kann ich mich erst Recht nicht mehr zu einem Abbruch entscheiden wenn das Herz schon schlägt und alles gut aussieht...
Mein Mann drängt mich schon leicht in eine Richtung, er sieht den ganzen Familienfrieden gefährdet, was ich auch gar nicht abstreiten möchte, ich sehe die gefahr ja auch. Aber er spricht auch so abfällig darüber, ich solle das Ding schnell weg machen. Er kann und will dazu keine emotionale Beziehung aufbauen und abwegen. Er sagt, er habe sofort eine Mauer hochgezogen und das sollte ich auch.
Ich habe keine Ahnung wie es weitergehen soll...
Tut mir leid für den langen Text. Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
Hin- und hergerissen Abbruch oder nicht? ACHTUNG: LANG
Ich habe drei Kinder 14, 12 und 6.
Es ist oft hart, und ich gehe am Stock.
Gerade jetzt wo die Pubertät dazu kommt, ist es echt anstrengend.
Läuft es bei einem, geht beim anderen gerade was schief.
Schule, die Jüngste geht jetzt auch, ist nochmal eine Herausforderung die sehr viel Kraft kostet.
Ich war nach Kind 3 auch nochmal schwanger von meinem neuen Partner, die drei sind von meinem Ex Mann.
Ich habe mich auch ziemlich schnell dagegen entschieden dieses Kind zu bekommen.
Klar, irgendwie geht es, aber zu welchem Preis?
Wo bleibe ich, unsere Partnerschaft?
Noch weniger Energie und Zeit für jedes einzelne Kind.
Meine Jüngste musste knapp 1 Jahr nach dem Abbruch für mehrere Wochen ins Krankenhaus, ein Baby hätte nicht mit gedurft,
Wie sollte das funktionieren?
Dazu noch die beiden anderen, die damals 11 und 9 waren.
Nein, da muss man das Gehirn einschalten, so was rein emotional zu entscheiden ist verantwortungslos.
Hallo
Ein viertes Kind würde Dich wohl auch stark brauchen, so dass die jüngsten beiden weniger Aufmerksamkeit von Dir hätten.
Natürlich braucht ein Kind am Anfang nicht so viel Platz. Eine grössere Wohnung wäre scheinbar ein Problem vom Angebot und Finanzen her und Bauen wäre aus denselben Gründen offensichtlich schwierig. Die Wäscheberge würden noch grösser werden. Auch wenn man sagt, ein Kind kostet anfangs nicht so viel, so steigen doch die Kosten, je älter sie werden. 3 Kinder sind schon eine Aufgabe, 4 noch mehr. Und jede Frau hat ihre eigenen Grenzen.
Mit einem Abbruch wirst Du zurecht kommen, wenn Du ihn als richtig in Deiner Situation anschaust. Ausser Du bist eine labile Person oder fühlst Dich durch Deinen Mann oder andere dazu gedrängt. Du solltest frei entscheiden können, was Du als richtig anschaust.
Du fragst Dich, wie sich ein Abbruch auswirkt. Du fragst natürlich auch, wie sich ein viertes Kind auf die Beziehung zu den Kindern und Mann auswirken würde. Ich denke, die momentane Situation gibt ja schon eine mögliche Antwort auf letztere Frage.
Du fragst weiter, wie es ist, wenn andere Babys bekommen. Da müsste man dann auch fragen, ob es deren viertes ist?
Lass doch mal die Schwangerschaft durch den Frauenarzt bestätigen und vereinbare einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.
Wünsche Dir alles Gute.
Freundlichen Gruss
tm
Hallo meine liebe
Es tut mir sehr leid das du in diese Situation gekommen bist.
Ihr habt nicht verhütet, das war blöd aber ist jetzt auch nicht mehr zu ändern. Nur sollte in Zukunft, egal wie die Entscheidung jetzt ausgeht, klar sein das eine vernünftige Verhütung her muss aber das ist dir sicherlich selbst sehr bewusst.
Ich kann verstehen das eure familiäre Situation schwer ist. Und das es jetzt grade auch nicht passt. Aber ich kann auch verstehen das es dir unfassbar schwer fällt und ja die Folgen sind, bei beiden Entscheidungen, jetzt noch nicht abzusehen. Denn in deinem Text lese ich sehr viele "wenns".
Ich habe keine Abtreibung durchgeführt und früher war ich auch ein absoluter Gegner Muss ich sagen. Als meine Welt noch rosarot war. Ich habe ein Kind sehr sehr spät verloren, das hat mir einfach nur gezeigt, dass das Leben einfach nicht immer fair ist. Und das nicht immer alles nach Plan läuft. Egal wie sehr man es sich wünscht.
Ich würde aber auch niemanden so klar wie andere hier zu einer Abtreibung raten. Denn diese Entscheidung musst du mit deinem Mann gemeinsam treffen. Die kann euch leider niemand abnehmen. Und niemand kann vorhersagen welche Folgen es nach sich ziehen wird.
Eins ist aber klar, beides sind Entscheidungen fürs Leben.
Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen das du die für dich und euch richtige Entscheidung treffen kannst.
Alles liebe
Du hast dich doch schon entschieden
Huhu,
es tut mir wirklich Leid, dass du vor so einer schweren Entscheidung stehst:
Einerseits die rationalen Argumente, andererseits deine Gefühle.
Ich stand auch schon vor der schweren Entscheidung: ungeplant schwanger mit dem vierten Kind. Ich weiß also, was man da für ein Chaos im Kopf hat.
Zu den finanziellen Aspekten hätte ich überall gesagt, dass sich eine Lösung finden lässt.
Schwer liegt mir deine Aussage allerdings im Magen "Ich habe das Gefühl, dann niemanden mehr gerecht werden zu können - gerade den Kleinen, aber auch den Großen und meiner Beziehung mit meinen Mann und nicht zuletzt auch mir selbst nicht. "
Das klingt nicht, als ob da noch Luft für ein weiteres Kind ist. Denn natürlich fordert das auch Zeit / Aufmerksamkeit / Liebe.
Schaue mal deinen Alltag genau an, ob du den noch mehr optimieren kannst.
Denn wenn nicht, wird es wohl schwer werden.
Ich habe mich damals für das Kind entschieden.
Die Schwangerschaft über hatte ich starke Zweifel ob die Entscheidung richtig war.
Seitdem der Kleine aber da ist, wird er genauso geliebt wie die geplanten Kinder.
Leichter ist das Leben nicht geworden, es braucht noch mehr Struktur und Planung als vorher. Andererseits bereichert er auch mein Leben.
Mein Mann stand allerdings immer auf der "Pro- Seite", auch wenn er mir die Entscheidung überlassen hat. Er trägt auch schlechte Nächte durch Zahnen / Krankheit etc mit, so dass ich da immer Hilfe habe von ihm. Bei mir war damals dadurch noch etwas Platz, ich lief nicht am Limit, wie du es bei dir beschreibst.
Ich wünsche dir, dass du die für dich / euch richtige Entscheidung treffen kannst.
Huhu
Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen ,leider. Was ich nicht richtig rausgelesen habe, ob ihr überhaupt verhütet habt? Wenn nein, finde ich das verantwortungslos und habt das ja in Kauf genommen. Ich bin ungeplant schwanger durch Einnahmefehler der Pille geworden, war nur in Stress... Die Schwangerschaft wurde ende der 13ssw festgestellt, wenn das viel eher, hätte ich mich wahrscheinlich auch dagegen entschieden. Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst. Ich bin voll auf Karriere,hab meine Bachelor Arbrit geschrieben und dann das😳Mein Mann war auch nicht begeistert, jetzt freundet er sich langsam an, dass er Papa wird und schaut nach Bettchen etc, vor 2-3 Wochen undenkbar. Er hat nur abwertend gesprochen. Was ich damit sagen möchte. Du musst mit den Konsequenzen leben, was andere sagen, ist egal. Aber beim Baby machen gehören Immer noch „zwei“.
Ich wünsche dir eine für dich gute Entscheidung.
Liebe Grüße
Ines
Schade, dass dein Mann Sex haben kann ohne die Konsequenzen dafür zu tragen.
Einen psychischen Schaden werden deine Kinder aber durch ein Geschwisterkind nicht bekommen, schließlich sind Familien mit weniger als 4 Kindern noch relativ neu in der Menschheitsgeschichte.
Es wird sicher nicht einfacher mit 3 so kleinen Kindern, aber es ist möglich, wenn du es möchtest.
Hallo du Liebe
alles was du schreibst ist total verständlich und ich kann deine momentane Ratlosigkeit super nachvollziehen. Es ist jetzt ja noch ganz neu! Und das für dich/euch dieser positive Test jetzt erstmal ein Schock ist, ist doch auch ganz normal! Ihr seid eigentlich mit euren 3 Kindern absolut ausgelastet. Vorallem du! Hey... erstmal Ruhe bewahren. Ich hab‘ das Gefühl, du bist eine Vollblutmama, die jedenfalls ihre Kinder mehr liebt als ihr eigenes Leben und die alles gibt, was eben geht! - Klar ist da die Tatsache „ plötzlich nochmal schwanger“ erschütternd.
Es tut mir sehr leid. Denn bei dir ist deutlich zu spüren (du schreibst es ja auch selbst), wie du mit dem Gedanken eines Abbruchs kämpfst. Es klingt, als würden dich/euch die Umstände dazu zwingen wollen!?
Ja... Männer können ihr Herz schon gut einmauern! Sie spüren ja auch keine Verbindung zu einem neuen Leben unter ihrem Herzen und ihr Körper signalisiert ihnen auch keine "hochtourigen Symptome" um es versorgen zu können! Für uns Frauen ist das eben nicht so leicht, einfach eine Mauer hochzuziehen!
Es ist wirklich viel, was du bisher ganz ohne familiäre Hilfe schon geleistet hast und immer noch leistest. Eigentlich solltest du "jetzt" schon etwas entlastet werden. Hast du denn in euren Familien mal nach Unterstützung gebeten?
Auch, wenn sie nie verstanden haben, dass du dir noch ein drittes Kind gewünscht hast, kann es doch sein, dass sie helfen würden, wenn sie gefragt werden!?
Außerdem gäbe es auch andere Alternativen, wie du dir in manchen Dingen Erleichterung verschaffen könntest.
Na ja, es müssen jetzt nicht gleich sofort Lösungen parat sein. Eins nach dem anderen... es gibt sie auf jeden Fall!
Vielleicht kannst du dir jetzt mal immer wieder in Ruhe ein paar kleine Auszeiten gönnen , um besser hinspüren zu können, wonach du dich eigentlich in deinem Innersten am meisten sehnst!
Ich freue mich, wenn du wieder schreibst, wie’s dir geht und schicke dir einfach einen lieben Gruß und viele gute Gedanken!
Emilia
Ich danke erst einmal allen, die alles gelesen haben und ihre Zeit investiert haben mir ihre Gedanken zu schreiben.
Ich habe am Samstag einen Termin bei der Schwangerschaftskonfliktberarung bei pro Familia.
Jetzt sitze ich gerade bei der Frauenärztin, um eventuell mal die Lage und das hcg zu prüfen...
Hi, ich habe mitgelesen.
Wie geht es dir? Was sagt die Ärztin?
Viele Grüße