Ich bin 19 Jahre alt und im 7. Monat schwanger.
Ich wohne allein und habe weder Kontakt zu meiner Familie noch sonst irgendwelche Bezugspersonen (ich bin im Heim aufgewachsen). Der Vater meines Kindes ist verheiratet, ich habe mit ihm geschlafen, weil ich vor einem halben Jahr kurz vor der Obdachlosigkeit stand und er mir für Sex eine Wohnung angeboten hat. Nennen wir den Kindsvater mal Sven. Sven hat mich nicht zu einer Abtreibung gedrängt, er ist vermögend und hat mir seine finanzielle Unterstützung (Unterhalt) zugesichert. Außerdem möchte er das Kind regelmäßig sehen und weiterhin Sex mit mir haben.
Er lehnt es allerdings ab die Vaterschaft anzuerkennen und will das Kind vor seiner Familie verheimlichen. Er hat zwei kleine Kinder.
Ich bin damit NICHT einverstanden und möchte keinen Kontakt mehr zu ihm sowie auch sein Geld nicht annehmen. Ich lasse mich nicht verleugnen oder wie ein Mensch zweiter Klasse behandeln! Er interessiert sich doch sowieso ein Dreck um das Kind und will bloß einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen damit ich schön den Mund halte. Er wird seine Tochter definitiv nicht sehen! Sollte er ein Interesse daran haben sie zu sehen, muss er die Vaterschaft anerkennen und das Umgangsrecht einklagen!
Seinen Unterhalt möchte ich auch nicht annehmen. Da ich von staatlichen Geldern aber
auch absolut NICHTS halte, werde ich von Geburt meines Kindes an arbeiten gehen. Wenn es sein muss auch 12h täglich. Das Kind kommt solange in die Kita.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf mich in die Welt von alleinerziehenden Müttern zu begeben.
Ich wollte erst mit 30 Kinder haben, mit dem richtigen Partner an meiner Seite. Sven schickt mir ständig Fotos von seinen anderen Kindern, erzählt mir wie toll der Urlaub mit ihnen war, von Familienfesten etc. Mich macht das einfach nur unendlich traurig. Denn meine Tochter wird in seinem Leben niemals präsent sein. Er wird sich
draußen nie mit uns blicken lassen, keine Urlaube, Weihnachten etc. Meine Tochter lernt seine Familie nie kennen. Er will lediglich wöchentlich zu Besuch kommen für 1-2h, mir den Unterhalt in Bar auf den Tisch legen und den Sex mit mir noch mitnehmen. Sorry, aber ich bin eine tolle Frau und habe so ein armseliges Leben nicht verdient. Ebenso habe ich es nicht verdient von einem Mann, der mich so behandelt, ein Kind zu bekommen. Ich habe das Recht auf eine vernünftige Familie und einen tollen Partner. Das Kind zerstört mir mein ganzes Leben.
Ich wollte studieren und finanziell unabhängig werden. Nun bin ich abhängig von Sven und durch das Kind ewig an ihn gebunden. Ich möchte studieren, reisen, unbeschwert sein usw. Ich möchte nicht Mutter werden. Nicht unter diesen Umständen.
Ich freue mich nicht auf das Kind. Es nimmt mir meine Freiheit, meine Unabhängigkeit, meine Jugend, einfach alles. Ich möchte auch keinen neuen Partner finden, ich lehne Patchworkfamilien ab. Als alleinerziehende Mutter komme ich für viele Männer als Partnerin sowieso nicht mehr in Frage, ich darf mich dann aufgrund des Kindes von meinem Kindsvater und weiteren Männer weiterhin sexuell benutzen lassen. Einen tollen Job bekomme ich doch sowieso nicht mehr, es sei denn ich stelle meine Karriere vor meinem Kind (das würde ich auch so machen. Ich wollte immer Karriere machen und verzichte für ein Kind nicht darauf) Ich habe in meiner Kindheit und Jugend auf so vieles verzichtet. Jetzt bin ich erwachsen und möchte endlich LEBEN. Nicht für andere, sondern für mich. Jeder, der mich um meine Freiheit beraubt, ist mir ein Dorn im Auge.
Ich sehe es nicht ein für ein Kind alles aufzugeben.
Das Kind wird mich ständig an meine eigene schlimme Kindheit erinnern. Mit dem Jugendamt habe ich endgültig abgeschlossen, mit diesem Amt werde ich niemals kooperieren. Auch ein MuKi oder sonstige Hilfsformen lehne ich ab.
Ich will unabhängig bleiben und auf keine Gelder, Hilfe etc. angewiesen sein. Wenn mich das Kind in Richtung Hartz IV/alleinerziehend/ Unterschicht katapultiert, sehe ich absolut nichts Positives darin das Kind zu bekommen. Ich hatte in meiner Kindheit genug mit sowas zu tun gehabt und spüre nichts als Hass gegenüber diesen Themen.
Mit Sven habe ich über das Thema Adoption bereits gesprochen, er rät mir davon ab das Kind wegzugeben, er meinte dass ich das bereuen würde. Ich kann sein Verhalten nicht nachvollziehen. Er hat zu Hause eine Frau sitzen, dieses Kind bedroht massiv seine Ehe. Er sollte darauf hoffen, dass ich das Kind zur Adoption freigebe. Dann wäre er fein raus aus der Sache. Ich bin ein Fan von klaren Absprachen und Verhältnissen, kein „Wischi-Waschi“. Entweder er steht zu seinem Kind oder er verschwindet aus unserem Leben. Man kann sich nicht immer die Rosinen rauspicken! Ich bin mir für so ein Theater zu schade. Natürlich würde ich ihn nicht gegen seinen Willen als Vater eintragen lassen. Sorry, aber ich zwinge einen „Vater“ (Erzeuger) nicht dazu sich um sein Kind zu kümmern. Entweder er hat Eier und übernimmt Verantwortung oder er lässt es sein. Die meisten Mütter klagen den Unterhalt dann ein, ich würde mich lieber kaputt schuften als auch nur einen einzigen Cent von einem Kerl anzunehmen, dem ich bzw. mein Kind dieses Geld nicht wert ist. Das ist für mich dreckiges Geld, Müll.
Ich nehme keine Drogen und trinke auch keinen Alkohol. Mein Kind würde ich definitiv füttern, wickeln, baden etc. Ebenso kann ich Ordnung halten und kochen. Schreie nicht rum, bin null aggressiv etc.
Ich frage mich aber, ob ich glücklich mit diesem Leben sein werde. Ich litt mit 15 an Depressionen und kann sehr schnell einen Rückfall erleiden, wenn mich das Kind extrem unglücklich macht.
Ich weiß nun nicht, was ich machen soll. Sven ist nett zu mir, möchte dass wir uns kennenlernen usw. Ich verstehe ihn aber nicht und Menschen, die ich nicht verstehe, machen mir Angst. Er erzählt mir oft private Sachen mit der Begründung, dass wir ja ein Kind zusammen bekommen. Er hat aber vor, mich an seinem Leben nicht teilhaben zu lassen (Verleugnung). Warum soll ich also möglichst viel über ihn und seinen Alltag wissen, wenn ich doch sowieso niemals ein Teil davon sein werde? Ich fühle mich wie ein Eindringling, ich habe in seinem Leben nichts zu suchen. Mein Kind hat in seinem Leben auch keinen offiziellen Platz.
Mir wäre es lieber, den Kontakt zu ihm zu reduzieren oder ganz einzustellen. Wie kann man sich denn als Mann so verhalten, wenn man eine Frau zu Hause sitzen hat, die man liebt? Gerade das Kind müsste ihn doch wachrütteln, ihn dazu bewegen seine Fremdgeherei zu überdenken (ich wusste anfangs nicht, dass er verheiratet ist)
Aber er denkt nicht daran damit aufzuhören. Will ein Doppelleben führen, mit anderen Frauen weiterhin Sex haben usw. Wie kann man mit Dingen, die einem wichtig sind so umgehen? Er will, dass ich akzeptiere, dass er das Kind verleugnet. Aber ich soll mir dann ständig mitanschauen, wie er seine Ehe andauernd mit Füßen tritt, riskiert usw. Würde er den Seitensprung bereuen und mich darum anbetteln seiner Frau nichts zu sagen, hätte ich ja noch Verständnis für ihn. Er macht sich aber andauernd über seine Frau lustig und sieht sich selbst als Opfer, weil er wenig Sex bekommt.Aber ich soll Rücksicht auf seine Ehe nehmen, obwohl ihn sein Beziehungsstatus und der Sinn einer Ehe auch nicht interessiert? Ich habe sowieso schon enorme Vertrauensprobleme, aber so einem Menschen kann ich beim besten Willen nicht vertrauen.
Wie würdet ihr meine Situation beurteilen? Wäre eine Adoption nicht, auch wenn mir dieser Schritt nicht leicht fallen würde (so geht es aber so gut wie allen abgegebenen Müttern) das einzig vernünftige in dieser Situation?
Ich freue mich nicht auf das Baby
Hallo Schlafeule,
ich denke, du bist einen Schritt weiter, wenn du selbst deine Situation beurteilen kannst.
Du kennst dich selbst gut und einfach am besten. Du weißt, wie alles kam und warum und wie es dir in den einzelnen Situationen geht.
Mein zweiter Gedanke: was mit dem Kind bzw. mit dir und dem Kind wird, kannst du erst frei entscheiden, wenn du bereit bist die Beziehung zu dem Mann zu klären.
Es geht im Moment weiter wie bisher und damit bist du unzufrieden.
Warum entsprichst du seinem Willen und gibst ihn nicht als Vater an?
Mit der Adoption würdest du ihm dies weiter ermöglichen und auch das Dreiecksverhältnis, das dich so stört.
Möchtest du es beenden? Oder bist du darin auch schwankend?
Wenn du es geklärt hast, hast du mehr Freiheit, dein Leben und das deines Kindes einzurichten.
Es gibt außer der Adoption (die es auch "offen" gibt) noch verschiedene Stufen von Pflegeeltern, wo du als Mutter deinen Platz hast. Das kannst du selbst bestimmen.
Dass du zum Jugendamt Misstrauen hegst, hat wohl mit deiner Geschichte zu tun.
Da warst du als Kind allerdings viel mehr ausgeliefert. Jetzt kannst du als erwachsene Frau gestalten und sagen, was du willst und was nicht.
V.a. aber dem Mann gegenüber. Ich denke, im Moment ist er es, der deine Freiheit einschränkt und Wert darauf legt, dass es so bleibt.
Wie meinst du, dass es mit ihm weitergehen würde, wenn du das Kind zur Adoption gibst?
Es gibt sicher einen gute Weg für dich! Dass du deine Ziele erreichen kannst. Du hast viel ausgehalten, v.a. die letzten Monate.
Hab´ weiterhin Mut zu dir selbst!
Kyra
Das soll jetzt keine Kritik sein, aber kommen dir diese Überlegungen nicht etwas spät? Du bist bereits im siebten Monat. War Abtreibung keine Option für dich? Na egal, jetzt ist es sowieso zu spät dafür. Wenn du das Kind so gar nicht willst und auch den Kindsvater ablehnst und keine Unterstützung willst von ihm, dann ist sicher die Adoption die beste Lösung. Es gibt genug ungewollt kinderlose Paare, dein Tochter würde einen guten Platz bekommen und du hast deine Freiheit wieder. Und mit dem Kindsvater kannst du den Kontakt.abschließen.
Der Weg führt trotzdem über das Jugendamt. Aber nur kurze Zeit. Lass dich beraten und leite das Verfahren ein.
"Wie würdet ihr meine Situation beurteilen? Wäre eine Adoption nicht, auch wenn mir dieser Schritt nicht leicht fallen würde (so geht es aber so gut wie allen abgegebenen Müttern) das einzig vernünftige in dieser Situation?"
Nicht jede Frau in Deiner Situation (und ganz sicher gibt es da nicht wenige) entscheiden sich für eine Adoption. Von einem verheirateten Mann ein Kind zu bekommen ist ja nichts, was völlig ungewöhnlich ist, es kommt aber ganz sicher auf die Einstellung und natürlich auch weitere Umstände an.
Meine Tochter ist etwas älter als Du, wäre sie in dieser Situation, würde ich mit ihr alle Möglichkeiten durchgehen, die in Frage kommen. Ebenso würde ich mich mit ihr an eine neutrale Beratungsstelle wenden und sie darin unterstützen, sich umfassend über Adoptionsmöglichkeiten zu informieren. Dasselbe rate ich auch Dir, im siebten Monat ist ja eigentlich genau der richtige Zeitpunkt, erst einmal verschiedene Adoptionsarten zu prüfen. Eine Beratungsstelle ist halt nochmal was Anderes, als das Internet und wenn Du den Schritt zur Adoption gehen willst, solltest Du die entsprechenden Kontakte schon aufbauen.
Das einzig Vernünftige in Deiner Situation ist also noch nicht die Entscheidung, sondern Dir viele Information und Unterstützung zu holen. Denn entscheiden musst Du alleine, egal was Dir Dritte sagen.
Hi,
ich würde an deiner Stelle tatsächlich über eine Adoption nachdenken.
Es gibt so viele Paare, die sich ein Baby sehnlichst wünschen und mehrere Jahre warten müssen.
Liebe Grüße
Ich kann und will dir keine Antwort auf deine letzte Frage geben. Das musst du wirklich alleine bzw. vielleicht mit Sven entscheiden.
Was anderen hier aufstoßen mag, finde ich grade gut. Du bleibst sehr bei dir und deinen Bedürfnissen und auch deinen Erfahrungen. Ich finde es absolut legitim zu sagen 'nee..das will ich nicht'...du hast scheinbar viel erlebt, bist noch jung und hast klare Vorstellungen vom Leben. Ich finde es okay, dort zu bleiben.
Nun bist du in eine ziemlich bescheidene Situation geraten. Absolut richtig finde ich, dass du sagst, dass du eben nicht einfach nur sein sexspielzeug sein willst. Ich finde dich andererseits tatsächlich fast etwas zu loyal, dafür, dass er ein ganz schönes ding abzieht. Ich würde seine Kohle nehmen, schlimmstenfalls auch gerichtlich einklagen, solltest du das Kind behalten. Nicht für dich. Für das Kind. Dafür, dass du ihm vielleicht einen guten Kitaplatz besorgen kannst, etc. Ich würde ihm klar zu verstehen geben, dass du seine spielchen nicht mitmachst. Die Vaterschaft hat er anzuerkennen und dann auch seine Pflichten zu leisten. Du willst dich nicht abhängig machen, das verstehe ich, aber du merkst doch selbst schon, dass dich das Kind wahrscheinlich für immer an ihn bindet. Warum dann nicht zu deinen Spielregeln?
Ansonsten finde ich aber auch eine adoption einen Weg, den man durchaus guten Gewissens gehen kann und der vielleicht besser zu deiner Lebensplanung passt. Aber ich denke, du wirst da ein eigenes Gefühl zu haben.
Alles Liebe
Ich verstehe nicht warum du nicht einfach abgetrieben hast. Du hast ja echt null Plan vom Leben. Der Unterhalt steht nicht dir, sondern dem Kind zu. 12 Stunden arbeiten? Träum weiter. Gib den Typ als Vater an. Du hast Rechte, dein Kind hat Rechte. Dass er Scheiße gebaut hat (seine Frau betrogen) ist sein Problem und nicht deines. Dass du ein Kind in diese Zustände hinein gebären willst ist mir unverständlich. Das Kind tut mir leid. Nicht nur wegen dem Vater, sondern in 1. Linie wegen dir. In deinem Text liest man zu 90% nur Jammerei, ich konnte mir das gar nicht zu Ende durchlesen. Ich halte eine Adoption für den allerbesten Weg für euch alle. Die Meinung dieses Mannes würde mir am Arsch vorbei gehen. Der will sein eigen Fleisch und Blut doch ohnehin nur verleugnen.
Warum bist du auf das Baby sauer? Du solltest auf ihn sauer sein. Klar macht er sich über dich und seine Frau lustig, anscheinend bekommt er mit Geld/Zureden immer was er will.
Wieso solltest du sein Geld ablehnen und stattdessen 12 Stunden arbeiten??? Dann hat dein Kind ja erst recht verloren???
Entweder du gibst ihn als Vater an, für dein Kind (!!!) und nicht für dich bekommst du Unterhalt oder du gibst das Kind zur Adoption frei.
Da deine Abneigung gegenüber dem Kind schon recht offensichtlich ist (vielleicht gerade weil er ja will dass du es bekommst) wäre Adoption vermutlich die beste Lösung.
Anscheinend gefällt ihm die Vorstellung mit einer jungen 19jährigen sowas wie eine Zweitfamilie zu haben .
Dann kann er immer hin und her switschen zwischen den beiden Familien und Kindern und wenn es zu eintönig wird, erpresst/besticht er eine andere junge Frau und bietet Unterkunft/Geld usw. gegen Sex
Sex hast mit wem *du* ihn haben möchtest, alles andere ist mindestens Nötigung. Es ist dein Körper und somit deine Wahl.
Du möchtest dieses Kind nicht. Der Kindsvater möchte das Kind eigentlich auch nicht. Das arme Kind.
Gib es zur Adoption frei.
Vielleicht wäre auch eine anonyme Geburt für dich der richtige Weg:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/anonyme-und-vertrauliche-geburt
Du hättest deine Freiheit wieder, kannst dich auf Ewig von diesem Mann lösen und das Kind eine gute Chance auf ein liebevolles Elternpaar.