Hallo alle zusammen...
ich bin 23 Jahre alt, in der 32 SSW und hab mich bisher lediglich durch meine Schwangerschaft gequält. Ich bin zur Zeit noch in der Ausbildung Dh das Baby ist ungeplant.
Am Anfang stand eine Abtreibung im Raum, da ich mit Ängsten vorbelastet bin.
Aus Angst das ich es bereuen könnte und irgendwann psychisch noch schlechter dran bin, habe ich mich für das Baby entschieden.
Leider kann ich mich nur sehr selten freuen. Mir macht es mehr Angst das da ein Mensch in mir wächst und finde den Gedanken sehr belastend als das ich mich freue. Ich hab extreme Angst vor der Geburt und was danach kommt, das ich das Baby nicht lieben kann und von mir wegstoße.
Ich wollte immer Kinder nur eben nicht zu dem jetzigen Zeitpunkt.
Ich erkenne mich einfach nicht mehr wieder, meine psychische Verfassung ist einfach nicht gut. Bin allerdings schon in Therapie und hab 2x wöchentlich Gespräche bei Pro Familia.
Meine Frage an euch, ging es jemand hier genauso, wie seid ihr damit fertig geworden und kann mir jemand tipps geben?
Ich wäre so froh wenn ich jemand hätte dem es genauso geht, auch wenn ich das keinem wünsche. Jeder um einen herum freut sich so sehr auf das Baby nur man selber schafft es einfach nicht.
Ängste vor Geburt und Zeit danach
Hallo,
Ich habe zwei Kinder, keines ungeplant und die Schwangerschaft meines Zweiten war unglaublich belastend. Ich hatte zwar keine körperlichen Beschwerden, anders als beim Ersten, dafür aber enorm psychisch zu kämpfen. Komischerweise hab ich mir auch Sorgen gemacht, was ist, wenn ich das Kind nicht lieben kann. Aus heutiger Sicht völliger Blödsinn. Ich liebe meinen zweiten Sohn genauso. Meine Erfahrung ist, dass die Dinge, die man im Vorfeld befürchtet, meistens nicht eintreten. Und so eine Schwangerschaft ist eine körperliche und hormonelle Höchstleistung, da kann die Psyche schon mal verrückt spielen. Wenn du dein Würmchen hast, werden deine Zweifel sicher verfliegen. Eine gewisse Unsicherheit gehört doch immer dazu, wenn man nicht weiß, was folgt. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute ❤️
Danke für die liebe Antwort.♥️
Darf ich fragen, welche psychischen Probleme du hattest?
Ich find das so unfassbar quälend.
Hab schon horrorvorstellungen vor der Geburt, weiß garnicht wie ich das schaffen soll.
Ich hatte Panikattacken, Existenzängste, stand unheimlich unter Stress und Druck, weil wir nebenbei noch Haus gebaut haben. Ich war einfach fertig. Vor der Geburt hatte ich auch unheimlich Angst, weil die Geburt von meinem Ersten so schwierig war und hab mich letztendlich auch für einen Wunschkaiserschnitt entschieden, um der spontanen Geburt und den damit verbundenen Ängsten zu entgehen.
Ich wünsche dir alles Gute ❤️
Hallo liebes erst einmal ein ganze lieben Drücker fur dich. Wie es bei dir sein wird kann dir niemand sagen ich erzähle dir aber mal von mir. Als ich damals 17 war wurde ich grade mal nach einem halben Jahr Ausbildung schwanger (ungewollt durch falsche pilleneinnahme) und war mit dem kindsvater vllt 3 monate zusammen. Ich brach die Ausbildung ab weil es koörperlich nicht ging. Ich wollte gedanklich eine Abtreibung dachte aber auch was würde später sein und von meinen Eltern kam viel Druck das Kind auszutragen. Ich habe es behalten und mich bei keiner Untersuchung gefreut, im allgemeinen nicht was auch durch Blicke und Aussagen anderer meine psychische Situation verschlimmert hat. Hatte genügend Ängste es nicht zu schaffen finanziell, emotional... Tritte meines Kindes habe ich nicht gespürt einfach niemals ob sie nicht getreten hat oder ich diese Tritte einfach nicht wahrhaben wollte ist mir leider unklar. An 38+3 morgens um 3 setzten die wehen ein, ich hatte wirklich hammer heftige rückenwehen und lange gekämpft bis ich mir was geben ließ und am naehsten tag um kurz vor dreiviertel 8 morgens war sie dann endlich da. Ich war felsenfest der Meinung ich würde sie nicht stillen. Als sie dann da war war ich so überwältigt, natürlich auch immer noch ängstlich aber auch total verliebt in mein Mädchen und das nach der ganzen Qual. Damit hätte ich niemals gerechnet. Die hormonbombe ist geplatzt und hat mich mitgerissen. Und für mich war es dann auch klar das ich probieren würde sie zu stillen. Eine Ausbildung habe ich nachgeholt, einen Führerschein und all das. Mittlerweile bin ich 28 seit 3 Jahren verheiratet und erwarte das 3 Kind. Meine Tochter wird jetzt bald 10,ist kerngesund und ist super in der Schule und ein wunderschönes Mädchen. Ich würde es niemals rückgängig machen wollen. LG ella mit 👧🏼 (9 j) 🧒🏼 (14 Monate) an der Hand und kruemel 16+3 im bauch
Hallo ☺️ Danke für deine liebe Antwort. ♥️
Das du damit auch so zu kämpfen hattest, tut mir leid, umso schöner das du jetzt so glücklich bist! 🥰
Ich bin leider schon immer so, Angst vor Kontrollverlust, Unbekanntem etc... Das mich die Schwangerschaft so belastet hätte ich niemals gedacht. Ich sage jetzt schon das ich kein zweites mehr bekomme.
Meine Beraterin von pro familia sagt, ich hätte Angst vor der Verantwortung die auf mich zu kommt, da ich wohl in gewissen ‚wichtigen‘ Dingen innerlich noch ein Kind bin. Tja, ich kam oft an Entscheidungen vorbei, die andere für mich übernommen haben. Ich weiß als 23 jährige nicht nachvollziehbar aber leider durch meine Vergangenheit so entstanden.
Kannst du mir Tipps geben wie ich die letzten 8-9 Wochen schaffen kann? Ich bin wirklich am Ende, wenn ich nur schon an die Geburt denke könnt ich weglaufen. 😓 Tut mir leid für das ganze jammern aber ich hab das Gefühl es versteht mich keiner, zumindest nicht in meinem Umfeld.
Hör immer nur ‚es ist noch kein Kind stecken geblieben, es ist normal Angst zu haben, bla bla‘...
Hallo liebe Michels,
es ist gut, dass du weißt, wozu du neigst, woher deine Ängste kommen, und eben all das, was dir in der Beratung deutlich wurde.
Mag sein, du bist noch Kind. Und zugleich wächst in dir die Frau, die sich der Verantwortung stellt. Auf diese Weise hast du die ganze Schwangerschaft schon bis hierher geschafft und Ängste überwunden oder ausgehalten.
So bist du eben jetzt kein Kind mehr, sondern längst schon bist du die Mutter, die für ihr Kind da ist. Auch jetzt, wenn du hier schreibst und nach Erfahrungen fragst: da übernimmst du Verantwortung für dich und dein Kind und entscheidest, ganz erwachsen.
Betrachte dich auf jeden Fall auch von dieser Seite.
Das Kind - ja, das bleibt jeder Mensch ein bisschen und braucht Trost und eine Umarmung, wenn es mal traurig läuft oder die Angst groß wird.
Bist du schon in einer Geburtsvorbereitung oder hast Kontakt zu einer Hebamme aufgenommen?
Weißt du schon, wo du entbinden wirst und wer dabei sein wird?
Das mit der Freude - das sollen ruhig die anderen machen - sie müssen auch nicht durch die Geburt durch! Und du liest hier, dass auch andere Frauen solche Gedanken hatten.
Es ist wirklich eine Engstelle, für die Mutter und das Kind. Und man weiß nicht, wie alles kommt. Es kann nur jeder einzelne Augenblick bewältigt werden.
Ich denke oft, dass das ganze Leben so etwas ist wie: eine Wehe kommt und dann eine Pause. Dabei dann tief atmen, das Wohlgefühl genießen (dass keine Schmerzen da sind) - und dann kann wieder eine Wehe kommen. Mir hilft das, wenn es manchmal "dicke kommt" im ganz normalen Leben - die Erinnerung an die Geburt und wie ich das geschafft habe, ohne genau zu wissen, wie überhaupt.
TIpp für die letzten 8-9 Wochen: so viel schöne Sachen wie möglich machen!!!
Und nur da über deine Angst reden, wo jemand Geduld hat, dir zuzuhören.
Vielleicht ist es sogar das Schreiben hier? Liebe Grüße von Kyra
Hallo Michels,
ich find‘s gut, wie du deine Unsicherheit beschreiben kannst. Je näher die Geburt rückt, umso mehr Druck macht man sich, dass die Ängste durch die Freude auf’s Baby irgendwie leichter werden!
Hey... du musst dich aber nicht freuen! Ich kann deine Gedanken schon verstehen, denn eigentlich stellt man sich „schwanger sein“ ja immer glücklich vor... was halt einfach nicht immer klappt. Im Leben geht doch jeder seinen ganz eigenen Weg!
Jedenfalls ist deine Angst nachzuvollziehen weil es für dich ja überhaupt noch nicht vorstellbar ist, wie’s wird.
Aber du würdest dich ja gerne freuen und mit diesem Wunsch kannst du doch mal ein bisschen in die Kinderwelt schauen. Es ist wirklich eine schöne Welt die dein Leben in vielen Dingen positiv bereichern kann!
Hast du vielleicht schon eine Idee für Baby's Namen, die Wandfarbe fürs Kinderzimmer oder ein paar Strampler zusammengetragen? Wohnst du denn mit dem Baby-Papa zusammen?
Also, die Geburt ist zu schaffen und geht vorbei. Bleib' nur ganz fest bei dir, denn du bist schon richtig so wie du bist! Auch wenn sich alles nicht so super anfühlt – es geschieht einfach was total Wunderbares!
Versuch' gezielt deine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was dir Freude macht, dann können dich nämlich die doofen Gedanken gar nicht mehr so sehr belasten!
Ich schick‘ dir mal ganz liebe Grüße und wünsch‘ dir sehr, dass Menschen für dich da sind, die dir geben, was du eben grade brauchst!
Emilia
Hallo ☺️ lieben Dank für deine Nachricht 🥰
Hm, mir wird oft (mit
Blicken) vorgeworfen wieso ich mich denn nicht freue, andere sind ja so glücklich usw.
Es gibt Augenblicke in denen ich mich freue, mir macht es zum Beispiel wahnsinnig Freude für die kleine Sachen einkaufen zu gehen, hab schon einiges an Klamotten gekauft aber irgendwas ist da was mich belastet und mich hindert mich richtig zu freuen wie andere das können 😕
Mit dem Papa von dem Kind bin ich zusammen und wohnen auch zusammen allerdings haben wir seitdem ich schwanger bin oft Streit.
Hey,
versuche dich mal nicht zu sehr an den anderen zu orientieren, sondern an dem, was Dir persönlich wichtig ist und Freude macht. Das muss jetzt nicht nur dein Baby im Bauch sein. Ich verstehe natürlich, dass die Angst vor der Geburt die Freude irgendwie hemmt... jedoch ist eigentlich eine Geburt von Natur aus super eingerichtet, sodass "Kind" auch ohne irgendwelches Zutun zur Welt kommen könnte! Und da du einen Geburtsvorbereitungskurs machst, kann doch erst Recht nichts schief gehen!
Leg' doch jetzt mal deinen Fokus auf die Dinge, die dir Spaß machen und tu' dir die letzten Wochen möglichst jeden Tag ganz bewusst was Gutes und Schönes! ?
Herzlichst,
Emilia