Hallo Alle,
ich hoffe, dass ich durch dieses Forum mich etwas schaffe zu sortieren, denn ich bin absolut durcheinander, schaffe es kaum zu arbeiten ohne ständig das Gefühl zu haben heulen zu müssen und auch zuhause einfach nur weinend ins Bett zu fallen. Ich esse kaum, ich schlafe schlecht- mir geht mit der Situation wirklich überhaupt nicht gut, weil cih nicht weiß was ich tun soll.
Ich bin ungeplant schwanger mit 28. Passiert ist es durch eine Panne und da ich wusste, dass ich meinen Eisprung habe, konnte ich mir nicht die Pille danach holen und habe gehofft, es würde so gut gehen.
Nun ist es gekommen wie es musste: 5. SSW. Ich habe vor einigen Tagen den Test gemacht und bin seitdem völlig zerwühlt und weiß nicht mehr weiter.
Ich wollte sehr lange keine Kinder. Ich habe Kinder immer als Einschränkung und zu große Verantwortung gesehen. Der Wunsch nach eigenen Kindern kam erst ohne Vorwarnung an die Oberfläche geschossen als ich meinen Expartner, gleichzeitig meine große Liebe, vor einem halben Jahr wieder traf. Wir kennen uns seit 9 Jahren und es war ein stetiges hin und her mit viel Schmerz, Enttäuschungen aber auch Liebe und Überzeugung.
Wenn es nicht von ihm wäre, würde ich ohne auch nur ansatzweise zu zögern die Schwangerschaft sofort abbrechen. Wenn ich noch 2 Jahre ohne Schwangerschaft die Beziehung mit ihm ausgeleben hätte können, dann würde ich mich jetzt ohne zu zögern dafür entscheiden.
Er möchte auch Kinder mit mir und er ist bereit jeden Weg mit mir zu gehen und da vertraue ich auch abstandlos drauf. Wir sind beide sehr hin- und hergerissen. Er fände es auch besser, wenn wir erst noch zwei Jährchen für uns hätten, um unsere Beziehung auf stabilen Boden zu ziehen und uns Zeit für uns zu nehmen während wir uns nebenbei geplant auf ein Baby (finanziell etc.) vorbereiten können.
Dazu kommt, dass ich panische Angst vor dem Abbruch habe. Ich hatte schon einmal einen medikamentösen Abbruch vor 7 Jahren, da ich trotz eigentlich funktionierender Verhütungsmethode schwanger war (auch von ihm) aber damals habe ich weder gespürt, dass etwas in mir passiert noch habe ich auch nur eine Sekunde lang daran gezweifelt, dass ich keine Kinder will. Der Abbruch damals war zu 100% die richtige Entscheidung und es verlief alles ohne jegliche Komplikationen. Nun ist meine größte Angst diesmal danach zur Ausschabung zu müssen, weil es eben nicht so funktioniert wie es sollte und Gewebereste zurückbleiben. ich weiß nicht, wie ich das psychisch verkraften würde, da ich Angst habe, dass was kaputt geht, das Risiko für Schwangerschaften in der Zukunft steigt und ich beim Sex Schmerzen habe. Wenn es eine Garantie gäbe, dass der Abbruch wie geplant verläuft, dann würde ich mich für den medikamentösen Abbruch entscheiden und uns die Zeit geben bis ich/wir wirklich bereit sind für ein Kind.
Ich kann an nichts anderes denken. Ich habe Angst davor den Abbruch durchzuführen und es zu bereuen, vorallem wenn was "schief geht". Ebenfalls habe ich aber auch Angst es zu bereuen, wenn ich mich dafür entscheide, weil ich noch nicht so weit bin. Oder wir nicht so weit sind. Mir persönlich ist es unglaublich wichtig, dass das Kind mit beiden Elternteilen aufwächst. Ich fühle mich bei meinen Freunden bereits jetzt schon ausgeschlossen, wenn ich daran denke, dass ich auf einiges verzichten muss und in Zukunft eben eingeschränkter bin. Denn ich bin gerne und viel unterwegs und meine Tiere sind eine Veranwtrotung die sich gerade noch so damit vereinbaren lassen. Mir ist beuwsst, dass ich für ein Kind ein großes Stück von meinem Leben aufgeben muss, aber ich weiß eben nicht, ob ich das jetzt schon kann...
Weitere Contras:
- Ich bin fest im Berufsleben, wollte allerdings nächstes Jahr eine weitere Ausbildung beginnen... diese müsste ich dann zurückstellen
- Corona. Risiken/Gefahren für Schwangere/Ungeborene + Kein letztes Verreisen möglich bevor ich an die Verantwortung Kind gebunden bin
Ich weiß, es gibt Frauen da draußen, die stehen vor wesentlich größeren Hürden und verglichen damit sind meine Gedanken und Probleme Luxusprobleme, aber gerade das macht mir die Entscheidung so unglaublich schwer... Keineswegs möchte ich hiermit irgendwem auf die Füße treten! Ich möchte einfach nur keinen Fehler begehen und ich hoffe, dass sich meine Gedanken langsam lichten...
Liebe Grüße und Danke allen fürs Lesen!
Schwanger und innerlich zerrissen
Hallo liebe Hufeisen!
Alle deine Gedanken sind wichtig und es ist gut, dass du sie aufgeschrieben hast. Ich hoffe, du fühlst dich schon dadurch ein bisschen erleichtert und sortiert und musst nicht alles alles immer wieder denken, weil es ja nun schon mal wo steht und deine wertvollen Gedanken nicht mehr verloren gehen.
Luxusprobleme sagst du. Mach deine Gedanken nicht klein mit diesem Wort, das sagt, dass es "eigentlich" gar keine wären. Doch, es sind genau deine Fragen und Sorgen. Dabei geht es eben darum, dass dir etwas wichtig ist, was du eventuell einschränken, zurückstellen musst. Für gewisse Zeit jedenfalls. Und das ist einfach schwer.
Du hast Pferde (nehme ich wegen "Hufeisen" an) und verreist gern und Kinder waren für dich lange nicht „nötig“ und auch die Abtreibung damals hast du gut verarbeiten können.
Trotzdem weinst du jetzt, wenn du kannst, seit du es weißt. Es kostet dich richtig viel, jetzt deinen Weg zu finden.
Gleichzeitig enthält dein posting etwas Wunderbares!
Für mich ist der schönste Satz in deinem posting – wie ein Goldsatz:
"Der Wunsch nach eigenen Kindern kam erst ohne Vorwarnung an die Oberfläche geschossen als ich meinen Expartner, gleichzeitig meine große Liebe, vor einem halben Jahr wieder traf."
Das Schönste gerade in deinem Leben ist doch das erneute Zusammenkommen mit deinem Freund – deine große Liebe. Und dass ihr euch jetzt sicherer seid als je zuvor. In dir erwachte unerwartet der Kinderwunsch und damit Zukunft und „nie wieder loslassen“. Würdest du es so sagen? Du schreibst sogar: "nun ist es gekommen, wie es musste"??
Gleichzeitig ist es so unfassbar.
Euer Zögern mit dem Kind hängt vielleicht mit der Trauer um die Zeit zusammen, die ihr nicht zusammen ward? Dass ihr deshalb vieles nicht miteinander erleben konntet? Und deshalb jetzt so etwas wie Nachholbedarf habt?
Vielleicht ist auch noch eine Spur Sorge dabei, dass es jetzt stabil bleibt zwischen euch?
Dem Kind gegenüber seid ihr beide sehr unsicher, aber was euch beide angeht, seid ihr glücklich, oder? Und auch sicher, dass ihr gemeinsam Kinder wollt. Nur, dass es nun so plötzlich ist, überraschend.
Du hast jetzt alle deine Sorgenseiten aufgezeigt.
Wenn du ein bisschen Zeit für dich gehabt hast, ausgeweint, ausgeruht, was Gutes gegessen oder lange bei deinem Pferd gewesen und einigermaßen aufgeräumt ... dann darfst du auch mal den Film laufen lassen, was alles schön wird in den kommenden Monaten und im nächste Jahr und alle weiteren ... , wenn ihr das Kind behaltet. Was ihr dann für Pläne schmieden und verwirklichen könnt, suchen und entdecken und ausprobieren.
Wenn du die „neue Welt“ ein wenig erkundest und einen Geschmack bekommst davon, dann findest du das Gleichgewicht zu allem, was dir jetzt sehr wertvoll und wichtig ist, leichter.
Also: Du mit Baby auf dem Rücken beim Pferd. Ihr beide auf Wohnungssuche. Die Entdeckung, dass vielleicht auch ein Paar unter euren Freunden ein Kind erwartet .... Insgesamt die Entdeckung, dass ein Kind das Spannendste ist, was man unter Corona-Erlebniseinschränkungen erleben kann ... (gesundheitlich ist natürlich eher überdimensioniert vorgesorgt als dass eine Gefahr durch Corona bestünde!).
Das neue Land (also mit Kind) ist erstmal fremd und alles Neue ist immer mit Sorgen und Ängsten verbunden. Daher nochmal der Glanz: Das Glück ist, dass ihr euch wiedergefunden habt. Und zu zweit in dieses Land gucken, ist aufregend und macht Mut, auch wirklich hineinzugehen. Jetzt fühlt es sich erstmal eng an. Aber dann wird es wieder weit. Ich kann es mir für euch sehr gut vorstellen. Aber dein Gefühl von Enge jetzt verstehe ich auch sehr gut.
Gebt euch Zeit, eure Filme zu drehen und euch gegenseitig zu erzählen.
Und sei jetzt gut und geduldig mit dir selbst. Wie gesagt: ausruhen, weinen, bis du fertig bist, was Gutes essen, draußen sein und alles tun, was dir gefällt und was du gern machst. Dann spürst du am ehesten, wo es für dich langgeht. Für euch.
Liebe Grüße von Kyra
Liebe Kyra,
herzlcihen dank für deinen tollen und einfühlsamen Text. Ich hätte mich wohl eher hundenapf nennen sollen
Ich möchte alles richtig machen. Ich weiß, kein Mensch KANN alles richtig machen, aber dennoch können wir durch nachdenken und reflektieren einiges an Problemen vermeiden. ich denke das ist auch ein Hauptgrund für meine ganzen Gedanken. Wenn Kind, dann möchte ich auch, dass es dem Kind an nichts fehlt und auch ist mir sehr sehr wichtig, dass es mit beiden Elternteilen in einem entspannten Umfeld aufwächst.
" In dir erwachte unerwartet der Kinderwunsch und damit Zukunft und „nie wieder loslassen“. Würdest du es so sagen? Du schreibst sogar: "nun ist es gekommen, wie es musste"??
Gleichzeitig ist es so unfassbar."
Das würde ich tatsächlich so bestätigen, wenn ich in mich gehe. Der Gedanke das Kind los zu lassen bzw. gehen zu lassen fühlt sich innerlich tatsächlich ein Stück so an, als würde ich ihn loslassen. Ich weiß das ist nicht so, aber doch fühlt es sich so an und was einem die Gedanken und Gefühle Formen ist so eine Sache für sich. Danke für diesen wichtigen Anhaltspunkt!
Udn ja wir haben wirklich viel Nachholbedarf. Wir waren auch früher immer irgendwie nicht "frei" mitenander. Jetzt erst ist genug Geld und auch Zeit da, um z.B. soetwas wie gemeinsamen Urlaub unternehmen zu können. Vorher waren wir beide finanziell, zeitlich und auch durch viele Probleme miteinander sehr eingeschränkt. Es macht mir Angst, jetzt da alles so entspannt ist durch ein Kind (egal wie groß die Liebe ist) wieder eine Einschränkung zu haben und nicht das "wir" zu Zweit genießen zu können.
Wir sind glücklich und sicher miteinader und doch schwingt natürlich auch die Angst mit, dass es wieder nicht funktioniert wieso auch immer. Ich denke wir würden uns da beide sicherer fühlen, wenn wir erst das Miteinander genießen und ausleben konnten und auch für uns herausfinden, dass es diesmal funktioniert und uns Überzeugen, dass nun die Umstände ganz andere Umstände sind als früher. Es war so schon schwer, denn es kamen fast nur negative Kommentare aus dem gesamten Familien und Freundeskreis, als klar wurde, dass wir überhaupt wieder miteinander zu tun haben. Viel Kritik, viel Pessimismus und Unverständnis. das alles hat sich auch noch nicht ganz gelegt. Es ist schwer das alles auszublenden auch wenn ich immer der Meinung bin "lass die Leute und Neider reden". Ich vertraue auf uns und möchte das Gegenteil beweisen- aber anders wäre es doch schöner.
Liebe Grüße
Hufeisen (Hundenapf)
Hallo liebe Hundefreundin – so besser passend?
Du schreibst so aufmerksam zurück!
Und ihr beide überlegt so aufmerksam!
Es klingt bisschen so, als wären auch früher andere gegen eure Beziehung gewesen - und jetzt setzt ihr euch einfach darüber hinweg. Da möchte ich euch einfach nur gratulieren!
Es klingt ziemlich heftig, wie du es beschreibst: "fast nur negative Kommentare aus den gesamten Familien und Freundeskreis." Das tut schon weh. Und das kostet euch beide schon mal Kraft, diesen angehängten „Beweisdruck“ abzuschütteln, euch abzuschirmen, dass es euch nicht nach innen verunsichert.
Das Kind würde die negativen Stimmen nochmal herausfordern und entweder zum Schweigen bringen oder euch zeigen, wer wirklich eure Grenzen überschreitet. Was einfach unzulässig ist.
Auf jeden Fall würde euch das Kind von innen her stärken, euer Wir stärken. Und zwar automatisch – natürlich auch mit der einen oder anderen Unstimmigkeit und dem einen oder anderen Verzicht bzw. einer anderen Investition von Zeit und Geld, als ihr euch vorgestellt habt. Aber ihr würdet auf jeden Fall an eurem „Wir“ bauen, ganz natürlich.
Wenn ihr zu diesem Kind jetzt nein sagt, um die Stabilität eurer Beziehung auch vor euch selbst zu testen (nicht nur nach außen), kann das zu einem neuen Druck führen: sind wir jetzt so weit? Dabei kann man es nicht vorher wissen: Ist unsere Beziehung jetzt stabil genug, um entspannt ein Kind willkommen heißen zu können?
Es ist auch so möglich: Man tut es einfach, wenn es „dran“ ist. Und merkt, dass man es genau kann und genau gut und richtig macht. So gut und richtig, wie man eben kann. Und das ist zu keinem Zeitpunkt anders. Neu ist es immer!
Du hast es in der Antwort an Saphirregen genial formuliert:
Du bist noch überrascht von dir selbst.
Was für ein schöner Satz!
Das ist tatsächlich der Kraft- und Lebensschub, der mit der Schwangerschaft mitkommt. (Wie gut ist das! Und nicht immer ist das so.) Es ist bisschen mit der Verliebtheit vergleichbar, die einem den Mut gibt, eine Beziehung einzugehen. Ein Vorschuss für das, was kommt.
Vielleicht überlegst du auch mal, warum es für dich gar nicht möglich wäre, einen operativen Abbruch zu machen. Ob damit alles weniger „realistisch“ wäre, fast wie nicht gewesen, wie ein Reset-Knopf?
Ihr müsst nichts beweisen, nicht anderen und nicht euch selbst, sondern dürft euch zutrauen, das zu schaffen, was ihr wollt, was das eure ist.
Bist du jetzt zeitlich unter Druck, weil du schon bald einen Termin für den Medikamentösen Abbruch hast? Oder fragst du dich, wie weit du überhaupt bist, weil du noch gar nicht beim Arzt warst?
Du bist jetzt jedenfalls deinem großen Wunsch nach einer Familie mit ihm unglaublich nah. Das ist auch so ein besonderer Satz, der herausleuchtet. Es wirkt jetzt zeitlich fast wie ein Wettlauf, wenn du gleichzeitig an einen medikamentösen Abbruch denkst.
Könnte es so etwas wie eine „Sicherung“ sein, dass du die Schwangerschaft so deutlich spürst? Die Erinnerung, dass es „eigentlich“ etwas Schönes ist. Und warum nur „eigentlich“ etwas Schönes?
Wie wäre es, wenn du dir von deiner Vernunft die Erlaubnis holst, jetzt Mama zu sein!?
Es hat durchaus ganz vernünftige Seiten, dass ihr jetzt dieses Kind miteinander bekommt!
Und dann ist auch die Freude erlaubt.
Probiert es doch mal aus an diesem Wochenende. So tun, als ob die Entscheidung für das Kind steht. Und wie sich das anfühlt.
(Das hin und her macht auch das aufgewühlte stressige Gefühl.)
Wenn ihr mal bei einer Entscheidungsseite länger verweilt, also dieses Wochenende mal "ja, wir wagen es"! - dann merkt ihr auch, dass ihr nicht panisch nach Lösungen suchen müsst, sondern genau dafür die ganze Zeit der Schwangerschaft Zeit habt:
Wie machen wir denn das? Was denkst du? Ich möchte es so. Mir gefällt das. Ja, das ist auch eine gute Idee! – Gemeinsam Pläne schmieden.
Er will sich ja beteiligen! Und das ist doch wunderschön! Schon ein Wunsch von dir, der erfüllt ist. Und da seid ihr wieder bei der Wir-Stärkung.
Ein gutes Wochenende für euch beide! Und pfeift auf den Rest der Welt!
Liebe Grüße von Kyra
Hallo, wenn ich deinen Text lese, denke ich, du hast dich ja eigentlich schon für den Abbruch entschieden. Du hast Angst, dass was schiefgehen könnte. Aber wenn du erst in der 5.Woche bist, dann sind die Risiken sehr gering. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto eher kann es zu Komplikationen kommen. Wenn du also einen Abbruch machen willst, dann warte nicht mehr lange zu.
Ob du es bereuen wirst, hängt davon ab, ob du wirklich zu 100 Prozent hinter der Entscheidung stehst oder eben nicht. Vielleicht will ein Teil von dir das Baby ja doch?
Was sagt dein Partner? Würde er dich voll unterstützen? Wenn ja, dann ist ein gemeinsames Kind auch was sehr schönes, was die Beziehung bereichert. Klar gibt es Einschränkungen, aber du gewinnst auch viel dazu in deinem Leben.
Was ist, wenn du danach wirklich nicht mehr schwanger wirst?
Lass dir einfach alle Pro und Kontras durch den Kopf gehen, ein bisschen Zeit hast ja noch, überstürzen musst du nicht.
Da gebe ich dir recht. ich tendiere wirklich stark zum Abbruch und ich würde auch sagen ich habe mich auch schon entschieden. Mich hält mein großer Wunsch nach einer Familie mit ihm zurück, denn ich bin diesem Wunsch nun unglaublich nah. Allerdings war und bin ich jemand der gerne nach Vernunft handelt. ich weiß, das ist nicht imemr richtig.
Ich denke ich stehe zu 90% hinter der Entscheidung den Abbruch vorzunehmen, wenn ich in mich gehe. Was es mir wahnsinnig schwer macht ist auch der Fakt, dass ich mich nicht von der Schwangerschaft ablenken kann, um mich zu sammeln. Ich spüre unglaublich viel. Ich merke jeden morgen, jeden Abend und auch zwischendurch, dass etwas in mir arbeitet. Also physisch. Es ist befremdlich das zu spüren, aber es erinnert mich permanent daran, dass es eigentlich etwas shcönes ist was gerade ist. Ich würde mich so gerne darauf freuen können, aber unter diesen Umständen sprüe ich keine Freude. Und das alles stell ich mir einfach in meinem Wunschszenario anders vor. ich möchte mich darauf vorbereiten, freuen und es genießen und nicht panisch nach Lösungen und Wegen suchen. Sehr viele Widersprüche ich weiss. Das ist nur ein Bruchteil von dem, was momentan in meinem Kopf vorgeht.
Mein Partner würde mich unterstützen, wenn ich mich dafür entscheide. Unsere Gedanken sind die selben, nur dass ich aufgewühlter bin, weil ich mich nicht ablenken kann, durch das physische spüren der Schwangerschaft.
Ich würde stark hoffen, dass der Medikamentöse Abbruch gut geht und operativ nichts gemacht werden muss. Aber ja die Angst habe ich.
Liebe Hufeisen92,
"Der Wunsch nach eigenen Kindern kam erst ohne Vorwarnung an die Oberfläche geschossen als ich meinen Expartner, gleichzeitig meine große Liebe, vor einem halben Jahr wieder traf." - diesen Satz finde ich gut. Bedeutet er doch, dass Du Kindern eigentlich positiv aufgeschlossen bist.
Zu Deinen Bedenken: Ja, die ersten Monate sind hart. Ja, man verbringt daheim viel mehr Zeit, als einem lieb ist. Durwachsene Nächte machen schlichtweg fertig, und nicht jede steckt sie einigermaßen gut weg.
Aber das ist ein vorübergehender Zustand. Kinder werden älter, selbstständiger. Vieles ist sogar mit Baby möglich. Ich konnte schon ab der ersten Woche ein bisschen außer Haus und dann sogar für einige Stunden, während der Papa aufgepasst hat.
Verreisen werden wir in den ersten Jahren, sobald es möglich ist, eher zu zweit, während die Großeltern "quality time" mit ihrem Enkel verbringen. Das mag fies und gemein klingen, doch wir wollen uns als Paar nicht aus den Augen verlieren. Wir sind immer noch Mann und Frau, nicht nur Eltern.
Aber es lässt sich nicht leugnen, dass Du einige Jahrzehnte an das Kind gebunden bist. Daran ändert sich auch nichts, wenn Du älter wirst.
Andererseits ... wie meine Vor-Posterin schrieb: Es besteht die Gefahr, nicht mehr schwanger zu werden. Gerade dann, wenn man sich ein Kind ganz doll wünscht. Eine Bekannte von mir hat früh abgetrieben. Dann wurde sie mit fast 20 erneut schwanger. Man riet ihr, das Kind zu behalten, weil sie u. U. keine mehr bekommen könnte, würde sie erneut abtreiben. Viele Jahre später wollte sie noch eines. Jahr um Jahr verstrich, bis ihr Wunsch endlich in Erfüllung ging.
Ich wünsche Euch alles Gute - egal, wie Ihr Euch entscheidet!
Danke dir ebenfalls, dass du dir die zeit genommen hast
Ich bin dem überraschenderweise wirklich aufgeschlossen! Und ich habe wirklich einige Monate gebraucht, um zu realisieren was da passiert ist. dass ich mir plötzlich Kinder in meinem Leben vorstellen kann. Ich denke auch der "Schock" über diesen plötzlichen Sinneswandel macht mir noch ein bisschen Bauchweh. Denn allein deiser Erkenntnis führt mein Leben auf einen komplett anderen Weg, als der auf dem ich mich ursprünglich gesehen habe- ohne solch eine große Verantwortung. Ich finde das auch wirklich gut, aber ich bin noch überrascht von mir selbst. Und jetzt bin ich plötzlich schon schwanger... Ich hoffe ich konnte dir diesbezüglich meine Gedanken etwas näher bringen.
So wäre das bei mir auch... ich könnte aufjedenfall mich darauf verlassen, dass er auch einiges an Aufgaben übernimmt und ich auch mal raus komme. Aber zu wissen, dass er so unglaublich unterstützend sein würde und ich nicht alleine damit wäre, macht mir die Nein-Entscheidung erst recht schwer. Klingt paradox!
Auch wäre es uns sehr wichtig ebenfalls trotzdem nicht nur Eletrn zu sein. Da stehe ich absolut hinter deiner Aussage, denn anders würden wir es auch nicht tun.
Das ist eben meine Sorge. Wenn es Medikamentös klappt, ist die Gefahr ja nicht gegeben, aber ich habe wirklich große Angst davor, dass ich doch zur Ausschabung muss. Wenn die SSW zu weit fortgeschritten wäre und es Medikamentös nicht mehr gemacht werden kann, würde ich mich trotz allen Bedenken gegen den Abbruch entscheiden.
Lieben Dank und liebe Grüße!
Ich habe dir eine private Nachricht geschickt. Kennst du diese Funktion? Oben in der Leiste ist ein Kuvert. Wenn du da drauf gehst, kommst du zu den privaten Nachrichten.
Hallo Hufeisen92,
was für eine aufreibende Situation.
Der erste Schock, die vielen Ungewissheiten, das alles macht es sehr schwer.
Wenn Du Dich mit einem Abbruch gar nicht wohl fühlst, denke doch vielleicht darüber nach, das Kind zur Adoption freizugeben. Oder denke über die option nach - so hast Du zumindest noch deutlich mehr Zeit eine Entscheidung zu treffen. Dann hättet ihr noch ein halbes Jahr um zu sehen, wo Eure Beziehung hinführt.
Ich komme eigentlich hier aus dem anderen Urbia Forum: Kinderwunsch plus.
Ich gehöre also zu denen, die keine Kinder bekommen können...
Eine ganz andere Welt.
Wir versuchen es nun seit 4 Jahren und sind nun nach 5 Fehlversuchen in der Kinderwunschklinik dabei zu überlegen, ob wir nicht ein kind adoptieren wollen. Das hat mich hier in das Forum geleitet. Es interessiert mich von Herzen, warum Kinder abgetrieben werden, behalten werden, oder eben auch zur (anonymen) Adoption freigegeben werden.
Eventuell hilft es Dir in Deiner wirklich prekären Situation zu wissen, dass es solche Frauen wie mich gibt. Die einem ungeplanten Kind gerne ein Familienleben bieten möchten. Und nach 2 Jahren in dem Forum derer, die eben nicht schwanger werden, kann ich sagen: es gibt so viele davon.
Damit dürfte das Baby leben und wäre in einer Familie, welche über Jahre (Adoptionsverfahren dauern aktuell zwischen 2-4 Jahre) geschult und begleitet werden herzlichst willkommen.
Ich hoffe sehr, ich habe Dich nicht verletzt mit meinen Worten. Es soll in keinem Fall so sein, dass ich über eine Abtreibung urteilen möchte. Ich möchte eher Hoffnung darauf machen, dass man dem Kind auch ein Leben schenken kann, wenn es nicht in das eigene Leben passt.
Fühl Dich ganz fest gedrückt von mir. Ich hoffe Du kannst für deine eigene Situation die richtige Entscheidung treffen und bekommst Unterstützung durch den Partner und deine Familie.
Liebe Grüße Cocoline78