Hallo, ich muss mich mal gerade ein bisschen ausheulen.
Ich bin ungeplant schwanger mit dem 2. Kind. Wir können und ein zweites Kind nicht leisten und es gibt für uns einfach keine Möglichkeit, ein zweites Kind durchzubringen. Das weiß ich alles. Mein Partner hat da auch ganz klar seinen Standpunkt und ich weiß, dass er recht hat. Aber ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Es zerreißt mich, ein Kind abtreiben zu müssen.Ich will das alles nicht. Zudem habe ich erst nach Weihnachten den ersten Termin beim Arzt und da bin ich mit Sicherheit schon in der 9. Woche, ich weiß dass da schon lange das Herzchen schlägt und wie kann ich es dann noch wegmachen lassen? Wie soll ich das durchstehen, den 1. Ultraschall, das Beratungsgespräch und den Eingriff an sich? Und wie soll ich mir das nur jemals verzeihen können? Und dabei würde ich mir, wenn es finanziell nur besser wäre, nichts mehr wünschen als ein weiteres Kind. Aber es geht einfach nicht. Ich fühle mich so schlecht deshalb, wie der schlimmste Mensch auf der Welt. Ich verstehe nicht, wieso das alles gerade passiert, habe immer mit der Verhütung sehr aufgepasst.
Und trotzdem muss ich das jetzt tun? Ich verstehe es einfach nicht. Wie lebt man mit so einer Entscheidung nur weiter?
Schwanger und finanziell passt es nicht
Hey Du.........
Das tut mir sehr leid für Dich und ich vertrete den Standpunkt, dass man einen Schwangerschaftsabbruch nur dann durchführen lassen soll, wenn man selber dahinter steht. Und nicht weil der Druck von Außen zu hoch ist.
Damit Du überhaupt einen eigenen richtigen Standpunkt entwickeln kannst, solltest Du unbedingt ganz schnell zu einer Beratungsstelle. Noch vor Deinem FA Termin! ! Mit oder ohne Mann... Hauptsache es hilft Dir jemand Deine Gedanken zu sortieren und die Entscheidung gegen das Kind auf den Prüfstand zu stellen...
Das kann sehr hilfreich und erleichternd sein und ich glaube das brauchst Du jetzt 💛
Alles Gute für Dich 🍀
Geh am Besten so schnell wie möglich zu einer kirchlichen Beratungsstelle, die können dir genau aufzeigen, welche finanziellen Hilfen es jetzt für dich gibt. Dort gibt es auch noch Extra-Töpfe, die rein staatliche Beratungsstellen nicht haben.
Dann aber zur Diakonie. Katholische Beratungsstellen stellen keine Beratungsscheine aus und beraten daher nicht ergebnisoffen.
Ich kann immer Profamilia empfehlen.
Es gibt Fördertöpfe für die Erstausstattung. Da geht es gerade darum: keine Familie soll einen Abbruch aus finanziellen Gründen machen müssen.
Und dann ab zur Schuldnerberatung.
Liebe TE, lass dich so schnell wie möglich beraten. Alles Liebe!
Hallo
Vereinbare umgehend ein Beratungsgespräch. Du musst dafür bis zum ersten Arzttermin warten. Die Beratungsstelle kann Dir mögliche finanzielle Hilfen aufzeigen.
Beachte auch, dass ein Abbruchtermin zwischen Weihnachten und Silvester schwierig wird. Von dorther wäre es besser, einen Termin noch vor Weihnachten zu finden, sofern Du das überhaupt möchtest. Wichtig ist, dass Du selbst Dich dafür entscheidest und nicht auf Druck Deines Partners. Ansonsten hättest Du Schwierigkeiten, damit zu leben.
Ich hoffe, dass Du einen Weg findest, der für Dich stimmt.
Freundlichen Gruss
tm
Hi, nur als Hinweis: Man benötigt für den Beratungstermin keinen vorausgegangenen Arzttermin. Wichtig ist nur, dass man die Bestätigung erhält dort gewesen zu sein, für die Möglichkeit einen Abbruch vornehmen zu lassen... Daher rate ich der TE zügig einen Beratungstermin zu vereinbaren, dort bekommt man direkt Adressen von Ärzten, zu denen man im Fall eines tatsächlichen Abbruchs gehen kann. Der eigene Frauenarzt ist in den meisten Fällen nicht der richtige Anlaufpunkt.
Sollte sie sich für das Kind entscheiden, kann sie ihren regulären Arzttermin im Januar immer noch wahrnehmen.
LG
Hallo
Das weiss ich. Deshalb habe ich ja geschrieben, sie soll umgehend einen Beratungstermin vereinbaren. Es ist ja auch noch die Bedenkfrist von 3 Tagen einzuhalten, was eine rasche Terminfindung wichtig werden lässt, da sie ja Probleme hätte, je weiter fortgeschritten die Schwangerschaft wäre bei einem möglichen Abbruch.
Freundlichen Gruss
tm
So wie ich lese wirst du ein Abbruch nicht verkraften
Du schreibst das es finanziell das Problem ist
Es gibt so viele Stellen wo man Hilfe bekommt,auch vorallem finanziell
Liebe Yoshi2626,
ja, manchmal muss man sich ausheulen, grade wenn man unter so einem inneren Druck steht wie du gerade Es erleichtert einen für’s erste und man kann die Situation überhaupt nur so aushalten.... Dass du trotz Verhütung schwanger geworden bist, damit bist du übrigens keineswegs alleine. Du wirst es hier öfter lesen... Keine Verhütung ist 100%ig sicher. Da brauchst dir wirklich keine Vorwürfe zu machen. Dein Partner macht es hoffentlich auch nicht. Oder?
Wie geht es dir heute? Wie alt ist dein ersten Kind? Ist dein Partner der Papa? Er hat zuallererst eure Finanzen vor Augen und will euch sicher gut versorgt wissen. Einen Mann drückt das finanzielle oft sehr und er will’s einfach gut machen. Und doch - ihm fehlt das, was du als Frau und Mama spürst. Du trägst es in dir. Und hast schon vor Augen, wie es nach Weihnachten im Ultraschall aussieht und dass sein Herzchen schlägt. Man kann nicht das eine gegen das andere ausspielen. Beides hat seine Berechtigung.
Als Mann braucht er es jetzt, dass du es ihm deutlich sagst und ihm erklärst, wie du als Frau empfindest – wenn nötig öfter. Dafür darfst du alle deine Kräfte sammeln. Du wünschst dir nichts mehr als dieses Kind – mache dich dafür stark.
Ich mache dir heute auch Mut, dass du dich nach finanzieller Unterstützung erkundigst. Es gibt sie wirklich. Scheue dich nicht, dich zu informieren. Bei den Beratungsstellen vielleicht bei dir am Ort oder in der nächsten Stadt. Wo staatliche Unterstützungen für Familien bei einer Schwangerschaft nicht genügend greifen, gibt es noch weitere Möglichkeiten für Unterstützung. Profemina ist so eine überregionale Beratung für Schwangere. Du kannst Kontakt aufnehmen und dich ausführlich beraten lassen. Wegen dem finanziellen und dir Mut zusprechen lassen, wie du deinem Partner gegenüber deutlich machen kannst, wie’s dir um’s Herz ist. Was für dich jetzt am dringendsten ist. Das Tolle ist, dass man gar keinen Termin braucht und sich von zuhause aus beraten lassen kann. Genau richtig also für diese besondere Zeit.
Spürst du die Schwangerschaft eigentlich körperlich schon recht – so die typischen Anzeichen? Ich schicke dir gute Gedanken und viel Kraft für heute!
Liebe Grüße von Britta
Ich danke euch allen für eure Nachrichten!
Ich habe schon mal den ersten Tipp befolgt und habe Morgen einen Beratungstermin bei Profamilia, leider telefonisch und ich weiß nicht, ob mir das so wirklich hilft. Aber mal abwarten. Ich weiß leider bereits, dass es auch mit Hilfe finanziell nicht passen wird. Ein paar hundert Euro für die Erstausstattung sichern leider nicht die Ernährung von 2 Kindern, wenn das Baby erst mal da ist. Das Baby ist, wie das ältere Kind auch von meinem langjährigen Partner. Aus finanziellen Gründen und weil unsere Familien arg im Streit sind (und immer sein werden), lebe ich seit der Geburt des ersten Kindes noch in meinem Elternhaus. Ich habe zunächst mein Studium weitergeführt, habe es aber mit Kind nicht gepackt, vor allem weil mir die BAföG-Schulden zu hoch wurden. Nun stecke ich im 2. Ausbildungsjahr einer Ausbildung und kann nicht verkürzen. Ich hätte nach der Geburt noch das komplette 3. Lehrjahr vor der Nase und würde ca. 550€ Elterngeld erhalten. Also mit Kindergeld zusammen nichtmal 1000€ für Miete, Essen, Pflege usw. Selbst wenn ich direkt nach dem MuSchu wieder arbeiten gehe... Ich verdiene netto ca 800€. Die Mieten sind hier sehr teuer und wenn ich schaffe es schon jetzt zeitlich nicht ohne die Hilfe meiner Eltern, das Kind pünktlich abzuholen. Ich fahre Morgens um spätestens 7 und komme Abends um 18 wieder, sehr selten etwas früher. Aber ein zweites Kind würden meine Eltern nicht mitbetreuen und das könnte ich auch nicht verlangen, sie sind bald 70.
Unterhalt bekomme ich keinen, da mein Freund noch studiert und auch gerade so eben seine Miete zahlen kann. Er müsste schon sein Studium erstmal aufs Eis legen und die Arbeitsstunden deutlich erhöhen, aber das wird er nicht wollen. Für ihn ist das Thema durch. Und selbst wenn er das tut, zusammenziehen können wir auch dann schlecht, wegen des schlechten Verhältnisses zwischen unserer Familien. Wir kommen da seit Jahren auf keinen grünen Zweig. Also müsste ich wenn alleine mir jetzt eine Wohnung suchen und das kann ich mir auch vor der Geburt einfach nicht leisten. Ich konnte nie Rücklagen bilden und in 2 Jahren muss ich anfangen das BAföG zurückzuzahlen. Stolze 7000€. An Wunder glaube ich da nicht mehr, und ich sehe sonst keinen Weg. Mal sehen was das Gespräch noch bringt, aber ich denke nicht allzu viel.
Hallo du Liebe,
dass du bei deinen Eltern leben kannst und sie dir so gut es ihnen möglich ist, helfen, ist wirklich lieb von ihnen. Sind sie rüstige Großeltern? Klingt so
Du bräuchtest mit dem zweiten Kind noch weitere Unterstützung. Du hast auch schon - wahrscheinlich nicht nur einmal - alles durchgerechnet. Wenn du das dritte Ausbildungsjahr mit dem Baby fertig machen könntest, wäre das wahrscheinlich ein erstes Ziel. Von wo aus du wieder weiterplanen kannst. Ich glaube, mit einer passenden Unterstützung für dich kannst du es schaffen.
Ich möchte dir Hoffnung machen! Genau da, wo dir regulären stattlichen Hilfen nicht ausreichen, springt Profemina ein. Hast du mal auf der Seite gelesen? Du findest dort jede Menge handfeste Information und verschiedene sehr gute Tests. Sie helfen schon mal beim ersten Sortieren und man bekommt eine persönliche Antwort - je nachdem, welches Problem das größte ist, ersten Zuspruch und auf jeden Fall ein offenes Ohr für deine Sorgen und Gedanken.
Du hast deine Finanzen gut im Blick und gehst verantwortungsvoll damit um. Es ginge um eine Überbrückung, bis das Baby aus dem Gröbsten raus ist, oder? Damit deine Eltern nicht die einzigen sind, die dir helfen. Hab Mut
Viel Kraft dir heute und gute Gedanken!
Ich dachte, ich gebe mal ein Update:
Das Beratungsgespräch war am Dienstag, die 3 Tage Wartezeit sind um. Der Termin für den medikamentösen Abbruch steht für übermorgen.
Mein Herz blutet, ich weine fast den ganzen Tag. Ich würde mein zweites Kind so sehr gerne bekommen. Doch es wäre unverantwortlich, ich könnte beide Kinder nicht ernähren von nur dem Kindergeld und 500€ Elterngeld. Wenn das Elterngeld wegfällt, sieht es noch übler aus. Von dem Ausbildungsgehalt kann ich nicht 2 Kinder und eine Wohnung finanzieren. Nach der Ausbildung bekomme ich kaum mehr Geld. Und dazu kommt, dass ich es nicht in Vollzeit beenden könnte. Mein Chef würde nie zustimmen. Einen neuen Betrieb finden, der sich eine Mutter mit 2 Kindern aufhalst für ein letztes Lehrjahr in Teilzeit, das wäre schon mehr als Glück. Wenn dies nicht klappt, dann stehe ich ohne alles da. Mein Freund will es nicht und hat selber kein Geld.
Ich müsste nun ohne Rücklagen einen Umzug stemmen, Möbel und Erstausstattung bezahlen und die ersten Monate ohne Elterngeld überbrücken. Ohne Rücklagen unmöglich. Die 500€ Hilfe von der Caritas sind nett,aber helfen nicht, wenn die Kaution schon 1500€ kostet. Und selbst wenn, die große finanzielle Not kommt ja auch erst, wenn das Elterngeld wegfällt. Meine Eltern sind alles andere als rüstig. Sie sind knapp 70 und schon mit der jetzigen Situation, also mit mir und dem Kind im Haus, überfordert. Deshalb wollte ich so schnell wie möglich die Ausbildung beenden und für uns selbst sorgen können. Das Kind zu bekommen und erstmal bei den Eltern zu bleiben ist keine Option.
Unterhaltsvorschuss habe ich mehrfach versucht zu beantragen. Wurde immer abgelehnt, da ich nicht wirklich alleinerziehend bin, da der Vater sich ja kümmert und wir noch in einer Beziehung sind.
Also, es wäre unverantwortlich meinem bereits geborenem Kind gegenüber, wenn ich das zweite Kind bekommen würde. Man sollte niemals nur aus finanziellen Gründen abtreiben, sagte die Dame im Gespräch. Tja, aber so ist es nun bei mir. Ich will dieses Kind mehr als alles auf dieser Welt. Doch ich kann es nicht bekommen.
Ich weiß nicht, ob ich es verkraften werde, ob es unsere Beziehung aushalten wird. Aber da muss ich nun durch.
Ich weiß nicht, wie ich am Dienstag diese Praxis betreten soll und diese Tablette nehmen soll. Mein Freund sagte mir, er würde für mich da sein. Doch er schweigt und ist distanziert.
Ich will einerseits, dass es so schnell wie möglich vorbei ist und andererseits möchte ich das Baby noch so lange es geht bei mir haben. Ich habe Lotto gespielt, natürlich war das Geld für die Katz. Aber ich wollte es wenigstens versuchen, auf ein Wunder hoffen.
Wie dämlich. Ich weine schon jetzt um mein Kind, doch es steht mir doch gar nicht zu, es zu betrauern.
Keine Ahnung was dieses Update nun bringen soll. Aber dieses "Man schafft alles wenn man es will" Gequatsche macht mich wütend. Hauptsache man bekommt das Kind und wie es einem dann geht, wie man dann Jahre lang zurechtkommen soll ohne Geld, das ist dann nicht deren Problem.
Guten Morgen liebe Yoshi2626,
ich habe dein posting gestern abend schon gelesen und es beschäftigt mich seither.
Ich glaube, ich hatte nicht alles so verstanden, wie es dir wirklich geht, wie verzwickt alles ist und zusammen hängt. Es ist auch nicht so leicht in ein paar Postings zu fassen. Du hast ja sehr unruhige Tage gerade. Du hast letzte Woche doch einen Termin beim Frauenarzt gehabt?
Das mit deinen Eltern und deinem Freund. Dass deine Eltern schon ihre Grenze erreicht habe und dann dieser Unfriede seit langer Zeit. Wie habt ihr das überhaupt in den zurückliegenden Jahren geschafft? Ihr durftet kein Paar sein. Da konnte auch schwer Liebe und Verantwortung füreinander wachsen. Bist du dann immer bei ihm, wenn ihr gemeinsame Zeiten habt?
Dich macht das Gequatsche (schaffen, wenn man will) wütend. Wer sagt es so? Ich habe dir genau deshalb die Beratung empfohlen (die hier leider immer wieder kritisiert wird). Du bekommst dort wirklich mehr als nur guten Rat. Es stehen Spender hinter dem Verein und dadurch kannst du Unterstützung bekommen, die über die staatliche Unterstützung hinausgeht. Auch längerfristig. Deine Beraterin rechnet alles genau mit dir durch und hat vielleicht noch Infos, die dir gerade – bei all der Aufregung – nicht zur Hand sind. Und auch alle anderen Themen kannst du in Ruhe ansprechen. Es lohnt sich unbedingt für dich, denn du bist gerade an einer sehr wichtigen Weichenstellung in deinem Leben.
Du sagst, dass du dein Kind mehr als alles auf der Welt möchtest. Die Abtreibung lässt du keineswegs aus Überzeugung machen. Der Druck ist einfach so groß. Ich habe wirklich äußerste Bedenken und wirklich große Sorge um dich, dass du es aus finanziellem Druck tust.
Mit deiner finanziellen Situation hängen ja alle anderen Punkte zusammen: Für deine Eigenständigkeit brauchst du die Aussicht, die Ausbildung zu Ende zu bringen. Da kommen dann wieder deine Eltern ins Spiel. Oder wer sonst deine Kinder versorgt? Du möchtest endlich dein eigenes unabhängiges Leben führen können.
Ich sehe da wirklich Möglichkeiten. Sei es, dass ihr beide euch von euren Eltern nicht mehr vorschreiben lasst, wie ihr eure Beziehung lebt. Gab es mal die Überlegung, dass du zu ihm in seine Wohnung ziehst? Dann wäre automatisch er es, der euer Kind abholt, wenn du aufgrund deiner Arbeitszeit nicht kannst. Und finanziell wäre es etwa gleich.
Wenn ihr beide wirklich zusammenlegt, kann es schon eine Zukunft für euch vier geben. Oder ist ihm die Form eurer Beziehung, wie sie gerade ist, genau passend? Er kann „sein Ding“ machen? Du könntest sicher noch mehr erzählen.
Du schreibst von seiner Distanz, seinem Schweigen. Wie müsste es sein, dass ihr überhaupt ein Paar bleiben könnt? Habt ihr überhaupt noch Pläne gemacht, als kleine Familie, zusammenzukommen, zusammenzuwohnen?
Was wird besser, wenn du den Termin morgen wahrnimmst? Du fragst dich schon selbst, ob ihr dann zusammenbleiben werdet. Würdest du trotzdem ausziehen wollen bei deinen Eltern?
Ich spüre sehr, dass du endlich auf deinen eigenen Füßen stehen möchtest und für dich und dein Kind sorgen können möchtest. Und dafür ist das Kleine jetzt zu viel. Und gleichzeitig ist mit der Schwangerschaft in dir der Wunsch so groß, jetzt etwas zu wagen, dein eigenes Leben zu führen. Zwei Mal schreibst du in deinen Postings von Wunder.
Wenn du dich jetzt an die Beratung profemina wendest, ist es beides: Du lässt dir Möglichkeiten zeigen und nimmst Unterstützung an (ganz nüchtern) und erlebst tatsächlich ein Wunder. Du könntest deinen Text, genauso wie du ihn hier geschrieben hast, an die Beratung senden.
Lass es nicht unversucht! Es geht mir wirklich um deine Freiheit. Und frei ist deine Entscheidung gerade gar nicht.
Es geht um eine begrenzte Zeit, vielleicht nur ein Jahr, die du mit einer Tagesmutter schaffen könntest – und einer eigenen Wohnung. Wie alt ist eigentlich dein Kind? Ob du das dritte Lehrjahr nun gleich an den Mutterschutz anschließt oder erstmal pausierst, musst du noch nicht jetzt entscheiden.
Solange muss übrigens auch kein Bafög zurückbezahlt werden. Erst wenn du wirklich einen Verdienst hast.
Kannst du dir ein Leben mit deinen beiden Kindern vorstellen? Ich meine: traust du es dir zu? Würdest du dich darauf freuen, wenn du das Finanzielle mal wegdenkst?
Aus der Freude und dem Dir-selbst-zutrauen kommt die Kraft, jetzt das Nötige anzugehen. Nimm das Angebot doch in Anspruch.
Ich bin sehr gespannt, was du selbst erlebst und von der Beratung schreibst! Du kannst auch gerne privat schreiben, wenn dir das lieber ist.
Alles Liebe für dich heute!
Liebe Yoshi,
gib dir lieber noch Zeit und verschiebe den Termin morgen nochmal.
Da ist noch zu viel offen.
Und tatsächlich sind da Möglichkeiten, an die du gar nicht denkst oder die du durch den Stress in der vergangenen Zeit einfach nicht weiterdenken und gut weiterspinnen kannst.
Du willst ja beides: dass es vorbei ist (der Druck wahrscheinlich). Und du willst dein Kind noch bei dir behalten.
Wenn du beides so stark spürst, löst es sich nicht gut, wenn du morgen schon die Abtreibung machst. Du hast viele gute Anregungen und Tipps bekommen.
Gib dir Zeit. Und geh alles in Ruhe an. Für mein Gefühl geht es zu sehr um andere Menschen. Und du sehnst dich danach, dein eigenes Leben bestimmen zu können.
Das ist wirklich möglich! Auch mit diesem Kind und mit dem noch übrigen Ausbildungsjahr. Ganz bestimmt.
Fasse Mut und suche weiter nach Wegen! Liebe Grüße von Kyra