Guten Morgen.
Ich liege jetzt die 3. Nacht wach und stecke total im Gefühlschaos.
Ich bin verheiratet und Mama von 2 Kindern. 2 und 9 Jahre alt.
- und in der 8. Woche schwanger.
Mein Mann möchte kein weiteres Kind, würde aber zu mir stehen wenn ich mich dafür entscheide.
Ich habe das Gefühl, bei 2 Kindern schon an meine Grenzen zu kommen. Der große hat ADHS und ist nicht immer einfach und die kleine steckt mitten in der Trotzphase.
Mein Mann arbeitet viel und lange und ich nur abends zu Hause.
Ich habe das Gefühl beiden jetzt schon nicht mehr gerecht zu werden.
Ich weiß einfach, ich schaffe das nicht alleine.
Familie geht es keine die uns unterstützen kann.
Trotzdem ist da dieses Baby in meinem Bauch.
Das Herzchen schlägt kräftig und es fühlt sich einfach so vertraut an.
Ich stecke mitten im Gefühlschaos.
Der Kopf sagt ganz klar, auf gar keinen Fall und das Herz denk in manchen Moment, vielleicht wäre es doch irgendwie zu schaffen.
Aber ich tendiere eher zu "das schaffe ich alleine mit 3 Kindern nicht"
Gefühlschaos Schwangerschaftsabbruch
Hallo
Du schreibst, Du hast das Gefühl, mit den 2 Kindern bereits an Deine Grenzen zu kommen. Eines hat ADHS. Wie würde es denn erst werden mit 3 Kindern?
Du hast auch keine Familie, die Dich unterstützen kann.
Wie meint denn das Herz, wie es zu schaffen wäre?
Warst Du schon bei einem Beratungsgespräch, z. B. bei Pro Familia?
Ich denke, dass in den nächsten 10 Tagen Du Zeit hast, eine Entscheidung zu finden. Die wird sicher nicht einfacher, je weiter man ist. Ich wünsche Dir die nötige Ruhe und Kraft dafür.
Freundlichen Gruss
tm
Du musst nicht alles alleine schaffen. 
Das ist klar der erste Gedanke, weil man von dem ausgeht was ist und das Kind dazudenkt. Das sprengt den Rahmen, der besteht.
Es gibt aber einen neuen Rahmen.
Ich würde in diese Richtung weiterdenken: wie könnte ich Hilfe und Entlastung bekommen? Eine Schülerin, die sich gerne ein bisschen Taschengeld verdient? Eine Leihomi, die mit deinem Großen regelmäßig was macht. Oder ein Leihopi - noch besser für einen Sohn. 
So jemand hat mehr Nerven und Geduld als du gerade.
Ich denke, es ist einfach so: mit zwei Kinder schafft man oft noch gut alles alleine. Aber das darf sich gerade mit einem dritten Kind ändern. Und das ist kein Versagen (ich schaffe es nicht mehr), sondern einfach eine gute, angemessene Veränderung. Du kannst sagen: Ich kann abgeben. Delegieren.
Vielleicht kann dein Mann auch ein bisschen Freiraum schaffen von seiner Arbeit her.
Immerhin steht er zu dir, wenn du dein Ja sagst - dann bist du auch "mental" nicht alleine, selbst wenn er viel weg ist. Du hast seinen Rückhalt.
Kennst du andere Familien mit drei Kindern? Kennst du Beispiele, wo sich eine Frau Unterstützung holt? Ich finde das sehr legitim!
Alles Gute für dich und wieder ruhigere Nächte und schöne Weihnachtstage!
Kyra
Hallo,
Ich weiß auch nicht wie man dir helfen kann.bzw mehr wie sagen das du dich an beratungsstellen wenden sollst kann man eigentlich nicht raten.
Nun denke ich aber selbst wenn du minimal zweifel an einem abbruch hast,würde ich es nicht durchziehen.ich kenne leider jemand der an sowas zu grunde gegangen ist.
Lg
Ich kann leider berichten, dass ich ebenfalls damals „Zweifel“ hatte, (bereits 3 Kinder) und den Abbruch mit der Pille machte! Ich verfiel in Depressionen und das erleichternde Gefühl (kein Kind Nr. 4!) wollte sich nicht einstellen. Ein halbes Jahr später war ich geplant schwanger mit Nr. 4! Ich bin erst dann über den Schwangerschaftsabbruch weggekommen.
Das ist bei jedem anders. Aber vielleicht überlegst du es Dir nochmals! Es ist nicht einfach „weg“ nach einem Abbruch! Deine Zweifel, Gedanken usw sind immer noch da!
Vielleicht ist es auch wirklich vernünftig und richtig und du bist Erleichtert nicht mehr schwanger zu sein. Es ist dein Körper und Dein Leben, was mit Baby nochmals auf den Kopf gestellt würde...
Lass dich in Ruhe beraten. Und wie ja auch schon jemand geschrieben hat, Hilfe holen Hilfe holen Hilfe holen ist ebenfalls eine Lösung! Ich hatte damals eine nette Frau aus der „Nachbarschaftshilfe“ der katholischen Kirche!
Ich wünsche dir von ganzem Herzen die richtige Entscheidung für Dich!
Frohe Weihnachten
Kerstin
Guten Abend,
wie geht’s dir nach den Weihnachtstagen? Hat sich dein Gefühlschaos von voriger Woche schon etwas gelegt und du bist ruhiger geworden? Das Herzchen schlägt und dein Herz denkst, dass du es schaffen kannst, wenn du das vor Augen hast. Was lässt dich da deine Kraft spüren? Ich glaube, als Mutter will man natürlich für’s Kind tun, was man nur kann. Und dann gibt es Zeiten im Familienleben, wo man Hilfe annehmen darf, wie Kyra es geschrieben hat. Hast du da bezüglich Unterstützung für dich schon etwas herausfinden können? Weil dich das „irgendwie schaffen“ nicht beruhigt, bräuchtest du konkrete Zusagen - was für dich in Frage kommt. Tu dich wirklich um. Es steht dir zu
Magst du schreiben, wie es dir diese Woche geht?
Ganz liebe Abendgrüße zu dir!
Danke für eure ehrlichen Nachrichten.
Ich habe mich tatsächlich entschieden.
Wir haben lange Gespräche geführt und letztlich gab es 5000 Dinge die dagegen sprechen.
Aber 1 Grund der dafür spricht.
Es ist unser Baby und wir schaffen das gemeinsam.
Natürlich wird es stressig, manchmal werde ich verzweifeln, mir vielleicht auch wünschen ein bisschen mehr Ruhe zu haben, aber was ich ganz sicher weiß, dieses Baby wird genauso geliebt wie die anderen beiden.
Danke für eure Nachrichten und eure Unterstützung egal in welcher Weise.
Hallo und guten Morgen,
herzlichen Glückwunsch euch 
Dann kamen die Weihnachtstage gerade richtig und ihr habt euch Zeit zum miteinander Reden nehmen können. Dein Mann war wahrscheinlich einfach unsicher und überfordert von der Vorstellung, nochmal Papa zu werden. Ist auch nicht so leicht für einen Mann mit den Herausforderungen und der Verantwortung mit Beruf und Familie. Ich glaube, die Kinder spüren sehr wohl, ob der Papa grundsätzlich für sie da ist und sie lieb hat. Wie du schreibst, ist das auf jeden Fall so - einfach schön und ich freu’ mich mit dir, dass ihr es so miteinander euer Ja zu eurem Dritten gefunden habt.
Ihr habt keine Familie in eurer Nähe. Bis das Baby kommt, hast du Zeit zu überlegen, was du in eurem Familienalltag verändern möchtest. Außer dass du von außerhalb (vielleicht für eine Zeit lang) Unterstützung bekommst, kann dein Großer doch wie er kann im Alltag helfen. Auch Jungs dürfen/sollen lernen, dass Mama nicht für alles zuständig ist 
Angemessene Arbeiten stärken das Selbstwertgefühl von Kindern. „Ich kann was beitragen“. Es gibt ein Buch, das heißt „Mut zum Leben machen“. Da wird genau das beschrieben. Dass es Kindern hilft, gefordert zu werden. Das Gute ist, dass wir als Eltern uns auch immer verändern können und mit den Erziehungsjahren dazulernen. …. jetzt bin ich länger ausgeschweift… du nimmst einfach, was du für dich brauchen kannst.
Hab’ noch schöne letzte Tage im alten Jahr und erhol’ dich von der bestimmt anstrengenden letzten Zeit. Wie geht’s dir eigentlich körperlich mit der Schwangerschaft? Spürst du sie recht oder hält es sich in guten Grenzen?
Alles Liebe und Gute für dich 