Hallo an alle die hier herein schauen,
Ich muss mich vorweg entschuldigen - ich gehöre eigentlich ins SS-Forum, doch hier kann ich anonym schreiben, was mir ein besseres Gefühl gibt. Außerdem habe ich mitbekommen wie feinfühlig und lieb ihr hier miteinander umgeht.
Also: Ich bin schwanger, mit Baby Nr 2.
Ein Wunschkind
Wir mussten 10 Monate darauf warten, bis der Test endlich positiv war, doch es hat geklappt und die Freude war groß.
Doch nun schleicht sich immer mehr Traurigkeit bei mir ein.
Traurigkeit und Schuldgefühle.
Und langsam weiß ich damit nicht mehr umzugehen.
Es sind einfach so viele traurige Gedanken die mich zur Zeit täglich mehr belasten.
Ich darf dieses Kind nicht auf natürlichem Wege entbinden. Diese Entscheidungsfreiheit wurde mir leider aus medizinischen Gründen abgenommen.
Natürlich ist es viel wichtiger dass es dem Baby und natürlich auch mir gut geht und wir keinen Schaden nehmen - doch es macht mich traurig.
und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil das Baby vielleicht einen Nachteil haben könnte / Startschwierigkeiten. Ich weiß dass viele Frauen auch ohne med Indikation einen Wunschkaiserschnitt haben und ich verurteile niemanden dafür. Alles hat seinen Grund. Doch was, wenn es zu dem Zeitpunkt des KS noch nicht bereit ist auf die Welt zu kommen? meine Tochter vor 9 Jahren wurde ende der 42 SSW eingeleitet und ich finde einfach jeder Tag in Mamis Bauch ist ein Geschenk solange alles passt.
Der kleine Krümel jetzt wird aber ganz geplant und vor ET aus dem Bauch gerissen - egal ob es gerad schläft oder wach ist oder noch nicht bereit für die Welt.
Das macht mich sehr zu schaffen.
Und noch etwas macht mich grad ziemlich fertig.
Für die meisten vermutlich lächerlich. Vielleicht ärgert sich auch mancher nun über meine Worte. Und es tut mir so unendlich leid.
Ich hatte von Anfang an das Gefühl dass es ein Mädchen wird.
Konnte diesen Gedanken aber nie so richtig zulassen - hab es verdrängt.
Doch dieses Gefühl scheint sich wohl zu bestätigen.
Tatsächlich 100% Outing gab es bisher nicht aber hier hab ich verschiedene Fotos zum Rätseln rein gestellt (gibt ja so viele Theorien) - eigentlich in der Hoffnung, irgendjemand sagt, es sieht nach einem Jungen aus.
Aber jeder einzelne, bei jedem Foto, sieht ein Mädchen. Wie auch ich.
Ich habe danach schlaflose Nächte damit verbracht, nach Beiträgen zu suchen, wo diese Theorien nicht zugetroffen haben. Wollte gerne lesen dass es so zuverlässig ist wie eine Münze zu werfen.
Warum mich das traurig macht?
Mein Freund wünscht sich einen Sohn. Er hat Pläne, will dass er schon nach der Geburt seinen Namen trägt. Ich wollte ihm diesen Sohn schenken!
Ich weiß, Hauptsache gesund! Und ich bin mir auch sicher dass er auch seine Tochter genauso lieben wird! Davon bin ich überzeugt.
Aber ich hätte ihm so sehr einen Jungen gewunschen. Hätte ihm so gerne einen Erben geschenkt. Ich weiß das ist schwer zu verstehen - aber in der Landwirtschaft hat das alles noch einen ganz anderen Stellenwert. Und jeder Mann hier wünscht sich insgeheim einen kleinen Jungen an seiner Seite der sich freut wenn er mit Papa mit auf den Traktor darf. Der vielleicht später mal den Hof übernimmt, seinen Namen weiter trägt - all das eben.
Ich hätte ihm das so gegönnt und gewunschen.
Ich hab mein Wunschbaby vor 9 Jahren schon bekommen - ich hab mein Babymädchen damals sehr genossen.
Nun hab ich das Gefühl ich trage eine Enttäuschung in mir rum.
Das ist natürlich Blödsinn, und diese Gedanken tun so weh, weil ich mich so unendlich schlecht fühle.
Es zerreißt mich fast.
Ich hab meinem Freund gegenüber ein schlechtes Gewissen.
Und auch dem Baby gegenüber!!!!!!
Es ist ein Wunschkind - und ich kann mich grad nicht freuen.
Ich lieg abends im Bett und weine und fühle mich so undankbar.
Wie kann ich eine so schlechte Mutter sein und unglücklich sein weil mein Baby nicht das gewünschte Geschlecht hat?
Ich sollte froh und dankbar sein dass ich denn überhaupt mit einem gesunden Kind gesegnet bin!
Aber ich kann eben nicht aus meiner Haut.
Ich weiß mir langsam nicht mehr zu helfen.
Trau mich auch nicht darüber zu sprechen - habe Angst verurteilt zu werden.
Ich dachte anfangs es wären die Hormone - ich hab gelesen, dass viele in der Frühschwangerschaft plötzlich traurig sind und sich nicht mehr freuen können oder die SS sogar bereuen.
Aber bei mir zieht sich das nun schon so lange hin.
Seit ich in der 11 SSW das Bild gesehen habe und mir der Gedanke kam, dass dies sehr stark nach einem Mädchen aussieht......... seither wird es jede Woche schlimmer.
Auch da mir an dem Tag gesagt wurde, dass kein Arzt das Risiko einer spontanen Geburt mit mir eingehen würde.....
Bitte verurteilt mich nicht für meine Gedanken und Gefühle.
Ich weiß auch nicht was mich mir mit diesem Post erhoffe.
Aber vielleicht kann mir jemand sagen, dass diese Regenwolke über mir wegziehen wird und die Sonne wieder kommt.
Ich möchte mich so gerne auf unser Baby freuen.
Und alles annehmen - so wie es eben ist!
Was kann ich tun um meine Gedanken los zu werden?
LG
Ich fühle mich so schlecht (achtung lang)
Du Liebe, erstmal darfst du das mit dem schlechten Gewissen hinter dir lassen. Denn alles, worunter du jetzt leidest, liegt nicht in deiner Hand.
Ich verstehe das mit dem Hoferben, aber wie du sagst: Es ist euer Baby.
Dass du ihm einen Jungen gönnen würdest - das merkt er doch und spürt deine Liebe darin. Und er weiß, dass du es nicht machen kannst, dass es eben nicht an dir liegt. Er wird auch euer Mädchen lieben. Möchtest du das mal so von ihm hören?
In welcher Woche bist du denn jetzt? Hast du Angst vor dem Tag, an dem es dann sicher zu erkennen ist?
Und das andere, was dich belastet ist der Kaiserschnitt.
Wie hat der Arzt das begründet? In der 11. Woche ist durchaus noch offen, ob es so sein muss. Es kann so oder so kommen. Übrigens auch so, dass erst alles gut aussieht und sich die Situation während der Geburt zuspitzt, so dass es zu einem Kaiserschnitt kommt.
Du hattest bei deiner Tochter eine Spontangeburt. Und eine mutige Geburtshilfe, wenn du so lange (über-)tragen "durftest", bis sie "fertig" war. Warum sollte es diesmal nicht möglich sein?
Wenn du selbst doch alles so annehmen möchtest, wie es ist - ist das schon ein erster Schritt. Auch dass du hier schreibst, ist ein guter Schritt. Und du fühlst dich hoffentlich auch angenommen, wenn ich dir so schreibe.
Ja, die Regenwolke wird über dir wegziehen, sich vielleicht noch ein bisschen ausregnen, und die Sonne wird kommen. Euer kleiner gemeinsamer Sonnenschein ist doch schon da.
Wer kann dir mütterlich beistehen? Deine Mama oder Schwiegermama (auf dem Hof?)? Wenn das nicht so gut möglich ist: Eine Hebamme wäre vielleicht auch schon erreichbar und gerne für dich da.
Was machst du gerne? Alleine oder mit deiner Tochter? - Mach das und du kommst auf gute Gedanken!
Deine Große freut sich sicher riesig auf das Baby!
Liebe Grüße von Kyra
Vielen lieben Dank dafür dass du dir die Zeit genommen hast, meinen langen Text zu lesen und dann auch so nette Worte für mich gefunden hast.
Und ja, ich möchte gerne von ihm hören, dass er auch unser Mädchen lieben wird. Und dass er sich genau so über sie freuen wird.
Wie du sagst, ich fürchte mich etwas vor dem Tag der Erkenntnis.
Er hat von Anfang an gesagt, dass er sich überraschen lassen möchte. Er möchte das Geschlecht des Babys erst bei der Geburt erfahren.
Darum gibt es auch kein 100% Outing - nur was ich selbst auf dem Ultraschallbild erahnen kann, die Ratereien der Anderen und eben mein Bauchgefühl. (Ich bin übrigens in der 23.SSW)
Es fällt also alles auf einen Tag zusammen - der Kaiserschnitt mit dem ich mich nicht anfreunden kann und der mir auch wirklich etwas Angst macht, und eben auch dass dann der Tag , der Moment ist, an dem er vielleicht doch auch insgeheim etwas enttäuscht ist.
Auch wenn er sie lieben wird - das weiß ich - wird er doch etwas enttäuscht sein.
Zwei seiner Freunde haben bereits Söhne. Er bekommt den Stolz der anderen also auch mit. Oder Kleinigkeiten wie dass der Eine zum 1. Geburtstag einen Trettraktor bekommen hat, und mein Freund dann gleich im Internet nach einem Trettraktor sucht, da er seinem Kind dann auch einen kaufen möchte. Und fantasiert dass er eine Schnur anbinden will, weil das Kind mit einem Jahr ja noch zu klein ist um selbst zu treten, so könnte Papa oder auch die große Schwester den Knirps ziehen können.
Ich finde es so schön, wenn er so redet, weil es zeigt, wie groß seine Freude über den Nachwuchs ist. Doch es zeigt mir doch auch dass er sehr auf einen Jungen hofft, (unbewusst redet er auch immer von IHM) was mir wiederum Angst vor seiner Reaktion macht, wenn er herausfindet, dass es doch ein Mädchen ist.
Klar, nirgends steht geschrieben dass sich ein Junge zwangsläufig für Fahrzeuge interessieren muss und ein Mädchen das nicht tut.
Aber so wie es hier ist, ist der Betrieb seit ewigen Zeiten und vielen Generationen im Besitz dieser Familie. Es hat immer ein Sohn übernommen und weiter geführt, so dass auch der Name in den Urkunden immer der selbe war.
Darauf sind alle sehr stolz (Immerhin hat der Hof 2 Kriege und einen Brandanschlag überstanden und läuft immer noch). So will er natürlich nicht, dass diese Tradition mit ihm Endet - was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Dass ich wohl nur mit Kaiserschnitt entbinden kann, ist leider wohl eine indiskutable Tatsache.
Bei der Geburt meiner Tochter kam es zu einigen problematischen Zwischenfällen - eine Verkettung unglücklicher Umstände würde ich es mal nennen, für die im Endeffekt niemand etwas kann.
Aus einer OP um die Wunden zu versorgen wurde schlussendlich ein Kraftakt der Ärzte mein Leben zu retten.
Es wäre bestimmt sehr traumatisch gewesen - doch Mutter Natur hat es so eingerichtet, dass ich ab betreten des Kraissaales alles vergessen/verdrängt habe.
Ich hatte Glück, und die beste Hebamme die man sich wünschen kann (auch wenn sie eine Beleghebamme war die einfach nur in dieser Nacht Dienst hatte) - Sie hat sich auch Wochen nach der Geburt die Zeit genommen mit immer wieder alles von vorne zu erzählen. Sie hat mir auf diese Weise Erinnerungen geschenkt die ich verloren hatte.
Sie hat mir damals schon erklärt, dass es mir wohl nicht mehr möglich sein wird, spontan zu entbinden und auch genau erklärt warum (so weit möchte ich allerdings nicht ausholen)
Auch der Arzt, der mich noch lange begleitet hat, um Folgeschäden möglichst gering zu halten, hat dies immer wieder betont.
Das war mir damals alles ziemlich nebensächlich - mein einziges Problem war den Kontakt zu meinem so heißgeliebten Baby herzustellen, da mir die ersten Stunden und beinahe der ganze erste Tag mit ihr einfach gefehlt haben.
Als ich nun erfahren habe dass ich schwanger bin, kam das natürlich auch wieder etwas hoch - die Angst es könnte etwas sein. Die Angst vor einer Operation und unvorhergesehenen Komplikationen.
Ich hatte die Hoffnung, da das ganze nun schon beinahe 9 Jahre her ist, alles so gut verheilt sein wird, dass unter bestimmten Umständen eine spontane Geburt vielleicht doch möglich wäre. Ich habe es mit meiner Frauenärztin besprochen, und mit zwei weiteren Ärzten um verschiedene Meinungen zu hören. Doch alle sagen leider das selbe.
Ich denke ich kann mich nicht damit abfinden, da ich keine Wahl hatte. Die Entscheidung wurde mir abgenommen.
Und dann ist da die Angst - vor den Schmerzen, Komplikationen, Folgen, Folgen für das Baby....
Aber da muss wohl irgendwann die Vernunft eingreifen - denn an diesem Punkt gibt es wohl nichts zu rütteln.
Du Liebe, schon seit einigen Tagen möchte ich dir auf deine Antwort wiederum antworten. Entschuldige bitte, dass ich dich warten ließ. Ich wollte mir Zeit nehmen, weil du wirklich viel geschrieben hast, was ich sorgfältig lesen wollte, bevor ich antworte.
Ich finde es schon mal sehr sehr wertvoll, dass du alles hier schreibst. Dir von der Seele schreibst. Und ich glaube, dass du dadurch Kraft gewinnst. Jedenfalls sortiert es sich vor deinen Augen. Auch vor meinen.
Sowohl dein Liebster als auch du hat je einen Verzicht zu leisten. Deiner ist ziemlich sicher, was nämlich den Kaiserschnitt angeht. Du rechnest damit, wieder auf eine Spontangeburt zu verzichten. Und natürlich die Sorgen um dein Kind, dass es ihm gut geht. Ich habe selbst Erfahrungen dazu. Du kannst mich gerne privat anschreiben, ich möchte auch nicht im Forum öffentlich ausholen dazu.
Du hast dir jedenfalls schon alle Mühe gemacht, die Voraussage doch nochmal in Frage zu stellen. Und dazu hast du schon mehrere Ärzte und auch deine Hebamme gefragt. Die gute Begleitung deiner Hebamme damals war ja wirklich ein Glücksfall. Hebammen, die sich diese Zeit nehmen, sind wirklich Gold wert. Darüber können wir uns wirklich gerne privat austauschen.
Und nun das mit dem Geschlecht. Dass dein Freund vielleicht auf den Sohn verzichten muss? Ich bin mir nicht sicher, ob es für euch beide wirklich das Beste ist, den Überraschungsmoment an die Geburt zu binden, die ja für dich vielleicht schwierig wird.
Wenn ihr es jetzt schon erfahrt, wäre dann das eine zu verdauen (wenn es wirklich ein Mädchen ist). Oder es gäbe eine besondere Freude für dich (wenn es ein Junge ist), was dir große Motivation für die Geburt geben kann. Jedenfalls jetzt in aller Ruhe der kurze Moment der Enttäuschung oder die besondere Freude für deinen Freund. Es ist dann ja - wie es auch kommt - schnell eine Selbstverständlichkeit. So wie es eben schon längst ist. Also seit der Empfängnis.
Dann kannst du schon mal mit weniger Anspannung auf die Geburt zugehen. Für die Geburt darfst du Vertrauen haben, dass dein Kind - selbst wenn es ein Kaiserschnitt wird - einen guten Start haben wird.
Du hast ja bei Laien gefragt, was sie sehen. Du kannst dann wirklich auch deinen Arzt fragen, der es klarer sagen kann. Die Frage schwebt ja so zwischen euch. Dein Freund spricht es nicht wirklich aus und du auch nicht. Dein Gefühl sagt dir, dass es ein Mädchen ist - oder ist es vielleicht sogar ein verborgenen Wunsch in dir für wieder-ein-Mädchen? Einfach, weil Schwestern schön sind. Also jeder hat so seine Träume!?
Ansonsten schreibst du bereits alles, was hilft, jedes Geschlecht anzunehmen.
Die Schnur an ein Gefährt binden und das Einjährige ziehen - das gefällt jedem Kind!
Ob ein Traktor oder ein Ziehente zum Draufsitzen. Oder das gängige Bobby-Car.
Dann der Druck mit Hof. Ist die Übergabe wirklich immer über über die männliche Linie gelaufen? Das ist dann schon eine Besonderheit. Oft haben auch Männer in einen Hof eingeheiratet. Und die Fortführung eines Hofes liegt heutzutage längst nicht mehr am männlichen Hoferben, sondern an vielen wirtschaftlichen Bedingungen. Da hat es dein Mann schon sehr gut gemacht, dass ihr vom Hof und auf dem Hof leben könnt.
Dass ein Mann sich einen Sohn wünscht - ich glaube, das trifft einfach immer zu. Ob nun ein Hof da ist oder auch nicht. Und wenn Freunde gerade Söhne bekommen haben .... dann kommt ihm auch leicht ein "er" über die Lippen. Und vor deinem inneren Auge oder auch in deinen Gedanken und Worten kommt vielleicht eher ein "sie", weil dir das vertraut ist. Das ist doch alles gut so und die Realität richtet das schon. Es gibt da nicht die Möglichkeit für dich, ihm einen Wunsch zu erfüllen.
Überlege doch mal, ob du nicht doch bei nächster Gelegenheit den Arzt nach seiner Einschätzung fragst (100%ig sicher lässt es sich meist nur sagen, wenn es ein Junge ist, oder?). Und dann könnt ihr euch auf die Geburt konzentrieren. Einmal ist dein Freund mehr für dich da, einmal mehr du für ihn.
Freut sich denn die große Schwester? Und hat sie auch Vorstellungen, "was es werden soll"?
Zum Kaiserschnitt nochmal. War es bei deiner Großen unter Vollnarkose, weil es während des Geburtsverlaufs dazu kam? Wie ist es jetzt angedacht? Du könntest ja eine PDA bekommen und dein Kleines sofort bei dir haben. Und hast du wieder die Hebamme von damals?
Liebe Grüße und guten Abend
Kyra
Hallo liebes,
erst einmal Glückwunsch zur Schwangerschaft und bitte sei nicht so streng zu dir. Du machst dir unheimlich viel Druck. Ich denke die Erwartungshaltung, die dir zu schaffen macht, ist deine eigene.
Zum KS: ja das ist etwas anderes als eine vaginale Geburt, aber es ist dennoch eine Geburt! Meine beiden kamen spontan und ganz schnell und trotzdem hatten beide Anpassungsschwierigkeiten. Der Erste, weil er 4 Wochen zu früh kam, der zweite, weil er komplett mit Fruchtblase geboren wurde und dadurch erst draußen die Lunge richtig vom Fruchtwasser befreit wurde. Du siehst also, eine vaginale Geburt garantiert dir keinen Komplikationslosen Start deines Kindes. Beide sind gesund, beide haben ihren schwierigen Start gut gepackt.
Ich hatte viele Sorgen bei dem Großen, aber die Hormone nach der Geburt haben mich da auch durchgeführt.
Hast du eine Hebamme? Auch für solche Sorgen sind diese da.
Zum Geschlecht: Als ich erfahren habe, dass mein zweites ein Junge wird, war mein erster Gedanke, hm... naja...habe ich doch schon...
Dann kam der Tag der Geburt, der erste Schrei, der erste Blick und ich wusste, ja, das ist mein Junge, mein Kind, mein Glück, mein Sonnenschein, mein Kuschelbär.
Ein Mädchen kann auch Traktor fahren. Ein Mädchen erbt genauso. Ein Mädchen kann den Namen weiter tragen. Ein Mädchen bekommt eure Enkel. Es sind unsere Kinder, es sind kleine Wesen die nur Liebe für uns empfinden und blind sind für Geschlecht oder sonstiges.
Nochmal, nimm den Druck raus, und sollte es gar nicht gehen, besprich dich mit deiner Hebamme oder Frauenärztin.
Alles Gute und viel Kraft!
Ich erzähle dir mal was von mir..
Mein erstes Kind war ein Mädchen und ich wollte unbedingt noch ein Mädchen. Schon in der 13.ssw wurde mir die Hoffnung auf Mädchen genommen und ich war die komplette Schwangerschaft total traurig. Kaum war er aber da, habe ich mich in ihn verliebt. Heute bin ich mit dem 4. Mädchen Schwanger und bin so dermaßen froh, dass er damals nicht mein gewünschtes Mädchen geworden ist sondern ein Junge...weil sonst hätte ich gar keinen😅traurig sein ist nichts schlimmes. Hauptsache man liebt sein Kind. Und wer weiß, was "Gott" damit beabsichtigt hat. Ich bin froh, dass es so gekommen ist wie es ist.
Ich hatte nun natürlich auch wie du auf einen Jungen gehofft und war wirklich depri als es hieß Mädchen. Nun sehe ich aber die Vorteile und freue mich.
Und in deinem Fall...wer sagt, dass ihr nicht vielleicht noch einen Jungen kriegen könnt? Mein Sohn ist entstanden als wir das erste mal ungeschützt GV nach meinem Mittelschmerz/ Eisprung hatten...bei mir treffen die Abstand GV und ES Theorien zu.
Also nicht traurig sein. Es ist ja wie ich raus höre erst euer erstes gemeinsames Kind. Sagt ja keiner dass das zweite Kind kein Junge sein kann.
Wegen der Geburt...naja wenn es medizinisch notwendig ist dann sei lieber froh, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich kenne auch andere Ausgänge und die wären nicht so gekommen, wenn man das Baby früher geholt hätte. Darf ich fragen, wieso du einen KS machen musst?
Hallo,
Ich finde es sehr schade das es dir so schlecht geht.
Aber ich möchte dir ein bisschen Mut machen.
Ich habe einen Sohn 10 Jahre, und eine Tochter 5 Jahre. Wir haben auch eine
alte Landwirtschaft, und mein Mann hat noch eine Hobbywerkstatt.
Und wer fährt mit meinem Mann Bulldog, wer ist in seiner Werkstatt und hilft?
Es ist meine Tochter, sie liebt das alles. Mein Sohn interessiert das null.
Er hat ganz andere Interessen. Vieleicht interessiert sich auch einer eurer Töchter an eurer Landwirtschaft.
Alles gute für euch
Was ist so schlimm an einem Kaiserschnitt? Alle meine 3 Kinder sind per Kaiserschnitt geboren.
Ich hatte bei meinen ersten beiden Kindern einen ungeplanten Kaiserschnitt, sie waren Frühchen und die Geburt ist spontan in der Nacht losgegangen, ohne dass ich mich darauf vorbereiten konnte. Ehrlich gesagt fand ich die ersten beiden Geburten nicht schön, nicht weil es ein Kaiserschnitt war, sondern die Babys gleich weggenommen wurden und ich sie nur auf der Intensivstation besuchen konnte. Meine Dritte Geburt war richtig schön, ich habe schon im 7. Monate einen Termin bekommen zum Kaiserschnitt. Ich konnte mich auf den Tag vorbereiten und wusste schon vorher ihren Geburtstag, als es näher zum Kaiserschnitt kam, habe ich jeden Tag ausgerechnet wie viele Tage sie in mir noch bleibt und konnte mich auf unser kennenlernen vorbereiten. Den Kaiserschnitt hatte ich übrigens bei 37+6 und meine Tochter hatte keine Probleme, wir wurden 3 Tage später entlassen. Nach dem ich zugenäht wurde, wurde sie mir gleich nackt auf die Brust gelegt und ich dürfte sie anlegen, wir haben gekuschelt und abends (der KS war Nachmittags) wurde sie angezogen. Sie konnte von Anfang an bei mir in Bett schlafen und war immer bei mir und wir wurden nie getrennt. Meine dritte Geburt fand ich richtig schön, auch wenn es ein KS war.
Sollte ich noch mal schwanger werden wirds wieder ein Kaiserschnitt. Na und? Ein Kaiserschnitt ist sogar weniger gefährlich als eine natürliche Geburt, bei einer natürlichen Geburt ist die Gefahr dass das Kind einen Sauerstoffmangel erleidet immer gegeben. Bei einem KS wird das Kind einfach rausgeholt.
Und wegen dem Geschlecht. 2 Mädels sind doch toll. Und auch eine Frau kann später bei der Heirat ihren Namen behalten und an ihre Kinder weiter geben, wir leben im 21 Jahrhundert. Genau so kann ein Mann später den Namen seiner Frau annehmen und dann, hat das Kind einen anderen Familiennamen. Hat also nichts mit dem Geschlecht zu tun. Und dein Mann wird ein Mädchen sicher lieben.
Hauptsache gesund. Was glaubst du wie viele Kinder krank auf Die Welt kommen. Was wäre dir lieber ein Mädchen (das dein Mann sicher genau so lieben wird wie einen Jungen) oder ein Junge der niemals laufen oder sprechen lernen wird. Glaub mir das Geschlecht ist so nebensächlich. Ich kennen so viele Mütter deren Kind krank ist und sie würden alles machen dass ihr Kind gesund ist. Ich kenne aber bis jetzt keine Mutter die sagt "ich habe zwar ein Mädchen, aber ich hätte lieber einen Jungen" oder andersrum. Du und dein Mann werdet euer Kind sicher über alles lieben egal was es zwischen den Beinen hat.
Also zum Thema Kaiserschnitt kann ich dir sagen, dass ich selbst aus dem Bauch "gerissen" werden musste, weil ich quer lag. Ich habe arge Koliken gehabt. Ich bezweifle aber, dass es da einen Zusammenhang gibt. Ansonsten bin ich ganz normal aufgewachsen und schon damals war es mir egal, dass ich vor ET geboren wurde
Zum Thema Wunschgeschlecht fasse ich mir einfach mal an den Kopf. Erschreckend. Es fängt schon mal damit an, dass du niemandem etwas SCHENKST. Ich glaube ihr habt das Kind zu zweit gezeugt. Und im übrigen sind die Samen des Mannes dafür ausschlaggebend welches Geschlecht es wird. Also überlasse dein schlechtes Gewissen ihm.
Ich habe deinen Beitrag zufällig gelesen und es tut mir leid dass es dir so schlecht geht.
1. Zum KS:
Ich verstehe deine Bedenken aber genau für Leute wie dich ist der KS erfunden wurden. Du gehörst zu den 10% der medizinisch notwendigen KS!!! Leute wie du und dein Baby sind noch vor einigen Jahren gestorben/haben Schäden erlitten bzw. geht es manchen in Entwicklungsländern jetzt noch so!!! Da willst du nicht wirklich tauschen oder?
Vielleicht bekommst du bis zum KS Termin auch noch leichte Wehen oder Bewegungen des Kindes, die du als Zeichen sehen kannst, dass es auch bereit ist? Das hab ich schon öfter von KS Müttern gehört.
War dein erstes Baby nicht sehr übertragen? Mein Kind kam einen Tag vor ET und sah trotzdem recht übertragen aus, im Nachhinein denke ich, dass die Geburt aus psychischen Gründen nicht früher los ging. Ich war davor zu gestresst weil mein Mann keinen Urlaub bekommen hätte. Insofern kann ein KS auch eine Erleichterung sein. Das Baby kommt hoffentlich ohne viel (negativen) Stress der Mutter auf die Welt. Beim zweiten Baby hatte ich im Rettungswagen Presswehen... ob meine Panik und Hysterie jetzt dem Baby für die Geburt so gut getan hat...
So könnt ihr die Geburt auch gut planen, Betreuung fürs Geschwisterkind organisieren, dein Mann kann von Anfang an dabei sein (falls Corona weg ist), ihr könnt Elternzeit/Urlaub klären....
Im Übrigen hat der KS ja zumindest für die Bindung vom Baby zu deinem Mann eigentlich eher Vorteile. So kann er gleich sein Kind begrüßen und auf den Arm nehmen, kuscheln, während du noch genäht wirst. Da haben Männer in Bezug aufs Baby ja oft noch eine wichtigere Rolle als nach einer spontan Geburt.
2. Zum Geschlecht:
Ich würde jetzt schon offen thematisieren dass du sehr stark mit einem Mädchen rechnest. So dass sich dein Mann drauf einstellen kann. Wenn er so ein begeisterter Papa wird, wie er jetzt klingt, ist das Geschlecht sicher schnell Nebensache. Mein Mann hat auch immer spaßhaft Sprüche gebracht wie: Egal was es wird, hauptsache der Bub ist gesund! Wenns ein Mädchen wird kriegen wir einfach noch eins usw....
Trotzdem ist er mit unseren beiden Mädels sehr glücklich. Auch gegenüber seinen Freunden wird dein Mann schnell stolz auf sein Mädchen sein bzw. bestimmt gibt's da genug Stammtischsprüche wie: Jungs machen Jungs, Männer machen Mädchen....
Und ist denn ein weiteres Kind bei euch komplett ausgeschlossen?
Ich wünsche dir, dass sich deine Gefühle bis zur Geburt beruhigt haben und du es optimistischer sehen kannst.
Hallo,
für Gefühle kann man nichts. Manchmal sind sie einfach da - egal wie bescheuert sie sein mögen. Unser drittes Kind war ungeplant und auch wenn keine Sekunde im Raum stand sie nicht zu bekommen konnte ich mich nicht richtig freuen. Ich habe mich damals auch so schlecht gefühlt, weil man sich als werdende Mutter ja einfach zu freuen hat und ich diese Schwangerschaft nicht so genießen konnte wie die anderen beiden. Irgendwann im Laufe der Schwangerschaft hat sich das bei mir gegeben, bei mir war das aber ein anderer Hintergrund als bei dir. Trotzdem verstehe ich solche irrationalen Gefühle, besonders weil wir eine jahrelange Kinderwunschzeit hinter uns hatten und ich eigentlich dankbar hätte sein müssen, dass es so geklappt hat. Was ich aus Erfahrung sagen kann: Man scheitert an seinen eigenen Ansprüchen an sich selber. Und das tust du auch gerade. Sei nicht so streng zu dir, du hast nichts falsch gemacht, alles ist ok...
Was das Geschlecht angeht betrachte einfach mal die Fakten: Dein Mann wünscht sich einen Sohn (denkst du, wenn ich das richtig gelesen habe hat er das nie so ausgesprochen), dann soll er einen zeugen. Denn schließlich ist der Mann ausschlaggebend was das Geschlecht angeht. Darauf hat er keinen Einfluss??? Blöd, du aber erst recht nicht. Es ist schlichtweg völlig weg von deiner Verantwortung, die Natur entscheidet - Ende. Zieh dir doch diesen Schuh nicht an! Mal ganz abgesehen davon, dass du dir über ungelegte Eier Gedanken machst. Ich denke du solltest mal das offene Gespräch mit deinem Partner suchen, dabei musst du ja nicht verraten, dass es wohl ein Mädchen wird. Sag ihm deine Gefühle, dass du Angst hast, er könnte enttäuscht sein wenn es ein Mädchen wäre. Wahrscheinlich hat sich diese Sorge dann mit diesem Gespräch gelegt. Ich halte es übrigens für ein Märchen, dass sich jeder Landwirt einen Sohn wünscht. Ich komme aus einer sehr traditionellen Gegend in Bayern, der Bauer bei dem wir immer einkaufen wurde vor einem Jahr erstmals Vater - von einer Tochter. Sie ist sein größter Stolz, fährt schon jetzt ständig auf dem Traktor mit, "hilft" im Stall etc. Der Hof wurde auch seit Generationen von Vater zum Sohn übergeben, nun wird es womöglich erstmals eine Frau führen. So what??? Mein Mann ist Moslem und jeder hat sich Gedanken drüber gemacht, dass er sich einen Sohn wünscht. Alle - außer er selbst. Wir haben drei Töchter und nie kam auch nur eine Sekunde Wehmut bei ihm darüber auf. Man sollte manchmal einfach nicht so viel denken
Und nun zum Kaiserschnitt. Auch hier erstmal die Fakten: Ein geplanter KS (also ohne vorherige Wehen) ab ET-10 ist die sicherste (!!!) Geburtsform für das Kind. Dazu gibt es genug Statistiken (wenn du magst kann ich dir gerne eine raussuchen). Ich selber hatte eine sehr schwere Spontangeburt bei der Großen mit schwerwiegenden Geburtsverletzungen, die mich bis heute begleiten. Ich kann deine Gefühle nachvollziehen, denn ich habe mich damals sogar gegen den Rat der Ärzte auf einen Spontangeburtsversuch eingelassen beim 2. Kind. Total bescheuert im Nachhinein aber schwanger ist man oft nicht so ganz zurechnungsfähig Die Geburt endete im sekundären KS (zum Glück!), ich war viel schneller wieder auf den Beinen als nach der ersten Spontangeburt. Die Kleine kam per geplantem Kaiserschnitt zur Welt und das war das Beste für uns alle. Keine Ahnung ob sie vorher geschlafen hat oder nicht, jedenfalls war sie die fitteste von allen dreien. Auch mir ging es sehr gut danach, ich habe mich ab der 2. Windel alleine um meine Tochter gekümmert. Es muss also nicht so laufen, wie du es dir ausmalst. Wichtig ist, dass dir klar wird, dass ein KS kein Versagen ist. Das ist totaler Blödsinn. Sei stolz auf deinen Körper, dass er dein Kind 10 Monate versorgt hat und packe nicht deine Enttäuschung in den Moment der Geburt. Du triffst für dich und dein Kind die richtige Entscheidung, sei stolz auf dich! Wenn es dir hilft: ich habe mal eine Liste zusammengeschrieben mit Tricks und Tipps für einen Kaiserschnitt. Die könnte ich dir schicken, dafür müsstest du mir nur eine PN mit deinem richtigen Nick schicken.
Wenn du deine Gedanken nicht in den Griff bekommst zögere aber bitte nicht, dich jemandem anzuvertrauen. Es gibt nicht nur Depressionen im Wochenbett sondern auch schon in der Schwangerschaft. Übersieh das nicht.
Alles Gute
Hallo,
mir tut es sehr leid, dass es dir so geht. Zum Thema Geschlecht kann ich leider nicht viel beisteuern, außer dass ich viele Mädchen / Frauen kenne die nichts lieber machen, als auf Bauernhöfe zu arbeiten und Trecker zu fahren. Ich denke einfach das wird sich definitiv finden. Und wenn dein Mann sich eh überraschen lassen möchte, wird er beides Akzeptieren.
Zum Thema Kaiserschnitt kann ich aber auch etwas beitragen. Mein Sohn kam vor 10 Jahren ebenfalls mit einem ungeplanten Kaiserschnitt zur Welt. Durch eine Anomalie meines Beckens, dass erst im Nachhinein festgestellt wurde, wäre mein Sohn fast gestorben. Trotzdem hab ich soo gehadert mit dem Kaiserschnitt, warum schaffen es alle andern nur ich nicht. Das war jahrelang mein Gedanke. Jedesmal wenn er krank war, dachte ich der Kaiserschnitt ist schuld, weil ich ihn auch nicht stillen konnte wurden die Schuldgefühle dabei auch immer größer. Leider haben wir auch nicht das beste Verhältnis, er ist einfach ein Papakind. Auch dafür hab ich mir die Schuld gegeben.
Es brauchte erst meinen zweiten geplanten Kaiserschnitt, 7 Jahre später, der unglaublich toll war, um mich mit dem ganzen Thema zu versöhnen. Ich hatte so Panik vor dem erneuten Kaiserschnitt, Angst vor den Schmerzen, vor der fehlenden Bindung und auch davor, dass es schlecht für meine Tochter sein könnte. Obwohl sie eine Woche vor Et geholt wurde und noch gar nicht geburtsreif war, musste sie nicht irgendwie medizinisch versorgt werden. Sie hat eingenständig geatmet und ich durfte sie die restliche OP-Zeit bei mit haben. Mittlerweile ist sie ein Kraftpaket, dass nur so vor Gesundheit strotzt.
Ich glaube es hilft vor allem mit den Ärzten zu sprechen. Ich habe damals im Geburtsplanungsgespräch gesagt, dass ich einen Termin so nah wie möglich am Et haben möchte und das würde, soweit es ging (ich hatte SS-Diabetes) berücksichtigt. Und man hat auch Zeit sich auf den Termin emotional vorzubereiten. Mir hat es echt geholfen über meine Sorgen zu sprechen, in der letzte SS. Vielleicht gibt es bei dir ja jemanden mit dem du das nochmal besprechen kannst.
LG Cat0890 mit Boy 9 und Girl 2 an der Hand und Krümel 13+6 inside