Hallo,
ich hatte heute den Frauenarzttermin. Das Baby ist gut entwickelt. Ich befinde mich bereits in der 11.SSW (10 + 1).
Am Nachmittag habe ich den Vater des Babys getroffen. Er hat sehr schockiert und ablehnend reagiert und wollte, dass ich abtreibe und dass seine Eltern nichts von einer Schwangerschaft erfahren.
Ich habe vor, das Baby zur Adoption freizugeben.
In den nächsten Tagen werde ich meinem Arbeitgeber und meiner Mutter von der Schwangerschaft erzählen müssen. Das sind Gespräche, die mich nervös machen.
Aber irgendwie wird alles gut.
10 + 1
Viel Kraft, alles Liebe und Gute!
Vielen Dank
Hallo Ellie02,
ich lehne mich mal jetzt ganz weit aus dem Fenster und frag dich einfach mal, wenn nicht einfach ignorieren. Warum gibst du denn das Baby zu Adoption frei? Ich hoffe, ich bin jetzt nicht unhöflich mit meiner Frage. Wie gesagt, wenn nicht ignorieren.
Lg
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, Mutter zu sein. Ich habe im Herbst meine Ausbildung begonnen und freue mich darauf, auf eigenen Beinen zu stehen. Ich selbst hatte eine schwierige Kindheit und bin bei verschiedenen Verwandten in unterschiedlichen Ländern aufgewachsen. Ich wurde immer weitergereicht, weil meine Mutter mich nicht wollte. Seit ich 16 bin, lebe ich bei ihr, aber das Verhältnis ist schwierig. Ich muss einiges aufarbeiten und kann es mir nicht vorstellen, für einen anderen Menschen zu sorgen. Das Baby kann natürlich nichts dafür. Ich möchte, dass es ein gutes Leben hat.
Hallo,
Ich habe deinen alten Beitrag gelesen.
Du schreibst schon ziemlich erwachsen. Es klingt alles sehr reflektiert. Und das mit 19. finde ich toll.
Ich denke, dir macht ein Kind sorgen, wegen deiner Kindheit. War nicht sehr schön, wie ich lese. Du verbindest Mutter sein mit den Sachen, die du erlebt hast. Und das sind eher negative Sachen.
Ich war mit 28 schwanger. Meine Tochter ist schon fast 10 Jahre alt. Als ich schwanger war, konnte ich mir nicht vorstellen, Mutter zu werden. Ich hatte zum Baby im Bauch null Bindung. Bis zur Geburt.
Du kannst es auch alleine schaffen. Bist zwar auf dem Papier 19, aber wesentlich erwachsener, als ich mit 28... 😃.
Aber die Adoption ist auch eine gute Lösung. Eine starke Lösung.
Spiele dir die Situationen im Kopf durch. Nicht nur bis nach der Geburt. Wie wäre es ohne Kind nach Hause zu gehen? Wie wäre es mit Kind nach Hause zu gehen? Wie könntest du ihn großziehen? Wie wäre es Windeln zu wechseln, auf den Spielplatz gehen.... könnte dir das Baby auch Freude bereiten?
Der Vater... naja, ist eine doofe Situation für ihn. Mit 17 kann man aber von ihm keine Freudensprünge erwarten. Und klar hat er Angst, vor der Reaktion seiner Eltern. Welcher junge Mann hätte es nicht?
Ich wünsche dir alles gute! 🍀
Liebe Ellie,
du bist schon jetzt eine bessere Mutter für das Kind, als es vielen anderen Kindern vergönnt ist. Du trägst jetzt schon Sorge für das Kind, indem du dir Gedanken machst, wie das Kind bestmöglich aufwachsen kann. Das ist eine sehr starke und reflektierte Leistung!
Vielleicht entwickelt sich einiges noch anders, die Möglichkeiten heute sind groß. Vielleicht bleibst du auch bei deinem Plan, auch das wäre gut.
Ich wünsche dir alles Liebe!
Liebe Elli!
Ich finde, du hast eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen!
Ich bin sehr überrascht, dass du so klar handelst, obwohl die Schwangerschaft so frisch ist und du erst 19 Jahre alt.
Ich bin überzeugt, dass das für alle eine gute Entscheidung ist. So freut sich ein kinderloses, ggf unfruchtbares Paar auf ein kleines Baby, das ein tolles Leben haben kann. Und du kannst deine Ausbildung weiterführen und vielleicht auch Kontakt zu dem Baby halten.
Bis zur Geburt sind es auch noch einige Monate, in denen du deine Entscheidung prüfen kannst. So bleiben dir alle Möglichkeiten offen.
Schade, dass der Vater so reagiert hat- anscheinend ist er bei weitem nicht so reif wie du.
Liebe Grüße und euch alles Gute!
Schoko