Hallo ihr da draußen, vielleicht finde ich hier ja ein bisschen mut und Zuspruch, ich weiß gar nicht wohin mit mir.
Ich hab gestern erfahren, dass ich in der 18 Woche schwanger bin als ich bei meiner Frauenärztin war. Ich nehme seit 2 Jahren die Pille und hab sie nie vergessen oder sonst was weil ich bei sowas echt penibel bin und das schlimme ist, ich hab es nicht bemerkt.
Ich hatte keine Anzeichen, ganz normal meine Entzugsblutung in der Pillenpause gehabt und auch so ging es mir gut bis auf unterleibsschmerzen ab und an, aber das hat man ja immer mal. Der Schock sitzt enorm tief, ich bin jetzt 21 und hab einfach nur Angst und komme nicht klar, könnte die ganze Zeit weinen und hab letzte Nacht kein Auge zugemacht.
Ungeplant schwanger
Hallo Melina,
das ist mit Sicherheit ein riesengroßer Schock! Ich kann gut verstehen, dass du verwirrt bist und unsicher. Aber du hast noch etwas Zeit, dir klar zu werden, wie es nun weiter geht. 🍀
Hast Du mit dem Vater des Kindes schon gesprochen? Steht er hinter dir?
Wie sieht es finanziell und beruflich aus? Hast Du eine Ausbildung abgeschlossen? Wenn du arbeitest informiere deinen Arbeitgeber zeitnah. Kündigen kann er dir dafür nicht, du genießt besonderen Schutz (auch in der Ausbildung). Wenn es finanziell knapp ist, vereinbare einen Termin mit Profamilia oder der Caritas. Sie können Dir verschiedene Unterstützungsmögluchkeiten nennen. Du könntest auch Geld für eine Erstausstattung beantragen.
Hast du Unterstützung von deiner Familie oder Freundinnen? Oft hilft es, sich jemanden anzuvertrauen.
Wichtig ist, dass du dir klar wirst, wie du fühlst. Möchtest Du das Kind behalten? Dann findet sich ein Weg dafür 🍀 Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit das Kind in Pflege zu geben oder zur Adoption frei zu geben. Da kann sich sicherlich das Jugendamt beraten. Du könntest auch weiter Kontakt zu dem Kind halten.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute 🍀
Puh, das ist wirklich erstmal ein Schock, und in der 18. Woche hast du jetzt auch nicht mehr die Option eines Abbruches.
Lass dich beraten bei Pro Familia, es gibt ja immer noch die Möglichkeit der Freigabe zur Adoption. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, du kannst zum Beispiel gleich nach der Entbindung das Kind wegnehmen lassen. Oder auch offene Adoption, lass dich beraten. So viele andere Paare warten auf ein Adoptionskind, es kommt sicher in einer guten Familie unter und du kannst nach der Geburt dein Leben weiterführen wie zuvor.
Vielleicht entscheidest du dich auch für das Kind. Du darfst dir dass alles bis zur Geburt in Ruhe überlegen, ein paar Monate hast noch.
Auf jeden Fall mach dir gleich mal einen Termin aus für eine Beratung. Das Gespräch mit den Fachleuten, die du alles fragen kannst, wird dir auch schon helfen in deiner Situation.
Alles Gute 🌸
Du bist zwar inaktiv, aber vielleicht liest du doch weiter.
Es ist ein echter Schock - eine Bekannte von mir hat das auch erlebt. Es war ihr drittes Kind. Das gibt es also. Das macht es aber nicht gleich leichter für dich.
Nur das "wie konnte das sein?" ist schon mal vom Tisch. Und auch, dass du es nicht gemerkt hast. Die Abbruchblutung kommt einfach weiterhin.
Wie hat deine Frauenärztin es dir gesagt? War sie aufmerksam und behutsam mit dir? Oder vorwurfsvoll?
Nun fehlt dir einfach der Anfang, die Zeit, wo du dich auf alles hättest einstellen können und auch wollen. Noch dazu, wo es dein erstes Kind ist (vermute ich) und sowieso alles neu.
Was macht dir Angst? Was wäre anders, wenn du es früher bemerkt hättest?
Die fehlende Zeit relativiert sich mit der. Zeit und ein gutes Stück Zeit hast du noch. Die Beschwerden des Anfangs hattest du dafür gar nicht. Ein kleiner Vorteil in all den Turbulenzen.
Was würde dir jetzt helfen?
Es geht Schritt für Schritt und die ersten Schritte dürfen klein sein. Und erstmal darfst du Kraft sammeln, bevor du überhaupt einen Schritt gehen kannst.
Du kannst mir gern schreiben, wenn du weiter Mut und Zuspruch möchtest.
Du kannst dich einfach nochmal neu anmelden und privat schreiben.
Guten Abend für dich Kyra
Auch wenn du inaktiv bist: du hast dein Leben immer noch selbst in der Hand. Überlege, was Du nun wirklich willst, wie dein Leben aussehen soll.
Bei gesundheitlichen Problemen für die Mutter (dazu zählen auch psychische) ist auch in Deutschland noch ein später Abbruch möglich. Holland (bis 22.SSW) und England (bis 24.SSW) bieten auch Spätabbrüche an.
Du musst nun (leider) sehr schnell eine Entscheidung treffen, wg. Corona solltest du einen gewissen Zeitpuffer einplanen.