Hi zusammen,
Bin wirklich kaputt und weiß nicht was richtig ist und was nicht.
Bin in einer stabien Beziehung und eigentlich habe ich alles was eine Frau braucht um ein Kind in diese Welt zu setzen.
Ich sagte immer, dass wenn ich jetzt schwanger würde, würde ich es definitiv behalten da ich schon 34 bin.
Nun ist es soweit, ungeplant. 8. SSW.
Habe mich nun versucht auf das mir bevorstehende Abenteuer zu freuen aber es passiert einfach nicht.
Stattdessen habe ich immer stärker werdende Depressionen, Nervenzusammenbrüche und Panikattacken.
Obwohl ich versuche das kleine Leben in mir zu akzeptieren und in die Zukunft zu integrieren verliere ich mehr und mehr den Boden unter den Füßen und liebe es kein Stück.
WARUM?
War bereits in der Schwangerschaftsberatung und beim FA aber es fühlt sich wider erwartens immer abscheulicher an für mich.
Mir wurde gesagt, dass das vielen Frauen passiert, ja sogar solchen die es geplant haben.
Hat das schon jemand gehabt?
Versteht mich hier irgendjemand?
Was soll ich nur machen?? Bin am Boden zerstört und hasse mich selbst...
Danke euch schon mal!! Lg
unerwartet schwere Schwangerschaftsdepression
Hallo,
ich fühle mit Dir.
Bin seit acht Jahren in einer Beziehung und dachte, das kleine Würmchen würde unser Glück vervollständigen… jetzt hab ich seitdem ich von der Schwangerschaft weiß keinen einzigen positiven Gedanken zur Schwangerschaft. Jobwechsel, Wohnortwechsel… im Moment denke ein Abbruch wäre das beste…
Gefühlschaos
Fühl dich gedrückt.
Es tut mir wahnsinnig leid!!
Aber es ist auch wunderbar verstanden zu werden!!!
Wie weit bist du?
Lg
Ich bin 8+5 also in der 9. Woche.
Wirst du es behalten?
Liebe Grüße
Hallo Alfreda, vielen herzlichen Dank für deine wirklich lieben Worte!
Mir war nie bewusst, dass mir so eine Krise widerfahren würde durch eine Schwangerschaft.
Ich weiß wie sehr es sich einige wünschen und ich habe Angst nicht wertzuschätzen was ich "habe" aber so grausam es klingt, ich wünsche mir, wie gesagt wider erwartens, dass ich den Fötus verliere...
Wie schrecklich, ich gehe kaputt an meinen Gedanken...
Morgen vereinbare ich meinen Abbruch mit dem Bewusstsein, mich evtl. kurz vorher oder noch in der Klinik umentscheiden zu können...
Ich wünsche dir auch alles Gute und eine hoffentlich schöne Schwangerschaft!!
Lg
Du bist absolut nicht allein mit diesen Gedanken und Gefühlen. Ich bin über 14 Jahre bei urbia und las davon schon öfter.
Und leider zog sich das in manchen Fällen auch bis nach der Geburt weiter hin - sogar längere Zeit. Es schneidet einem ins Herz, dann zu lesen "ich versorge mein Baby aber ich liebe es nicht." Die eine oder andere bereute es, dass sie sich zur Schwangerschaft überreden ließ.
Es sind keine häufigen Fälle, aber sie kommen vor. Gut, es stehen auch nicht alle bei urbia und nicht alle geben es zu.
Was ich Dir vermitteln will: Du brauchst Dich für nichts schämen oder rechtfertigen, DU musst sehen, wie Du aus dieser Krise kommst, ohne kaputtzugehen. Es stehen leider nicht immer Therapeuten nach Bedarf parat.
Ich wünsche Dir alles Liebe, egal, wie Du Dich entscheidest und ich hoffe, dass Du auch ein oder zwei Menschen hast, die Dich unterstützen.
Liebe Grüße von Moni
Hallo Moni,
lieben Dank für deine Nachricht!!
Genau soetwas ist meine Befürchtung... Natürlich kann es auch anders werden aber was wenn nicht, wenn ich es niemals annehmen/lieben kann.
Ich bin zum Glück in einer Therapie aber selbst diese kann mir nicht einfach die Entscheidung abnehmen.
Nur gute Ratschläge geben...
Es ist schon mal hilfreich hier nicht direkt verurteilt zu werden sondern Verständnis zu bekommen.
Danke, danke, danke!!!
Hallo du Liebe,
ich finde es echt klasse, wie offen und ehrlich du deine Situation beschreibst. Ich hab das Gefühl, das allein ist schon Balsam für dich, weil du hier so liebe Rückmeldungen bekommst.
Was ist, das darf sein, du musst dich nicht verbiegen und auch nicht unter Druck etwas in dir erzeugen, was gefühlsmäßig einfach ( noch ) nicht da ist.
Wie gut, dass man heutzutage weiß, dass es so etwas wie eine Schwangerschaftsdepression gibt. Die Hormonumstellung ist erst mal völlig normal und bei jeder Frau so.
Bei dir scheint es zurzeit ein Ungleichgewicht zu geben, was zu deinen Gefühlslagen führt, die dich jetzt so verunsichern. Damit kennst du zumindest die Ursache dafür, und dass es sich auch wieder verändern wird.
Ich hab nicht das Gefühl, dass du dem völlig ausgeliefert bist. Du hast Kraft deine Gedanken zu lenken! Das darfst du dir auf jeden Fall zu Nutze machen. Du schreibst so mitfühlend an andere Teilnehmer, du hast eine wunderbare Einschätzung in Bezug auf deine Gesamtsituation. Vielleicht ist dir das grad gar nicht so bewusst, weil die negativen Gefühle dich so durcheinander bringen.
Du schreibst von einer stabilen Beziehung, dass du alles hast, um ein Kind in die Welt zu setzen, dass du mit jetzt 34 Jahren ein Kind definitiv behalten würdest... und in deinem Kopf hast du auch ein Bild von einem wunderbaren Abenteuer mit dem kleinen Leben.
Deine Gefühle sprechen eine ganz andere Sprache, da kannst du dich selbst gar nicht mehr leiden. Ich kann mir vorstellen, wie beängstigend das sein muss, wenn sich das alles so falsch anfühlt. Können dir deine Gedanken vielleicht zur Seite stehen, die dir sagen, das bist im Moment wirklich nicht du selbst? Du kennst dich ja auch ohne Depression.
Was war dir bei der guten Beratung - außer dem Verständnis - eine Hilfe? Könntest du diese Hilfe einfach noch eine Wegstrecke weit in Anspruch nehmen? Wäre das ein Ort, wo du hingehen kannst, wenn dich die Ängste einholen?
Wie schätzt deine Therapeutin den Prozess ein?
Ich habe eine Freundin, die davon betroffen war. Von ihr weiß ich, dass es Medikamente gibt, die man auch in der Schwangerschaft nehmen kann. Hat deine Ärztin dazu eine Idee? Oder bräuchtest du jemanden, der sich speziell mit dieser Art von Depression gut auskennt?
Ich bin da keine Fachfrau, aber ist es nicht sehr realistisch, dass ( vielleicht schon im Lauf der Schwangerschaft ) die negativen Gedanken ihre Kraft verlieren und deine Psyche wieder ins Gleichgewicht kommt? Insgesamt sagt man, dass die Hormonumstellung ca. 3 Monate dauert, dann kann es sich eingespielt haben.
Ich wünsche dir, dass du das Vertrauen in dich selbst nicht aufgibst und dir die Unterstützung holst, die du jetzt brauchst.
Ganz liebe Mut-mach- Grüße
Ulli
Ich selbst nicht aber eine gute Freundin von mir.
Sie war in einer Beziehung mit einem Sardistischen Manipulativem egoistischen und drogenkonsumierendem Kerl.
Sie wurde schwanger und erfuhr es nachdem sie sich wiederholt im Streit getrennt hatten..
Kurz zu ihr : sie liebt Babys und Kinder, sie wollte schon immer welche. Sie hätte in ein paar Jahren ihre erweiterte Ausbildung zur Hebamme begonnen.
Sie war durchweg hin und her gerissen zwischen der Liebe zum Kind, der Angst vor der Zukunft und dem grauen in ihrem Kopf es könnte ein Junge werden (hatte Angst eswürde dadurch zwangsläufig werden wie der vater).
Das Thema Abtreibung stand sehr lange im Raum.
Ihre gesamte Familie hat ihr profezeit sie fallen zu lassen wenn sie sich für das Kind entscheiden würde und es würde ihr, ihr ganzes Leben ruinieren.
Sie hat sich für das Kind entschieden. Es wurde sogar ein Junge (wovor sie immer Angst hatte).
Und seit er da ist sagt sie immer wieder es war die beste Entscheidung. Sie liebt ihn nun (auch erst einige Tage nach der Geburt) über alles und sie sagt sie hätte es sich nicht verzeihen können wenn sie ihn nicht bekommen hätte.
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Ich für meinen Teil habe auch ein paar Tage gebraucht gebraucht der Geburt bis die Gefühle tatsächlich da waren, ich habe sie bereits geliebt als sie in meinem Bauch war, und auch jetzt hat sich daran nichts geändert.
Hallo!
Schau bitte mal auf der Seite Schattenundlicht.de vorbei. Dort findest du Listen Mit Kliniken und Ambulanzen, die auf sowas spezialisiert sind. Ich selbst war in meiner zweiten Schwangerschaft ambulant in einer Mutter-Kind-Ambulanz (nicht wegen Schwangerschaftsdepressionen sondern prophylaktisch wegen vorhergehender Wochenbettdepression). Die haben mich ganz toll aufgefangen.
Die Depression überdeckt deine wahren Gefühle. Bei meiner ersten Wochenbettdepression habe ich sogar darüber nachgedacht, meinen Sohn zur Adoption frei zu geben. Völliger Irrsinn aus heutiger Perspektive. Auch damals habe ich mir helfen lassen und war sogar stationär mit Baby in einer Klinik. Es gibt Hilfe. Man muss nur ein bisschen suchen und diese dann auch annehmen. Du wirst es schaffen!
Liebe T0786!
Ich war letztes Jahr schwanger und kann mich an diese Zeit erinnern. Ich hatte auch mit Depressionen tun tun, vermutlich durch die Hormonumstellung. Es wurde besser!
Hast du einen Gynäkologen oder noch besser eine Hebamme darauf angesprochen?
Wenn du vorher dir ein (weiteres) Kind vorstellen könntest, hätte ich Bedenken, dass du dir nach einer Abtreibung Vorwürfe machst.
Es gibt bspw auch Antidepressiva, die man in der Schwangerschaft nehmen könnte.
Liebe Grüße
Schoko
Unterschätze den Einfluss der Hormone nicht... ich habe Kinder und muss ehrlich zugeben das ich oft böse Gedanken hatte, gerade in den ersten 10-12 Wochen. Ich habe meinen Mann und meine große Tochter regelrecht gehasst. Das habe ich sie leider auch spüren lassen. Ich wollte nur noch weg und mich von allem trennen.
Ich übertreibe hier auch nicht, ich war richtig biestig und böse zu ihnen.
Im Leben hatte ich nicht gedacht das es nur die Hormone sind. Plötzlich war der Hass dann weg und alles wieder recht normal.
Im Nachhinein kann ich froh sein das mein Mann mich nicht verlassen hat und das ganze offenbar sachlicher gesehen hat als ich.
Vielleicht ist es bei dir ähnlich nur das sich diese negativen Gefühle gegen dich und dein ungeborenes richten.
Ich hoffe du findest den für dich richtigen Weg
Hallo,
Ich kann dich voll verstehen
Mir geht es derzeit genauso wie dir, allerdings wäre das schon mein 4. Kind...
Ich schwanke immer mehr und heute ist ein Tag an dem ich am liebsten sofort nicht mehr schwanger sein will. Es war absolut ungeplant und erst jetzt merke ich wie wenig ich ein weiteres Kind will😢
Ob ich es bekomme weiß ich auch nicht😭
Guten Abend du liebe "Geht mir auch so",
du hast dich hier im Forum "ungeplant schwanger" umgeschaut und findest deine Gefühlslage hier im thread wieder?
Heute ist ein Tag, an dem es dir ganz besonders schwer ist. Das tut mir sehr leid, du Liebe. Du hast schon 3 Kinder, dann liegen sicher Monate hinter dir, die wegen Cororna sowieso ganz besonders herausfordernd waren.
Damit gehörst du zu den Heldinnen, die keinen Applaus bekommen, und kein Gehalt für ihre Leistung zu Hause..... Hast du einen Partner an deiner Seite, der anerkennt, was du Tag für Tag leistest? Oder bekommst du im Moment von ihm auch keine Unterstützung?
Vielleicht magst du in einem eigenen thread mehr von dir erzählen? Ist es gerade einfach die Überlastung, die dir den Mut für ein 4. Kind nimmt, oder hast du auch mit negativen Gefühlen zu kämpfen, die du so von dir eigentlich garnicht kennst?
Du hast dir jetzt schon mal Luft verschafft. Zu lesen, dass du mit deinen Gefühlen nicht allein bist, kann schon eine minikleine Entlastung sein.
Ich möchte dir gerne Mut machen, so gut es geht, heute Abend auszuruhen.
Und morgen den nächsten Schritt überlegen. Wenn du privat schreiben möchtest...
Das geht über die Visitenkarte, wenn du eingeloggt bist.
Bleib auf jeden Fall nicht allein mit deinen Gedanken.
Ganz liebe Mut-mach-Grüße
Ulli
Danke für deine liebe Antwort.
Ja die letzten Monate waren wirklich anstrengend und ich weiß nicht mal genau warum ich mich so schlecht fühle 😕
Denn eigentlich spricht kein rationaler Grund (Geld, Platz, Zeit) gegen das Kind...
Aber es wäre eben das 4. und eigentlich war ich einfach mit dem Thema durch. Das größte Kind beginnt bald eine Ausbildung und das kleinste wird eingeschult.
Vielleicht ist es auch nur die Hormonverseuchung die mich so fühlen lässt.
Morgen hab ich meine erste Untersuchung und dann kann ich weiter sehen😕