Ich bin unerwartet schwanger geworden (sowohl mein Partner als auch ich dachten, wir seien fruchtlos, und sind außerdem beide schon 37), wohl vor ca. 2-2,5 Wochen, bin also in der 5.-6. SSW. Ich will keine Kinder und habe Fragen über Fragen...
1) Habe ziehende Schmerzen im Unterleib. Was tut man denn dagegen? Ist es vielleicht ein Zeichen, dass etwas nicht richtig ist und ich einen Spontanabort haben könnte?
2) Wenn ich abtreiben will, gehe ich zuerst zu ProFamilia bzw. lasse mich online beraten? Wie funktioniert es dann mit dem Beratungsschein? Wie lange dauert das, bis man denn bekommt? Wie schnell habt ihr einen Beratungstermin bekommen?
3) Muss ich eine Blutabnahme bei meinem Frauenarzt/Hausarzt machen, bevor ich in die Abtreibungsklinik komme, oder werden dort alle Untersuchungen gemacht?
4) Wie lange ist man eigentlich nach einer Abtreibung z. B. mit Absaugmethode unter Vollnarkose arbeitsunfähig? Kann man unmittelbar danach Treppen steigen? Ich wohne nämlich im 4. OG ohne Aufzug. Kommt man alleine zurecht?
Mein Partner kann leider nicht dabei sein, da er ein Nicht-EU-Bürger ist und seine 90 visumsfreie Tage im Schengen-Raum fast zu Ende sind.
5) Wie habt ihr die Abtreibung - mit Absaugmethode o. a. - überhaupt erlebt? Ich habe furchtbar Angst vor medizinischen Eingriffen und bekomme Panik, wenn ich daran denke, dass da eine Nadel in die Vene eingeführt wird. Ist es schmerzhaft danach/tut es weh während des Eingriffs? Was tut man dann gegen diese Schmerzen?
Schwanger, 6 SSW, Schmerzen - Absaugmethode?
Hallo,
Frauenarzt und Beratungsstelle anrufen, dahin zuerst, wo Du zuerst einen Temrin bekommst.
Den Schein z.B. von ProFamilia bekommst Du am Ende des Beratungsgesprächs, zusammen mit Listen von Ärzten, die in Deiner Nähe oder weiter weg Abbrüche durchführen.
Bei der Praxis Deiner Wahl machst Du dann selbst einen Termin aus. Zwischen Beratung und Abbruch müssen mind. 3 Tage liegen.
Eine Absaugung wird nicht (!) unter Vollnarkose gemacht. Du bekommst ein Kurzschlafmittel, welches Dich für 10-15 Minuten schlafen läßt. Du atmest aber selbst, das ist der Unterschied zur Vollnarkose. Du bekommst von dem Eingriff überhaupt nichts mit. Dadurch bist Du danach auch recht schnell wieder fit.
Treppensteigen geht, ich wohnte im 2. Stock, kein Problem. Regelartige Schmerzen am Tag des Eingriffs, mit Paracetamol gut auszuhalten. Wenn der Kühlschrank gefüllt ist, kommt man gut allein klar, würde ich sagen.
Alles Liebe, tatzel 
"Wenn der Kühlschrank gefüllt ist, kommt man gut allein klar, würde ich sagen. "
Oh je, das heißt, man kann danach auch noch essen???
Kann man auch Buscopan nehmen - wie ich das immer während der Regel mache?
Wieso soll man nicht essen können?
Ich habe zwei Frauen zu einem Abbruch begleitet, freitags Abbruch und montags gingen sie wieder normal arbeiten.
Alles Gute.
LG Moni
Ich mag die Mal antworten. Ich hatte zwei Abbrüche und die waren sehr unterschiedlich.
4) Wie lange ist man eigentlich nach einer Abtreibung z. B. mit Absaugmethode unter Vollnarkose arbeitsunfähig? Kann man unmittelbar danach Treppen steigen? Ich wohne nämlich im 4. OG ohne Aufzug. Kommt man alleine zurecht?
- bei der ersten wollte ich keine AU. Bin am nächsten Tag wieder zur Berufsschule, wo ich allerdings dann kollabiert bin und direkt in unser KH musste. Dort wurde ich untersucht, hab ne Infusion bekommen und hab mich auf eigene Verantwortung entlassen. Dann war ich aber 7 Tage Zuhause.
- bei der zweiten war ich 3 Tage Zuhause und habe mich komplett geschont. Ich hatte aber sehr sehr lange Schmerzen (mit Einsetzen der Kupferspirale am selben Tag insgesamt bestimmt 6 Monate). Ich konnte aber alles machen.
5) Wie habt ihr die Abtreibung - mit Absaugmethode o. a. - überhaupt erlebt?
- beide Male höchst traumatisch.
Hallo berlinchegg, wie geht es dir heute mit den ziehenden Schmerzen? Es kann tatsächlich sein, dass sich eine ganz frühe Fehlgeburt ankündigt. So ganz am Anfang der Schwangerschaft kommt das öfter vor. Für dich wäre es eine Erleichterung, wenn dein Körper es von alleine so regelt 
Deine Fragen werden sicher bei einer guten Beratung, manche vielleicht schon am Telefon beantwortet.
Du bist unerwartet schwanger geworden bist, wo du so auf „keine Kinder“ eingestellt warst. Das bringt dich in eine Ausnahmesituation und es ist kein Wunder, wie es dir insgesamt geht. Dass du Fragen über Fragen hast. Nicht nur deine Gedanken, auch dein Körper und die Gefühle fahren Achterbahn. Der Körper lässt da kaum vom Gefühl abspalten. Weder vorher noch nachher. Auch wenn die äußeren Vorgänge gleich sind - als Frau sind wir unterschiedlich und erleben auch eine Abtreibung unterschiedlich.
Regle jetzt wirklich eins nach dem anderen. Mit soviel Ruhe wie möglich
Dein Partner und du, ihr wisst gar nicht, wie es mit euch weitergeht. Könnt ihr denn Hoffnung haben, dass er doch noch länger hier bleiben kann? Es bringt dir jedenfalls nochmal zusätzlicher Druck und es tut mir wirklich leid, wie dir das alles zu schaffen macht 
Weiß er von der Schwangerschaft? Willst du’s ihm erzählen?
Ganz viel Kraft für heute und liebe Grüße zu dir!
"wie geht es dir heute mit den ziehenden Schmerzen? Es kann tatsächlich sein, dass sich eine ganz frühe Fehlgeburt ankündigt. So ganz am Anfang der Schwangerschaft kommt das öfter vor. Für dich wäre es eine Erleichterung, wenn dein Körper es von alleine so regelt"
Immer noch da, aber die sind nicht mehr so ständig - es sind eher stechende Schmerzen ab und zu. Und schwindlig ist mir die ganze Zeit auch.
Natürlich weiß es mein Partner. Er würde sich zwar über ein Kind mit mir freuen, aber da ich es nicht will und es schließlich mein Körper ist, setzt er mich nicht unter Druck. Wir gehen heute zusammen zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Länger bleiben kann er nicht, weil er sonst später gar nicht in den Schengen-Raum kann.
Ist denn eine Fehlgeburt wirklich eine Erleichterung? Ich stell es mir äußerst schmerzhaft vor. Hoffe wirklich sehr, dass eine Abtreibung schneller erfolgen kann, als das passiert.
Ich hatte zwar keine Absaugung wegen eines Abbruchs, aber nach einer Fehlgeburt in der 12. SSW.
Beides ist praktisch die gleiche OP. Sie ist etwas schonender als die Ausschabung.
Ich bin ambulant in einer Praxis gewesen. Die Vollnarkose habe ich gut verpackt, alles andere auch. Vorab habe ich Cytotec bekommen, damit der Muttermund weicher wird, das löst schon leichte Wehen aus, aber nichts dramatisches.
Der Eingriff dauert 10 Minuten. Ich war insgesamt zwei Stunden weg. Bin dann nach Hause und habe mich noch zwei Tage geschont. Ich sollte nicht schwer heben.
Danach war alles soweit wieder OK.
Da es sich bei mir nicht um meine eigene Entscheidung zum Abbruch handelte, sondern sich unser Wunschkind nicht weiter entwickelt hatte, hatte ich jetzt von der Psyche her keine Schwierigkeiten.
Vor vielen Jahren hatte ich einen medikamentösen Abbruch. Da ich voll und ganz dahinter stand, bereitet er mir bis heute keine Probleme.
Die ziehenden Schmerzen im Unterleib sind ganz normal in der Frühschwangerschaft. Der Körper bereitet sich auf seine bevorstehende Aufgabe in der Schwangerschaft vor. Du kannst Paracetamol in Kombination mit Magnesium nehmen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Vielen Dank! Bekommt man denn dieses Cytotec in der Klinik direkt vor dem Eingriff oder nimmt man es am Vorabend oder so selbst ein?
Und ist es denn normal, dass alles an einem einzigen Termin gemacht wird, also ohne Vorgespräch?