Hallo,
Ich bin 19 Jahre alt und sollte ab September mit Schule anfangen aber gestern habe ich rausgefunden das ich schwanger bin und es ist wirklich ungeplant… Ich war sehr in Shock da ich Pille benutzte. Mit Vater von Kind hatte ich nur Freundschaft + und Problem ist das er will das ich das Kind abtreibe.. Ich weiß es nicht was ich machen soll … Einerseits will ich das Kinder anderseits will ich es nicht wegen ihm. Meine ganze Familie ist auf meiner Seite und die haben gesagt das sie mir mit alles helfen würden.
Ich kann nicht mehr klar denken… Was soll ich machen? 😓
Ungeplant Schwanger
Behalt es. Du hast eine Familie, die hinter dir steht,…das ist so viel mehr Wert, als einer, der sagt, dass du es abtreiben sollst und am Ende dann wohl so oder so weg ist!
Alles Gute. 🍀
Dass ein Mensch, der schon keine feste Beziehung wollte, jetzt keine Verantwortung für ein Kind möchte, ist durchaus verständlich.
Dennoch ist es dein Körper und du hast die alleinige Entscheidungsgewalt, ob du dieses Kind bekommen möchtest.
Du hast eine Familie, die dich unterstützt, das ist viel wert, grade, da vom Kindsvater nicht viel zu erwarten ist.
Liebe Mina,
ich kann gut verstehen, dass deine Gedanken immer noch "Achterbahn" fahren. Wenn man versucht, gewissenhaft zu verhüten, denkt einfach niemand daran, dass es keine 100%-ige Methode gibt, um eine Schwangerschaft zu vermeiden.
So wird es auch dem Vater deines Kindes gehen. Und auch für dich war es erst mal ein Schock.
Du schreibst, du hattest nur eine Freundschaft + Dennoch hast du dich bestimmt zu ihm hingezogen gefühlt. Seine Reaktion ist dann trotzdem sehr enttäuschend. Das tut mir sehr leid für dich!
Warst du schon beim Frauenarzt? Er kann dann nach einem positiven Schwangerschaftstest sehen, ob die Schwangerschaft intakt ist und sich das Kleine gut eingenistet hat.
Jedenfalls hast du inziwschen schon mit dem Vater und auch mit deiner Familie gesprochen. Damit sind ja schon ganz wichtige "Hürden" überwunden, denn sicher ist es dir nicht leicht gefallen, ihnen von deiner Schwangerschaft zu erzählen.
Wie schön, dass deine Familie hinter dir steht und dich unterstützen wird. Du wohnst sicher noch zu Hause, und ich kann mir vorstellen, dass da auch für dein Baby noch Platz ist. Es dauert einige Jahre, bis so ein Kleines ein eigenes Zimmer braucht. Gerade am Anfang ist es ihm völlig ausreichend, wenn es nah bei dir sein darf.
Was ist denn dein Plan mit der Ausbildung ab September? Es sollte möglich sein, für den Mutterschutz zu unterbrechen. Dann könntest du mit der Schulleitung klären, wie und wann du dann weitermachen kannst.
Was brauchst du selbst denn jetzt am meisten, damit du dir besser vorstellen kannst wie es gehen könnte?
Ich kann mir vorstellen, dass sich dann auch dein Gedankenkarussell beruhigen lässt. Du hast es ja schon richtig gut in die Hand genommen. Was wäre für dich der nächste wichtige Schritt?
Ich lese gerne wieder von dir und wünsche dir alles Gute!
Ulli
Ich würde dir raten, eine pro und contra Liste zu machen.
Oft hilft es, wenn man es schriftlich vor sich sieht.
Und dann höre auf deinen Bauch.
Und nimm dir Zeit für die Entscheidung.
Wenn ich eine schwere Entscheidung treffen muss, mache ich es so:
Ich entscheide mich gedanklich für eine der beiden Varianten und lebe dann einige Tage so, wie wenn die Entscheidung in diese Richtung schon gefallen wäre und höre auf meinen Bauch, wie es mir damit geht.
Wenn es mir schlecht geht, weiß ich, dass es die falsche Entscheidung war. Wenn es mir gut geht, weiß ich, dass die Entscheidung richtig war.
Vielleicht ist das auch was für dich.
Übrigens finde ich es super, dass du schon mit deiner Familie gesprochen hast und sie hinter dir stehen und dich unterstützen.
Du solltest dich auch an eine Beratungsstelle (pro familia, caritas, ...) wenden. Die können dir auch für beide Richtungen noch infos geben.
Liebe Mina,
wie geht es dir inzwischen? Als du geschrieben hast, war die Nachricht für dich ja noch ganz frisch. Konntest du weiter darüber nachdenken?
Alver hat einen Vorschlag zur Entscheidungsfindung gemacht.
Ich kenne es ganz ähnlich.
Die Idee dabei ist, sich jeden möglichen Ausgang genau vorzustellen:
- Wie könnte dein Leben schlimmstenfalls aussehen, wenn du abtreibst?
- Wie könnte dein Leben bestenfalls aussehen, wenn du abtreibst?
- Wie könnte dein Leben schlimmstenfalls aussehen, wenn du das Kind bekommst?
- Wie könnte dein Leben bestenfalls aussehen, wenn du das Kind bekommst?
Ist das eine Idee, die dir weiterhelfen kann?
Nun liegt ein Wochenende vor dir. Ich hoffe, du hast Zeit um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Warst du schon beim Frauenarzt, oder was wäre für dich jetzt der nächste schritt?
Ich würde mich freuen, wenn du wieder schreibst.
Ich schick dir ein paar - Strahlen und
ganz liebe Grüße Ulli