Ungeplant schwanger nach Wochenbettdepression

Hallo ihr lieben!

Ich bin wieder schwanger und psychisch geht es mir gar nicht gut. Ich bin nach der Geburt meines Sohnes im Oktober 19 an einer schweren Wochenbettdepression erkannt. Mit aggressiven Zwangsgedanken. Jetzt geht mir ständig durch den Kopf dass ich das doch eigentlich nicht will,ich will kein weiteres Kind. Ich habe Angst vor dem neuen. Ich habe echt lange gebraucht um in meine Mutterrolle zu finden. Mein Mann freut sich riesig. Er hat mich damals auch echt toll unterstützt. Natürlich geht mir auch eine Abtreibung durch den Kopf. Aber ich war schon immer gegen Abtreibung. Eigentlich freut sich die ganze Familie. Nur ich nicht. Bzw. immer nur kurz, dann kommt wieder die Angst. Ich habe Anfang September einen Termin bei der katholischen Beratungsstelle für Schwangere. Da ich keinen Psychologen finde und ich jemanden zum reden brauche. Ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben. Danke fürs lesen.

1

Ich bin ehrlich, unter den Vorraussetzungen würde ich kein weiteres Kind bekommen...
Warum habt ihr es denn eigentlich der Familie bereits mitgeteilt? Das macht jetzt vermutlich noch extra Druck... leider und ist für dich vermutlich doppelt schwer...
Lass dir kein svhlechtes Gewissen machen, du bist KEINE schlechte Mutter, wenn du dich gehen das Kind emtscheidest.
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit eine medikamentösen Abbruchs, so dass es im "schlimmsten Fall" unter FG nach außen laufen könnte...
Es ist ja schön das dein Mann do begeistert ist, aber du musst dringend auf dich und deine Gesundheit achten!!!
Viel Glück!!!

2

Hey!

Ich sehe es anders als mein Vorposter.
Du freust dich im Grunde, bist gegen Abtreibung, hast einen Mann, der sich freut und unterstützt. Die Familie ist mit im Boot.

Ich hätte Angst davor, dass dich eine Abtreibung auch belasten würde und zu Depressionen führt. Denn eigentlich willst du ja keine Abtreibung.

Wende dich bitte an eine Hebamme, deine Gynäkologin, den Hausarzt. Es gibt ja auch, falls es nötig ist, Medikamente, die dir helfen könnten.
Es gibt ja auch Depressionen, die durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft entstehen.

Liebe Grüße
Schoko

3

Du hast mich verstanden. Im Grunde freue ich mich. Es ist einfach nur die unglaubliche Angst wieder an einer Wochenbettdepression zu erkranken. Meine Frauenärztin weis bescheid und ich nehme bereits Antidepressiva. Nächste Woche rede ich mit meiner Hausärztin. Sie hat mir schon viel geholfen. Eine Hebamme muss ich mir noch suchen. Eigentlich bin ich auch auf der Suche nach einem Psychologen. Aber die sind alle voll. Vielleicht kann mir da die Beratungsstelle helfen. Die Rauchentwöhnung macht das ganze auch nicht einfacher. Heute Tag 2 ohne Zigaretten.

7

Herzlichen Glückwunsch zu Tag 2! :-) das ist eine super Leistung für dein Baby!

Dann sammel ich mal Dinge, die mir einfallen, die dir helfen können.
- kann dein Mann 2 Monate EZ nach der Geburt nehmen? Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass er da ist.
- die Medikation ist super!
- Hausarzt ist eine gute Idee. Kann er Blut abnehmen um zu schauen, ob die Schilddrüse gut eingestellt ist und du mit Vitamin D gut versorgt bist?
- gibt es Dinge, die dir nach der Geburt gut tun würden? Die könntest du einplanen.
- Was würde dir helfen? Was hat nach der 1. Geburt geholfen?
- bist du in Bewegung, machst Sport? Vielleicht lenkt dich das ab.


Liebe Grüße!
Schoko

weiteren Kommentar laden
4

Hey, hier ein Tip: Einen Psychotherapeuten habe ich mit Glück ziemlich schnell vermittelt bekommen... Über die kassenärztliche Vereinigung: Rufe da mal unbedingt an!
Kv: Rufnummer: 116117...
Es wird erstmal nur ein Erstgespräch vermittelt, aber das ist ein Anfang und bei mir ergab sich daraus gleich der Therapeut...

5

Hallihallo,
nach der Geburt meiner großen Tochter hatte ich leider auch eine schwere Wochenbettdepression, zum Glück ohne Zwänge und Suizidgefahr. Damit hätte ich nie gerechnet, da ich sonst ein positiver Mensch bin und noch nie mit psychischen Problemen zu tun hatte.
Ich wollte nie wieder ein Kind und hatte gute 3 Jahre mit Problemen zu kämpfen und konnte mich erst dann langsam mit meinem neuen Leben arrangieren. Nach knapp 5 Jahren haben wir den Schritt SS doch noch mal gewagt, obwohl ich natürlich sehr viele Ängste hatte. Tatsächlich hatte ich eine Traumgeburt, die Muttergefühle waren sofort da und ich hatte keinerlei Probleme. Mittlerweile habe ich 3 Kids und auch bei meiner Kleinen lief alles reibungslos.
Natürlich gibt es eine Wiederholungsgefahr, aber es muss nicht so kommen. Dieses Mal sind deine "Probleme" bekannt, du bist im Behandlung und es kann viel schneller interveniert werden, wenn du merkst, dass sich dein Zustand verschlechtert.
Ich könnte aber auch verstehen, wenn du es dir nicht zutraust. Aber wenn du ein Fünkchen Liebe für dein Würmchem verspürst, behalte es.
Alles Liebe M.

6

Danke für deine lieben Worte. Natürlich behalte ich mein Gummibärchen. Ich hab ihm schon längst versprochen dass ich ich genauso lieben werde wie seinen großen Bruder.
Es ist schön zu hören dass es dir nach zwei weiteren Geburten gut geht. Das macht mir Hoffnung. Ich werde das Packen,egal wie! .

9

Das freut mich zu hören. ☺
Habe eine komplikationslose, langweilige SS, die du vielleicht in ein paar Wochen genießen kannst. 🤗

10

Wenn du keinen Psychologen findest, kannst du dich erst mal an die nächste Pia (psychiatrische Institutsambulanz) wenden. Die überbrücken die Zeit bis zum Beginn einer Psychotherapie.
Wenn 3 Psychotherapeuten dich abgelehnt haben, kannst du dir auch einen privaten Psychotherapeuten suchen und die Kasse übernimmt die Kosten. Frag da mal bei der Kasse nach.
Ich denke, für dich ist jetzt eine professionelle Unterstützung wichtig, damit du die nächste Zeit gut schaffst. Sprich doch auch deinen Hausarzt wegen einer psychosomatischen Tagesklinik an. Auch das wäre eine gute Hilfe für dich.

11

Ich hatte in meiner zweiten Schwangerschaft bis zur 14.SSW echt schlimme Depressionen 😵... Wie eine schwarze dunkle Wolke, die über mir hing. Ich fand alles furchtbar, obwohl ich mir Nummer 2 wahnsinnig gewünscht habe. Ich saß schon beim Arzt bezüglich Antidepressiva. Er riet mir zu warten, bis zum zweiten Drittel...und tatsächlich löste sich die Wolke in Luft auf 🙏🏻.

Halte durch, und vielleicht findest du noch ein paar Bücher zum lesen bezüglich Wochenbett etc. Das hat mir auch immer sehr geholfen.
Ich habe auch mit Angst zu kämpfen, generalisierte Angststörung etc. Hab mir gerade das Buch "hochsensibel Mama sein" gekauft, das ist toll und passt sehr auf mich. Vllt findest du auch so etwas, aber eine Verhaltenstherapie wäre trotzdem optimal.

LG und du schaffst das!

12

Hallo liebe Mami,
wie gut, dass du dir hier mal diese Gedanken von der Seele geschrieben hast.

Du bist wieder schwanger und die Erinnerung an die damalige Depression macht dir aktuell Angst. Und das ist ja auch ganz verständlich.
Doch deine Hausärztin kennt dich, betreut dich gut und auch deine Frauenärztin weiß schon Bescheid. Sie wird bestimmt im Vorfeld einige Möglichkeiten haben dich positiv zu unterstützen. Und die Hebamme kennt sich auch mit der Wochenbettdepression aus. Viel Glück dir bei der Suche, auch für den Psychologen.
Du hast dir echt schon alles gut durchdacht, damit es dir mit dem "Gummibärchen" #liebdrueck gut geht.
Und dein Mann ist auch an deiner Seite, freut sich und ist für dich da.
Und diesmal ist es keine neue und unbekannte Situation. Du bist schon stolze Mama eines Jungen und konntest damals ganz tapfer die Krise überwinden.

Lass dich weiter stützen und nimm jetzt jede Hilfe für dich in Anspruch, die du bekommen kannst. Ich finde, du darfst dir auch mal deine innere Stärke bewusst machen, und was du bisher alles geschafft hast.#blume
Sogar die Raucherei hast du schon in „Angriff“ genommen und bist auf einem guten Weg.#pro

Viel Kraft dir weiterhin, du schaffst es!
Alles Liebe, Marie

13

Liebe Marie,

ich danke dir für deine Worte. Ich habe Tränen in den Augen weil du das so schön geschrieben hast. Und du hast mit allem Recht. Ich hab das schon einmal mit weniger Hilfe geschafft und schaffe es jetzt erst recht. Ich bin immer noch Rauchfrei. Heute den 4. Tag. ❤️ danke

14

Liebe Mami,
sehr gerne schreib ich dir! Und viele Mamas verstehen dich hier.
Und du spürst ja auch, dass du es schaffen wirst. Du bist eine sehr tapfere Frau und Mutter.
Und du darfst wirklich stolz auf dich sein, und auch die Nichtraucherei ist ein Sieg.
Jeden Tag aufs Neue!#liebdrueck

Viel Kraft dir weiterhin, alles Liebe!