Ich habe gestern erfahren, dass ich schwanger bin. Ich hatte die ganzen Tage schon so ein Gefühl, aber habe mir eingeredet, dass bestimmt alles gut ist. Tja, gestern habe ich dann doch einen Test gemacht - sofort positiv.
Und seitdem bin ich so gestresst und möchte nur noch weinen. Wir haben schon ein Kind von 13 Monaten. Ja, Geschwister waren geplant, aber nicht so schnell. Geplant bzw angedacht gewesen wäre ein Abstand von ungefähr 2,5 Jahren (mind. 30 Monate). Jetzt werden es nur 21 Monate sein. Und ich habe eine Heiden Angst davor! Wir haben nicht ordentlich verhütet, weil wir uns sicher waren, dass es eh nicht so schnell klappt. Und jetzt das...
Mein erstes Kind ist und war immer sehr anstrengend. Ich liebe es über alles, aber an manchen Tagen komme ich wirklich an meine Grenzen. Manchmal bin ich wirklich erschöpft und brauche eine Pause. Vor allem jetzt, wo ich wieder arbeiten gehe.
Mein Kind schläft noch nicht durch und stillt sogar noch, vorwiegend nachts.
Ich weiß einfach nicht, wie ich das schaffen soll mit zwei so kleinen Kindern...
Meine Mutter sagt, sie wusste damals auch nicht, wie sie es schaffen soll, aber bei meiner Schwester und mir war der Abstand 2,5 Jahre. Bei meinen Kindern wird er ja weniger als zwei Jahre betragen.
Ich habe einfach nur Angst. Angst vor dem Stress, Angst, dass ich es nicht schaffe, Angst, überfordert zu sein. Wir haben hier keinerlei Unterstützung (unsere Familien wohnen sehr weit weg, weil wir wegen der Arbeit vor ein paar Jahren umziehen mussten). Wir haben niemanden. Ich habe Angst, dass ich es nicht genießen kann mit zwei so kleinen Kindern, dass ich nur gestresst sein werde und dabei das Schöne nicht sehe.
Eigentlich sollte ich mich freuen. Aber ich kann es nicht, weil die Angst mich lähmt.
Ein Abbruch kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage für uns.
Danke fürs Zuhören. Vielleicht hat ja jemand etwas Zuspruch für mich.
Was haben wir da bloß gemacht...
Hallo du :)
Puh, da scheint der Schock aber tief zu sitzen. Ich kannste mal meine Geschichte erzählen.
Als unsere Tochter 10 Monate alt war, habe ich erfahren, dass ich mit dem zweiten schwanger war. Wir haben es drauf angelegt, aber nicht damit gerechnet, dass es beim ersten Versuch klappt. Nunja, die Freude war verhalten. Aber umso weiter die Schwangerschaft voran ging, umso mehr freuten wir uns.
Als unser zweites Kind geboren wurde, war die Große 1,5 Jahre alt. Zwei Pamperskinder waren stressig. Der Alltag sowieso, da muss man sich nichts vormachen. Aber soll ich die was sagen ? Ich bin heute, nach 5 Jahren so unfassbar glücklich, dass die Kinder so einen kleinen Abstand haben. Es ist einfach großartig ! Gleiche Interessen, gleiche Unternehmungen 😃 ich würde es immer wieder so machen ! Glaube mir, am Anfang wirst du oft erschöpft und gestresst sein, aber das wird sich sowas von lohnen 🤗
Ich drücke dich unbekannterweise und wünsche dir eine wunderschöne Schwangerschaft 🤰
Übrigens hat es mich nicht abgeschreckt, Nummer drei ist in Planung 😄
Sorry für die 1000 Rechtschreibfehler 🙈
Hallo meine Liebe,
was Du schreibst erinnert mich sehr an meine eigene Geschichte:
Auch unser erstes Kind war gerade 1 Jahr alt geworden, als ich sehr überraschend und eigentlich völlig ungeplant einen positiven SST in der Hand hielt. Ich konnte nur weinen und konnte mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Meine Sorge war auch, wie soll ich zwei so kleinen Kindern gerecht werden, wenn der Abstand so klein ist - ich wollte wie Du, auch lieber einen Abstand von etwa 3 Jahren und nun kam alles anders. Und auch ich möchte nicht alles schön malen, ich habe lange noch mit der Situation gehadert, auch für mich kam Abtreibung nicht in Frage, dennoch hat es lange gedauert, bis ich mich freuen konnte. Immer wieder hatte ich Angst vor der Zukunft, wusste ich nicht, wie ich das schaffen soll mit 2 kleinen Mäusen.
Doch bis heute gab es schon so viele Momente, in denen ich einfach nur pures Glück verspürt habe über meine zwei wunderbaren Kinder und wo ich einfach nur dankbar war, wie alles gekommen ist.
Deshalb für Dich: Gib Dir Zeit, dich daran zu gewöhnen und wenn Du zwischendurch auch zweifelst oder haderst, Du bist nur ein Mensch und das ist ganz normal. Doch auch Du wirst Dein Kind lieben und es eines Tages genießen können. Aller Anfang ist schwer und wir sind es so gewohnt, dass wir alles planen können und wenn dann mal etwas Ungeplantes passiert, sind wir völlig von der Rolle und wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen.
Und natürlich wird es am Anfang super anstrengend und wirst Du an Deine Grenzen kommen - war bei mir genauso. Aber Du wirst das meistern und die Kinder werden größer und man muss einfach im Hier und Jetzt bleiben und jeden Tag nehmen, wie er kommt und die schönen Momente genießen:)
Alles Liebe für Dich und Deine Familie
Aber klar brauchst du Zuspruch.
Der erste Tag mit der Gewissheit nach dem unbestimmten Gefühl ist einfach hart, wenn ihr nicht damit gerechnet habt. Und dann weinst du einfach mal. Das braucht man auch. Es läuft was über ... Nimm dir das selbst nicht krumm.
Es ist ein Abschied von einer bestimmten Vorstellung und es braucht eine Umstellung (da ja ein Abbruch nicht in Frage kommt). Und diese Umstellung braucht Zeit. Und in dieser Zeit gewinnst du Kraft und neue Vorstellungen.
Ihr hattet ein ziemlich klares Bild, wie es weitergeht (30 Monate). Und ihr seid so grade aus dem ersten Babyjahr „draußen“. Das erste Jahr, noch dazu mit dem ersten Kind, ist einfach eine sehr besondere Zeit. Anstrengend und schön.
Und du hast das Arbeiten schon wieder begonnen. Also noch eine Umstellung dazu. Zumal du die Nachtruhe nicht hast, ist ein Arbeitstag nochmal eine höhere Anforderung. Wieviele Stunden sind es und wie sind sie in der Woche verteilt? Hat dein Mann dafür Elternzeit oder habt ihr eine Kita oder Tagesmutter für Euer Kleines?
Du sagst, dass du eine Pause brauchst. Also, Pause von Schwangerschaft und Stillen. Klar, wenn du noch stillst, bist du körperlich noch ganz beim ersten Kind. Hattest du vor, in nächster Zeit abzustillen?
Du fragst:
Wie kannst du dich freuen, so wie du es möchtest?
Der Ausgleich zwischen Angst/Stress und Freude lässt sich in dem Moment schaffen, in dem wir gerade sind. Es ist ja immer etwas, was uns Gedanken macht und uns bedrängt. Ich merke das, wenn ich nicht ruhig und tief atme. Dann bewusst atmen. Durch das ruhige Atmen wird gleich etwas langsamer ... und der Druck lässt nach und wir können wieder mehr wahrnehmen. Also, das Schöne. Was du dir ja wünschst. Deswegen ist der Moment jetzt immer der wertvollste, der erste, den wir gestalten können. Den wir "gut sein lassen" können. Dann geht der nächste Moment schon anders.
Das Schöne sehen – es gelingt manchmal und manchmal halt nicht. Wenn Druck zum Freuen da ist, ist die Freude gar nicht möglich. Weil Druck auf die Seite von Angst/Stress gehört und die Freude ausschließt.
Das ist das Innere.
Wenn du nach und nach ankommst in der Situation und wieder tief durchatmen kannst, kommen dir Ideen, wie du es im Äußeren so machen kannst, dass es für euch gut möglich ist. Also nächste Schritte und Zukunft gestalten:
Du kannst mal mit deiner Hebamme sprechen wegen Stillen in der Schwangerschaft und überhaupt ihre Erfahrung mit geringen Abständen von Kindern hören.
Ein ganz geringer Abstand ist es bei euch auch gar nicht und ein sooo großer Unterschied zum erwünschten auch nicht. Er könnte auch anders „überholt“ werden, nämlich, dass ihr auf ein zweites lange oder sehr lange warten müsstet ... o.k. das tröstet im Moment nicht unmittelbar, aber vielleicht spürst du zu einem anderen Zeitpunkt, dass es gut ist, dass es „einfach so“ kam.
Wie du es mit zwei schaffen sollst? Da wirst du reinwachsen. Dein jetzt Kleines ist in einigen Monaten schon wirklich wieder ganz anders drauf. Es wird nicht das Doppelte vom ersten! Stillzeiten können wunderbare Kuschelzeiten zu dritt sein.
Gut ist, dass du geschrieben hast! Du kannst aus Erfahrungen von anderen nehmen, aber musst dich natürlich auch abgrenzen, weil du es auf deine Weise erlebst und auch auf deine Weise schaffen wirst.
Und schaffen – das hat für mich weniger den Klang „ich muss eine Anforderung schaffen“. Sondern mehr die Bedeutung: „ich gestalte – ich schaffe etwas Neues – so wie es zu mir passt“.
Das Wichtigste ist Zeit und Ruhe für dich und wenn es nur kurze Momente sind, wo du innehältst, durchatmest, das Schöne anschaust, bis du lächeln kannst .. und dann wieder weiter ...
Ganz lieben Gruß und – doch, das darf schon sein – Herzlichen Glückwunsch und Umarmung!
Kyra
Und wie geht es deinem Liebsten mit der Nachricht?
Hallo meine Liebe!
Oh du klingst wirklich sehr geschockt.
Ich bin momentan schwanger mit Kind Nr.2.
Die zwei werden einen Alterabstand von 22 Monaten haben.
Wir wollten gern ein zweites Kind haben, aber mein Mann sagte entweder jetzt (also im Kommenden Jahr) oder gar nicht, da er sich sonst zu alt fühle. Ich hätte gern noch 6-12 Monate gewartet, aber ich konnte seine Aussage auch nachvollziehen.
Also stimmte ich zu! Das erste Kind hatte ziemlich schnell geklappt, bereits im 4. ÜZ aber da meine Mutter, meine Schwester und auch meine Cousine ziemlich lange um ihre Kinder kämpfen mussten legten wir also los.
(Es wäre aber auch okay gewesen wenn es nicht geklappt hätte, wir haben ja eine ganz wundervolle Tochter)
Das war im Dezember 2020… Ende Januar 2021 hielt ich was in den Händen? Genau! Einen positiven SS Test. Also sollten unsere Kinder nun nichtmal 2 Jahre auseinander sein. Unsere Tochter ist das mit Abstand am schlechtesten schlafende Kind das ich kenne.
Ich habe soooo viele Nächte der Schwangerschaft mit meiner Tochter durchgezaubert und habe dabei ziemlich viele Tränchen vergossen, weil ich Wahnsinnige Angst vor den Nächten habe/hatte.
Aber nun bin ich in der 37.Woche und werde zunehmend immer gelassener. Nicht weil die Nächte besser werden, denn das tun sie nicht. Momentan sind wir wieder am absoluten Tiefpunkt angelangt… aber es ist wie es ist und ich werde es schaffen. Das weiß ich! Geht ja auch gar nicht anders.
Ich freue mich riesig auf meine zweite kleine Prinzessin und kann es kaum erwarten auch sie in meinen Armen halten zu dürfen.
Fühl dich gedrückt. Es wird bestimmt anstrengend, aber auch ganz wunderbar ❤️
Alles Liebe 🥰🍀
He
unsere Große ist quch eine schlechte Schläferin, wacht oft weinend 2 bis 4 Mal auf in der Nacht. Sie ins eigene Zimmer bringen? Unmöglich, spätestens nach 2 Stunden läge sie zwischen uns. Aber sie rotiert wie ein Karussell. Wir hätten keinen Platz.
Somit steht das Gitterbett nach 3 Jahren immer noch neben mir. Ich muss durch die Stäbe durchgreifen um ihre Hand zu halten.
Während der zweiten Schwangerschaft habe ich versucht, dass sie zumindest an der Wand zu haben um besser nachts qufstehen zu können. Ich saß also auf einem Sessel stundenlang um ihre Hand zu halten. Bis ich nach 3 Wochen aufgegeben habe. Von wegen Kinder gewöhnen sich nach 5 bis 10 Nächten an Umstellungen.
Was soll ich jetzt mit dem Kleinen sagen? Er scäft und schläft. Nur ein lauter Schnarcher kann ich manchmal hochschrecken. Ansonsten ist er wegen der Großen tagsüber dauermüde. Er kann maximal 45 Minuten schlafen am Stück. Somit ist der nachts hundemüde und bewegt sich kaum.
Ja, eine ungeplante Schwangerschaft bzw. eine zu früh eingetretene geplante Schwangerschaft kann ein echter Schock sein. Das ist vollkommen normal und ok.
Meine Kinder sind ebenfalls 21 Monate auseinander, wir wollten einen kürzeren Abstand, haben aber auch, aufgrund unseres Alters (wir waren damals beide Mitte/Ende 30) gedacht, dass es viiieeel länger dauert. Nun, Pustekuchen.
Ich bin erstmal drei Wochen lang rumgelaufen wie Falschgeld, bis ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte.
Aus Erfahrung kann ich Dir folgendes sagen:
- Dein erstes Kind ist zum Zeitpunkt der Geburt des Geschwisterchens nochmal 9 Monate älter und wird sich bis dahin noch ganz schön entwickeln
- Wenn das Stillen für Dich nun langsam zur Belastung wird, besonders auch im Hinblick auf ein in einigen Monaten eintreffendes zweites Stillkind, ist es nun an der Zeit vielleicht über Alternativen nachzudenken. Einem 13 Monate altem Kind schadet dies weder ernährungstechnisch noch emotional.
- Ja, es ist anstrengend, zwei noch unselbständige Babys/Kleinkinder zu betreuen.
- Da Dein älteres Kind noch sehr klein ist, kommen die Geschwistereifersüchteleien erst deutlich später
- Das jüngere Kind hat von Anfang ein fantastisches Spielzeug und Beschäftigungsprogramm - dein größeres Kind und wird sich wahrscheinlich deutlich schneller entwickeln (muss aber nicht sein!)
- wenn ihr so gar keine familiäre Betreuung vor Ort habt, sucht Euch Hilfe --> sei es über "frühe Hilfen", eine Leihoma, Nanny, Nachbarin, Kinderfrau, Haushaltshilfe, Putzfrau, etc. pp. Selbstverständlich muss Dein Partner mit ran. Fangt an genügend Geld auf die Seite zu legen, so dass ihr vielleicht 1 - 2 Monate mehr gemeinsame Elternzeit schultern könnt, das hilft enorm
- denkt zumindest stundenweise über eine außerhäusige Betreuung des älteren Kindes in einer geeigneten Krippe oder bei einer Tagesmutter nach - unser älteres Kind besuchte eine tolle Krippe, was mich zum Zeitpunkt der Geburt unseres jüngeren Kindes (wie gesagt Altersabstand 21 Monate) ehrlicherweise enorm entlastet hat.
- in Zukunft sind die Kinder in einer ähnlichen Entwicklungsphase, was gut, aber auch anstrengend ist. Gerade in späteren Jahren können sie einerseits toll miteinander spielen, allerdings auch wahnsinnig viel streiten. Darauf sollte man vorbereitet sein.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Hi Du 🙋♀️,
Ich weiß in etwa wie du dich fühlst, ich würde mit 15 schwanger und habe meinen Sohn dann mit 16 bekommen. Ich war auch erstmal wie gelähmt, ob ich das alles schaffe u.s.w. Mittlerweile habe ich 4 Kinder.
Natürlich wird das auch anstrengend, aber vielleicht wird drin Großer auch etwas entspannter, gerade weil der Fokus dann nicht nur auf ihm liegt.
Du könntest dir überlegen eine Unterstützung zu holen. Vielleicht ein Au Pair für ein Jahr, was dir in der Betreuung hilft. Oder eine Nanny die 3 mal die Woche für ein paar Stunden hilft. Oder eine Haushaltshilfe, die dir im Haushslt den Rücken stärkt. Es gibt auch ehrenamtliche "Großeltern" die gerne in Familien aushelfen und Betreuen.
Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit?
Wenn das Geschwisterchen erst 9 Monate später käme wäre die Situation trotzdem ähnlich und nicht unbedingt weniger anstrengend 🤷♀️. Ich finde die paar Monate machen dann keinen riesen Unterschied.
Alles Gute!
Wie geht es dir nach den ersten Tagen, wo du von der Schwangerschaft weißt? Hat dir der Zuspruch hier gut getan, auch die Berichte bzw. Beispiele?
Du darfst dir sicher sein, dass die ersten Tage ganz besonderes Tage sind. Ja, besonders schwer. - Es wird dann besser. Und die Schwierigkeiten, die dann tatsächlich zu bewältigen sind, fühlen sich ganz anders an als diese Gedanken, die man am Anfang der Schwangerschaft hat. Jeder Moment, den du bestehst, jeder Tag - gibt dir Sicherheit, dass es gut werden wird.
Schreib´ doch wieder, wie du gerade von Tag zu Tag weitergehst. Wo´s mühsam ist, was dir hilft, was dich nervt oder ängstigt, was dich freut.
Liebe Grüße von Kyra
Hallo, danke für eure ganzen lieben Antworten.
Ich kann mich leider immer noch nicht freuen. Ich sehe meine Tochter an und könnte in Tränen ausbrechen, weil sie mich noch so sehr braucht und auch in acht, neun Monaten noch so sehr brauchen wird. Sie ist daran gewöhnt, dass ihr Papa und ich für sie da sind und ich habe einfach Angst, dass sie mit nicht mal zwei Jahren noch nicht verstehen wird, was es heißt, die Eltern plötzlich teilen zu müssen.
Ich fühle mich sehr, sehr gestresst und denke, dass ich das nicht schaffen werde mit zwei so kleinen Kindern. Ich fühle mich grundsätzlich nicht sehr belastbar und denke mir die ganze Zeit, ich bin nicht dafür gemacht, mehr als ein Kind zu haben, da ich mit nur einem Kind manchmal schon super erschöpft bin und mich freue, wenn ihr Papa sie mir abnehmen kann. Mit zwei Kindern wird das nicht mehr möglich sein, ich habe Angst, daran zu Grunde zu gehen. Ausnahmslos ALLE Leute, von denen ich auf urbia und Co lese, die einen kleinen Abstand haben, sagen, dass besonders das erste Jahr so hart war und es erst nach zwei bis vier Jahren einfacher wurde. Ich weiß einfach nicht, wie ich das überstehen soll...
Mein Mann ist positiv und freut sich. Ich kann mich nicht freuen und denke pausenlos an meine arme Tochter, die noch so klein ist und bald so sehr zurück stecken müssen wird. Ich könnte den ganzen Tag weinen...
Erstmal Danke für Deine Rückmeldung
Zu den von Dir geäußerten Sorgen bezüglich Deiner älteren Tochter möchte ich mit Dir kurz meine eigene Erfahrung teilen:
"denke pausenlos an meine arme Tochter, die noch so klein ist und bald so sehr zurück stecken müssen wird. Ich könnte den ganzen Tag weinen..."
Ich kenne dieses Gefühl soo gut, ja mir ging es auch so. Genauso. Ehrlicherweise bis kurz vor der Geburt meiner zweiten Tochter. Ich habe im 9. Monat meine ältere angeschaut und genau das gefühlt.
Bei mir war es dann so, dass ich mit dem ersten Schrei meiner zweiten Tochter gemerkt habe, dass die Liebe zu seinen Kindern keine Grenze hat. Das für eben dieses zweite Kind genau so viel Liebe da ist wie für das erste.
Die Anstrengungen, die auf Eltern mit zwei so kleinen Kindern zukommen, sind bei aller Liebe nicht wegzudiskutieren und schönzureden, wobei, auch hier muss ich ehrlich sein, es im Endeffekt weit weniger schlimm war als ich mir dies in meinen Horrorfantasien während der Schwangerschaft ausgemalt habe. Es haben sich des öfteren - eben weil beide noch so klein waren und dadurch ähnliche Bedürfnisse hatten - teilweise erstaunliche Synergieeffekte ergeben.
Vieles wird auch einfacher werden, einfach weil so viel für Dich schon Routine ist --> Anziehen, Wickeln, Baden, Füttern, das könnt Ihr alles schon und das wird Euch helfen. Viele Unsicherheiten, die man beim ersten Kind noch hatte, fallen weg. Was außerdem hilfreich sein wird, so war es zumindest bei uns, dass wir trotz Geburt des zweiten Kindes den Tagesrhythmus, den das ältere Kind gewohnt war und zu diesem Zeitpunkt brauchte, beibehalten haben. Unsere jüngere hat von Anfang an sehr davon profitiert. Außerdem, ich hatte es schon erwähnt, wirst Du das zweite Kind deutlich weniger beschäftigen müssen, weil es ein tolles Unterhaltungsprogramm hat, nämlich Euer erstes Kind. Es ist erstaunlich wie früh und auf welche Weise Kinder in diesem Alter schon Kontakt miteinander aufnehmen.
Wichtig ist auch ein gewisser Pragmatismus - mit zwei so kleinen Kindern funktionieren einige Glaubensätze moderner Erziehung wie zum Beispiel, dass man ein Baby keine Minute (wir reden hier von wenigen Minuten!) schreien lassen darf. Wenn es an einem sicheren Ort liegt (Laufställe helfen hier wirklich sehr) und Du gerade Dein älteres Kind wickelst, muss es warten, davon trägt ein Baby keinen Schaden davon.
Bei mir war es auch so, dass ich leider Stillprobleme hatte - ich habe - um meine Ressourcen zu schonen - dann nicht lange rumgemacht, sondern abgestillt und unsere zweite mit Flasche gefüttert. Genauso hat sie auch nicht mehr jede Breimahlzeit selbst gekocht bekommen wie die ältere, sondern hat ihre (wenigen, sie wollte sehr schnell vom Tisch mitessen) Breimonate mit Hipp, Alete und Kollegen überstanden.
Nicht das, was ich mir ursprünglich vorgestellt habe, aber es hat uns in dem Moment geholfen und aus ihr - sie geht bald in die Schule - ist ein absoluter Sonnenschein geworden, den wir nie nie niemals mehr missen möchten.
Wenn Dich der Gedanke an die kommenden ersten Monate sehr belastet, empfehle ich Dir des Weiteren Deine Fühler bei Euch in der Gegend nach Unterstützungsmöglichkeiten auszustrecken - wie gesagt, Nachbarschaftshilfe, Frühe Hilfen, Kinderschutzbund, Leihomas, Nachbarn, Babysitter, Hebammen, Familienkreise können wertvolle Hilfen anbieten.
Zuguterletzt, spann' Deinen Mann ein. Ihr müsst vieles zu zweit machen, auch wenn einer außerhäusig arbeiten geht. Wenn alles - damit meine ich jetzt Kinder & Haushalt - an Dir hängen bleibt, wird es in der Tat sehr hart.
Während Deiner Schwangerschaft kannst Du Dir seelische Unterstützung vielleicht bei anderen befreundeten Müttern, bei einer Beratungsstelle oder einer Hebamme suchen. Manchmal hilft das auch schon sehr einfach einen Ort zu haben, an dem man all seine Sorgen und Befürchtungen lassen kann, einem zugehört wird, man nicht für seine Ängste verurteilt wird und vielleicht auch noch den ein- oder anderen Tip bekommt, wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann.
Alles Gute Euch!
Du Arme! Ich weiß nur zu gut, wie es Dir gerade geht!
Auch ich habe in den ersten Wochen nur mit Sorgen und Zukunftsängsten hinsichtlich meiner 2. SS zu tun gehabt - ich konnte mir das auch absolut nicht vorstellen, wie es werden soll. Und auch ich hatte solche "Gewissensbisse" gegenüber meinem ersten Kind, weil ich das auch nicht für sie gewollt hatte, dass sie so schnell ihre Eltern und deren Aufmerksamkeit teilen muss. Ich konnte mich lange nicht freuen - erst als ich schon 4 Monate schwanger war, habe ich zum ersten Mal wahre Freude über mein 2. Kind empfunden! Was ich damit sagen will: Zeit lassen bedeutet wirklich, dass Du Dir Zeit geben musst und nicht erwartest, Dich innerhalb von 1-2 Wochen zu freuen. Du hast in Deinem ersten Post geschrieben, dass eine Abtreibung nicht für Dich in Frage kommt. Dennoch kann es bei Dir einfach dauern, bis Du Dich an die neue Situation und Zukunftsperspektive gewöhnt hast. Ich dachte mir damals nur: Wie gut, dass man 9 Monate Zeit hat, in denen das Baby im Bauch ist und man selbst sich ganz langsam und in seinem eigenen Tempo daran zu gewöhnen und Freude zu entwickeln. Ich habe mich natürlich auch miserabel gefühlt, weil ich so empfunden habe, aber man kann doch nichts für seine Gefühle! Man versucht nur, eine Lösung für die neue Situation zu finden: Wie soll das zukünftig werden?! Und diese Lösung hat man nicht schnell mal aus dem Ärmel geschüttelt, sondern bedarf einfach genügend Zeit.
Und natürlich wird die Anfangszeit bzw. die ersten 1-2 Jahre anstrengend, aber Du wirst doch nicht daran zu zerbrechen - Du wirst daran wachsen! Und es wird auch so viele glückliche und schöne Momente geben, die den ganzen Stress wert sind, glaub mir! Du wirst dann auch nach den ersten Monaten zurückblicken und Dir sagen können: Schau mal, das hab ich geschafft!
Ich würde Dir so gerne Deine Angst und Sorgen nehmen können, weil ich einfach total mit Dir mitfühlen kann. Aber vielleicht hilft es Dir ja, zu lesen, was wir mit der gleichen Erfahrung Dir berichten können. Das wichtigste ist einfach: Lass Dir Zeit und erwarte nicht, dass Du Dich von heut auf morgen freuen kannst. Und vielleicht wird es auch ein immer wiederkehrendes Auf und Ab Deiner Gefühle geben, auch das habe ich selbst erlebt: Im einen Moment konnte ich mich freuen und im nächsten Moment musste ich wieder weinen.
Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft - Du wirst das meistern!
Oh ja, das kenne ich.
So ging es mir auch, als ich den Test in der Hand hielt. Unser Schreibaby-Tochter war da 4 Monate alt. Unser Sohn hat die einzige Chance genutzt, die er hatte🙈
Für uns kam es dann noch dicker.
Bei unserem Sohn wurde eine Spina Bifida Aperta diagnostiziert. Also folgte ein fetalchirurgischer Eingriff im 6. Monat. Danach musste ich es ruhig angehen lassen. In der 27. Woche kam dann ein Blasenriss inklusive Wehen und wieder ein Krankenhausaufenthalt. Dann konnte ich nach Hause unter der Bedingung strikter Bettruhe. Das ging gut einen Monat gut. Dann hatte ich wieder Wehen und es ist wieder Fruchtwasser ausgetreten. Ich kam also wieder ins Krankenhaus und bei 32+4 musste er dann geholt werden.
Das war kurz vor dem 1. Geburtstag unserer Tochter🙈
Und die war (und ist) sehr fordernd und anstrengend.
Gerade die Schwangerschaft war sehr aufreibend.
Seit der Geburt geht es besser. Wir wurden mit einem Anfänger-Baby beschenkt😅
Er hat sehr schnell im eigenen Bett im eigenen Zimmer geschlafen. Unsere Tochter schläft immer noch bei uns im Beistellbett
Vor allem am Anfang hatte er es am liebsten, wenn man ihn in Ruhe gelassen hat.
Unsere Tochter hat ihn vom ersten Moment sehr geliebt und sich sehr gerne mit ihm beschäftigt.
Das erste halbe Jahr war wirklich toll😃
Jetzt wird es gerade wieder anstrengender, weil beide gerade gerne mehr machen möchten, als sie schaffen, und entsprechend oft frustriert sind.
Ich finde trotzdem immer wieder schöne Momente. Ich habe das Gefühl, dass ich die besonders an den anstrengenden Tagen wahrnehme. Dann rührt mich viel mehr, wie unsere Tochter unserem Sohn ein Bilderbuch zeigt o. ä.
Unsere Familie wohnt übrigens auch nicht in der Nähe und unsere Tochter geht noch nicht in den Kindergarten.
Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst!
Aber ich bin mir auch sicher, dass ihr das hinkriegt. Wenn du beide Kinder liebst, dann ist das schon die wichtigste Grundlage, um immer wieder die Energiereserven zu finden🙃