Hallo :)
Zum zweiten Mal seit meiner Schwangerschaft wende ich mich an euch. Ich hatte am Anfang mal einen Post zu meiner Situation erstellt und bin gut aufgefangen worden. Jetzt bin ich wieder am Rande der Verzweiflung und diesmal geht es um mein Umfeld.
Nochmal kurz zusammengefasst: Als mehrfachenttäuschte langjährige Singlefrau (28) dachte ich letztes Jahr, endlich wieder verliebt zu sein. Meine Beziehung dauerte erst wenige Wochen als ich bei unserem ersten Mal schwanger wurde, ob man es glaubt oder nicht, durch den Lusttropfen in einer 5 Minuten Situation in welcher wir unachtsam waren. Erst als die Periode ausblieb klingelten die Alarmglocken. Und ja - ich habe mich selbst genug dafür verurteilt, dass mir das passiert ist, bin ja doch aufgeklärt.
Er wollte, weil er selbst 100% alleinerziehend mit einer 4-jährigen Tochter ist, dass ich das Kind abtreibe, sonst wäre er weg. Anfangs wollte ich ihm zustimmen, am Ende konnte und wollte ich es nicht abtreiben. Ich habe seiner Aussage nicht getraut, dass er nach einer Abtreibung geblieben wäre. Die Beziehung wäre wohl zerbrochen, da ich ihn jeden Tag mit seinem Kind gesehen hätte und meines hätte abtreiben müssen. Wer weiß, ob ich jemals nochmal Mama geworden wäre, also habe ich es behalten, habe schnell meinen Bachelor abgeschlossen (arbeite auch Vollzeit als Erzieherin und bekomme auch den Bachelor nun auf der Arbeit anerkannt), mir eine Eigentumswohnung mit zwei Zimmern zugelegt (wohnte noch bei meinen Eltern) und alles für das Kind vorbereitet - ohne Kindsvater. Wir sind finanziell gut vorbereitet und eigentlich dachte ich, sozial auch. Der Vater ist natürlich weg, er hat uns Monatelang ignoriert bis ich einen letzten Versuch startete, ihm einen Brief im Namen seines Sohnes schrieb, da ich wollte dass sie sich wenigsten kennenlernen. Fühlte mich wie eine Rabenmutter, meinem Sohn seinen Vater nicht geben zu können. Naja, jetzt ruft der Vater 1 mal die Woche an (bin in der 25. Woche), aber verheimlicht meine SS im Umfeld um weiterhin Frauen klarmachen zu können und selbst seine Tochter weiß nicht dass sie Schwester wird. Unserem Kind zuliebe ignoriere ich es mit schwerem Herzen und bemühe mich um eine freundschaftliche Basis, auch wenn wir trotzdem alleine dastehen. Es tut weh und es belastet mich, aber das ist wieder was anderes.
Nun zu meinem Hauptproblem: In meinem Umfeld werde ich scharf dafür kritisiert, mich für ein Leben als Singlemama entschieden zu haben. Ich habe schon herausgefunden, dass die gehässigsten Kommentare von Männern kommen, die denken, ich wäre eine hardcore Emanze, welche das Mannsein in einer Beziehung abschaffen möchte, sowie von Frauen, die sich jahrelang von ihren Männern abhängig gemacht haben und es weiterhin tun. Kurzrum: Die schlimmsten Kommentare kommen aus meiner eigenen Familie. Meine Eltern führen genau so eine Beziehung, sie haben sich solange ich denken kann nie verstanden, nur gestritten, bleiben aus finanziellen Gründen zusammen, meine Mutter hat nie gearbeitet.
Meine Schwester war meine allerwichtigste Bezugsperson bis ich schwanger wurde, selbst sie hat mich so schwer enttäuscht, dass ich Probleme damit habe mich ihr wieder anzunähern.
Hier wieder eine kurze Zusammenfassung (sorry aber ich möchte keine wichtigen Details weglassen):
Ich wollte erst am ersten Februar sofort nach Abschluss meiner Bachelorarbeit meine neue Wohnung beziehen, um Stress zu vermeiden. Am dritten Januar saß die ganze Familie bei meinen Eltern am Tisch, meine Schwester mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern ebenfalls. Wir redeten über meine Schwangerschaft (jetzt 25. Woche, damals 18. rum). Ich habe es aus Befürchtung dummer Kommentare und Angst vor Erpressung zur Abtreibung meinem Vater und meiner Schwester erst in der 12. Woche gesagt und an diesem Abend bekam ich dafür die Abrechnung. Sie schaukelten sich aus heiterem Himmel hoch, welche Vollidioten mich ermutigt hätten dieses Kind zu bekommen, ich hätte sie vor vollendete Tatsachen gestellt, sie hätten als Familie Mitspracherecht gehabt und ich würde es sowieso nicht alleine schaffen, da ich auch Nachtschicht arbeite (stationnäre Jugendhilfe) solle ich nun zusehen wie ich ohne sie klarkomme. Meine Schwester benutzte Google um mich davon zu überzeugen, dass ich niemals von einem Lusttropfen schwanger werden konnte, denn bei ihnen funktionniere die Rausziehmethode schon jahrelang... (Bei mir war es nicht mal eine wirkliche Rausziehmethode, er kam schlussendlich durch Oralsex und ließ lediglich 5 Minuten das Kondom weg, aber darüber rede ich meiner konservativen Familie natürlich nicht so im Detail). Dass diese Methode alles ausser sicher ist, sollte uns allen bewusst sein, ist aber jetzt unwichtig.
Ich saß also da wie erschossen, bin eine Person, die vom Typ her eher leise ist und Streit vermeidet, also habe ich sie reden lassen bis ich nicht mehr konnte und geweint habe. Die Krönung war der Kommentar meiner Schwester. Ich wartete zu dem Zeitpunkt auf die Ergebnisse des Harmony Tests und meinte zu ihr, das Kind auch mit Trisomie bekommen zu würden (Der Test viel nachher gut aus). Was ich mir denn einbilden würde, ich könne als Single doch froh sein, ein gesundes Kind stemmen zu können, SIE würde es in meinem Fall nicht behalten, aber in IHRER Situation mit Mann hätte sie ein krankes Kind auch bekommen. Sie und mein Vater wollten mich nachträglich zu einer Abtreibung animieren, die jetzt natürlich nicht mehr möglich war. Ich sagte nur leise, dass ich wegen genau dieser Reaktionen nichts gesagt habe, denn ich hätte mich wahrscheinlich zu einer Abtreibung animieren lassen dadurch dass sie mir ein schlechtes Gewissen machten und es ein Leben lang bereut. Ich konnte vor Schock nicht mehr sprechen. Selbst meine Mutter weinte irgendwann und sagte nur noch "Hört auf, lasst sie in Ruhe, seht ihr nicht was ihr macht." Doch sie hörten nicht auf und ich verließ irgendwann den Raum. Am Tag danach war mir klar, dass ich so nicht mehr weitermachen konnte und zog in meine leere Wohnung, schlief auf einer Luftmatratze auf dem Boden denn wollte die schweren Möbel nicht hochschleppen. Ich schloss meine Bachelorarbeit ab, bestand sie vor zwei Wochen und habe nun auch meine Möbel hochgeholt. Entschuldigt hat sich niemand. Sie tun jetzt stattdessen auf beleidigt, weil ich mich von der Familie distanziere und sie nichtmal das Geschlecht von mir persönlich erfahren haben. Meine Mutter kümmert sich um uns. Sie wollen nicht schlecht dastehen und heucheln in ihrem Umfeld Freude vor. In meiner Familie werden auch Universitäten verurteilt, da nur arbeitsfaule Leute studieren und mein Vater hat mich 3 Jahre lang davon abhalten wollen. Jetzt gibt er öffentlich auf Facebook mit meinem Abschluss an und kassiert Glückwünsche für die stolzen Eltern auf ihre tolle Tochter ein, ich könnte kotzen.
Nun war ich gestern im Seniorenheim bei meiner Großmutter zu Besuch und musste mit Erschrecken feststellen, dass mein Vater wohl da war, um sich über mich aufzuregen. Wegen dieser Einstellung habe ich bisher ausser im engsten Freundeskreis nirgendwo meinen Beziehungsstatus preisgegeben um mein Kind zu schützen und aufeinmal weiß es meine Großmutter und regt sich auf, was ich mir vorstelle ein Kind alleine zu bekommem, es hätte nicht mal den Nachnamen des Vaters und an Ehe würde ich ja auch nicht denken. Naja, das ist eine andere Generation, okay, aber verletzt bin ich trotzdem.
Über jedes Kind wurde sich bisher in unserer Familie gefreut, alle wurden mit einem Lächeln emfangen und ich möchte nichts mehr, als dass mein Kind genauso geliebt wird. Ich muss ständig neue Geschichten erfinden, wenn mich fremde ansprechen, da ich mich sonst STÄNDIG rechtfertigen muss. Einige denken , ich hätte mich künstlich befruchten lassen weil da nie ein Mann war und aufeinmal bin ich schwanger. Je mehr ich schweige desto erfindericher werden die Leute, ich möchte mich trotzdem, oder gerade deshalb nicht dazu äußern. Und diese Geheimnistuerei nervt mich. Ich möchte nicht, dass mein Beziehungsstatus benutzt wird, um meinem Kind indirekt zu schaden, es kann nichts dafür. Ich möchte trotzdem, dass sich die Menschen mit mir freuen, denn ICH freue mich...Mein Kind tut mir unendlich leid und ich weiß, dass ihr jetzt nicht viel tun könnt aber es musste mal raus... ich möchte nur noch jeden der den Mund aufmacht laut anschreien und platze stattdessen innerlich. Es tut weh... Gottseidank habe ich wenigstens gute Freunde, die hinter mir stehen. Amsonsten wäre ich krank vor Sorge, in welch ekelhafte Welt mein Sohn hineingeboren wird...
Weil single: Scharf kritisiert wegen SS
Huhu du Liebe,
das was du da mit deiner Familie durchmachen musst, das tut mir unendlich leid für dich. Fühl dich einmal gedrückt.
Ich möchte dir Mut machen, auch wenn ich so eine Situation selbst nie erlebt habe, aber du weist das schaffen, da bin ich von überzeugt! Du hast dich von ganzem Herzen für dein Kind entschieden, du wirst es lieben und immer für dein Kind da sein, das ist das wichtigste. Du hast so viel geschafft, deinen Bachelor jetzt noch schnell abgeschlossen, eine Wohnung gekauft und bist finanziell gut aufgestellt und unabhängig. Sei erstmal stolz auf dich selbst. Klar ist es schwierig, wenn die Familie nicht hinter einem steht, aber du hast tolle Freunde, die dir den Rücken stärken und du wirst das schaffen.
Von deiner Familie würde ich mich erstmal zum Selbstschutz distanzieren, zumindest von deinen Vater und deiner Schwester. Sie haben absolut kein Recht sich so massiv in dein Leben einzumischen und vor allem haben sie kein Mitspracherecht, was deine Entscheidung angeht das Kind zu bekommen. Ich weiß nicht, was sich manche Leute einbilden. Wahrscheinlich sind sie selbst nur frustriert und neidlisch weil sie weder den Mut haben noch dir Motivation ihr Leben so zu leben, wie sie es eigentlich wollen. Also lass dich nicht unterkriegen, du machst alles richtig.
Jetzt noch eine kleine Mutmachgeschichte: eine sehr gute Freundin wollte immer Kinder. Sie hatte aber nie einen Partner, der passte. Dann die Diagnose mit Mitte 30, dass die Gebärmutter aufgrund einer vorhergegangenen OP, wo etwas schief lief, in spätestens 1-2 Jahren raus muss. Sie hat sich bewusst entschieden Kinder ohne Vater zu bekommen, nämlich mit einer Samenspende. Sie hat das in Deutschland machen lassen, damit die Kinder mit 18 das Recht haben zu erfahren, wer ihr leiblicher Vater ist. Sie hat Zwillinge bekommen. Aufgrund blöder Umstände (sie ist selbständig) musste sie nach 6 Wochen wieder voll arbeiten und ein Kind war schwer Herzkrank und brauchte noch viele OPs, also gleich eine sehr harte Zeit für sie. Sie hat es alles ganz wunderbar gemeistert. Ihre Kinder sind heute 4 Jahre alt, sie lieben ihre Mama über alles und sie sind glücklich und zufrieden. Die Zeit war natürlich am Anfang sehr hart, aber sie hat es geschafft und würde ihre Zwillies nie missen wollen.
Du wirst das auch schaffen, egal ob mit oder ohne Unterstützung seiner Familie. Du hast Freunde, die für dich da sind. Konzentriere dich auf die positiven Dingebim Leben und lasse die negativen nicht so nah an dich ran.
Liebe Grüße l,
Regenbogeneinhorn
Vielen dank :)
Das finde ich sehr mutig und stark von deiner Freundin und hoffe, dass sie mehr Zuspruch hatte!
Ja, das fand ich auch. Zum Glück stand ihre Familie hinter ihr (und tut es noch). Ich finde es toll, dass man die Möglichkeit hat sich den Wunsch nach Familie zu verwirklichen. Und die Kinder sind bisher auch noch sehr glücklich, auch ohne Papa. Lass dich alsi nicht entmutigen, du machst das genau richtig!
Hey du Liebe. Lass dich erst mal drücken
Du lieber Himmel, als ich das gelesen habe sind meine Augen echt immer größer geworden. Das ist ja wirklich ein harter Batzen der dir da entgegengeschleudert wird.
Also erst einmal finde ich es super, dass du dich für das Kind entschieden hast, da du es haben möchtest und dir nicht von diesem blöden Kerl hast reinreden lassen. Natürlich wünscht man sich das anders aber so wie ich das sehe, bist du alleine in einer viel besseren Situation als manch andere Famile. Du hast super gut vorgesorgt für dich und dein Baby. Wohnung, Job, Finanzen - das ist und bleibt nun mal eine sehr wichtige Grundlage, die einem einige Sorgen abnimmt. Und so wie du dich jetzt schon im Herzen um Baby sorgt, wird es ihm auch an Mutterliebe nicht fehlen 💕 du hast ganz schön geleistet und darauf kannst du richtig stolz sein!!
Das was deine Verwandtschaft sich da rausnimmt, ist unter aller Sau. Hattet ihr schon immer ein eher negatives, angespanntes Verhältnis? Wie kamst du sonst mit deinen Eltern klar? Als Eltern hat man ja gewisse Vorstellungen wie das Leben des eigenen Kindes so ablaufen soll. Man wünscht sich das beste, für sein kind, manche eher für sich selbst damit sie mit dem Spross angeben können um selbst im Glanze guter Erziehung dazustehen.
Im "besten Fall" handelt und verhält sich deine Familie, besonders dein Vater so, weil er sich Sorgen macht um dich und es dir anders gewünscht hätte. Die Art wie er es zeigt ist allerdings durch nichts zu entschuldigen. Aber es gibt eben Menschen die es nicht anders zeigen können. Was nicht heißt, dass du ihn das einfach so verzeihen solltest. Die Motive deiner Schwester kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Die Reaktion deiner Oma... Naja, die würde ich jetzt mal außen vor lassen.
Nun ist die Frage, wie war das Verhältnis zu deinen Eltern vorher? Wenn es schon immer eher schwierig war, oder... Eigentlich auch so... Würde ich nicht davor zurückschrecken denen gehörig den Marsch zu blasen! Es ist wirklich ungeheuerlich und unfair. Sie sollten stolz auf dich sein. Aber man bekommt selten das was man gern hätte, lediglich der auch von der eigenen Familie. Ich würde den das knallhart sagen. Wenn du dich nicht dazu im stande fühlst, schreib einen Brief. Ich persönlich möchte so etwas immer loswerden, um Ballast loszuwerden und mich innerlich nicht mit so negativen Dingen zu vergiften. Wenn sie sich nicht entschuldigen und dich so lieben und unterstützen, vor allem akzeptieren, dann musst du vielleicht den Kontakt abbrechen. Mir ss ja nicht für immer sein. Vielleicht kann es später aus der Welt geschafft werden.
Du kommst aus dem sozialen Bereich - dann weißt du wieviele Familienmodelle es heutzutage gibt. Da ist man als alleinerziehende schon lange keine Ausnahme mehr und gehört schon zum Standard-Modell. Da würde ich mir absolut keine Gedanken machen wer da was über dich denkt. Ich würde mir vielleicht sogar eher ein paar witzige, freche Sprüche einfallen lassen. Du machst dir Sorgen um deinen Sohn - das kann ich aus mütterlicher Sicht natürlich verstehen. Aber mal eine Frage am Rande... Kommst du aus nem Dorf oder aus einer sehr konservativen Gegend? Ich meine ich kann mir das wirklich gar nicht vorstellen, dass auf den "Alleinerzieher-Status" noch so heftig reagiert wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dein Kind da irgendwann was von mitbekommen wird. Das ist doch wirklich nichts unnormales mehr. Vielleicht sitzt diese Sorge gerade nur so tief, weil es einfach deine unmögliche Familie ist, die diesen Gedanken in dir hat aufkeimen lassen!
Du hast guten Rückhalt durch deine Freunde. Das ist gut und wertvoll.
Mach deinen Standpunkt deiner Familie ganz deutlich klar. Auch wenn sie dann sauer sind zunächst. Na und? Du bist auch sauer. Zeit nicht mehr still zu sein, sondern die Löwin rauszulassen die in jeder (werdenden) Mama steckt!!!
Alles, alles Gute weiterhin
Ich war immer das schwarze Schaf in der Familie, gab auch Vernachlässigung früher (nur bei mir, nicht bei meiner Schwester), die sich aber niemand traute zu melden. Sie schafften es immer mich durch Manipulation in der Familie zu behalten, müsste jetzt zu weit ausholen. Großgezogen hat mich eigentlich meine Schwester (8 Jahre älter). Umso enttäuschter bin ich von ihrer Reaktion, seit sie Kinder hat wird sie meinem Vater immer ähnlicher. Meine Eltern haben mich immer runtergezogen wenn ich meinen eigenen Weg gehen wollte. Ich habe zu allem Überfluss Psychologie studiert, das war noch schlimmer, da Psychologen von ihnen verspottet werden (wen wunderts). Musste auch meinem Vater jahrelang verheimlichen, als ich zu einer Therapeutin ging.
Wie oben erwähnt wohne ich nicht in Deutschland, sondern in einem kulturähnlichen Nachbarland, nur ist hier der Neid unter den Bürgern sehr groß, es dreht sich viel um Geld und die Mentalität und Kollegialität ist eher als schlecht zu bewerten. Die Kommentare die ich da abbekomme sind schon fast nett. Hier muss man ein starkes Kreuz haben wage ich zu behaupten (leider).
Das tut mir sehr leid, dass du so aufwachsen musstest. Auch ich habe eine schlimme Kindheit hinter mir. Ich habe zwar noch Kontakt zu meinen Eltern aber nicht mehr als nötig. Und die beiden... Haben glaube ich alles perfekt verdrängt oder wissen gar nicht was sie eigentlich angerichtet haben. Ich habe auch eine Therapie hinter mir. Das Ding ist, vielleicht kennst du das auch... Obwohl man eigentlich weiß wie die eigenen Eltern drauf sind, haut es einen jedes Mal aufs neue um wenn sie einem solche Grausamkeiten entgegen feuern. Es dauert manchmal bis man lernt,dass man von den eigenen Erzeugern nichts Gutes zu erwarten hat. Versuche dich zu lösen und dir klar zu machen dass sie nicht anders können. Aber das ist nicht dein sondern ihr Problem. Darauf brauchst du gar nichts geben. Achte auf dich das schöne was dich als Mama erwartet. Wenn es nicht anders geht, breche den Kontakt ab und umgib dich mit Menschen die dir gut tun
Huhu ....
Also zu aller erst - fühl dich von mir ganz feste gedrückt.
In meinen Augen hast du alles- aber auch alles - richtig gemacht.
Deine Familie sagt, dass du das nicht schaffen würdest?
Alleine, wie und was du schreibst; deine Entscheidung und deine Stärke schon früher in die Wohnung zu gehen, um euch beide auch zu schützen (auch Stress kann ja negative Auswirkungen haben) zeigt mir - du wirst alles schaffen!
Du bist eine Mama. Jetzt schon. Und du hast dich in dieser Situation hinter deine kleine Familie (dein Kind&dich) gestellt und das ist das einzig Richtige in dieser Situation -
Du hättest eine Abtreibung, wenn du dich hättest drängen lassen, sehr bereut. Da bin ich mir sicher...
Es werden sich auch berufstechnisch Möglichkeiten finden - auch ohne Unterstützung deiner Familie.
Und der Vater des Kindes... ich kann verstehen, dass du möchtest, dass dein Kind seinen Vater kennen lernt...aber es gibt so viele Kinder, die nur Mama oder Papa haben.
Manchmal ist es besser nur ein Elternteil zu haben als von dem anderen nur enttäuscht zu werden .
Also - fühl dich ganz ganz fest gedrückt-
Ich glaube es gibt nichts stärkeres als die Liebe einer Mama und diese Liebe trägst du in dir.
Ich wünsche euch beiden nur das aller aller Beste!
Viele liebe Grüße 🥰
Dankeschön ♡
Ich arbeite halt in meinem absoluten Wunschbereich und helfe jungen Mädchen, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können teilweise mit ähnlichen Erfahrungen wie meinen. Hier zu arbeiten erfüllt mich zu 100% und das nur tagsüber zu machen wird schwierig. Aber früher oder später muss ich mich sowieso umorientieren, das mit dem Schichtdienst geht nicht ewig mit Kind. Es gibt bestimmt auch andere schöne Stellen!
Hallo,
du bist in deinem Leben schon auf viele Widerstände gestoßen und hast vielem getrotzt - und viel erreicht! Du könntest bestimmt viel erzählen – wie du das oder das geschafft hast. Es tut mir leid, dass du es so schwer mit deiner Familie hattest. Das ist nicht leicht für ein Kind und eine Jugendliche. Jetzt bist du eine erwachsene Frau und kannst vieles neu einordnen. Jetzt, wo du selber Mama wirst, empfindest du manches vielleicht nochmal anders. Du wirst dich jedenfalls noch weiter entwickeln und verändern. Das ist auch anstrengend, lohnt sich aber, oder?!
Wie geht es dir jetzt mit all den wertschätzenden und ermutigenden Beiträgen hier? Du darfst sie richtig tief einsinken lassen und dir sagen, dass du vieles gut gemacht hast.
Du hast jetzt all die Schwangerschaftsmonate richtig tapfer durchgehalten, deinen Bachelor abgeschlossen und bist in deine Eigentumswohnung gezogen! Herzlichen Glückwunsch zu diesem allen Diese mittleren Monate hat man als Schwangere ganz oft viel Energie. Wie geht’s dir da mit deinem Bäuchlein und sonst?
So, wie du aufgestellt bist, wirst du es von dir aus gut mit deinem Söhnchen schaffen. Wie sich das Vater-Sohn-Verhältnis entwickelt, wird die Zeit zeigen. Natürlich hat man sowas nicht in der Hand, aber durch ein Baby haben sich schon die verrücktesten Geschichten ergeben. Jedenfalls bist du jetzt ganz für deinen Kleinen inside da *Herz*
Deine Freunde stehen hinter dir und ich verstehe gut, wie dir das Mut macht und dir Kraft gibt. Neid und dass das zählt, was man besitzt ist weit verbreitet. Nicht nur da, wo du wohnst. Und es ist nicht leicht, gegen diesen Strom zu schwimmen. Dass du weißt, du anders leben möchtest, auch dann mit deinem Kind, ist gut so. Was ist dir wichtig? Mit ein paar Gleichgesinnten an seiner Seite schwimmt sich’s dann auch leichter
Dass du dir mal alles vom Herzen geschrieben hast, macht’s dir bestimmt erstmal leichter. Was würde dir sonst noch helfen oder gut tun? Wie erholst du dich gut?
Hab‘ ein gutes Wochenende und mach‘ dir’s schön.
Ganz liebe Grüße ins Nachbarland!
Also da ich letztes Mal schon so lieb hier aufgefangen wurde und ich hier anonym bin, finde ich das schon toll und es holt mich immerwieder runter wenn mir hier jemand antwortet. Hier weiß ich auch, dass Menschen antworten die sich eher mit meiner Situation identifizieren können, solche Personen kenne ich (gottseidank in Anbetracht der Umstände) nicht wirklich. Da ich leider wirklich sehr sehr viel Mist erlebt habe den ich lange aufarbeiten musste weiß ich schon, was ich alles schaffen kann, bin nur wirklich jedesmal sehr abgekämpft, wenn wieder was neues dazu kommt. Irgendwann denkst du das kann doch jetzt nicht wahr sein und schon wieder musst du stark sein und ausbaden was andere nicht müssen, warum ich? Es geht sehr an die Nerven und möchte meine Freundinnen halt nicht immer vollheulen damit. Als werdende Mama habe ich auch das Gefühl dass das Gejammer irgendwann ein Ende haben muss, er braucht mich jetzt mehr als sonst irgendwen und er möchte eine glückliche Mama haben. Das wird eine fordernde Zeit und ich freue mich trotzdem darauf. Meine Schwangerschaft an sich ist ein Traum. Könnte eigentlich ewig schwanger sein! Jetzt noch
Ja, es kostet immer wieder auf’s Neue Kraft, wenn man sich mit etwas auseinander setzt. Ich hoffe, es kommen jetzt doch ruhigere Zeiten auf dich zu - kannst du dir auch welche einplanen, wenn die Gelegenheit passt?
Zu der glücklichen Mama noch: die immer-glückliche Mama gibt es wohl nicht und das ist auch nicht notwendig. Die kids vertragen eine ganz normale Mama Die mal glücklich ist und mal jammert. Sie lernen so gleich, wie man damit umgehen kann. Also von daher kein Stress.
Ich wünsche dir noch eine gute Woche und alles Gute für deine weitere Schwangerschaft!
Britta
Ich finde man spürt schon beim Lesen was für eine kluge und Herzensgute Frau du bist. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat der Vater dich ja auch sitzen lassen - du hast ja kein Kind als Single geplant.
Was deine Familie macht ist wirklich gemein, schön dass deine Mama für dich da ist!
Ich kann mir vorstellen wie belastend das ist. Wer wünscht sich sowas schon... Ich bin mir aber wirklich sicher, dass du auch ohne Unterstützung deiner Familie und ohne Mann eine wunderbare Mutter sein wirst. Du hast dein Leben im Griff, du bist klug und hast ein großes Herz das schon jetzt für dein Kind schlägt. Das ist mehr ala manche mit Partner haben.
Dein Kind wird mit dir als Mutter keinerlei Nachteile haben.
Vielleicht ist das der Grund, warum mir einige eine künstliche Befruchtung oder sogar Lügen wegen Zeugung unterstellen wollen: Also da ich wirklich nicht so oft auf eine Beziehung eingehe wegen schlechter Erfahrungen und trotzdem gerne mal Kinder gehabt hätte, habe ich öfter gesagt, dass ich vlt mit Ende 30 es auch alleine mit Samenspende machen würde wenn kein Mann in Sicht ist. Das war am Ende dann nicht mehr so, weil ich es "zu egoistisch" gefunden hätte und es dann ganz hätte sein lassen wollen. Geplant war eigentlich, dass ich mir dieses Jahr einen Hund zulege, weil ich in Anbetracht meines Lohnes und ohne Kind nicht vollzeit hätte arbeiten müssen :p
Dass ich jetzt trotzdem aus heiterem Himmel schwanger bin finden einige komisch (habe immer gesagt mir passiert sowas nicht). Irgendwie kann ich es sogar verstehen. Aber als ich dann tatsächlich schwanger war und auch noch in so einer komischen Situation war es für mich als ob mir jemand hätte sagen wollen: "Das ist dein Kind und du wirst jetzt doch Mama".
Hi
Glückwunsch zu deiner Entscheidung, dein Baby zu bekommen. Auch wenn ich dich nicht kenne, scheinst du genau zu wissen, was richtig ist und was zutun ist. Deinem Kind wird es mit dir als Mama bestimmt bestens gehen. Alles Gute euch!
Versuche mein bestes wie die meisten Mamas :)
Dankeschön ♡
Die einzigen Spinner sind deine Familienangehörigen.
Der Oma würde ich es vielleicht noch nachsehen, dem Vater und der Schwester nicht. Ich würde da wohl nicht nur das Geschlecht des Kindes, sondern auch die Geburt und den Namen nicht mitteilen und mich gänzlich von ihnen distanzieren. Deine Mama kann ja mal zu dir zu Besuch kommen, wenn sie nachfragen sollte. Der Rest bleibt draußen.
Ich würde mir auch bei Nachfragen nichts ausdenken oder schweigen.
Stehe zu dir, deinem Kind und deinem Leben und ducke dich nicht vor deiner Familie, herrischen Männern oder eifersüchtigen Frauen.
Du scheinst dein Leben selbst im Griff zu haben, ohne von jemandem Abhängig zu sein. Du findest bestimmt ein Netzwerk von Freunden oder anderen Muttis, um sich gegenseitig ein wenig zu unterstützen.
Was den Kindsvater angeht, würde ich einfach mal abwarten.
Fragt jemand, dem du eine Antwort geben möchtest, würde ich einfach sagen "Ich bin ungeplant schwanger. Da ich mich erdreistet habe habe, mit 28 Jahren, mich für das Kind zu entscheiden und mich wirklich sehr auf dieses Kind freue, haben mich der Vater und leider auch meine anscheinend mehr als konservative Familie verlassen.
Ich musste einiges neu sortieren, in meine Eigentumswohnung ziehen und freue mich auf die Zukunft."
Mein Vater hat seine Einstellung durch seine eigenen Eltern die das Familienmodell so vorgelebt haben, somit ist das Verhalten der Oma nicht ungewöhnlich. Finde es nur schlimm, dass er sich dort so präsentiert, wo ich dachte nach einem Monat wäre endlich Ruhe. Die Oma hatte sich vorher noch gefreut!
Habe nach deiner Antwort lange nachgedacht, weil ich dir absolut Recht gebe und eigentlich gerade die Person bin, die auch andere ermutigt authentisch zu sein. Ich weiß jetzt nicht genau warum ich da so ein Geheimnis drum mache und umgekehrt weiß ich auch nicht, warum ich mich erklären müsste. Es ist noch unentschieden sagen wir es mal so
Hey du,
long story short, brech den Kontakt zu Deiner "halben" Familie ab, sonst wirst Du keinen Seelenfrieden finden. Wir leben im 21. Jahrhundert, zwischen alleinerziehenden Müttern und Vätern, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit und ohne Kindern und dem altmodischen Familienmodell des arbeitenden Mannes und der kinderbetreuenden Hausfrau.
Deine Schwester hat schonmal garkein Recht dir irgendwas zu sagen.. Dein Vater eigentlich auch nicht, du bist alt genug, verdienst dein eigenes Geld...
Pflege den Kontakt zur Mama und streiche die beiden anderen aus deinem Leben.
Bevor der Spruch "man kann doch den Kontakt zu seiner Familie nicht abbrechen" kommt, doch kann man... Ich wohne im Haus meiner Eltern zur Miete (volle Miete+Nebenkosten wie für einen fremden auch) ohne Kontakt zu meinem Vater haben zu müssen (ich komme mit ihm absolut nicht klar)
Wärst du jünger (noch nicht volljährig) und dazu voll finanziell abhängig, würde ich das gerede sogar noch irgendwie nachvollziehen können.. Aber solche Menschen DÜRFTEN mein Kind nicht kennenlernen und auch keine Zeit mit ihm verbringen.
Ich denke, du wirst deinen Weg gehen, ich hab übrigends mein Baby in der 25.SSW als Extremfrühchen bekommen und glaub mir, die sind da schon fast fertig (von wegen jetzt noch abtreiben usw...)
Ich wünsche dir von Herzen, dass du dein Leben mit deinem Baby und einer liebevollen Oma genießen kannst und dass du deinem toxischen Vater&Schwester den Rücken drehen kannst.
Danke ♡
Finde es auch erschreckend, seit ich schwanger bin hab ich das Gefühl in der Renaissance zu leben. Oder noch weiter. Früher hätte man mich dafür auf den Scheiterhaufen geschmissen, glaube das würde meine halbe Familie auch jetzt gerne tun