Abbruch nächste Woche | Erfahrungen Reisen danach

Hallo zusammen.

Ich habe mich nach fast zwei Wochen Bedenkzeit zu einem Schwangerschaftsabbruch entschlossen. Ich werde dann in der 9. Woche sein. In der 6. habe ich überraschend positiv getestet. (Wir haben nicht verhütet, aber laut Ärzten bin ich quasi unfruchtbar und hätte keine Chance natürlich schwanger zu werden, daher... In den fast 5 Jahren, in denen wir nicht verhüten, ist auch nichts passiert und ich war fassungslos)

Meine erste Reaktion als ich den Test in der Hand hielt, war es, nach ProFamilia zu googeln. Mein Bauchgefühl hat mir also sofort geraten, es zu beenden. Trotzdem überkam mich dann doch noch Zweifel etc und ich habe mit meinem Mann viel diskutiert. Er sagt, die Entscheidung muss ich treffen, es ist mein Körper und er kann da unmöglich drüber bestimmen. Hmm...

Na ja... daher verging ein wenig Zeit und es dauert ja auch bis man das Gespräch bei ProFamilia hat, den Schein bekommt etc. Daher habe ich jetzt terminlich ein paar Baustellen.

Wie waren eure Erfahrungen nach dem Abbruch?
Zwei Tage später habe ich einen wichtigen Termin: Längeres Gehen, dann Abendessen und wahrscheinlich eine lange Nacht - wie sind die Chancen, dass ich das körperlich kann?

10 Tage nach dem Termin muss ich auf eine längere berufliche Auslandsreise.
Denkt ihr, ich bin dann körperlich wieder fit? 10 Stunden Flug? Kann schwimmen, tanzen, trinken (Geschäftsessen, ihr kennt das) etc? Das Hotel hat zudem einen Pool und ich schwimme total gerne und will mir die Chance nicht entgehen lassen :)

Danke für eure Erfahrung!

Ps: ich werde mir nach dem Abbruch sofort die Pille geben lassen, nochmal soll das nicht passieren. Bin immer noch komplett schockiert.

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hallo liebe lisa :)
erst einmal tut es mir leid, dass auch du die erfahrung einer schwangerschaft machen musst, die so nicht geplant war.
du deinen fragen:
also jede frau empfindet nach einem abbruch anders. möchtest du medikamentös abtreiben oder mit narkose/ oder vollnarkose?
ich persönlich würde die vollnarkose empfehlen. du hast einen kurzen aufenthalt in der klinik oder bei pro familia, je nachdem wo du es machen möchtest, und kannst am selben tag wieder nachhause. bei mir hat es von der ankunft bis zur entlassung ca 3-4 stunden gedauert.
die narkose hält knapp 10-15 minuten ( vollnarkose ) und du kannst kurz darauf wieder gehen. wichtig ist, dass dich jemand abholt und 24 stunden betreut. dann gibt es noch den abbruch mit narkose, wo du aber wach bist. für mich persönlich eine horror vorstellung. medikamentös würde ich dir aufgrund deiner reisen nicht empfehlen, da du da länger mir zu kämpfen hast als bei einem operativen abbruch, der nur einen halben tag dauert. die medikamente musst du über tage nehmen, sind meistens zwei pillen und ein zäpfchen. ich finde die vorstellung gruselig, etwas einzunehmen, was zu einem abbruch führt und keinen arzt in der nähe zu haben. aber das ist nur meine persönliche meinung :)
alles andere musst du mit dem arzt besprechen, wie lange was nicht möglich ist.
man sagt, man soll sich eine woche ausruhen und körperlich schonen. wenn es dir gut geht und du keine schmerzen hast, spricht gegen deine aktivitäten zwei tage später eigentlich nichts. da musst du einfach schauen, wie es dir geht. ich persönlich bin am selben tag ins krankenhaus wegen heftiger schmerzen. letztendlich hatte ich noch zwei wochen lang welche, da sich noch reste in der gebärmutter befanden und ich nochmal zur ausschabung musste. du siehst, es läuft nicht immer alles glatt. da ich sowieso sehr mit der entscheidung zu kämpfen hatte, war das natürlich ein schlag ins gesicht. sowas passiert aber nicht so häufig, also keine angst.
was die anderen aktivitäten 10 tage später betrifft, wär ich vorsichtiger. ich glaube schwimmen, sex und tampons sind, laut vielen ärzten, erst nach 14 tagen „erlaubt“. manch andere sagen, dass alles geht wieder, sobald die blutungen aufhören. ich würde das einfach mit deinem arzt besprechen, der die OP durchführt. aber ich persönlich würde mich an die 14 tage halten, da du ja sowieso noch zur kontrolle zum frauenarzt musst 10-14 tage später. ich denke, du wirst für dich selber schon wissen, was richtig ist. wenn es dir gut geht und du nicht mehr blutest, sollte es eigentlich nach 10 tagen nichts gegen sprechen. es geht nur darum, dass man sich keine infektion zuziehen soll. bei einem pool wo mehrere drinne sind weiß ich nicht, ob ich das risiko eingehen würde. aber wie gesagt, besprich das mit deinem arzt :)
wie lange bleibst du denn beruflich weg? die nachkontrolle ist sehr sehr wichtig, die solltest du auf jeden fall in den 10-14 tagen machen lassen. da wäre mir berufliches persönlich auch egal. hätte ich meine kontrolle nicht gehabt, wär es bei weitem schlimmer ausgegangen bei mir.
als kleiner ratschlag noch von mir am ende des romans :) :
triff die entscheidung wirklich gut überlegt. es kann sein, dass du danach komplett hinter deiner entscheidung stehst und es dir super damit geht. aber auch das gegenteil kann eintreffen. solltest du dir nicht zu 100%! sicher sein, glaub mir bitte, hör auf diese 1 oder 2% die dagegen sind. ich wünschte, ich hätte sie wahrgenommen.
du hast anscheinen keinen kinderwunsch und kommst gut damit klar, dass du „keine kinder bekommen kannst“. aber vielleicht existiert bei dir oder euch ja auch ein kleiner teil, der sich darüber freuen würde?! wahrscheinlich ist das deine letzte chance, ein kind zu bekommen, wenn es dir jahre davor immer gut gegangen ist mit dem nicht verhüten, da du ja eigentlich keine kinder bekommen kannst?! vielleicht ist dieses kind ein geschenk, dein schicksal. wäre das so abwegig?
du wirst deine gründe haben, dass kind nicht bekommen zu wollen. aber vielleicht überlegst du dir, dass geschenk anzunehmen. ich kann dir nur sagen, sei dir bitte 100% sicher, ohne ausnahme. eine abtreibung ist für körper und psyche schwer, und kein kavaliersdelikt. :)
ich wünsche dir alles erdenklich gute und vielleicht schreibst du hier ja nochmal, wie es dir ergangen ist 💕 fühl dich lieb gedrückt ☘️#liebdrueck:-)
vanessa

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Hi Vanessa,

danke für deine Antwort :)
Es tut mir leid, dass du die Komplikationen danach hattest.

Ich werde den Eingriff operativ machen in Narkose. Der Kontrolltermin ist 9 Tage danach, weil es am 10. Tag dann halt los geht mit der Reise. Ich hoffe, das wird dann passen... :/ Für 12 Tage bin ich dann weg.

Und ja, ich werde den Arzt das alles auch fragen Aber ich kenne Ärzte, die sind immer so "ja ja wird schon" und lassen einen mit mehr Fragezeichen alleine als davor.

Zu deinem Ratschlag :)
Wir hatten vor 5 Jahren mal darüber nachgedacht, aber mit der Diagnose dann eigentlich sehr schnell damit abgeschlossen. Es war für uns kein großes Thema. "Es geht nicht? Okay, auch nicht schlimm."
Ich bin eigentlich mit dem Thema durch und jetzt gar nicht mehr bereit dafür. Beruflich bin ich stark eingespannt, verdiene aber nicht gut. Mein Mann ist selbstständig, arbeitet 50/60 Stunden die Woche und verdient auch quasi nichts :D
Wir wollen unsere wenige Zeit gemeinsam und das wenige Geld für uns nutzen - klingt egoistisch, aber meine Beziehung und "mein" Leben sind mir wichtiger als für das Leben eines anderen Verantwortung zu übernehmen. Außerdem: Die Vorstellung, dass wir unser Liebesleben nicht mehr wie bisher ausleben können, löst bei mir Herzschmerz aus und das ist keine Theatralik. Mein ganzer Brustkorb fühlt sich an, als will er zerspringen allein bei der Vorstellung :D Aufgrund meiner eignen desaströsen Kindheit wäre ich wahrscheinlich auch eine ganz furchtbare Mutter.

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hi lisa!
ich finde deine aussage ganz und gar nicht egoistisch! das ist deine meinung, so empfindest du es und das ist mehr als absolut in ordnung! ich war auch nicht bereit, mutter zu werden und mein leben komplett zu ändern. wir frauen können uns frei entscheiden, und dafür bin ich dankbar, dass sowas möglich ist.
es klingt so, als wärst du dir sicher und das ist super :) ich wünsche dir für den abbruch alles gute, schnelle genesung und auch für die zukunft nur das beste ☘️☘️#liebdrueck
vanessa

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Hey!

Puh, deinen Schock kann ich nachvollziehen, weil es mir ähnlich ging. Pcos war meine Diagnose, OAT-Spermie die meines Mannes.

Aaber, mit Verlaub: Hast du dich denn nicht mit deiner Erkrankung beschäftigt? Dann hättest du die Info gefunden, dass die Sterilität eine Momentaufnahme ist. Klar, wo kein Zyklus, da kein Ei. Aaaber: Pcos verschwindet auf dem Weg in die Wechseljahre.
Mit 32 Jahren hatte ich keinen eigenen Zyklus, mit 35 Jahren ist mein Hormonspiegel normal. Ab April haben wir die Verhütung weggelassen, im Oktober war ich schwanger und das, obwohl ich im Februar keine Zyklusanzeichen hatte. Vermutlich war das SG meines Mannes im Herbst etwas besser.

Nunja. Geh nochmal in dich- genau so wie du dachte ich auch: ich wollte doch dies und das...
Ist das eine Schockreaktion?

Ansonsten: nach der Abtreibung solltest du auf Tampons, Sex und Bäder verzichten.


Liebe Grüße
Schoko

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Ich möchte auch kurz meinen Senf dazu geben:-)

Also deine Gefühlslage kann ich zu 1000 Prozent nachfühlen auch wenn ich damals in einer etwas anderen Lage war (19 Jahre, mitten in der Ausbildung, voll im Partyleben) in meinem Kopf hatte ein Kind keinen Platz da ich noch viel vor hatte als junge Frau. Ich stand also vor der selben Entscheidung wie du nur war ich damals wie gelähmt und konnte nichts entscheiden und nichts machen, sprich ich war gar nicht in der Lage zur Abtreibung zu gehen oder mich damit zu befassen...
Heute ist dieser kleine Wurm 10 Jahre alt und ich musste sie ab dem 3. Lebensjahr auch noch alleine groß ziehen. Wie schon geschrieben wurde, Kinder sind anstrengend aber auch schön und ich würde behaupten die schönen Momente überschatten das anstrengende so dass man vieles vergisst wie schlimm es war.
Ich bin heute froh dass ich mein Kind habe, denn mein Kind hat mich so angespornt und angetrieben dass ich es sogar geschafft habe mir ein Haus mit Garten zu kaufen beruflich erfolgreich bin und mein Leben im Griff habe, wäre sie nicht gewesen weiß ich nicht ob ich heute noch vor mich her feiern würde und planlos mein Leben leben würde.

Zu der Aussage von deinem Mann, die selbe Aussage habe ich damals vom Kindesvater auch bekommen.... nun ja wie bereits geschrieben als sie drei wurde war er weg. Aber hier bin ich im Nachhinein auch froh da ich nun einen besseren gefunden habe und wir waren damals ja noch sehr jung:-)
Ich würde ihn nochmal direkt fragen und die Sache diskutieren ob er sich gefreut hätte wenn ihr damals nicht diese Diagnosen bekommen hättet oder ob er schon immer eher keine Kinder wollte und würde das alles nochmal bis ins Detail besprechen ob ihr dieser Situation mit Kind auch was positives seht oder nur negativ.

Zu eurem Sexleben, dies ist wegen Kind definitiv nicht kaputt. Das liegt aber an euch ;-)

LG Sams

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Hey, ich rate dir dringend vom Abbruch ab. Nein ich bin keine die dir jetzt großartig predigen will. Ich kann mir denken dass du dir Gedanken gemacht hast, abgewogen hast was jetzt gut für euch ist, dich und deinen Partner euren Lebensumständen. Aber ich weis was auf dich zukommen wird und es wird kommen auch wenn du jetzt denkst „nein, ich bestimmt nicht“. Bitte tu es nicht. Du hast keine Ahnung was mit dir später passiert. Ich weis wovon ich rede. Es ist kein Spaß. Zuerst denkst du es machen viele, es ist mein Körper, das ist nur ein Klumpen Zellen und der Abbruch ist kein Drama. Nach ein paar Stunden ist alles vorbei… nachdem du wochenlang überlegt hast und zum Entschluss gekommen bist abzubrechen, auch mit dem Gedanken das du jetzt eh dich nicht sonderlich gut gekümmert hast um das was da wächst, gehst du zur Beratung. Die sind nicht nur neutral, sondern schon fast pro deiner Entscheidung und werden dich nicht abhalten. Drei Tage später hast du den Schein in der Hand, ohne den geht nix. Beim behandelnden Arztzentrum liegst du wie ein Objekt neben anderen ängstlichen Frauen vorbereitet in einem Raum auf dem Bett. Könnten 6 Frauen sein… alle mit dem gleichen Ziel. Du bekommst vielleicht Medikamente vorher die du schlucken sollst. Du denkst „noch ein bisschen dann ist alles vorbei“. Du bist nicht wirklich aufgeregt aber auch nicht ruhig. Und es kommt der Gedanke aufzustehen und zu gehen, warum auch immer. Dann wirst du raus geschoben ins Behandlungszimmer. Es geht alles so schnell dass du gar keine Zeit hast irgendwas zu denken. Nur ein einziger Gedanke schafft es aufzukommen: Das war das letzte mal das du weist das es da sein wird, danach wird es weg sein. Nachdem alles vorbei ist wachst du auf. Das erste was du merken wirst ist deine Hand auf deinem Bauch. Und eine leere die du vorher nicht gedacht hast zu spüren. Du wirst kurz beobachtet und gehst stark blutend als ob du Periode hoch 10 hast nachhause. Jemand soll dich abholen, alleine solltest du nicht aber du unterschreibst den Wisch und gehst trotzdem alleine. Das Gefühl wenn du aufgewacht bist und deinen Bauch anfasst… da ist nur leere. Anstatt dich erleichtert zu fühlen, ist da eine leere die du nicht erwartet hättest. Als hätte man dir was gestohlen als du kurz eingenickt bist. Du dachtest das kommt nicht aber plötzlich bist du zuhause… Das du schmerzen hast und blutest wird zweitrangig, immer wieder diese leere. Es dauert nicht lange und du hinterfragst dich. Was da passiert ist und dein Gehirn macht praktisch dicht. Ein wenig später, paar Tage… und es kommt eine Art Reue. Du bereust es. Du verdrängst es aber es kommt immer stärker. Egal wie gut deine Gründe waren, egal wie sehr du nachgedacht hast vorher… Zweifel ob das richtig war. Du kriegst Gewissensbisse. Wie hat es sich für dieses Wesen angefühlt als da was in die schützende Gebärmutter eingedrungen ist. Es rausschabte? Ging es schnell oder war es langsam? Und es wird nur schlimmer. Du erinnerst dich an den behandelnden Arzt der eiskalt an dem Tag war und die Frauen abfertigte wie Ware. Den weisen Eimer den du gesehen hast, von dem du wusstest was rein geht usw. Wie weit wärst du jetzt… wann wäre der gebürstetem gewesen, wie alt wäre es in dem Jahr und wie alt wäre es jetzt an diesem Tag. Das geht dein ganzes Leben so. Bis heute rechne ich zurück. Er oder sie wäre jetzt 7 Jahre alt. Ich bereue es bis heute. Niemand hat mich aufgehalten. Mein damaliger Freund meinte mein Körper, meine Entscheidung und ihn hat es nicht so betroffen wie mich. Ich habe erst gemerkt was passiert ist wirklich als es schon zuspät war. Viel geweint, Depressionen entwickelt… das alles kannte ich von mir nicht. Ich lebe mit panikattacken… Reue… nicht jeden Tag aber wo ich jetzt diese Erfahrung aufschreibe, kommen mir die Tränen. So viele Frauen enden wie ich. Sie denken „ich nicht, ich bin nicht so“. Ich dachte auch, ich bin nicht so, ich sehe es alles praktisch. Das dachte ich. Ich dachte ich muss den Abschluss erst machen, die Ausbildung fertig bringen, die Arbeit ging vor. Ich wollte erst heiraten. Ich kann es mir zeitlich grad nicht leisten. Ich hab gute Gründe. Die Frau von der aok sagte zu mir das ist die richtige Entscheidung, als ich ihr damals erzählte ich würde einen Abbruch vornehmen wegen meines Abschlusses… der of nur ein paar Monate vor mir. Sie hat das gut gefunden. Und die von der Familienberatung, die meinten nur ich soll es mir gut überlegen… mehr nicht. Kein du könntest psychische Probleme entwickeln, aus dem nichts zusammenbrechen. Fast eingewiesen werden: keiner hat mir gesagt ich würde zum Wrack werden. Bis heute. Immer wieder. Es ist schlimm.

Mach es nicht, mehr kann ich dir nicht sagen. Egal was du jetzt zurzeit hast, egal welche lebenssituation, mach es nicht.

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Hallo liebe Lisa, du steckst gerade in einer schwierigen Situation, es tut mir sehr Leid.

Ich weiß nicht wie fest deine Entscheidung für einen Abbruch ist, oder , ob man da noch etwas verändern kann.

Aber wenn dieses kleine Wunder trotz den ganzen Diagnosen euch als seine Eltern ausgesucht hat, dann könnt ihr das auch schaffen, trotz der blöden materiellen Situation.

Ich habe 2 Kinder, das 3. ist unterwegs. Mein 1. Kind kam gewollt, aber mitten in meinem Lehramtstudium ( 2. Studium) auf die Welt, mein 2. Wunder war in der SS ungewollt und kam mitten im Referendariat auf die Welt. Mein 3. kommt im September. Ich kann für mich sagen, dass sowohl mein 1. als auch mein 2. Kind wundervoll sind und ich beide unendlich liebe und für keine Sekunde missen möchte, vor allem mein 2. ist ein Goldschatz.

Meine Kinder waren keine Schreikinder und vollkommen unkompliziert. Für meine Tochter hab ich 3 Monate Pause gemacht und hab dann mit ihr weiterstudiert. Mit 18 Monaten kam sie in die Krippe von 7:30-17:30. Für meinen Sohn hab ich 2 Wochen Pause gemacht und war danach mit ihm im Ref. Mit 12 Monaten kam er in die Krippe von 7:30-17:30. Mein Mann hat die Kids an zwei Tagen betreut, als sie noch nicht in die Krippe konnten. ( hat für die Zeit auf 60% reduziert) Ich habe beide vollgestillt und bin ständig in den Pausen zu Ihnen gerast oder sie mitgenommen.

Ich habe mich weiterhin viel mit Freunden getroffen und wir sind auch viel zusammen mit den Kids Essen gegangen und in den Urlaub gefahren. ( haben alle Kids im ähnlichen Alter)

Familienleben ist eig.noch besser geworden. Wir machen noch mehr Urlaube und Ausflüge, es gibt kein Wochenende an dem wir nicht unterwegs sind, auch unter der Woche machen wir viel und die Kids haben viele Erlebnisse. Klar gehen wir nicht alleine Essen, aber mit den Kids ist es auch schön und unsere stören auch nicht, sie kennen es ja von Anfang an. Mittlerweile sind die Kids auch nur bis 14 Uhr fremdbetreut, weil ich als Lehrerin genug Zeit für sie habe.

Und unser Sexleben ist auch genial geworden vor der 1. SS wusste ich gar nicht was ein richtiger Orgasmus ist. Seit der 1. SS ist es echt geil. und mit der 2.SS wurde es noch genialer, vlt. aufgrund der Hormonen.

Ich bin ein wildfremder Mensch und natürlich nicht befugt dich für oder gegen die Abtreibung zu beraten/ zu beeinflussen, aber ich wollte dir sagen, dass das eigene Leben mit einem Kind nicht endet und mindesrens genauso wunderschön, wenn nicht noch viel schöner sein könnte.

Alles gute für dich, ob mit oder ohne ein Kind.

Najahm mit 2 Kids an der Hand und 19+0 SSW.

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Hallo
Nach meinem Abbruch war ich furchtbar müde. Ich konnte auch nicht so schnell gehen. Alles etwas langsamer.
Zwickte und zwackte hier und da im UL.
Naja und natürlich hab ich arg geblutet.
Wie bei der Periode.
Also ich war nach gut 3 Tagen wieder ziemlich fit.

Alles gute

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Hallo zusammen!

Ganz vielen Dank für eure Beiträge und Meinungen ❤️
Ich wollte erst wieder schreiben, wenn ich die original Frage in meinem Posting beantworten kann. Dann hilft das auch der nächsten Fragenden/Suchenden. Aber es hat sich ja hier was angesammelt, dann mache ich es jetzt und hoffe ich denke dann in 10 Tagen nochmal dran.

Der Termin liegt schon hinter mir. Und ich bin erleichtert, fühle mich weder leer noch sonst was, ich fühle mich leicht. Als hätte man mir Gewicht vom Herz genommen.
Mir geht's gut. Nur weil die Entscheidung schwer und traurig war, musste sie nicht falsch sein. Man kann einen Verlust betrauern und trotzdem überzeugt sein von der richtigen Entscheidung.
Und sowas wie "dein erster Griff geht zum Bauch", "neben dir nur Frauen wie in einer Fabrik", "das wirst du bereuen"... Weiter habe ehrlich ich nicht mehr überflogen, weil es war schon arg indoktriniert, wie gottgegeben ein Kind ist und man es IMMER bereut. Unsinn. Es gibt da eine sehr klare Studienlage übrigens: 95% der Frauen bereuen es auch Jahre danach nicht (natürlich nur die, die sich selbst dafür entschieden haben).
Anyway zurück zum Thema.

Auf dem Weg hin schien strahlend die Sonne, Mütter mit Kindern kamen mit entgegen, ich habe sie angestrahlt, weil Babys sind süß. Und habe nichts empfunden, ich wollte es ihr nicht abnehmen. Ich wollte es aus der Ferne bewundern und weiter meines Weges gehen. Als ich vor einer Schule stand, dachte ich ganz plötzlich nur "zum Glück musst du dich nieeee wieder mit dem furchtbaren deutschen Schulsystem auseinder setzen".
Alles war gut. Davor, direkt davor, danach. Weil es für mich richtig war. Ob es auch für andere Frauen richtig ist, weiß ich nicht. Will und kann ich niemals einschätzen und sollte jeder ganz genau mit sich selbst ausmachen.
Auf dem Weg zurück habe ich wieder massiv viele Babys gesehen (war gerade Saison?) und habe dasselbe empfunden wie vorher.

Ich bin froh, dass es vorbei ist. Ich bin traurig, weil ich eine mögliche Zukunft nicht kennenlernen werde. Ich bedaure den Verlust von etwas Unbekanntem. Aber ich bereue die Entscheidung nicht. Noch nicht, kann man jetzt sagen. Ja vielleicht. Wer weiß? Wer weiß, was in 5 oder 10 Jahren ist. Vielleicht werde ich es dann bereuen oder dann aber immer noch so denken. Ich bin kein Wahrsager. Aber ich lebe jetzt und da will ich glücklich sein.

Aktuell sind die Blutungen gering, Schmerzen wie bei der Regel, also total ok. Nachts wurden sie stärker, ich bin davon aufgewacht und habe eine Ibu genommen. Seitdem musste ich bisher aber keine mehr nehmen. Nach OP konnte ich alleine heim, kein Schwindel, keine Übelkeit (aber ich vertrage Narkose generell gut). Saß den Abend daheim, hab Bretzel gegessen und mit meinem Mann Filme geschaut. Er war etwas melancholisch, muss das ganze genauso verarbeiten wie ich. Denn das ist es eben auch: etwas, das man verarbeiten muss, das nimmt niemand auf die leichte Schulter. Keiner hat auch jemanals gesagt, dass die Entscheidung leicht war. Oder es keine kleinen Restzweifel gab. Mein Mann sagt aber genau wie ich, dass er gleichzeitig traurig und erleichtert ist. Wir haben geredet, geweint, gelacht und kamen überein, wie sehr wir uns jetzt auf die Zukunft freuen. Miteinander. Mit ganz viel Zeit, Ruhe, Harmonie und einer immer aufgeräumten Wohnung :D
Und ganz, ganz vielleicht sind wir in einigen Jahren sogar wirklich bereit dazu. Dann sehen wir es vielleicht nicht mehr als riesen Unglück, sondern als das Wunder, was es am Ende auch ist. Hätte ein Kind es nicht deutlich eher verdient so gesehen zu werden? Und wenn es uns dann nicht mehr bestimmt ist, dann leben wir auch damit. Man kann im Leben nicht immer alles bereuen - die Vergangenheit kann man nicht ändern, die Zukunft schon. Das gilt übrigens auch, wenn man sich entscheidet das Kind zu behalte (an die anderen Fragenden/Suchenden, die hier landen).

Danke euch auf jeden Fall! ❤️ Ich versuche an ein Update in einigen Tagen zu denken.

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Wie geht es dir inzwischen?