Schwanger 4 Monate nach Risikoschwangerschaft

Hallo,

Ich schreibe hier als Neuling, habe aber schon häufiger in dem Forum gelesen und stehe vor einer schwierigen Situation.

Folgendes ist passiert:

Ich habe vor 16 Wochen ca. meine zweite Tochter per Kaiserschnitt entbunden, da meine Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft war durch meine Gerinnungsstörung ( Faktor 5 Leiden und das APS ) und der 1. SS mit meiner großen Tochter ( entbunden 2015 per Kaiserschnitt) stand bzw steht für die Ärzte fest, dass ich nicht mehr Schwanger werden sollte, wegen dem Risiko, aber es fand sich kein Arzt der eine sterilisation durch geführt hat, mit der Begründung, ich sei zu jung und ich könnte mit Kondom verhüten. Tja das haben mein Mann und ich auch getan, aber uns ist ein Unfall mit dem Kondom passiert und laut Rücksprache mit meiner Frauenärztin wäre es unmöglich das zu dem Zeitpunkt eine Schwangerschaft entsteht und was ist passiert, ich habe nach 8 Tagen überfälligkeit, gestern positiv getestet, für mich ist eine Welt zusammengebrochen und nun stehen wir vor der Frage wie es weiter geht. Für mein Mann ist eigentlich klar das die Schwangerschaft abgebrochen wird um mich und meine Gesundheit zu schützen, mein Kopf sagt auch das es besser ist. Aber mein Herz fühlt anders, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich weiß das ich ein Abbruch schwer verkraften würde, aber ich weiß auch das ich zwei Mädels habe für die ich 100 % da sein muss.

Ich frage deshalb hier im Forum, ob es Frauen gibt die zwei oder mehr Kinder mit dieser Gerinnungsstörung bekommen haben und wo es gut gegangen ist und ob es jemanden gibt der auch so schnell nach einem Kaiserschnitt wieder ungeplant Schwanger würde.

#danke

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Guten Morgen,
also mit APS kenne ich mich nicht aus aber Faktor V ist absolut kein Grund nicht nochmal schwanger zu werden. Das muss ja schlichtweg kontrolliert werden und ggf. noch nicht mal behandelt (habe auch Faktor V und bin das dritte Mal schwanger).
Lieben Gruß

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Liebe miss-pat,
ich wundere mich (vorsichtig gesagt) über die Ärzte - v.a. in der Mehrzahl. Dass sie so leicht etwas dahinsagen, was für dich so schwerwiegend ist.
Also - mit Kondom verhüten, wenn eine Frau nicht schwanger werden darf.
Es weiß jeder, dass ein Kondom eine hohe Unsicherheit hat. Und was bedeutet, du solltest nicht mehr schwanger werden. Was, wenn doch? Wäre aus ärztlicher Sicht eine Abtreibung nötig - oder hat es sich bei deinem Mann so verfangen, dass nur mit einer Abtreibung deine Gesundheit bzw. dein Leben erhalten werden kann. Ich finde es krass, wie alleine ihr mit solchen Fragen jetzt dasteht. Und dann noch die aktuelle Aussage von deiner Frauenärztin, dass du zu dem Zeitpunkt nicht schwanger geworden sein kannst!?
Es gilt jetzt zu schauen, was es konkret bedeutet könnte. Welche Risiken genau auf dich zukämen. Zur Gerinnungsstörung hat schon eine Frau geschrieben. Was ist mit APS? Hattest du das auch schon bei deinen beiden vorigen Schwangerschaften?
Wie geht es dir aktuell? Wie eingeschränkt oder belastet bist du durch die gesundheitlichen Faktoren im Moment?
Dann natürlich die ganz "normale" Belastung mit zwei kleinen Kindern, einem Säugling noch. Das fühlt sich für sich genommen schon fast als gesundheitliches Risiko an. Sprich: Man ist einfach voll beansprucht, auch als Vater und du fragst dich vielleicht jetzt schon, wie alles werden soll, wie du deine Kräfte erhalten kannst?
Das sollte mitbedacht werden, dass mehreres zusammenkommt, was aber nicht unbedingt gefährlich ist.
Daher in Richtung Entlastung/Unterstützung und natürlich beste medizinische Begleitung weiter informieren.
Das mit Zweitmeinung, was man normalerweise sagt ... bei dir haben sich ja schon viele Ärzte geäußert. Vielleicht brauchst du einen fünften oder sechsten oder ... Arzt, der sagt: Ich setze mich voll für dich ein.
Ein Abbruch ist für einen Arzt möglicherweise der am wenigsten riskante Weg - für dich nicht unbedingt.

Und noch zu deiner Frage am Ende: Ja es gibt Frauen, die bald nach einem Kaiserschnitt wieder schwanger wurden.
Und: Hattest du die Gerinnungsstörung auch schon bei deiner ersten oder erst bei dieser Schwangerschaft? Und wie ist es bei dir gut gegangen? Bzw. WIE gut ist es bei dir gegangen?
Schließlich:
Herzlichen Glückwunsch noch zu deiner kleinen Maus! #klee#herzlich

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Hallo,

Danke für euere Antworten.
Ich bin jetzt beim Arzt um die Schwangerschaft bestätigen zu lassen und eine andere ärztliche Meinung zu hören.

Bei der ersten SS 2014/2015 wusste man nichts von den Gerinnungsstörungen und ich bekam in der 39 ssw eine Lungenembolie. Die Ich körperlich gut überstanden hab und meine große Tochter auch. Danach würde ich komplett untersucht und die Störung kam dabei raus.

Bei meiner SS 2021/2022 wussten die Ärzte sofort bescheid und ich würde in Düsseldorf im Gerinnungszentrum mit behandelt und ich habe meine Tochter nach dem die Wehen eingesetzt haben per Kaiserschnitt entbunden, da die Versorgung zu ihr nicht mehr gut war. Das war in der 38 +0 SSW, ihr geht es auch sehr gut, sie entwickelt sich gut und normal.

Meine alte Frauenärztin riet mir in der Schwangerschaft damals schon mich sterilisieren zu lassen, damit man kein Risiko mehr ein geht.
Was der Chefarzt aber in der Klinik in Datteln abgelehnt hat, weil er dafür ein Grund sehe und die alte Frauenärztin meinte dann, ich möchte mit Kondom verhüten, weil Hormone nicht gehen würden.

Mein Mann und ich wissen beiden nicht was wir tun sollen und was richtig und falsch ist. Er hat einfach Angst wenn mir was passiert, mit zwei bzw dann drei Kindern alleine dazustehen.
Was ich verstehe, aber mein Baby tagtäglich auf dem Arm zu haben und dabei ein anderes weg gemacht zu haben, das fühlt sich falsch an.

Ich hoffe, das die Ärztin mir hier gleich weiterhelfen kann. Ich habe auch schon Kontakt mit einer Beratungsstelle aufgenommen um von dort Hilfe zu bekommen.

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Ja, das hoffe ich auch, dass die Ärztin mit dir nach einem guten Weg sucht!
Wenn man nicht mit Komplikationen rechnet, ist ja alles viel dramatischer (s. deine erste Geburt), als wenn man auf alles bestens vorbereitet ist - wie eben jetzt bei deiner zweiten.
Das meinte ich Vorteil, wenn man als risikoschwanger gilt.
Gutes und sorgfältiges Gespräch jetzt!

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Wärest Du meine Tochter, hätte ich schreckliche Angst um Dich, wenn schon eine Lungenembolie in Deiner Geschichte steht - neben allen anderen Komplikationen. Du hast zwei Kinder, die die Mama brauchen, da bin ich ganz bei Deinem Mann.
Bei allem Schwangerschafts- und Baby-Enthusiasmus - es ist Dein Körper, Deine Gesundheit und keiner weiß, wie schlimm es werden könnte und da sind wirklich die beiden kleinen Kinder, die schon da sind.
Sicher sollst Du nochmal mit Ärzten reden, aber der nächste, der Dir von der Schwangerschaft abrät, soll dann bitte auch eine Sterilisierung durchführen und nicht rumeiern von wegen zu jung o.ä. Ich kenne genug Frauen, die um die 30 und nur nach einem Kind sterilisiert wurden, z.B. nach extremer Frühgeburt. Meine Tochter (1 Kind) und ich selber waren Mitte 30 bei der Gebärmutterentfernung. Alles eine Sache der Begründung des Arztes.
Ich wünsche Dir ehrlich alles Gute und hoffe sehr, dass Du einen sicheren Weg findest. ❤
LG Moni