Genau so ist es. Wann immer ich zur Überprufung zu einer Familie fahren hoffe ich, dass ich kein Kind mitnehmen muss. Manchmal wird man mit so Ansichten konfrontiert "Ja ihr wollt die Kinder nur nehmen, dass ihr eure Ruhe habt". Da merkt man wie unwissed die Leute sind. Wenn man ein Kind in Obhut nimmt geht die Arbeit erst los.
Falls es wen interessiert:
Das Kind kommt ein eine Bereitschaftspflegefamilie, die erstmal gefunden werden muss. Dann geht ein Apparat an Verwaltungskram los. Es müssen Gelder abgezweigt werden, Krankenkassenkarte getauscht werden und mehr. Evtl. muss das Familiengericht eingeschaltet werden, nämlich dann, wenn die Eltern nicht zustimmen. dann müssen Teilentzüge beantragt werden..erstmal im Rahmen einer einstweiligen Andordnung, da muss ein Antrag durch das AFJ gestellt werden. Dann kommt es zu einem hauptsacheverfahren. Es muss ggf. ein Vormund bestellt werden, wenn wirklich das Sorgerecht angegangen werden muss. DAss das Sorgerecht gänzlich entzogen wird ist sehr selten. Die Rückführung ist in den meisten Fällen das Ziel. Manchmal ein kurzfristiges manchmal ein langfristiges. Es muss dann eine Antrag auf Vollzeitpflege gestellt, geprüft, bewilligt werden .Auch heir ist eine soz.päd. Diagnose nötig. Es muss eine Familie gefunden werden. Ist sie gefunden wird ein Pflegeverhältnis eingerichtet. Das heißt ein Hilfeplanverfahren wird eingeleitet. Das wiederum heißt, dass der FAll nie abgeschlossen ist, sondern ein dauerlaufender Fall...mit Gesprächen, Absprachen, Treffen.Mit den Pflegeeltern, mit den leiblichen Eltern...mit beiden zusammen. Wenn es wirklcih zur Rückführung kommt wird meist wieder ein Gerichtsverfahren angestoßen...man verhandelt neu über das Sorgerecht. Dann wird zumeist eine ambulante Hilfe beantragt...die arbeit geht von vorne los. Alles was man tut und sagt muss dokumentiert werden, es muss jede Menge schreibkram und bürokratischer Kram erledigt wwerden, mit der wirtschaftlichen jugendhilfe kooperiert werden und bei solchen Fällen sind viele kollegiale beratungen nötig usw. usw. neben all diesen Sachen ist oft viel arbeit und Unterstützung der eltern nötig. Dass die fit werden, um ihr Kind zu sich zu holen...ich bin grad täglich beschäftigt, eine Mutter auf dem Weg zu Therapieeinrichtungen, durch Diagnostiken, Arzttermine, Drogentest zu begleiten (nicht physich begleiten, sondern telefonisch anleiten ) und in ganz Deutschland Mutter Kind Klniken zu kontaktieren, Konzeptionen zu wälzen und mehr, um die passende Einrichtung zu finden, dass mutter und Baby bald sicher zusammen sien können.
Also...nein wir machen das nicht einfach so und leichtfertig. Schon alleine, weil wir das gar nciht leisten könnten.
Wobei unsere Arbeit natülcih nciht der ausschlaggebende Punkt ist. Ausschlaggebend ist, dass Kinder ein Recht auf ihre Eltern und Eltern ein Recht auf ihre Kinder haben. Auch minderjährige Eltern.