Hilfe… ungeplant schwanger und viele Fragen…

Hallöchen,
Ich bin neu hier und mir tun sich in meiner Situation ein paar Fragen auf…

Ich fang kurz an.
Ich bin knappe 30, keine Kinder und allein.
Durch eine Panne wurde ich nach kurzer Beziehung ungewollt schwanger… er weiß es bisher nicht. Hab kurz nach der Trennung davon erfahren… ich bin mir noch nicht sicher wie es jetzt für mich weiter geht… ich bitte darum das einfach zu akzeptieren… es ist keine einfache Zeit für mich.

Ich möchte allerdings gern alle möglichen Lösungen durchdacht haben. Und habe Fragen… vielleicht kann mir jemand helfen und hat ein paar antworten.

Ich weiß es wird ein harter Weg wenn ich mich für diesen Weg entscheide… er ist aggressiv, streitsüchtig, hat n extremes Problem mit dem Alkohol… Naja. daher auch die kurze Dauer der Beziehung… aus einer früheren Beziehung ist auch ein Kind da… da war/ ist auch terror und viel Streit.

Welche Chancen habe ich? Wie läuft das ab wenn man alleine ist? Welche Chancen hätte ich für das alleinige Sorgerecht? Oder bekäme er das schon vor der Geburt wenn er das will? Kriege ich das begründet? Wie ist das mit dem Umgang ? und dem Aufenthaltsbestimmungsrecht? Hätte ich das automatisch allein? Könnte er mir das Kind wegnehmen? Das würde er mit aller macht versuchen wollen, denke ich.
Wäre n Anwalt gut? Wann sollte ich es ihm überhaupt sagen?

Ich war schon bei einer Beratungsstelle, dennoch sind noch Fragen offen…

Ich würde ihm das Kind nicht vorenthalten, aber ich möchte mich gern absichern, dass nicht bei jeder Sache die Hölle über mich hereinbrechen könnte.

Freue mich über antworten. :)
Lg

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Also ehrlich gesagt würde ich an deiner Stelle ihm nichts sagen und Väter unbekannt ( one night stand ) angeben .
Du hast ja sonst nur Ärger mit so einem Mann und ein wirklicher Vater ist er ja anscheinend für sein jetziges Kind schon nicht .
Er würde definitiv auch Sorgerecht bekommen und Umgangsrecht .
Aufenthaltsbestimmungsrevht hättest du da dein Kind ja bei dir lebt und weg nehmen kann er dir das Kind sicher nicht aber die Nerven mit Gericht etc. Darauf kann man auch getrost verzichten ...

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War auch mein Gedanke.

Ich würde ihm erstmal nichts erzählen und den Kontakt bei 0 belassen.

Wohnt ihr weit voneinander weg?

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Huhu, danke schon mal für eure antworten…

Naja wir wohnen in etwa so ungefähr 60 km auseinander.

Geht das denn einfach so…? Was hat das für Konsequenzen?

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Hi!

Eine sehr schwierige Situation… wie stehst du zu der Schwangerschaft, möchtest du das Kind gerne behalten? Wie weit bist du/ hat der Arzt schon mal nachgeschaut?

Also grundlegend ist es überhaupt nicht einfach den Mann aus dieser Nummer auszuschließen, auch wenn er sich wie der letzte Idiot benimmt und dir dein Leben zur Hölle macht. Das ist zumindest meine Erfahrung. Es muss erst was schlimmes passieren bis das Jugendamt den kompletten Umgang verweigert. Sorgerecht steht ihm ebenso wie dir zu, wenn er es möchte und es sich einfordert. Du bist also mindestens 18 Jahre an diesen Typen gebunden, im wahrscheinlichsten Fall, wenn er sich einigermaßen benimmt.

Den Vater einfach nicht anzugeben ist auch schwierig. Im schlechtesten Fall bekommst du keinen Unterhalt, weil du dazu verpflichtet bist den Vater ausfindig zu machen. Das ist nicht Aufgabe des Jugendamtes, zunächst musst du dich darum kümmern oder zweitens musst du den Behörden helfen. Bei Verdacht des Verschweigens gibt es dann keinen Unterhalt. Wäre mir zu doof ehrlich gesagt.

Ich habe mich damals (obwohl ich echt den Wunsch nach einem zweiten Kind hatte) gegen eine Schwangerschaft von einem Mann, der stark narzisstische Züge hatte, manipulierend und psycho war, entschieden. Ich bereue meine Entscheidung null und bin froh nie wieder mit diesem Typen was zutun zu haben 🙏🏻. Die Zeit war so schon die Hölle.

Und glücklich bin ich auch wieder geworden und auch wieder schwanger, von dem richtigen Typen mit einem Kind das in Liebe aufwachsen kann. Bitter, aber das Leben ist manchmal nicht fair 😕.


Lg

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Hallo,

Ich bin hin und her gerissen, ich habe mir immer Kinder gewünscht, nur weiß ich nicht ob ich bereit bin dieses Leben im Streit zu führen. Ich glaube, ich wäre weniger im Zwiespalt, wenn der Mann nicht so wäre. Aktuell habe ich noch keine finale Entscheidung getroffen, eben aus diesen Gründen… und ich lese ja hier von euch, dass wohl so schwierig werden wird, wie ich es mir schon vorgestellt habe. Aktuell sind meine Gedanken wirklich sehr hin und her gerissen, sobald ich eine Richtung klarer definiere kommen wieder Zweifel auf.

Ich müsste jetzt ca in der 6 Woche sein. Einen Termin beim FA habe ich erst in 2 Wochen bekommen… Blut haben sie mir aber bereits abgenommen. Ein bisschen Bedenkzeit habe ich also noch, die brauche ich auch, fürchte ich.

Also es scheint ja wirklich schwierig zu sein ihn auszuschließen, ist ja nicht unbedingt was schlechtes. Je nach Situation eben…

aber wenn er das mitbekommen würde, dann könnte er sicherlich auch darauf pochen, auch wenn man sagen würde „Vater unbekannt“ oder?

Ich freue mich sehr für dich, das du dein Glück gefunden hast!

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"aber wenn er das mitbekommen würde, dann könnte er sicherlich auch darauf pochen, auch wenn man sagen würde „Vater unbekannt“ oder?"

Er könnte einen Vaterschaftstest verlangen. Wenn er diesen nicht freiwillig bekommt, kann er ihn einklagen.
Ich kann nicht beurteilen, ob er diesen Weg gehen würde. Da kennst du ihn wahrscheinlich etwas besser.
Bei meinem Ex-Mann (Kinder sind ehelich geboren, da bestand die Sorgerechtsfrage gar nicht) hatte ich nach der Trennung vor 7 Jahren auch stark das Gefühl, dass es für uns alle einfacher wäre, wenn er kein Sorgerecht hätte. Mir wurden viele Steine in den Weg gelegt. Seit etwas mehr als einem Jahr ist jetzt alles entspannter und es stellte sich heraus, dass seine damalige Lebensgefährtin der Grund für sein "Querschießen" war. Er und ich sind keine Freunde, aber wir haben es mit viel Arbeit geschafft, auf der Elternebene gut zu kommunizieren. Es geht in Gesprächen nur um die Kinder. Und das funktioniert. Wenn wir keine Kinder zusammen hätten, wäre definitiv überhaupt kein Kontakt mehr zu ihm.

Aber du solltest erstmal für dich den Weg finden, den du am ehesten gehen möchtest und auch kräftemäßig gehen kannst. Dass Zweifel aufkommen, denke ich, ist ganz normal. Egal welche Entscheidung du triffst, sie ist nachher nicht mehr umkehrbar. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, und hol dir alle Unterstützung, die du bekommen kannst, damit du deinen Weg findest und diesen dann gehen kannst. Und wenn Zweifel aufkommen wünsche ich dir Menschen in deinem Umfeld, die dich voruteils- und wertfrei auffangen und dich in der Entscheidung für deinen Weg bestärken.

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Ich finde es in deinem Fall völlig naheliegend und logisch "Vater unbekannt" anzugeben.

Die Fragen, die du hast, kann die Beratung beantworten.
Vielleicht war es für dich oder die Beraterin einfach zu viel auf einmal?
Dann geh nochmal hin.

Zu meinem ersten Satz noch meine Begründung:
- Ihr seid bereits getrennt.
- Er hat bereits ein Kind, wo es nicht gut läuft.
- Warum sollte er dann jetzt Wert auf seinen Status als Vater legen?
- Und: "er ist aggressiv, streitsüchtig, hat n extremes Problem mit dem Alkohol"

Das brauchst du für dich nicht und für das Kind auch nicht.

Sorge gut für dich und - wenn du das Kind möchtest - für das Kind!

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Wenn du "Vater unbekannt" angibst, hast du kein Recht auf Unterhaltsvorschuss und wenn du in die Situation kommst, dass du Hartz 4 beantragen musst, wird das auch schwierig fürs Kind.
Es kann auch von dir verlangt werden, dass du ALLES tun musst um den Vater ausfindig zu machen. Kommt dann raus, dass du ihn von Anfang an kennst, inkl. Namen, Wohnort usw, kann es höchstwahrscheinlich böse ärger geben.
Er ist der Vater und hat somit auch ein Recht darauf von dem Kind zu erfahren, genauso wie das Kind ein Recht darauf hat zu wissen wer sein Vater ist!!
Nur weil er zu dir blöd war, wir kennen hier aber eh nur eine Seite der Geschichte, hat das nichts mit dem Kind zu tun.

Willst du also komplett gar kein Kontakt mehr zu dem Mann, dann darfst du kein Kind mit ihm bekommen.