Meine Tochter (25) ist ungewollt schwanger von ihrem Freund (26) und möchte das Kind auf keinen Fall bekommen.
Rational betrachtet weiß ich, dass es ihr gutes Recht ist über ihren Körper zu entscheiden und die Schwangerschaft nicht ihre Schuld war. Die beiden haben schließlich verhütet.
Aber emotional macht es mich völlig fertig. Zum einen wie nüchtern sie die Situation betrachtet ( sie scheint kein bisschen Emotionen zuzulassen), zum anderen habe ich Sorge, dass sie es bereut, davon liest man ja ständig. Und irgendwie fände ich es schon schön Oma zu werden.
Wie gehe ich jetzt am besten mit der Situation um? Rede ich nochmal mit ihr? Und wenn ja, ab wann beginne ich sie in eine Richtung zu drängen?
Lg Renate
Tochter möchte Abtreibung
Hallo Renate, du kannst natürlich mit deiner Tochter sprechen, es ist dein Kind.
Allerdings würde ich sie nicht beeinflussen oder "überreden" das Kind zu bekommen. Sie ist erwachsen und du hast da wenig Mitspracherecht. Letzten Endes ist es ihre Entscheidung und die des Partners. Wenn im Augenblick ein Baby nicht in die Lebensplanung passt, muss man das akzeptieren. Verstehen kann ich dich schon, ich bin auch kein Freund von Abtreibung, verurteile aber niemanden, der das für sich entscheidet.
Biete ihr ein offenes Ohr, sag ihr, dass Du immer zu ihr stehst, egal wie sie sich entscheidet und sie zu dir kommen kann wenn sie reden möchte.
Die Entscheidung muss sie ganz alleine treffen.
Ihre emotionslose Haltung kann auch ein Schutzmechanismus sein. Wer weiß, wie es in Ihr drinnen aussieht. Vielleicht findest Du in einem Gespräch mehr über Ihre Gefühle heraus.
Alles Gute für Euch.
Hallo,
Sie scheint sich entschieden zu haben.
Sag ihr einfach das wenn sie Hilfe braucht du sehr gerne für sie da bist.
Ansonsten solltest du nichts machen.
Ich kann dich verstehen der Gedanke ist merkwürdig.
Ich war auch mit 24 ungewollt schwanger und habe mich für eine Abtreibung entschieden. Meiner Familie habe ich davon nichts erzählt um sie damit nicht zu belasten.
Ich habe es nicht bereut mich so entschieden zu haben, denn ich bin bis heute mit dem selben Partner zusammen und habe mittlerweile 2 gesunde Kinder.
Klar denke ich mittlerweile schon darüber nach was wäre wenn aber damals war ich eben nicht bereit für diesen Schritt.
Du solltest dein Kind Unterstützung bei der Entscheidung, denn sie ging ja auch einen großen Schritt sich dir mitzuteilen. Oma kannst du ja immer noch werden, aber dein Kind ist im Moment mit der Situation eben nicht glücklich.
Und wenn ja, ab wann beginne ich sie in eine Richtung zu drängen?
Puhh, das geht gar nicht!
Du solltest hinter ihrer Entscheidung stehen, diese haben sie bestimmt nicht so ganz leichtfertig treffen können und sie werden ganz bestimmt ihre Gründe dafür haben.
Deije Gründe hingegen gehen gar nicht und du könntest deine Beziehung zu deiner Tochter echt schaden, wenn du sie aktiv in die andere Richtung lenken würdest.
Oma werden zu wollen ist auch kein Grund!
Steh ihr bei, biete ihr Hilfe an etc pp aber echt nicht so.
Ich habe es eher so verstanden ,sie will sie eben nicht in diese Richtung drängen deshalb fragt sie ja ab wann es so rüber kommen würde das sie ,sie bedrängt weil sie dies eben nicht möchte !
Oh dann habe ich das wohl mächtig falsch verstanden 🤦♀️🤦♀️🤦♀️
Danke
Hallo,
so schwer es dir fällt, akzeptiere und respektiere ihre Entscheidung.
Biete ihr einmal an, dass du mit ihr beide Weg (Kind ja, oder nein) mal durchspielen könntest, und ihr auch sagen könntest, was du ihr sicher an Unterstützung zusichern kannst, und wo es anderweitig Unterstützung gibt.
Biete ihr an immer ein offenes OHr zu haben, egal ob vor oder nach der Entscheidung und egal wie sie ausfiel.
Sag ihr, dass, egal welchen Weg sie geht, du hinter ihr stehen und wenn sie möchte neben ihr gehen wirst.
Merke du dir, dass, egal welchen Weg sie geht, du nie sagen wirst "ich habe mir gleich gedacht,dass es die falsche Entscheidung ist".
Und achte darauf nicht über deine Gefühle und Wünsche zu sprechen (z.B. Oma zu werden), die haben derzeit Null Relevanz und ich als Tochter würde meine Mutter hassen, wenn sie mir mit diesem Wunsch ums Eck kommt.
Ach ja..und bewerte niemals, wie ist ist, denkt, fühlt...oder sage ihr gar, dass dich das erschreckt oder so.
Du weißt nciht, wie es in deinem Kind aussieht und selbst, wenn es sie emotional nicht berühren würde, wäre das okay und sie kein schlechter Mensch. Eigentlich wäre es ihr ja zu wünschen, dass sie mit ihrer Entscheidung so im Reinen ist, und sie die Situation so sehen kann, dass sie nunmal trotz Vorsichtsmaßnahmen schwanger wurde und es in Ordnung ist, diese Entscheidung für sich zu trefen...das wäre ihr doch zu wünschen, denn dann stehen die Chancen viel besser, dass sie nicht bereut und sie psych. nicht so stark belastet sein und sich mit Sschulgefühlen plagen wird.
Sie möchte auf keinen Fall das Kind bekommen. Damit steht Ihre Entscheidung doch schon fest.
Wohin willst du sie noch drängen?
Jemand der kein Kind möchte, sollte auch keines bekommen. Eigentlich logisch.
Ich kann zwar verstehen wenn du gerne ein Enkelkind hättest und dir Gedanken um deine Tochter machst, aber trotzdem ist es letztendlich ihre Entscheidung.
Genauso wie sie eine Abtreibung bereuen könnte, könnte sie auch bereuen das Kind bekommen zu haben.
Liebe Renate
Kennst du die Hintergründe, weshalb sie abtreiben möchte? Vielleicht bröckelt die Beziehung. Vielleicht wollte deine Tochter nie Kinder. Vielleicht hat sie gerade andere Pläne wie eine Weiterbildung, Reisen usw. Oder sie ist gesundheitlich angeschlagen (physisch, psychisch).
Alles Gründe, um die Entscheidung deiner Tochter zu akzeptieren und mitzutragen.
Du kannst und solltest nur eines machen: Deiner Tochter sagen und zeigen, dass du immer für sie da bist und sie auf dich zählen kann - egal, wie sie sich entscheidet (wobei sie das ja schon hat..).
Überrede sie zu nichts. Es kann immer die falsche Entscheidung sein.
LG