Herz gegen Kopf Abtreiben einzige Möglichkeit

Hallo ihr lieben. Das ich nach meiner Schwangerschaft hier jemals wieder reinfinde hätte ich nicht gedacht.
Ich habe vor 2 1/2 Monaten meine Tochter entbunden. Und habe noch zwei kleine Kinder im Alter von 3 und 1 1/2 Jahren..
meine schlimmste Befürchtung ist wahr geworden und ich bin tatsächlich das vierte mal schwanger und das nach so kurzer Zeit. Ich verkrafte es nicht. Ich verkrafte es absolut nicht. Ich kann dieses Kind nicht zur Welt bringen.. auch wenn ich mich hasse dafür ich hasse mich so sehr und während ich das schreibe weine ich mir meine Augen aus. Ich liebe mein Kind aber ich schaffe kein viertes Kind so schnell hinter einander. Ich schaffe es psychisch nicht und ich schaffe es körperlich nicht genau so wie ich es finanziell nicht schaffe.. ich kann niemanden etwas davon erzählen. Niemanden. Hier is Abtreiben eine schreckliche Sünde und für mich selber ist es genau so aber ich schaffe es einfach nicht. Ich möchte mich am liebsten 20 Stockwerke runter werfen denn ich weiß das mein Herz das niemals verkraften wird was ich vor habe zu tun. Ich weiß nicht was ich mir von all dem hier erwarte aber mein Herz blutet jeden Tag mehr wo ich weiß das das kleine Würmchen in mir wächst und von mir genau so geliebt werden will wie meine anderen 3 Mäuse. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Es ist doch so unschuldig und ich fühle mich aber irgendwie ohne Ausweg das ich das tun muss ich meine ich bin selber erst 24. und die 3 Kinder sind mein Leben aber es ist sehr schwer und hart und ich traue es mir einfach nicht zu noch mit einem Kind.. und das ich niemanden was anvertrauen kann frisst mich auf. Ich will weinen und schreien und ich will meine Trauer teilen sie frisst mich so auf ich weiß nicht mehr was ich tun kann 😔

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Du Arme, das ist echt eine harte Situation. Ich sehe es wie die Schreiberin in einem anderen Beitrag: Wenn du es jetzt schon kaum erträgst, wird es hinterher vielleicht wirklich seelisch übel. Die Frage, die man schwer an deiner Stelle beantworten kann, aber die du dir ehrlich stellen musst, ist: mit welcher Entscheidung kannst du dauerhaft besser leben?

Klar ist: Wenn du dich für das Kind entscheidest, werden die nächsten Jahre hart. Das kann man nicht mit schönen Worten wegwischen, es wird irre anstrengend. Klar ist aber auch: Wenn du einen Abbruch vornimmst und dich dann dein Leben lang damit quälst, ist das noch schlimmer - dauerhaft. Die Kinder hat man irgendwann so weit, dass man wieder durchatmen kann (gefühlt dauert es ewig bis dahin, aber naja :-D). Ob man so starke Schuldgefühle wie deine dauerhaft und gut unter die Füße bekommt, kann keiner sagen. Ich hätte davor mehr Angst als vor einem weiteren Kind, und im schlimmsten Fall belastet es auch dauerhaft die Beziehung. Aber das ist nur meine Ansicht, hier ist jeder verschieden. Bei mir würde die Sorge überwiegen, mein Leben lang (statt nur eine recht überschaubare Zeit) zu leiden.

Was ich dir empfehlen würde:

1. Sprich mit deinem Partner. Geheimnisse dieser Größenordnung sind nie gut, und du musst diese Last mit jemandem teilen.
2. Geht zu einer Beratungsstelle, die euch Möglichkeiten aufzeigt. Ganz konkret: Welche Hilfen gibt es? Von Stiftungen über Haushaltshilfe bis hin zu Jobcenter ist einiges möglich. Man weiß nur oft gar nicht, was man alles versuchen kann. Caritas und Diakonie kennen sich aus.
3. Such dir einen Seelsorger oder etwas ähnliches, einen Profi, der dir zuhört.
4. Falls ihr euch für das Kind entscheidet: Kein falscher Stolz. Für sowas hat man eine Familie. Wir haben Drillinge in der engsten Verwandtschaft und ich sage dir: So oft geheult wurde weder vorher noch nachher. Es waren schlimme Zeiten am Anfang, und heute fragt man sich: Wie haben die Eltern das damals überlebt, drei Babys mit üblen Koliken, Schlafproblemen und so weiter? Indem sie klar gesagt haben: Wir können nicht mehr, helft uns. Und genau so passierte es, alle haben mit angepackt und nach dem ersten Jahr war Land in Sicht. Deswegen: Nicht vertuschen, dass man am Limit ist. Offen um Hilfe bitten.

Ich hoffe, du findest die für euch richtige Lösung.

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Guter Beitrag, roseatly!

@broken
Kannst du was damit anfangen?
Wen könntest du um Hilfe bitten? Zunächst mal brauchst du einen (!) Menschen.
Weiß es schon jemand überhaupt oder ahnt es?

Du steckst ja selbst fast in so einer Zeit wie die Familie mit den Drillingen, von der roseatly schreibt.

Mir macht Sorge, dass du so alleingelassen wirkst.

Aber ich glaube, du kämpfst dich raus. Dass du hier geschrieben hast und Antworten bekommen hast - das hast du geschafft! #pro
Du schaffst immer wieder einen Schritt, da bin ich mir sicher! Und jeder kleine Schritt ist wichtig und bringt dich weiter.

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Hallo

Wo lebst Du denn? In einem katholischen Gebiet, in Deutschland?
Damit Du abtreiben kannst, benötigst Du ein Beratungsgespräch z. B. bei Pro Familia. Dort hast Du jemanden, mit dem Du reden kannst.
Wenn Du aus dem 20. Stock runterspringst, ist das doch auch eine Sünde. Und auch damit stirbt das Kind. Und was ist mit Deinen anderen 3 Kindern und Mann? Also, tu es nicht. Falls Du das wirklich erwägst, hole Dir psychologische Hilfe.
Ich hoffe, Du findest jemandem zum Reden und erkennst, welchen Weg Du gehen möchtest.

Freundlichen Gruss

tm

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Gib es, da einen Vater? Was sagt der?

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"Hier is Abtreiben eine schreckliche Sünde"
Wo lebst Du?

In Deutschland ist abtreiben bis zur 12. SSW nach einem Beratungsgespräch straffrei. Nehmen diejenigen, die Deiner Umgebung so beredt behaupten, dass Abtreibung eine Sünde sei, Dir die körperliche Belastung durch Schwangerschaft & Geburt ab? Helfen Sie Dir konkret den Alltag mit (vielleicht bald) vier sehr kleinen Kindern zu wuppen und zwar nicht nur ausnahmsweise, sondern jahrelang, täglich / regelmäßig? Nein? Aha.

Von einer solchen Situation völlig unbetroffen, kann man viele Behauptungen aufstellen, vor allem, wenn die Konsequenzen aus diesen Behauptungen von einem selbst nicht getragen werden müssen, weder körperlich, noch psychisch, noch im Alltag.

Dir geht es sehr schlecht. Bitte wende Dich an eine Schwangerschaftkonfliktberatungsstelle und zwar sehr bald und sehr dringend. Die Berater dort können Dir in Deiner schwierigen Situation beistehen, völlig egal, wie Du Dich in Bezug auf die Schwangerschaft entscheidest.

Vielleicht kannst Du auch in dieser Beratung über eine sichere Verhütung reden, damit Du nicht wieder in diese schlimme Lage kommst.

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Liebe broken,
ich kann gut verstehen, dass du gerade keinen Weg sehen kannst.
Du gibst sowieso schon alles für deine Kinder und hast keine Reserven mehr für ein weiteres.
Und zugleich geht genau deshalb eine Abtreibung total gegen dein Empfinden.
Nun plagst du dich von Tag zu Tag und das vielleicht schon seit einiger Zeit.

Wenn um dich herum Menschen abtreiben für eine schlimme Sünde halten, dann müssten sie doch im Gegenzug umso mehr für dich und deine Kinder da sein.
Hilft dir denn jemand?

Wie machst du es im Moment mit deinen Dreien?
Es ist wirklich allerhöchste Anforderung: ein Baby und zwei größere Geschwister, die doch noch klein sind.
Das dreijährige kann vielleicht schon das eine oder andere oder sich mal bisschen alleine beschäftigen, aber das jüngere braucht dich ja auch rundum.

Hast du Vertrauen zu deinem Arzt - oder mit wem sonst möchtest du vom Herzen her am liebsten reden? Mit jemand reden ist schon eine erste Entlastung. Weil du spürst, dass du nicht ganz allein bist.
Und dafür ist es schon mal gut, dass du doch wieder hier reingefunden hast.
Du fühlst dich „broken“. Vielleicht lässt sich wieder zusammenfügen. Du bist nicht allein! #liebdrueck
Kyra

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Es geht nicht darum das ich in Deutschland wohne sondern das es eine 0 Akzeptanz gegenüber Abtreibung gibt weder in meiner Familie noch in der meines Partners geschweige denn meinen Partner. Sprich ich kann mit absolut niemanden reden und muss das alles komplett heimlich für mich behandeln. Es geht auch nicht drum wer mich unterstütz. Ich glaube ich habe den Beitrag falsch verfasst. Ich komme nicht damit klar das ich dieses Kind abtreiben muss weil ich psychisch und körperlich nicht für ein viertes bereit bin. Meine Gefühle machen mich kapput. Ich liebe dieses Kind seit der ersten Sekunde aber ich weiß ich schaffe es nicht. Ich weiß nicht wie ich mit der abtreibung jemals umgehen soll. Ich weiß nicht wie ich jemals mein Partner Kindern in die Augen schauen werde. Geschweige denn mir selber . Eigentlich kann mir auch keiner helfen. Ich mache etwas was ich gar nicht möchte aber ich tu es weil es für mich kein Ausweg gibt. Es ist schwer zu erklären ..

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Einen Weg gibt es immer auch wenn es schwer vorstellbar ist...
Du brauchst jedenfalls dringend Hilfe ! Das ist nicht böse oder negativ gemeint, aber du scheinst sie ja wirklich zu brauchen und das schnell. Es ist völlig egal zu welchem Entschluss du kommen wirst, für jede Entscheidung wird es eine Lösung oder Unterstützung geben. Von dem was du schreibst, würde ich denken das eine Abtreibung nicht die richtige Lösung ist ( ist nur mein persönliches Gefühl!), du hast ja jetzt schon ein schlechtes Gewissen und weißt nicht wie du dich dann noch im Spiegel anschauen sollst etc. Ich gebe dir aber Recht das so viele Kinder mit geringem Altersunterschied sehr anstrengenden sind, ich selbst hätte wahrscheinlich ganz genau solche Panik! Aber auch dafür gibt es Hilfe, Familienhilfen oder ehrenamtliche. Informiere dich bei profamilia oder Caritas, Johanniter, AWO oder auch beim Jugendamt... Die bieten dir alle eine Beratung, und wenn gewollt, auch unterstützung. Ich wünsche dir alles gute, ich hoffe das es dir bald wieder besser geht 🍀

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Bitte wende Dich an eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle. Das geht auch ganz ohne, dass irgendjemand etwas aus Deinem Umfeld davon mitbekommt und unterliegt der Vertraulichkeit. Man kann dort auch ganz oft hingehen, eine ganze Schwangerschaft hindurch.
Die Berater dort sind geschult und können Dir helfen einen Weg zu finden, mit dem auch Du gut leben kannst und darum geht es ja.

Alles Gute!

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Es tut mir leid für dich, dass du dich in dieser Ausnahmesituation befindest.

Ist die Schwangerschaft denn sicher von einem Arzt bestätigt worden oder hast du lediglich einen positiven SS-Test zuhause gemacht?

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Hallo Broken,

Wir sind auch ungeplant schwanger mit Kind Nummer 3 und meine anderen sind 21 und 7 Monate , also auch alle sehr nah aneinander.

Mein Mann füchtet sich mehr vor der Herausforderung als ich abrt habe natürlich auch großes Respekt davor und wir haben dafür jetzt den großen schonmal in eine tagesbetreuung gegeben da der kleine viel Aufmerksamkeit und er ja auch und so kann er sich bis 15 Uhr dort austoben ,es gefällt ihm unter anderen ,gleichaltrigen Kindern zu sein usw .
Er wäre sonst erst nächstes Jahr in die Kita gegangen .
Wie ist es denn bei dir ? Können deine zwei ersten vielleicht auch in die Kita oder Tagesbetreuung ? Das wäre ja schonmal eine riesen Entlastung

Oder kann die Familie nicht ab und so mal eine oder zwei Kinder nehmen für einen Tag oder paar Stunden ? Wenn Sie so dagegen wären und es dir zu schaffen macht , steht ihr euch vielleicht auch sehr nahe .

Ich habe meinen großen das erste mal abgegeben da kam der kleine auf die welt , für 2-3stunden einmal die woche ,das war eine zeit wo ich durch atmen konnte , da der kleine viel geschlafen hat und so wieder was Zeit für mich hatte, wobei ich auch viel Hausarbeit gemacht habe in der zeit 🙈 aber das war gut

Manchmal wartet die Familie auch darauf das man mal fragt ob sie Lust haben für ein paar Stunden aufs Kind aufzupassen 🙂

Und wenn du nicht abtreiben willst ,weil du das Kind schon liebst
Vielleicht nach Lösungen suchen es ohne Abtreibung zu machen aber dich zu entlasten

Liebe Grüße
Sarah