Ich hatte heute einen operativen Abbruch in der 11. Ssw also schon sehr weit.
Ich denke der Abbruch war die richtige Entscheidung, ich fühle mich auch erleichtert nicht mehr schwanger zu sein. Körperlich geht es mir soweit ganz gut.
Und trotzdem kreisen gerade die Gedanken. Wäre es ein Junge oder Mädchen geworden. Wie wäre es weiter gegangen hätte ich nicht diese schwere Entscheidung getroffen. Wie hätte es ausgesehen? Was wäre aus diesem Menschen geworden? Welchen Beruf hätte es erlernt?
Ich muss mir auch unweigerlich vorstellen wie der Abbruch durchgeführt wurde obwohl ich ja nichts mitbekommen habe. Wie mit den Instrumenten der kleine Mensch der schon Hände und Füße hatte aus mir rausgeholt wurde und was wohl damit passiert ist.... Das macht mich schon gedanklich richtig fertig.
Ein paar Stunden nach dem Abrruch...
Ja, die Vorstellung ist hart. Gerade wie du beschreibst, dass das Baby eben schon eine gewisse Entwicklung durchgemacht hat. Du wirst die Entscheidung aber ja nicht unüberlegt getroffen haben und musst da jetzt auch weiter hinter stehen, sonst geht man daran kaputt. Alles Liebe dir.
🫂
Auch nach "gewollten" Abbrüchen werden die Kleinen in den allermeisten Fällen sammelbestattet.
Es schlimm, was du erleben musstest. Sicherlich wird es mit der Zeit besser, wenn das erlebte nicht mehr so frisch ist. Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass es nicht besser wird, würde dir vielleicht psychologische Hilfe gut tun. Vielleicht kannst du dich aber auch einem Freund oder einer Freundin anvertrauen?
Fühle dich von mir umarmt. Mein Abbruch der Schwangerschaft ist heute 9 Tage her und ich habe noch keinen einzigen Tag erlebt wo ich nicht morgens beim aufwachen und abends beim einschlafen an das Kind gedacht habe. Ich habe hier vor kurzem meine „Geschichte“ erzählt. Ich war in der 9. Schwangerschaftswoche und ich komme ehrlich gesagt nicht gut damit zurecht. Als hätte mir jemand ein ganz großes Stück aus meinem Herzen gerissen. Ich komme mit dem Gefühl nicht zurecht mein eigenes Fleisch und Blut getötet zu haben. Obwohl ich mir so sicher war. Ich hoffe dieses Gefühl wird leichter, weil ich momentan nur noch funktioniere. Ich wünsche es dir von Herzen da dieser Schmerz mich innerlich aufrisst. Hast du schon Kinder? Kannst du dich irgendwie ablenken?
Ich habe auch in deinem eigenen Thread schon von dir gelesen.
Und mich berührt sehr, was du (und auch andere) hier schreiben.
Es tut mir sehr leid.
Was hatte dich davor so sicher gemacht?
@unicorn:
Warum dachtest oder denkst du, es wäre die richtige Entscheidung?
Und hattest du dich das im Entscheidungsprozess auch gefragt, was du dich jetzt fragst und was du dir vorstellst? Was es für ein Mensch geworden wäre, dass es schon ein kleiner Mensch war, der Hände und Füße hatte. Oder hast du das ausgeblendet?
Das ist keine Energie mehr habe. Keine Kraft nochmal von vorne zu beginnen. Das ich volle Hände zu tun habe mit meinen 3 Kindern. Das meine Ehe fast vor dem „Aus“ stand nach 10 Jahren (nicht wegen der Schwangerschaft), sondern weil mein Mann und ich viel zu wenig Zeit füreinander haben. Keine Freizeit. Wir haben kaum Hilfe von außen. Das Geld wird immer mehr knapp mit den angestiegenen Preisen. Wir haben nur 2 Kinderzimmer im Haus. Mein Mann ist wenig zuhause. Arbeitet viel. Ich hatte sehr viel Angst vor dieser Entscheidung und vor der Zeit danach. Es schmerzt sehr, mein Kopf hat für mein Herz entschieden und ich hasse ihn dafür. Ich liebe alle meine Kinder. Liebe es MAMA zu sein. Liebte es meine Kinder fast 2 Jahre zu stillen. Bin eine Löwen Mama die alles für ihre Kinder tun würde. Und jetzt muss ich damit leben das ich das Leben von meinem Kind auf dem Gewissen habe, weil ich zu feige war und Angst hatte vor der Zukunft. Ich kann nichtmal mehr in den Spiegel schauen…..