Schwangerschaft/Abbruch Dilemma

Hallo zusammen,

einige kennen bestimmt noch meinen Eintrag von Januar diesen Jahres, als ich sehr mit meiner eigentlich gewünschten Schwangerschaft zu kämpfen hatte.
Ich hatte absolut keine leichte Schwangerschaft. Ängste haben mich bis zum Tag der Entbindung geplagt. Ich habe die Schwangerschaft eigentlich überhaupt nicht genossen und um ehrlich zu sein habe ich mich auch bis zum Ende gefragt ob es richtig war, ob ich das schaffe.

Heute liegt meine kleine Tochter neben mir, sie ist das beste, was mir je im Leben passiert ist! Ich schäme mich für die Gedanken, die ich hatte. Ja sogar einen Termin zur Abtreibung hatte ich. Ihre Geburt, ich muss so oft zurück denken, ihre ersten Schreie, wie sie mir auf die Brust gelegt worden ist. Hätte ich gewusst, wss für ein wundervolles Wesen ich unter dem Herzen trage, ich hätte keine Sekunde gezweifelt.

Meine Schwangerschaft war von Problemen geplagt, ein Hausbau, finanzielle Sorgen und die Angststörung, die anscheinend auch hormonell bedingt war. Aber all das, das sind keine Sorgen mehr, all das lässt sich irgendwie regeln, solange meine Tochter gesund ist.

Ich verurteilte keine Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen wollen oder müssen. Aber ich habe einige Nachrichten von Frauen bekommen, denen es ähnlich ging wie mir. Die sich plötzlich unsicher waren, obwohl Kinderwunsch bestand. Ich kann aus Erfahrung sprechen und heute sagen: ich hätte es bereut. Zum Glück habe ich mir Hilfe gesucht, habe zig Male mit meinem Arzt gesprochen. Ich liebe mein Kind mehr als alles andere auf dieser Welt, meine Ängste haben sich mit der Geburt in Luft aufgelöst, ich war plötzlich wieder ich.

Es waren harte 9 Monate, aber es gibt immer eine Lösung! Was ich damit sagen will, ich habe eigentlich nie 100% hinter einem Abbruch gestanden, wollte nur aus dieser Situation „schwanger“ raus. Wollte fliehen, weil ich mit der Schwangerschaft nur negatives verbunden habe, mir Sachen im Kopf ausgemalt habe, die überhaupt nicht eingetroffen sind.

Babys sind natürlich anstrengend und ich komme manchmal an meine Grenzen. Jedoch bereue ich es keine Sekunde, mich für mein Mädchen entschieden zu haben. Vielleicht hilft meine Erfahrung einigen Frauen, die sich ähnlich fühlen 🍀

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Huhu!

Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass es doch fast jeder Frau wenigstens ein bisschen so geht oder? Ich bin jedes Mal schnell schwanger geworden. Besonders beim ersten Kind hab ich es mir eigentlich sehr sehr sehr gewünscht… aber als es dann so weit war, hatte ich trotzdem Panik. Dann dazu die Hormone, die bei mir immer heftig reingekickt haben. Da waren die ersten Wochen eher so, dass ich gedacht hab: „Hilfe, kann das vorbei sein? Ich will nicht mehr“ 😅🙈. Ich hatte persönlich mit starken Stimmungsschwankungen und Übelkeit zu kämpfen und meine Brüste taten wahnsinnig weh. Da war nix mit „Wuhuuuu, ich bin schwanger“… das kam aber dann im 2ten Drittel. Bei Nummer 1 war ich trotz Wunsch sehr unsicher. Bei Nummer 2 wusste ich, was passiert, hab mich mega über den positiven Test gefreut, aber natürlich hatte ich auch Sorgen und dann bäm wieder Depressionen 😵‍💫…
Jetzt bei Nummer 3 war es am besten, dank Nahrungsergänzung etc….

Lg

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Ich freue mich sehr für dich das es dir jetzt so gut geht. Das du deine Ängste und Sorgen überwunden hast und du deine gesunde Tochter in den Armen halten kannst und dich an ihr erfreust. Ich habe damals deine Geschichte nicht verfolgt und weiß nicht welche Ängste dich geplagt haben aber ich freue mich sehr das du jetzt glücklich bist. Ich dachte ehrlich gesagt niemals das ich mich in diesem Forum aufhalten werde. Mein Abbruch ist heute 2 Wochen her. Auf die Uhrzeit genau. Mein 4. Kind. Dein Text tut mir gerade sehr weh. Du kannst aber nichts dafür. Es ist nicht beabsichtigt. Aber weißt du? Es gibt keinen Tag an dem ich nicht daran denke. Ich hätte das Kind auch gerne in paar Monaten in den Armen gehalten und es ganz fest an mich gedrückt. #schmoll Aber ich hätte es nicht geschafft. Ich denke ich hätte es nicht geschafft. Ich habe bereits eine Menge mit meinen 3 Kindern zu tun. Mit bleibt kaum Luft zu atmen. Gehe jetzt wieder arbeiten. Meine Ehe ist am Ende. Es ist nicht einfach. Die Schwangerschaft war nicht geplant. Ein Unfall. Aber es tut weh. Sehr sehr weh. Und ich sitze nach 2 Wochen immer noch hier und frage mich unter Tränen ob ich es doch nicht geschafft hätte? Ob das 4. Kind vielleicht nicht doch einfach nebenher groß geworden wäre? Ob ich zu egoistisch war? Wieso ich mein Kind getötet habe? Wie es ausgesehen hätte? Ob es ein Junge oder ein Mädchen geworden wäre? Sehe das Kind am Bildschirm hin und her hüpfen. Aber ich muss jetzt damit leben. Leider. Leider weiß ich auch das ein Kind nicht für immer ein Baby bleibt. Jedes Kind Zeit für sich fordert. Kinder Geld kosten… aber ich freue mich sehr für dich von Herzen ♥️