Panik - Zeitmanagement

Kurz zu mir: Ich bin 39 und nach 3 Monaten Beziehung ungeplant von meinem Partner in der 6 Woche schwanger. Wir leben 140 km auseinander und sehen uns nur am Wochenende.
Ich arbeite Vollzeit als Lehrerin und obwohl ich mich entschieden habe, das Kind zu bekommen, frage ich mich heute voller Panik, wie das funktionieren soll. Ich bin seit 5.30 Uhr auf den Beinen und hatte Unterricht bis 15.15Uhr, bin dann heim und war schnell einkaufen, jetzt noch eine Wäsche aufhängen und waschen, dann zu meine Großeltern, Einkäufe abliefern, kochen und Wohnung putzen. Dann wieder zu mir, Unterricht vorbereiten, 87 Abschlussprüfungen korrigieren und vielleicht irgendwann mal was essen...

Ich weiß, dass das Millionen Mütter hinbekommen, aber ich weiß bei Gott nicht wie... Ich zweifel gerade massiv an meiner Entscheidung.
Und ich bin einfach nur unendlich müde. Vielleicht kann ich das einfach nicht.

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Ich glaube kaum, dass dieser Alltag mit Kind bewältigbar ist. Du wirst viel Unterstützung brauchen und dich umstrukturieren müssen. Du schaffst das, aber ein Kind kann man schon nicht einfach so noch mitziehen.

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Stunden reduzieren? Das haben Freundinnen von mir in der ersten Zeit nach Wiedereinstieg gemacht u eine dann nochmal als Kind selbst in dritter Klasse für Unterstützung für Übertritt. U keine Klassenleitung. Ihr Mann arbeitete Nachtschicht u half kaum im Haushalt oder mit Kindern, sie war also quasi fast alleinerziehend. Im Jahr drauf dann wieder mehr Stunden. 2 haben auch mal die Schule gewechselt da es von Zeiten u mit Weg besser passte, u mit Unterstützung von Schulleitung auch. Da ist schon Spielraum möglich später.

Ist der Vater denn an einer aktiven Rolle interessiert bzw möchte da noch reinwachsen? Verdient er mehr oder weniger/ähnlich?

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Ja, er will definitiv das Ganze gemeinsam durchziehen, aber wie es in der Praxis aussieht haben wir noch nicht besprochen. Ich habe aufgrund der Betreuung meiner Großeltern bereits auf 80% reduziert, aber ich sehe schon auch, dass ich eher auf 50% gehen müsste.
Er ist auch Lehrer, aber verdient weniger, da er angestellt und freiberuflich arbeitet.
Im Prinzip arbeite ich überwiegend Vormittag und er Nachnitzag/Abend, allerdings stehen uns die getrennten Wohnorte im Weg.

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Huhu,
es kann klappen, muss aber gut strukturiert und geplant werden. Ich bin selber Lehrerin und arbeite wieder Vollzeit, seit die Kleine 3,5 Monate alt ist (Papa in Elternzeit). Mein Mann ist auch Lehrer, wir arbeiten beide bald wieder Vollzeit, die Kleine geht zur Tagwsmutter. Das ist anstrengend, aber machbar. Unterricht wird am Abend vorbereitet, wenn sie im Bett ist, Klausuren korrigiert ebenso (ist jetzt auch so, ich übernehme die Kleine sofort, wenn ich nach Hause komme).Freizeit bleibt also keine mehr (außer natürlich mit der Kleinen zusammen). Mich stört es nicht, aber wenn man noch echte Me-Time braucht, dann muss man ggf. tatsächlich Stunden reduzieren.
Liebe Grüße

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Hallo

Hast Du denn schon ein Kind oder wäre das Dein erstes? Was sagt denn Dein Partner zur Schwangerschaft? Was sind die Pläne, zieht er zu Dir?
Ich denke, mit einem Kind kannst Du nicht mehr Vollzeit arbeiten, müsstest eher auf ein Teilpensum gehen.
Hast Du Unterstützung von Eltern? Wobei diese wohl schon über 60 sind?
Falls Du möchtest, kannst Du mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia vereinbaren.

Freundliche Grüsse

tm

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Nein, wäre mein erstes. Er freut sich wie Bolle und sieht alles rosarot.
Umzugspläne haben wir noch nicht konkret besprochen. Ich bin hier familiär sehr verwurzelt und er hat an seinem Wohnort eine eigene Therapieschule... Also so hopplahop geht da nichts. Aber langfristig muss man eine Lösung finden.
Meine Mutter ist erst 57 und würde mir sicher helfen. Allerdings ist sie selbst voll berufstätig.

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Ich bin auch Lehrerin und arbeite Vollzeit.
Meine Tochter (1 Jahr) geht zur Tagesmutter.
Nach der Arbeit hole ich sie ab und dann ist Mama-Tochter Zeit.
Abends kommt mein Mann nachhause und macht die bettfertig.
In der Zeit beginne ich dann mit den Vorbereitungen, Korrekturen usw.
Es ist super anstrengend und oft würde ich mir weniger Stunden wünschen aber es ist machbar.

Wenn es finanziell machbar ist, ist es aber auch keine Schande die Stunden erstmal zu reduzieren.
Ich bin gerade mit unserem zweiten Kind schwanger und werde sicherlich nach der Elternzeit in Teilzeit einsteigen.
Meine Kinder stehen an oberster Stelle und mit Vollzeit und tagsüber alleine ist das(für mich) nicht zu bewältigen.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.

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Hallo, du bist wirklich sehr aktiv und hast ein großes Pensum. Lieb, dass du deine Großeltern mit versorgst! In welcher Schwangerschaftswoche bist du? Eine Weile wird es noch bis zur Geburt hin sein und dass du dir Gedanken um den Alltag mit dem Kind machst, ist ein ganz normaler Vorgang. Etwas wirst du dein Pensum reduzieren müssen. Vielleicht auch wollen, zumindest am Anfang, wenn das Baby klein ist. Du wirst deine Grenzen spüren und auch, was dir und deinem Kind gut tut. Jede Mutter ist da anders. Hat mehr oder weniger Energie zum Beispiel. Unterschiedliche Vorstellungen, wie sie ihr Muttersein leben will. Es ergibt sich vielleicht auch ganz von selber, wenn du dein Baby dann im Arm hältst #mampf
Und dass sich dein Partner sich so darüber freut, ist auch toll. Wie ihr eure Beziehung schlussendlich gestaltet - dafür habt ihr ja Zeit.
Und deine Müdigkeit ist, wenn du noch in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bist, ganz normal. Es geschieht unglaublich viel in dir und die Hormone tun das ihre dazu. Viele Frauen spüren dann als Ausgleich grade in den mittleren Schwangerschaftsmonaten richtig viel Energie. Hast du andere Mütter zum Reden?
Schreib’ gern wieder #winke
Guten Tag für dich #sonne

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Hallo Britta,
danke für deine lieben Worte.
Ich bin morgen in der 7. Woche. Also noch alles ganz frisch. Ich hab es bis jetzt niemanden gesagt und würde gerne den 28. bis zum ersten Arztermin abwarten. Entsprechend fehlt mir momentan der Austausch. Aber prinzipiell hätte ich jede Menge Mamis um mich rum. Ich dachte, da am Anfang noch so viel passieren kann, warte ich noch.
Heute bin ich deutlich ruhiger. Es ist gerade wirklich ein auf und ab.🙈
Ich hab gestern lange mit meinem Freund telefoniert und wie du schon sagst, es wird sich fügen und es ist ja noch Zeit. Ich bin jemand der gerne einen Plan hat und muss jetzt lernen, dass ich noch nicht alle Antworten kennen muss.
Ich hab prinzipiell kein Problem Stunden zu reduzieren bzw. würde ich sehr gerne das erste Jahr daheim bleiben - aber eins nach dem anderen. Erstmal diese Woche überstehen und dann den nächsten Schritt.
Liebe Grüße

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Liebe Tuliki 13, wenn alles noch so frisch ist, wundert es wirklich nicht, wenn es dich immer wieder aus der Spur bringt. Da darfst du Geduld mit dir haben und viiiel Verständnis, wenn du ganz neue Seiten von dir kennenlernst ;-) Spürst du auch körperliche Symptome im Zusammenhang mit der Schwangerschaft? Die Müdigkeit ist sicher eines davon. Auch das nicht alles in der Hand haben und durchplanen können kann dazugehören. Eigentlich sowohl zur Partnerschaft wie zum Elternwerden. Beides ist ein Abenteuer - ein schönes #herzlich
Ich freue mich mit dir, dass immer wieder zur Ruhe kommst. Und dass dein Freund und du so einen tollen Draht zueinander habt und ihr euch versteht und so gut verständigen könnt. Das ist so wertvoll! Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ihr schon ein bisschen reifer seid und beide fest im Leben steht.
Bis zum Arzttermin ist es noch eine Weile hin und ich wünsch’ dir gute Tage bis dahin. Bis dahin zeigt sich sicher auch das Baby im Ultraschall und du bist wieder ein Stückchen weiter.
Ein erholsames Wochenende wünsche ich dir und schick’ dir liebe Grüße!

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Dein Leben hat sich geändert. Du hast das Recht darauf ein Baby zu bekommen und dich um dein Leben zu kümmern.

Für deine Großeltern muss dann eine professionelle Lösung gefunden werden. Sei in dieser Sache egoistisch. Baby und Pflege geht schwer zusammen.